Hass auf meine lesbische Ehefrau

  • Zuerst einmal Danke für Eure Beiträge, Gedanken, Anregungen, PN's und lieben Wünsche!


    @ Elin: Eure Gedankenanregungen helfen mir, die Zeit "zu unterstützen" ;-)


    @ friday72: Die professionelle Hilfe ist schon in die Wege geleitet. Ich erhoffe mir einiges davon.


    @ Jeanny:
    - Das mit den Haufen hört sich interessant an. Ich werd's mal ausprobieren.
    - Mit den "wirklichen Häusern" meinst Du Beziehungshäuser. Beziehungshäuser werden aus Liebe, Vertrauen, Geborgenheit, Füreinander einstehen, Gemeinsamkeit gebaut, ja. Unser Beziehungshaus hatte Risse, ja. Aber wie hätte man(n) ein solches Haus mit einer Frau bauen sollen, die Frauen liebt? Das Haus "aus Stein" habe ich vor allem wegen dem zeitlichen Zusammenhang erwähnt - weil ich mit dem Bruch 10 Monate nach Hauseinzug nicht klar komme.


    @ darkwing: starker Beitrag, danke! PS: 6 Wochen nach ihrem Geständnis bin ich ausgezogen. Ich wohne jetzt in einer kleinen Wohnung 10 km weiter südlich und kann mich so auch um die Kinder kümmern.


    @ coca:
    - Du kannst dem Mann (nicht dem schwulen - dem von der Lesbe verlassenen *g) gerne meine Mail geben. Komischerweise gibt es viele Foren / Selbsthilfegruppen für Homosexuelle, auch für Eltern von Homosexuellen, auch für von Schwulen verlassene Ehefrauen. Aber nicht für von Lesben verlassene Ehemänner.
    - Kälte aneignen. Es ist faszinierend, wie Außenstehende manchmal in 2 Worten den Nagel auf den Kopf treffen können ;-)
    - Ja, ich merke, wie mich der Hass auffrisst. Und das will ich nicht. Dafür bin ich mir zu schade. Und ihr werde ich in ihrer Gesamtheit als Mensch damit auch nicht gerecht.


    @ burgfrl. Bö:
    - Ich verstehe, was darkwing damit sagen wollte. Saufen als Weglaufen inklusive Wiederkommen. Als kurzfristiges Ventil (ein typischer Rat unter Männern, hilft *g). Mit der Warnung vor der Gefahr des Dauersaufens hast Du recht.
    - Die Gesundheit muss ich mir wieder erarbeiten. Ich schlafe zur Zeit 2-3 Stunden pro Nacht und habe in 4 Wochen 10 Kilo abgenommen
    - Das soziale Netzwerk muss ich mir neu aufbauen. Nach 15 Jahren haben wir fast nur gemeinsame Freunde, vorrangig Familien mit Kindern. Hier Frust abzuladen ist etwas brisant, Stichwort: Coming-Out durch einen Dritten...
    - Die Neue hat mir ein Riesenproblem abgenommen, ja. Früher oder später wäre ihr Trieb Frauenliebe eh ausgebrochen.


    @ coca, again: Ich sehe das ähnlich. Zur Zeit hat sie ein inneres Coming-Out Problem. Sie lebt in einer anderen Welt. In einer für sie befreienden. Sie muss mit 2 Situationen fertig werden, mit ihrer Umorientierung UND mit dem Bruch. Das ist auch nicht leicht: Das mit der "einen Familie" ist vielleicht eine Art Strohhalm.


    @ Malindi: Du setzt dich nicht in die Nesseln. Sie hat es mir fair erzählt, ja (hätte sie es früher erzählt, so vor ein paar Jahren vielleicht, wäre sie noch fairer gewesen *gg)


    @ Überdenwolken: Wenn man die Situation des Verlassenwerdens für sich und isoliert betrachtet, so macht es keinen Unterschied ob Männlein oder Weiblein, ja. Verlassen ist Verlassen. Aber darüber hinaus ist es schon eine andere Dimension, die sich da auftut.


    @ Gitane: Das mit der Zeit hat was beruhigendes, was tröstliches ;-)


    @ Malindi, again: Das Lesbische rechtfertigt keinen Hass. Es bringt nur den Vorwurf auf, dass sie sich etwas so Grundsätzlichem nicht entsprechend früher gestellt hat.


    @ grünschnabel:
    - Danke für den Tip mit der Suchfunktion, werde das mal ausprobieren.
    - Das mit dem "Hoden des Horus" wusste ich nicht. Ist aber eine interessante Querverbindung, lach. Ich kenne Horus als Beschützer der Kinder (http://de.wikipedia.org/wiki/Horus).


    @ Bri75:
    - "Die Lesbe" bezeichnet sich, als bekennende Coming-Out Lesbe, selber als Lesbe.
    - Ich sehe es so wie Du. Ich werfe meiner Frau nicht vor, lesbisch zu sein. Ich werfe ihr vor, hochrote Warnsignale fahrlässig übersehen zu haben.
    - Den Hass versuche ich zu überwinden. Damit ich die Geschichte abtrauern kann. Wenn auch die Phase der Trauer vorbei ist kommt der wirkliche Neuanfang.
    - Danke für Deine Wünsche :-)


    @ Einhorn:
    - Die Gleich- bzw. Andersgeschlechtlichkeit hat Vor- und Nachteile. Wenn meine Frau einen anderen Mann gehabt hätte, hätte ich zumindest die OPTION gehabt zu kämpfen. Klar, wenn sie innerlich mit mir abgeschlossen hätte, hätte ich auch bei einem Mann keine Chance gehabt. Sobald FESTSTEHT, dass man keine Chance hat, kann ich bei einer Frau zumindest sagen, ich hätte eh keine Chance gehabt.
    - Die Anregung mit dem "Ersatzpapa" hilft ;-)

    Es gibt ein Leben nach dem Fleischwolf ;) :devil:

  • @ burgfrl. Bö:
    ...
    - Die Gesundheit muss ich mir wieder erarbeiten. Ich schlafe zur Zeit 2-3 Stunden pro Nacht und habe in 4 Wochen 10 Kilo abgenommen


    Cool, noch einer.



    - Das soziale Netzwerk muss ich mir neu aufbauen. Nach 15 Jahren haben wir fast nur gemeinsame Freunde, vorrangig Familien mit Kindern. Hier Frust abzuladen ist etwas brisant, Stichwort: Coming-Out durch einen Dritten...


    Damit hätte ich keine Probleme. Wer nach dem Grund fragt bekommt eine ehrliche Antwort, hab ich hier so gehalten und bin eigentlich gut damit gefahren.




    @ grünschnabel:
    - Danke für den Tip mit der Suchfunktion, werde das mal ausprobieren.


    Um die Kurzfassung in meiner Interpretation zu bringen. Die betroffene Frau hatte Probleme mit dem was sie sich als neue Sexualpraktiken ihres Ex vorstellte und mit der Bewertung bzw. Entwertung der gemeinsam erlebten Sexualität. Meinem Freund ging es genau so. Und bei aller Rationalität und Toleranz ich denke das geht vielen in dem Fall so.



    - Das mit dem "Hoden des Horus" wusste ich nicht. Ist aber eine interessante Querverbindung, lach. Ich kenne Horus als Beschützer der Kinder (http://de.wikipedia.org/wiki/Horus).


    Ich mag da nicht weiterinterpretieren aber Beschützer und dann gleich eine Gottheit ist ein etwas großer Anspruch.

  • hallo,


    ich hab jetzt nicht alles durchgelesen... aber ich habe einen Bekannten, der hat das gleiche Problem und der sitzt jetzt mit 2 Kindern alleine da, weil sich seine Frau plötzlich
    umorientiert hat und auch eine Frau liebt. Der fährt ab und zu nach Berlin - dort gibt es wohl eine Selbsthilfegruppe und das hilft ihm enorm.


    lg. Anja

  • Hallo Horus
    Hab
    mir jetzt erst mal alles durchgelesen und es wurde ja auch schon
    einiges hier zu geschrieben , kann dir gerne erzählen wie es mir bis
    her ergangen ist. Da ich das ja schon alles hinter mir habe.





    Sonntag, 30. Mai 2010, 12:28


    von: Bri75



    Könntest Du zuallererst bitte mal aufhören von "der Lesbe" zu reden??
    Ich verstehe, dass Du sauer und verletzt bist, aber das musst Du nicht
    mit der Abwertung einer sexuellen Gesinnung kundtun.


    Es geht
    hier doch um eine Lesbe Oder?
    Wenn es
    hier um eine mager süchtige gehen würde, würden wir von der mager
    süchtigen reden!
    Es handelt sich hier nicht um eine Abwertung
    sondern um eine Beschreibung der Situation.


    Und bevor jetzt eine große Debatte hier losgeht,
    ich selbst bin mit einigen Lesben gut befreundet, was mir am Anfang
    sehr geholfen hat und die haben mit dem Ausdruck überhaupt kein
    Problem.
    Ich werde da zu
    demnächst noch in meinem Bericht einiges zu schreiben.


    Werde dir noch eine PN schicken.



    Das wichtigste zum Schluss :welcome hier!
    lg. Micha

    Gib dein Gemüt nicht dem Kummer hin

    und lass dich von Sorgen nicht zu Fall bringen.

    Aus der Bibel, Jes. Sir. 30,21

  • Ist das dein Ernst? Also, ich wuerd weiterhin von meinem EX oder dem Kindsvater sprechen (selbst wenn er magersuechtig oder schwul waere) und nicht von "der" schwule, oder "der" magersuechtige. Allerdings hinkt der Vergleich eh. Magersucht ist eine schwere schlimme Krankheit und homosexuell sein ist eigentlich ganz normal, wenn es da nicht so viele geben wuerde, die den Begriff schwul/lesbisch geradezu "ausspucken" wuerden.

    Einmal editiert, zuletzt von Malindi ()

  • Du hast genug (gute) Ratschläge bekommen Horus.


    Hier noch mal ein kurzer Knochen, der vielleicht ein wenig Nachdenken bewirkt:


    @ Malindi, again: Das Lesbische rechtfertigt keinen Hass. Es bringt nur den Vorwurf auf, dass sie sich etwas so Grundsätzlichem nicht entsprechend früher gestellt hat.


    Dann hättest Du jetzt zwei wunderbare Kinder weniger. ;)

  • Es geht hier doch um eine Lesbe Oder?


    Es ist wie in allen Bereichen des Lebens - der Ton macht die Musik. Der TS hat den (ansich durchaus legitimen) Begriff abwertend verwendet. Anstatt zu sagen "hat sie die Kinder mit der Lesbe zusammengeführt" oder "Ich hetze die Kinder nicht gegen die Lesbe auf" hätte der TS auch durchaus sagen können "Ich hetze die Kinder nicht gegen die Freundin meiner Frau auf" oder "hat sie die Kinder mit ihrer Freundin zusammengeführt". Über kurz oder lang wird er diese oder eine andere Partnerin an der Seite seine Exfrau akzeptieren müssen, wie jede(r) von uns das auch mit dem neuen Partner oder der neuen Partnerin der/des Ex muss - und umgekehrt. Und auch, dass die Kinder dies als eine normale Situation betrachten werden. Und dann ist es doch sinnvoller, wenn kein hasserfüllter Unterton vorhanden ist.


    Ich wünsche euch allen einen sonnigen Tag :strahlen


    Liebe Grüße vom Einhorn

    For one human being to love another, that is perhaps the most difficult of our tasks, the ultimate test and proof, the task for wich all other tasks are nothing but preparation. ~ Rainer Maria Rilke ~

  • Dann hättest Du jetzt zwei wunderbare Kinder weniger.


    richtig! ich habe vieles in mir mit diesem gedanken geheilt, obgleich meine ex hetero ist und die kokurrenz männlich.


    ich denke deine frau wird in der gleichen situation gewesen sein wie viele schwule und lesben. man merkt es, ignoriert und unterdrückt es aber, weil auch die gesellschaft (freunde, eltern, verwandte, bekannte, nachbarn...) noch nicht wirklich so offen ist, wie man es sich wünschen würde. sie versuchte ein "normales" leben zu führen. hoffte, glaubte und ich bin davon überzeugt, LIEBTE auch nur eben immer mit dem beigeschmack, dem gefühl nebenher, etwas ist doch anders....


    deshalb solltest du es nicht als betrug an euch und ihrem umfeld sehen. nur dein blick dafür, das erkennen, wird wohl tatsächlich erst später kommen, vielleicht wirklich erst, wenn die hilfe, die du dir schon holst, fruchten wurd! dann wird auch der hass vergehen. ich drücke dir, nein euch allen die daumen, dass ihr es schafft, eine prima familie für die kinder zu bleiben. eben nur anders!


    ich sehe das bei euch positiv, denn sowohl bei dir, wie auch das, was ich aus den worten deiner frau herauslese, ahne, zeigt in meinen augen eine gute basis auf! :daumen

  • Wenn ich über meine noch Frau rede, rede ich natürlich von meiner ex und
    ihre Frau die ich mit Vornamen anrede.


    Ob wohl ich sehr verletzt war wie es bei mir abgelaufen ist , bin ich
    da sehr nüchtern ran gegangen. Bin ja nicht nur Ehemann sondern auch
    Vater von 4 Kindern aus dieser Ehe , die ich heute alleine groß ziehe.


    Niemand wird plötzlich Lesbisch oder Schwul, man wird schon so Geboren.


    Am Anfang hat mir meine Frau sogar Leid getan, welche Qualen muss ein
    Mensch durch machen , der seine wahre Neigung unterdrückt oder
    verleugnet nur um ein ideal Bild für sich und andere aufrecht zu
    erhalten und dabei ist es uninteressant ob es sich um Lesben oder um
    Schwule handelt und um so später das coming out
    kommt um so schlimmer für alle beteiligten.


    Was dann kommt , Scheidung, Rosenkrieg und und und, ist über all das
    gleiche unabhängig von der Sexuellen Neigung des Partners, das habe ich
    aus vielen Gesprächen mit anderen geschiedenen erfahren und es wird
    nicht leichter wenn man sagt die hat mich ja für eine andere Frau
    verlassen, wenn man mal vom Konkurrenz Denken absieht , die Gefühle ,
    die Trauer und die leere in einem sind gleichen.








    Noch ein guter Rat von mir:


    Wenn dir zum Weinen ist mach es .


    Wenn dir zum schreien zu mute ist mach es aber lass es nicht zu das der
    Hass dich auffrisst, er schadet nur dir und deinen Kindern.


    Gib dein Gemüt nicht dem Kummer hin

    und lass dich von Sorgen nicht zu Fall bringen.

    Aus der Bibel, Jes. Sir. 30,21

  • Es ist alles noch arg frisch für Dich, alles bricht Dir unter den Füßen weg, Deine kleine scheinbar heile Welt ist untergegangen.


    Dein Gefühlswirrwarr kann ich gut verstehen. Gib Dir Zeit, gib den Kindern Zeit und gib Deiner Frau Zeit. Ihr müßt Euch alle für Euch allein und auch gemeinsam neu sammeln. Komm zur Ruhe und gib Euch allen zusammen eine Chance mit der Situation klar zu kommen, irgendwann, denn Euch verbinden Eure Kinder und die sind noch sehr klein. Ja, und Eure Kinder sind noch so klein, daß sie mit der Situation ganz locker umgehen können, sich schnell dran gewöhnen, wenn Ihr sie nur laßt!


    Du bist verwirrt und zu tiefst beleidigt, Du bist verletzt. Wäre es ein Mann, wäre es wohl einfacher für Dich das alles zu verkraften, aber so ist es eine Frau ...
    In meinem Bekanntenkreis gab es eine solche Geschichte, er erzählte mir, es sei ihm lieber ein anderer Mann sei Schuld, aber da sie "die Seiten" gewechselt habe, hätte er ständig das Gefühl als Mann versagt zu haben. Auch verständlich, irgendwie.
    Auch wenn es abgefuckt klingen wird, aber es hat nichts mit Dir zu tun! Versuche Dich nicht angegriffen zu fühlen, auch wenn es schwer ist.

  • du erlebst gerade die verschiedensten phasen des verlustes
    dazu gehört eben auch der hass, es wird immer wieder wechseln über trauer, hilflosigkeit, schmerz, wut, hoffnung usw.


    vielleicht hilft es dir, deiner EX briefe zu schreiben, aber bitte sende diese NICHT ab, verbrenne sie, zerreiß sie, tritt drauf oder lies sie dir nochmals durch, aber behalte sie auch nicht


    mir hat das bei meiner ersten trennung enorm geholfen
    auch ist es gut, wenn du all diese phasen bewußt durchlebst


    wir haben das hier glaube ich alle irgendwie erlebt und daher kommen die vielen guten ratschläge


    auch der vorschlag dich mal völlig gehen zu lassen und einen über den durst zu trinken kann dazu gehören, du wirst nicht gleich zum alkoholiker, wenn du nicht wochenlang hintereinander "säufst"
    sport kann ebenso ein mittel sein sich zu betäuben und irgendwie macht "laufen" den kopf frei

    übrigens: Man kann sich den ganzen Tag ärgern,
    aber verpflichtet ist man dazu nicht :-)

    Einmal editiert, zuletzt von Mappl ()

  • Mal n´praktischer Tipp: mir hat MMA-ähnlicher Kampfsport geholfen. Grappling am meisten. Und natürlich der gute alte Boxsack. Irgendwo muss die Wut ja hin und eine Pratze ist da der bestgeeignete Ansprechpartner :rauchen -Und ganz nebenbei habe ich richtig nette, ehrlich Leute kennengelernt.
    Du machst das schon :troest

  • Hallo Horus,


    zuerst :respekt von mir.
    Warum? Du schreibst reflektiert und hast das Ziel (50:50) vor Augen, was dir helfen wird.


    Deinen Hass kann ich in einem Punkt nachvollziehen. Und zwar, da die KM so sonnige :strahlen Vorschläge präsentiert (...in 3-4 Mon. mal zusammen einen Ausflug...)
    Sie ist nach deiner Schilderung vollkommen in ihrem neuen Leben aufgegangen. Dein verwendeter Begriff "Paralleluniversum" beschreibt gerade ganz gut, was ich auch denke.


    Sie wird DIR nicht mehr helfen, damit klar zu kommen. Gut, das du Gepräche in Aussicht hast.
    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich zu 50:50 nichts beisteuern, ist jedoch (was ich so mitbekomme) in Hand mit einem gemeinsamem Verständnis von Trauer/Trennung einher gegangen.
    Wenn ich so weiter darüber nachdenke (und da spielt die Tatsache der bisexualität keine große Rolle, was sich für dich ja auch anders anfühlt), steht "euch"/dir zur Trennung ein maximaler Brocken an. Und zwar eben genau DARUM (coming out).


    Klassisch wäre der gleichgeschlechtliche Trennungsgrund und da backt man (klassisch) kleine Brötchen. So ist sie scheinbar (Universumverschiebung/ NEU für sie) gerade so
    geflasht, das sie nicht einmal auf die Basis zurück kommt, nämlich Respekt in der Auseinandersetzung (Trennung) von dir.


    ... sicher wird es gerade Leser/innen geben, die das so auch mit neuen Heteropartnern erleben.Trotzdem behaupte ich: DAS ist etwas anderes für Betroffene wie homulus und EXfrau. Mein Vorschlag: Dringliche Debatten können daher als PN gesendet, oder als neues Thema eröffnet werden ;) .


    Sorry, außer Mitgefühl für deine schwierige Situation kann ich nicht beisteuern.
    .... doch ... ich mutmaße, das ihr bald absehbar Geld sprechen müsst... und dazu habe ich einen Tipp: Mach dich frei von dem Trennungsgrund (Lesbe), denn es ist egal, WER es ist.


    Alles Gute
    Rotkäppchen

  • Mir hat es geholfen mich ganz auf mich und mein Kind zu konzentrieren und darauf uns ein neues Leben aufzubauen.


    Gegen Hass kann man sich im Geiste ganz explizite Rachepläne ausdenken, die man dann nicht mehr ausführen muss weil man alles ja im Kopf schon mal gesehen hat.
    Im Kopf darf man alles in der Realität ist man dann der Vernünfitige. Das hat bei mir gut geholfen damit fertig zu werden.


    Das wichtigste ist Geduld.


    Auch das Forum hat mir geholfen. Hier konnte ich mich einfach mal auskotzen und Rat suchen.


  • Dann hättest Du jetzt zwei wunderbare Kinder weniger. ;)

    Manchmal stelle ich mir die Frage, ob ich es genau so wieder tun würde, wenn ich wüsste wie es ausgeht. Und ich würde es. Ich würde sogar 10 Lesben heiraten, nur um diese beiden Süßen zu haben ;-)






    vielleicht hilft es dir, deiner EX briefe zu schreiben, aber bitte sende diese NICHT ab, verbrenne sie, zerreiß sie, tritt drauf oder lies sie dir nochmals durch, aber behalte sie auch nicht

    Ich habe sie jetzt doch zu einer Paarberatung (na ja, sagen wir eher "Trennungsberatung") überreden können. Die Psychologin dort sagte das gleiche. Ich habe dort gelernt, meine Frau nicht mehr als Ansprechpartnerin für meine Verletztheit, für meine Wut zu sehen. Die Vergangenheit ist tot und die Zukunft findet ohne sie statt. Und meine Gefühle trage ich in mir aus und wende mich nicht mehr an sie. Das hilft, um nicht mehr die Blutkruste dauernd wieder aufzukratzen...



    Klassisch wäre der gleichgeschlechtliche Trennungsgrund und da backt man (klassisch) kleine Brötchen. So ist sie scheinbar (Universumverschiebung/ NEU für sie) gerade so
    geflasht, das sie nicht einmal auf die Basis zurück kommt, nämlich Respekt in der Auseinandersetzung (Trennung) von dir.


    Den Begriff geflasht hab ich mal in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen ;-) Sie ist wirklich Coming-Out geflasht. Das Erkennen dieses Umstandes hilft mir, manche Sachen nicht für voll zu nehmen, die sie sagt. Momentan findet sie sich in eine neue Welt ein, eine Welt in der es ihr besser geht als in unserer alten Hetero-Welt. Für sie ist es besser so.






    Mir hat es geholfen mich ganz auf mich und mein Kind zu konzentrieren und darauf uns ein neues Leben aufzubauen.



    Das ist der Schlüssel. Sich auf sich selber zu konzentrieren. Jetzt, in dieser Situation bin ICH der wichtigste Mensch auf der Welt. Je schneller ich mit der Situation fertig werde, desto besser ist es für die Kinder. Mir half eine Forumsteilnehmerin per PN "...für die Kinder müssen wir stark sein. Sie brauchen Dich stark".






    Noch eine Anekdote zum Schluss: Sie brach sich vor 2 Wochen den Fuß. Nachdem ihre neue Freundin nicht erreichbar war, rief sie mich an. Ich ließ in der Arbeit alles stehen und liegen und fuhr sie ins Krankenhaus. Danach in die Apotheke und zum Arbeitgeber zwecks Krankmeldung. Dann kochte ich für sie und die Kinder im Haus. Versorgte sie mit Eisbeuteln und Sweeties. Dann brachte ich die Kinder ins Bett und schlief bei ihnen im Haus, mit blutendem Herzen. In dem Haus, in dem ich an Weihnachten noch das Dach ausgebaut und das Parkett verlegt hatte und das unser Nest werden sollte.




    Was bekam ich dafür? 1. nicht einmal ein Dankeschön, 2. ein charmantes "Wenn ich Hilfe brauche, dann will ich auch eine wirkliche Hilfe. Du hast die Butter auf dem Tisch stehen lassen und den Frühstückstisch nicht abgeräumt" und 3. ein hinterher geworfenes "Trennungen kommen immer zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Ich weiß gar nicht, warum Du immer auf den 10 Monaten so herumreitest" (10 Monate = Coming-Out 10 Monate nach dem Hauskauf).




    Erst habe ich sie (innerlich) verflucht, dann mich über mich selber geärgert, so ein treudoofer Trottel zu sein. Aber dann hat es Klick gemacht: Sie ist es nicht wert. Sie ist es nicht einmal wert, dass ich sie hasse. Der Hass vergiftet meine Seele - und das ist sie nicht wert. Wenn man sich "negativ" mit jemandem beschäftigt, dann beschäftigt man sich mit ihm. Und ich will mich nicht mehr mit ihr beschäftigen. Denn dann hätte sie nicht nur mein altes Leben kaputt gemacht, sondern würde auch meinem neuen Leben im Weg stehen...

    Es gibt ein Leben nach dem Fleischwolf ;) :devil:

  • Ich habe sie jetzt doch zu einer Paarberatung (na ja, sagen wir eher "Trennungsberatung") überreden können. Die Psychologin dort sagte das gleiche. Ich habe dort gelernt, meine Frau nicht mehr als Ansprechpartnerin für meine Verletztheit, für meine Wut zu sehen. Die Vergangenheit ist tot und die Zukunft findet ohne sie statt. Und meine Gefühle trage ich in mir aus und wende mich nicht mehr an sie. Das hilft, um nicht mehr die Blutkruste dauernd wieder aufzukratzen...


    das klingt schon alles sehr gut! :daumen

  • Sie ist es nicht wert. Sie ist es nicht einmal wert, dass ich sie hasse. Der Hass vergiftet meine Seele - und das ist sie nicht wert. Wenn man sich "negativ" mit jemandem beschäftigt, dann beschäftigt man sich mit ihm.


    Der letzte Satz ist gut, der Anfang ist weniger gut.


    Aber das kriegst Du sicherlich auch noch in den Griff. Du bist schon ganz schön weit gekommen auf Deinem Weg. Meinen Respekt. :blume