FDP: Automatisches Sorgerecht für alle Väter


  • Ich kann nicht anders. Diesen Satz nehme ich Dir übel.
    Diese Fürze waren oftmals Misshandlungen der schlimmsten Sorte. Weil Männer damals am längeren Hebel waren und Frauen die Berufstätigkeit gestatten durften (oder auch nicht) waren Frauen schlecht ausgbildet und konnten nicht für sich und die Kinder sorgen im Ernstfall. Durch die damaligen Scheidungsgesetze waren Frauen mit ihren Kindern nach der Scheidung mittellos.

    Ich weiss nicht was Du mir daran übel nimmst? Wenn ich von "Fürzen" rede, dann meine ich dies auch so. Das sind "Kleinigkeiten" anders ausgedrückt.
    Das was Du da beschreibst hat mit "Kleinigkeiten" nichts zu tun. Damals herrschte dieser Druck der sicherlich nicht so OK war, aber auch dafür gesorgt hat dass man sich eher an den Tisch setzt und sich nicht eben wegen jeder "Kleinigkeit" trennt. Dass dieses ungerechte System nun weg ist, ist richtig, aber ist es so weggenommen worden dass sich immer mehr wegen jeder Kleinigkeit getrennt wird. Ein System zu ändern ist OK, aber nicht so wie es damals passiert ist.

    Nein, dadurch wurden sie überhaupt erst zu Vätern, die auch mal Windeln gewechselt statt nur Geld rangeschafft haben.
    Die 68er-Frauen haben Euch zu dem gemacht, was Ihr heute gerne sein wollt: Väter, die diesen Namen verdienen.

    Damit habe ich gemeint dass diese sich nicht gewehrt haben als die Emanzipation und neue Gesetze eingeführt wurden und zulassen mussten dass von einem Extrem ins Nächste gegangen wurde.
    Ja, durch dieses andere Extrem ist es letztendlich dazu gekommen dass die Männer zu dem werden was sie jetzt immer mehr sind. "Väter". Der Verdienst ist aber nicht den 68iger Frauen alleine anzurechnen sondern auch den 68iger Männern die dies zugelassen haben. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Czeltik ()

  • Aus der Sicht des Kindes besteht ein Anspruch auf beide Elternteile, punktum.


    Ja. Das stimmt.


    Aber: nur weil der Vater dann automatisch das SorgeRECHT mithat, heißt es doch nicht automatisch, dass er sich auch kümmert :frag Interesse am Kind kommt doch nicht "plopp" einfach mit dem Papier.


    Meiner hätte sein Sorgerecht einzig dazu genutzt um mich zu ärgern.


    Und der Anspruch des Kindes auf beide Elternteile lässt sich NICHT erzwingen. Durch kein Gericht der Welt.


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Nein, dadurch wurden sie überhaupt erst zu Vätern, die auch mal Windeln gewechselt statt nur Geld rangeschafft haben.
    Die 68er-Frauen haben Euch zu dem gemacht, was Ihr heute gerne sein wollt: Väter, die diesen Namen verdienen.


    Mit dem gleichen Recht könnte man sagen: Erst die modernen Väter die um das SR gekämpft haben, haben euch zu Menschen gemacht, die euch aus der Mütterrolle befreit haben, weil ihr dadurch gezwungen wart, arbeiten zu gehen.


    Zum Windeln wechslen haben ich übrigens noch nie 68er-Frauen gebraucht, 68er-Männer auch nicht.

  • Mit dem gleichen Recht könnte man sagen: Erst die modernen Väter die um das SR gekämpft haben, haben euch zu Menschen gemacht, die euch aus der Mütterrolle befreit haben, weil ihr dadurch gezwungen wart, arbeiten zu gehen.


    Nein könnte man nicht. Aus der Mütterrolle hat uns niemand befreit, die haben wir weiter.
    Aber Frauen haben sich die Berufstätigkeit erkämpft. Ganz alleine. Weil's die Männer nicht erlauben wollten. ;)


    Was für Euch die Emanzen sind, waren für Eure Väter und Großväter die Soufragetten. :lach


    Mit den 68ern haben die Väter gelernt, Gefühle zu zeigen. Zu hegen und zu pflegen und sich zu sorgen. Weg vom harten Kerl, hin zum Windelwechsler. Frauenbewegung und 68er hängen untrennbar miteinander zusammen. Ob Dir das nun gefällt oder nicht, ist mir ziemlich schnurz. :blume


  • Mit den 68ern haben die Väter gelernt, Gefühle zu zeigen. Zu hegen und zu pflegen und sich zu sorgen. Weg vom harten Kerl, hin zum Windelwechsler. Frauenbewegung und 68er hängen untrennbar miteinander zusammen.

    Die 68iger hatten damit keinen Erfolg. Die Weichei-Erziehung hat lediglich dazu geführt dass diese Kinder später die psychosomatischen Klinken gefüllt haben um die Fehler ihre Kindheit aufzuarbeiten. Das was da entstanden ist, war ein Debakel, dass erst jetzt so langsam( viel zu langsam ) wieder in richtige Bahnen kommt und zwar weil zum Einen Väter wieder ihre Rolle wahrnehmen und zum Anderen einige Mütter sich von der reinen Weicheierziehung abwenden.

  • Manche Argumente kann ich einfach nicht mehr widerspruchslos lesen...


    Frauen, außer in der gehobenen Schicht, haben früher immer gearbeitet. Nur die Bezahlung war so eine Sache. Das Geld bekam der Mann.
    Männer durften entscheiden ob Frauen arbeiten "dürfen" oder nicht.
    Sie hatten die Schlüsselgewalt.
    Das bayerische Züchtigungsrecht in der Ehe wurde z.B. auch erst 1947 offiziell aufgehoben.
    Und als alleinerziehende Mutter hatte man selbst in der Zeit meiner eigenen Mutter ein sehr schwieriges Leben, von der Zeit davor möchte ich gar nicht anfangen.


    Mir stellen sich immer alle Haare auf, wenn ich ein Loblied auf die frühere Haltbarkeit der Ehen höre, als noch nicht wegen jeden "Pfurz" die Scheidung eingereicht wurde.
    Es gibt hier einfach nichts zu glorifizieren.

  • Aber Frauen haben sich die Berufstätigkeit erkämpft. Ganz alleine. Weil's die Männer nicht erlauben wollten. ;)


    Frauen haben sich die Berufstätigkeit erkämpft, soweit richtig. Aber nicht gegen die Männer, sondern mit breiter Unterstützung vieler Männer. Gegner waren Männer und Frauen mit konservativem Weltbild.
    Leider ist die Emanzipation der Frau hier auf halbem Weg stehengeblieben, denn weitergehende finanzielle Verantwortung, nämlich von diesem Einkommen eine Familie als Hauptverdiener zu versorgen, lehnen Frauen nach wie vor ab. Nur in 10% der Familien ist die Frau Hauptverdienerin. In 90% der Famiien darf Papa diesen Job erledigen.
    Mal konkret gefragt: Wenn nur Männer die sich um den Nachwuchs kümmern das Sorgerecht erhalten sollen, warum erlaubt man dann Frauen daß sie auf dem Arbeitsmarkt Geld verdienen dürfen? Sie übernehmen doch nur seltenst die finanzielle Haupt-Verantwortung für eine Familie, und nehmen im Zweifel nur einem Vater, der sein Gehalt mit der Familie teilt, den Job weg. Wenn man also für Frauen bedingungslos den Arbeitsmarkt öffnet, muß man eben auch bereit sein die Kinderbetreuung (und damit auch das Sorgerecht) bedingungslos für alle Väter zu ermöglichen.



    Was für Euch die Emanzen sind, waren für Eure Väter und Großväter die Soufragetten. :lach


    Was für euch heute die Unterhaltsdrückeberger und unbequeme sorgerechtssbegehrende Väter sind, werden diejenigen sein, denen ihr zu verdanken werdet daß sie euch vom Joch der Kinderbetreuung befreit haben, und für wahre Gleichberechtigung sorgen. :lach

  • Mal konkret gefragt: Wenn nur Männer die sich um den Nachwuchs kümmern das Sorgerecht erhalten sollen, warum erlaubt man dann Frauen daß sie auf dem Arbeitsmarkt Geld verdienen dürfen?


    Weil ich heute meine Spassunterhose anhabe, gehe ich sogar auf so'n *räusper* .... Argument ..... *häm* .... Unsinn* .. ... *augenverdreh* .... Satz ein: Damit sie das tun, was sie schon seit Jahrhunderten tun: Den Papa unterstützen und entlasten. Dann muss er weniger Unterhalt zahlen, gell? Ausserdem ist der Arbeitsmarkt auf uns Frauen angewiesen.... schließlich braucht ihr auch dort Eure Sekretärinnen und Hinterherräumerinnen.


    *Klischeemodus aus*



    Sorry Radex. Selbst von Dir hatte ich schon Besseres gelesen. Niemand "erlaubt" uns den Arbeitsmarkt und das Geldverdienen. :lgh

  • :D Ich werfe noch mehr Holz ins Feuer:
    Erst kürzlich habe ich im Radio einen Wirtschaftsexperten gehört (ein Mann, Radex). Ich fand ganz amüsant, was er sagte. Er meinte nämlich, dass nach dem Krieg zuerst die Zuwanderer genutzt wurden als billige Arbeitskräfte und als die nicht reichten, entdeckt man(n) die Frau für den Billiglohnbereich, das war eine gute Resource dafür.


    Im Zusammenhang mit manchen Argumentationen hier hat das direkt Humor 8) .


  • Sorry Radex. Selbst von Dir hatte ich schon Besseres gelesen. Niemand "erlaubt" uns den Arbeitsmarkt und das Geldverdienen. :lgh


    Ja, Du schreibst es doch selbst. Frauen brauchen schon längst niemanden mehr um Erlaubnis zu fragen, ob sie aus ihrer traditionellen Hausfrauenrolle ausbrechen, um stattdessen auf dem Arbeitsmarkt ihr eigenes Geld zu verdienen.
    Männer ohne Trauschein dagegen, die aus ihrer traditionellen Ernährerrolle ausbrechen wollen, müssen dagegen, erst einmal bei der Partnerin ums Sorgerecht betteln.
    Du siehst: Diejenigen die sich gegen das väterliche Sorgerecht aussprechen, sind in Wirklichkeit Gegner der Gleichberechtigung, und Gegner der Emanzipation.


    quod erat demonstrandum

  • Es ist erschreckend ,was hier für ein "Geschlechterkampf" tobt! Und dieses neue Gesetz wird Vielen alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern ,das Leben noch mehr zur Hölle machen !

  • Hi,

    Es ist erschreckend ,was hier für ein "Geschlechterkampf" tobt! Und dieses neue Gesetz wird Vielen alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern ,das Leben noch mehr zur Hölle machen !

    :hae: komisch das hier kein AE-Vater darüber mosert ...achso, die Väter haben ja gar kein ASR, wenn sie nicht verheiratet waren. :rolleyes2:


    Komisch ist auch das es das bei anderen 27 Ländern NICHT gibt ....


    Komisch, wie manche Mütter hier denken .... nur weil sie alles auf ihren Fall beziehen :wand


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Es ist erschreckend, wie hier die Kinder um die es geht, stumpf ignoriert werden.
    Es ist erschreckend, wie Themen, vermengt werden (H4 und AE, Niedriglohnland Nr1. in Europa, Frauen als Billiglöhner, etc.)
    Es ist erschreckend wie wenig Weitsicht hier auftaucht.
    Es ist erschreckend wie sehr der "Vater an sich" hier mit Leichtigkeit Schuld an allem übel dieser Welt ist.
    Es ist erschreckend wie je nach Gemütslage, mal die Mutter auf ihren bilogischen Unterschied pocht, mal deswegen nicht benachteiligt werden will und am Ende dann dem Vater vorwirft, dass er nicht stillen kann...




    Ich denke das Beste wäre es, wenn Väter nach dem Ende des Mutterschutzes, zwangsweise ein Jahr Elternzeit haben müssten und das Kind in dieser Zeit allein betreuen.



    overtherainbow :rainbow:

  • ich werde nicht alle Seiten durchlesen, aber ich denke, das sich nichts gross ändern wird


    Ich werde weiterhin hinter allem hinterher rennen, trotz geteiltem Sorgerecht - denn wenn die Mutter keine Infos raus rückt, ändert das kein Gesetz


    Väter, die nicht wollen, könne nicht verpflichtet werden und Väter die wollen und nichts bekommen, können es nur einkalgen und der Weg ist so schwer


    Leider wird man immer wieder mit anderen Männern über ein Kamm gezogen, aber ich denke, das die Männer, die sich für Ihr Kind nicht interessieren HIER eh nicht angemeldet sind....

    !!Belohnung!!
    Licht am Ende des Tunnels

  • Ich habe mir jetzt auch nicht alle Seiten durchgelesen. Aber ich kann hier auch nur aus meiner Sicht sprechen.
    Ich würde das Sorgerecht ab Geburt für beide seiten abschaffen und die Zeit nach dem Mutterschutz abwarten.
    In der Zeit haben sich BEIDE elternteile zusammen um das Kind zu kümmern. (einfach mal umbenene zum ELTERNSCHUTZ)
    Dann kann "Frau" und "Mann" sich davon überzeugen ob er bzw sie für Mutter und Vaterolle geeignet sind.
    Nach dem Mutterschutz sollen sich beide nochmal zusammensetzten und dann erst kann entschieden werden ob Gsr oder AS.


    1. Hat das positiven Einfluss aufs Kind. Es lernt beide Elternteile zu gleichen bedingungen kennen.
    2. Die Mutter hat während der fiesen Wochenbettphase entlastung.
    3. Der Vater kann sich von Anfang an einbringen.
    4. Muss sich weder Vater noch Mutter um irgendwelche fristen kümmern wegen des Sorgerechtes.


    Ich glaube das würde vieles vereinfachen.


    Mütter sind während der schwangerschaft und kurz danach einfach viel zu Gefühlsverwirrt um so schwerwiegende sachen zu entscheiden. Von wegen Mutter muss erst zum Gericht rennen. Sorry aber das wird dann sogut wie JEDE machen weil jede Mutter in diesem Zeitpunkt dann panik bekommt, der will mir mein Kind wegnehmen. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
    Und für Väter/Mütter die sich nicht kümmern wollen (von anfang an oder gar nicht) sollten kein Sorgerecht bekommen.

  • aha und dann wird entschieden ob baby bei mutti oder bei vati leben wird? hmm und wo wird das kind dann die ganze zeit verbleiben während der elternschutzzeit von 8 wochen? immerhin haben keine der eltern das sorgerecht? wer wird das elterngeld in der zeit beantragen... wer will entscheiden ob mutti oder der vater besser geeignet sind um das kind aufzuziehen? wer will entscheiden ob der vater asr bekommen soll oder ob mutter ins gsr mit einbezogen wird?
    soll ständig einer vom jugendamt tag und nacht bei den jungen eltern spalier stehen? nimmt vater das kind direkt nach der geburt mit aus dem krankenhaus mit nach hause?


    auch sind nicht viele mütter während schwangerschaft und nach der geburt verwirrt. auch das kann man ziemlich überbewerten in der heutigen zeit. ich konnte während jeder schwangerschaft ganz eisenhart entscheidungen treffen u. auch deren konsequenzen vorausschauen. wer sonst beantragte mein kindergeld, elterngeld, geburtsurkunden etc. am tag drei nach der geburt? wer hat mein kind im kh besucht und dort die entscheidungen der ärzteschaft angehört und mitentschieden als der zwerg an schläuchen hing.
    beim großen hab ich sogar noch 1500 km umzug geplant inkl. untertauchen etc. glaub mir, wer muss, der kann auch bei geburt und schwangerschaft ganz genaue entscheidungen treffen.
    immerhin kann man ja wissen ob man mit xy ein kind will oder nicht, ob es schon zeit dafür ist und wie man sich die zukunft bei trennung mit dem baby vorstellt. darüber kann man reden und ein gsr, behindert eine mutter nirgendwo.

  • Es war ja nur eine Idee.
    Nicht jede Frau kann nunmal klar denken. Und sowas wie laufereien wegen Elterngeld, Anträge usw sind sachen wo man sich schon 10 Monate vorher Gedanken drüber macht und nicht erst im Wochenbett...
    Ich hätte die Hilfe damals gut gebrauchen können. Aber mein Ex hat sich 0 gekümmert, weder in der sw noch nach der Geburt.
    Warum also einem Elternteil Sorgerecht geben was sich so 0 sorgt, und dem es piep egal ist ob er Sorgerecht hat oder nicht?
    Irgendwie sollte man dies auch mit einberechnen. Daher finde ich das momentanige Gesetz schon i.o., dass der Vater es, wenn er es will, auch beantragen kann. Nur sollte dies allg. leichter gemacht werden und nicht erst vor Gericht gebracht werden.
    Man sollte von der Mutter schwerwiegende Gründe bekommen warum der Vater keins bekommen sollte. Und nicht der Vater soll beweisen dass die Mutter dazu alleine nicht in der Lage ist.


    Wenn ein Mann nunmal keine "Lust" auf Vater sein hat, warum ihn dann zwingen? Es gibt Männer die sich trotz Sorgerechtes nicht melden, geschweige den mit der Mutter absprachen treffen. Die auf Briefe usw selbst vom Jugendamt nicht antworten.
    Was tut man da? Soll man da jedesmal zum Gericht rennen und sich die "ersatzunterschrift" besorgen? Wie lange soll das AE Elternteil sich das bieten lassen? Man hat ja dann nur noch rennereien.
    Im allg. bin ich für das Gsr. Aber halt auch wirklich nur bei den Elternteilen die sich Sorgen.