Gemeinsames Sorgerecht

  • hallo zusammen,


    mich würde mal interessieren was ihr für vorteile im gemeinsamen sorgerecht seht, wenn die eltern sich so schon gar nicht verstehen? :thanks:

  • den ganz großen, dass die Eltern sihc mal zusammen reißen und bei einigen Punkten einigen müß(t)en. So oder so haben sie ein gemeinsames Kind. Und es wäre auch viel Druck raus auf beiden Seiten.






    :tuschel dir ist hoffentlich klar, in welche Richtung dieser Thread bei der Fragestellung zwangsläufig gehen wird?

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • An sich eine interessante Frage.


    Für mich war bei meinem jüngsten Kind (aus späterer Beziehung) ganz klar: Der Papa bekommt die gemeinsame Sorge....schon vor Geburt. Ich hatte da im Hinterkopf....wenn mir etwas bei der Geburt zustößt, hat der Papa wenigstens kein zusätzliches gerenne.


    Die beiden ältesten Kinder sind zu Ehezeiten geboren, somit entstand dort gar nicht die Frage.....und Krieg hatte ich mit Ex viele Jahre, mich hat trotzdem nicht abgehalten, dem unehelichen Vater das GSR für mein drittes Kind einzuräumen.


    Und ich habe diese Woche bei einer Freundin von mir eine Änderung ihrer Einstellung festgestellt. 4 Jahre war sie froh um ihr ASG....diese Woche hat sie es mit dem Vater geteilt....freiwillig ....was ich total super fand, und ihr vor noch einem Jahr einen solchen Schritt freiwillig nicht zugetraut hätte

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  • Das Recht des Kindes auf gleichberechtigte Eltern.
    Weitere Antworten wirst du in vielen anderen Threads finden, die gerade zur Zeit hier aktuell sind und an denen du doch aktiv teilnimmst.


    dir ist hoffentlich klar, in welche Richtung dieser Thread bei der Fragestellung zwangsläufig gehen wird?


    Sry, wenn ich es mal so sage: Ich denke das ist beabsichtigt. :brille


    LG
    Friday


  • mir ist noch nicht ganz klar welchen vorteil es für deine freundin hat, wenn sie es jetzt teilt :hae:


  • mir ist noch nicht ganz klar welchen vorteil es für deine freundin hat, wenn sie es jetzt teilt :hae:


    Der Vater fühlt sich ihr gegenüber etwas gleichberechtigt....ist doch eigentlich ganz einfach.


    Nicht nur Zahl- und -Umgangspapa, sondern auch Papa mit Rechten.


    Entspannt manchmal auch die Situationen zwischen den Eltern (auch wenn an der tatsächlichen täglichen Umsetzung nichts ändert)


    Freundin weiß nun auch, das im Falle das ihr etwas passiert, das Kind OHNE Probleme zum Papa kommt, und nicht noch hin- und hergeschoben wird.

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  • ich hätte aber gerne alle argumente zusammen ohne mich durch sämtliche beiträge zu lesen :D


    und ich möchte weniger wissen was beabsichtigt ist, sondern würde gerne vorteile lesen...weil ich keine sehe :thanks:


    und wenn man mal ehrlich ist, der elternteil, bei dem das kind lebt, trifft eh 90 % aller entscheidungen....und auf die restlichen paar kommt es dann wohl auch nicht mehr an...z.b. schule a oder b...
    auch das kann der betreuuende elternteil besser beurteilen..ist nur meine meinung :-)

  • und ich möchte weniger wissen was beabsichtigt ist, sondern würde gerne vorteile lesen...weil ich keine sehe :thanks:


    Was passiert mit dem Kind, wenn dem ASR betreuendem Elternteil etwas zustößt?


    Es landet in die Mühlen der Ämter. Alleine das wäre ein Grund genug, dem Kind noch mehr Schaden in solch einer eh schon schlechten Situation (Mutter verstirbt) abzuwenden.

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  • Was passiert mit dem Kind, wenn dem ASR betreuendem Elternteil etwas zustößt?


    Es landet in die Mühlen der Ämter. Alleine das wäre ein Grund genug, dem Kind noch mehr Schaden in solch einer eh schon schlechten Situation (Mutter verstirbt) abzuwenden.


    ich denke sowas kann man von vornherein auch so regeln...und das ist ja nunmal kein alltäglicher fall..WENN der elternteil verstirbt sollte es zu einer person kommen,die ihm nach der mutter am nächsten steht,....egal wer es ist...es muss doch nicht der vater sein

  • Also bei uns gibt es das GSR in erster Linie aus dem gleichen Grund, den iceshine schon angesprochen hat: sollte mir etwas passieren, dann kann die Maus ohne Stress zu ihrem Papa. Ich habs selbst erlebt damals, wie ätzend das ist, wenn sich das JA dazwischenschaltet. Ich bin selbst ein uneheliches Kind gewesen (obwohl meine Eltern zusammen waren, aber eben nicht verheiratet), und GSR für uneheliche Väter gabs ja noch nciht. Mein Glück war, dass ich bereits 15 1/2 war und damit Mitspracherecht hatte, ansonsten hätte das JA mich nach dem Tod meiner Mutter meinem Vater weggenommen, vermutlich hätte meine Tante mit ihrer Famillie dann beantragt, dass ich zu ihnen komme, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass genau das auch dann eingetreten wäre.


    Es ist erstmal einfach, sich auf " ich versteh mich aber nicht mit dem" auszuruhen, und es gibt auch gerade hier im Forum mehr als genug Fälle, in denen das wirklich sehr extrem ist. Extrem genug, dass das GSR als Druckmittel genutzt wird, keine Frage.


    Aber das sind schon sehr extreme Fälle. Grundsätzlich sollte es doch irgendwann mal soweit sein, dass man den Kindern zuliebe auf einen Nenner kommt, und das GSR ist da ja doch ein leichter Zwang hin. Wäre man verheiratet, käme die Frage garnicht erst auf, da interessiert es nicht, ob man sich noch versteht.


    Und es kann durchaus von Vorteil sein, wenn der andere einfach eine andere Sichtweise bzw. eine andere Meinung hat. Wenn aus Prinzip ein "Nein" kommt, dann ist das unschön, lässt sich aber - wenn auch etwas umständlich - regeln. Aber es könnte auch gute Gründe geben, warum der andere Partner diesen Kindergarten /diese Schule ablehnt. Eine andere Sichtweise, andere Informationen, vielleicht auch andere Gespräche mit dem Kind. Nur weil ich Betreuungselternteil bin hab ich doch nicht automatisch das alleinige Wissen darüber, was mein Kind möchte bzw. in welcher Schule sie gut klar kommt.


    Anders herum: wenn Papa sich da auch mit Gedanken drum machen muß, informiert er sich auch ganz anders darüber, und hat damit wieder ganz anders am Leben des gemeinsamen Kindes teil.


    Wie gesagt, Ausnahmen gibt es immer, in jeder Richtung. Aber hier geht es ja um grundsätzliches. Und grundsätzlich bin ich ein Beführworter des GSR.

    Einer muss mal anfangen mit dem aufhören...

  • und ich möchte weniger wissen was beabsichtigt ist, sondern würde gerne vorteile lesen...weil ich keine sehe



    Das Kinder Eltern behalten trotz Trennung !!!


    Wie bereits schonmal erwähnt, ist der Anteil an betreuenden ET die mal ernsthaft reflektieren, warum der UET sich nicht kümmert und was ihr Anteil daran ist, verschwindend gering.


    Dass es einige nicht schaffen, dass ein zu sehen, weil daraus ein Handlungszwang entstehen würde, kann ich sogar menschlich nachvollziehen. Darum sollte es auch nicht zu einer Entscheidung durch betroffenen Eltern kommen.


    Mal ein Vorteil, der vielleicht gern verstanden wird, weil er ins Weltbild passt:


    Bei gleich(Sorge-)berechtigten ET, kann sich der Umgangs-ET nicht darauf ausruhen, ausgeschlossen zu sein.
    oder auch
    Konkurrenz belebt das Geschäft...



    lg von overtherainbow :rainbow:


  • also das mit dem ausgeschlossen sein sehe ich ja mal ganz anders....glaubst du allen ernstes, dass es einem bisher nicht sorgeberechtigten elternteil
    dann einfallen würde sich mehr einzubringen bzw mal was gegen seinen willen zu tun, wenn er es dann hätte? :hae:

  • WENN der elternteil verstirbt sollte es zu einer person kommen,die ihm nach der mutter am nächsten steht,....egal wer es ist...es muss doch nicht der vater sein


    Du hast im EP aber nicht erwähnt, das der Vater kein gutes Verhältnis hat, es ging um die Elternebene die nicht funktioniert.


    Also ging ich davon aus....Papa kümmert sich, haben eine Bindung (auch wenn es nur alle 2 WE ist)...ist die Bindung aber vermutlich doch noch enger als zu Tanten und Omas....Eltern sind und bleiben Eltern...(ich gehe nun, wie Du auch im EP vermittelt hast, das die Beziehung stimmt zwischen Eltern und Kind, egal was die Eltern miteinander haben)


    PS: Meine Kinder fühlen sich überall wohl....aber im Falle meines Ablebens brauchen sie erst recht den direkten Papa, wenn möglich, und nicht irgendwelche Tanten oder so.

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  • Du hast im EP aber nicht erwähnt, das der Vater kein gutes Verhältnis hat, es ging um die Elternebene die nicht funktioniert.


    Also ging ich davon aus....Papa kümmert sich, haben eine Bindung (auch wenn es nur alle 2 WE ist)...ist die Bindung aber vermutlich doch noch enger als zu Tanten und Omas....Eltern sind und bleiben Eltern...(ich gehe nun, wie Du auch im EP vermittelt hast, das die Beziehung stimmt zwischen Eltern und Kind, egal was die Eltern miteinander haben)


    PS: Meine Kinder fühlen sich überall wohl....aber im Falle meines Ablebens brauchen sie erst recht den direkten Papa, wenn möglich, und nicht irgendwelche Tanten oder so.


    jeder fall ist anders, in meinem fall wären meine eltern die nächsten bezugspersonen....der vater kam im ersten halben jahr so gut wie gar nicht, nun einmal die woche für 3 std...


    mein kind sieht meine eltern fast jeden tag..also wären in meinem fall die nächsten bezugspersonen meine eltern und nicht der vater :winken: und momentan würde ich es sicher nicht wollen,
    dass er zu seinem vater kommt

  • also das mit dem ausgeschlossen sein sehe ich ja mal ganz anders....glaubst du allen ernstes, dass es einem bisher nicht sorgeberechtigten elternteil
    dann einfallen würde sich mehr einzubringen bzw mal was gegen seinen willen zu tun, wenn er es dann hätte?


    ja glaube ich.





    Ich glaube auch, dass es nicht nur eine Frage des Sorgerechts ist. Die gemeinsame elterliche Sorge von Geburt an, halte ich für eine Teil dessen, was erforderlich ist, damit unsere Kinder, die Möglichkeit haben, dass Väter sich so mit einbringen können, wie sie es wollen, wie es nur zu gern verlangt wird und wie es möglich ist, ohne dabei die Mutter um Erlaubnis fragen zu müssen oder dafür kämpfen zu müssen. Und "kämpfen" meine ich darüber hinnaus nicht nur auf der Elternebene, sondern auch gesellschaftlich...


    Das Problem an sich besteht ja nicht nur bei AEs.....gut einige sind genau deswegen AE geworden...ist halt ´ne Kopfsache


    lg von overtherainbow :rainbow:


  • mein kind sieht meine eltern fast jeden tag..also wären in meinem fall die nächsten bezugspersonen meine eltern und nicht der vater :winken:


    Hm....als Oma und Opa das Kind zu bekommen ist meines Wissens nach nicht mal so einfach.


    Meine Tochter hat auch mehr Kontakt zu Oma und Opa, sieht sie öfter, die haben sie zu KiTa Familiennachmittagen begleitet etc....ihren Papa sieht sie stumpf alle 2 WE von Sa - So....und trotzdem ist die Bindung anders, intensiver....


    Ist aber vielleicht nur bei mir/uns so...das kann ich klar nicht verallgemeinern. Meine Eltern kämen aber auf gar keinen Fall auf die Liste der aufnehmenden. Aber vielleicht hast Du ja auch extrem junge Eltern.


    Dann sieht es auch wieder anders aus.

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  • also die meisten, die hier sind, sprechen aus eigener erfahrung und sehen ihre eigene situation und deshalb kann ich sagen, dass es in meiner bzw unserer situation NIEMALS so wäre, dass sich der vater dann mehr mit einbringen würde...weil es eben immer nur darum geht, wie väter sich einbringen WOLLEN und nicht müssen...wenn es mal um sorgePFLICHT geht :(

  • nein, meine eltern sind leider nicht jung genug um im ernstfall mein kind zu bekommen....trotzdem sollte nicht automatisch der vater das kind zugesprochen bekommen, sondern
    es sollte jeder fall einzeln geprüft werden. es gibt ja durchaus auch noch andere personen...paten, freunde etc..

  • wenn es mal um sorgePFLICHT geht :(


    Es ging aber doch nicht um die Sorgepflicht in Deinem Thread.


    Das ist ein anderes Thema, und da würde ich auch anders zu antworten(weil ich erlebe nur, das Rechte gefordert werden, und keine Pflichten)...aber das ist ja nicht das Thema hier, oder?

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