Club der Einsamen Herzen

  • Ich habe festgestellt, je älter ich werde, um so mehr "Spielarten" des Beziehungsstatus kann ich mir vorstellen. (Wobei ich ONS oder Extra ohne Freundschaft nicht unbedingt als Beziehungsstatus definieren würde (da ist das Gegenstück ja beliebig oft/häufig auswechselbar...).


    Noch vor 10 Jahren konnte ich auch von mir sagen, dass entweder Beziehung mit allem drum und dran oder eben nicht.


    Damals war mein Weltbild noch romantisch verklärt :love: ...heute bin ich in der Wirklichkeit angekommen und habe festgestellt, dass ich keine Beziehung (mit allem drum und dran, zusammen leben, Familie etc) zum Glücklichsein brauche...Freundschaften :klimper , Sex :sabber , Kinder :rainbow: , Job :brille alles für sich betrachtet ins Optimum führen passt bei mir am ehesten ins Weltbild.


    Arwen


  • es ist ja auch die frage ob als "familie leben"
    für viele von uns überhaupt noch möglich ist, zumindest nicht im klassischen
    sinn. allein daraus das es vielleicht gar nicht mehr möglich ist, ergeben sich
    für mich auch neue wege die ich mir vorstellen könnte. allerdings wäre ich
    "typbedingt" immer mit dem herzen dabei und unromantsch muss es
    meinetwegen auch nicht gleich werden.









    ansonsten könnte ich gerade mal wieder :wand .

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • es ist ja auch die frage ob als "familie leben"
    für viele von uns überhaupt noch möglich ist, zumindest nicht im klassischen
    sinn.


    Für mich käme überhaupt nichts anderes in Frage als Familienleben in einer liebevollen, von gegenseitiger Achtung und Vertrauen getragenen Beziehung.
    Die oben erwähnten Beziehungsmodelle würde ich auf Dauer nicht leben können.
    Beziehung auf "Sparflamme" oder nur mit halbem Einsatz könnte ich schon wegen meines Naturells nicht eingehen.
    Wie soll ich Gefühle reduzieren, wenn sie vorhanden sind?
    Wie soll ich Vertrauen reduzieren, so es vorhanden ist?
    Beim Thema Beziehung gehe ich, auch nach meinen negativen Erfahrungen durch die gescheiterte Ehe, auch heute noch volles Risiko.
    Entweder es funktioniert, oder ich werde enttäuscht, einen anderen Weg gibt es für mich nicht.
    Eine ev. neue Partnerin kann ich schlecht das ausbaden lassen, was eine Ex an Vertrauen zerstört hat.


    LG
    Joachim

  • Die oben erwähnten Beziehungsmodelle würde ich auf Dauer nicht leben können.
    Beziehung auf "Sparflamme" oder nur mit halbem Einsatz könnte ich schon wegen meines Naturells nicht eingehen.
    Wie soll ich Gefühle reduzieren, wenn sie vorhanden sind?
    Wie soll ich Vertrauen reduzieren, so es vorhanden ist?
    Beim Thema Beziehung gehe ich, auch nach meinen negativen Erfahrungen durch die gescheiterte Ehe, auch heute noch volles Risiko.
    Entweder es funktioniert, oder ich werde enttäuscht, einen anderen Weg gibt es für mich nicht.

    Ich sehe das eher wie frisko.



    Ich lebe als Single glücklich, zufrieden. Wir haben alles (materielle), was wir brauchen. Vertrauen habe ich zu Freunden, mit ihnen führe ich Gespräche, fühle mich verstanden. Wir haben Spaß zusammen, aber ich gehe ihnen gegenüber keine Verpflichtung ein. Ich muss mein Familienleben nicht nach ihnen ausrichten, sie wollen nicht bei mir wohnen und bringen meine aufgebauten Strukturen durcheinander, ich kann immer selbst entscheiden, wann ich wie, wo, mit wem, wann, was und warum genau so mache, wie ich es mache.



    In mein System (zumindest in den nächsten 10 Jahren) passt kein Mann (nach romantischer, klassischer Vorstellung inkl. zusammen wohnen etc.).


    Wenn ich das für mich entscheide, heißt das ja nicht unbedingt, dass ich a) zu Männern natürlich Freundschaften pflege, b) auch sexuell aktiv sein möchte. Hier bietet sich ja dann das komplette Spektrum vom ONS, über eine Affäre, einer rein sexuellen Beziehung bis zur Freundschaft + an.


    Vor einigen Jahren konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass eine gut funktionierende Sexualität nicht unbedingt ausschließlich in einer glücklichen, romantischen Beziehung statt finden kann. Ich konnte teilweise nicht einmal Verständnis für solche Lebensmodelle aufbringen.


    Mittlerweile lege ich den Fokus auf mich selbst- und kann mich in den anderen "Beziehungsmodellen" sehr sehr wohl fühlen. Nichts muss, alles kann- ganz nach meinen Bedürfnissen.

  • Wow, toll sowas mal von einem Mann zu hören. Ich finde Deine Einstellung super.


    Wir sind ja alle vorbelastet in irgendeiner Art , durch Enttäuschungen in vorhergegangenen Beziehungen.


    Aber wie heisst es doch so schön:


    Die Mauern, die Du baust, um Enttäuschungen fernzuhalten,
    halten auch das Glück fern.


    LG

    Cry a river - build a bridge - get over it

    Einmal editiert, zuletzt von Süße81 () aus folgendem Grund: Tippfehler


  • Das eine schließt das andere nicht aus bedingt für mich auch nicht automatisch das andere.
    Ich kann voll vertrauen, respektvoll mit einer Person umgehen und vollen Einsatz zeigen und muss dafür trotzdem nicht zusammen leben.
    Viele leben zusammen und haben weder vertrauen noch geben auch nur 1/4 Einsatz. Gegenseitige Achtung suchst du in einigen Beziehungen ebenfalls vergebens.
    Also für mich wäre (irgendwann mal) das perfekte Modell eben ein solchen: Vertrauen, Respekt, für einander da sein, ohne zusammen leben dafür aber mit persönlichen Freiräumen.

  • *Nähkästchen aufklapp*

    eine äffäre wäre genau aus diesem grunde für mich auch keine option.


    Ich glaube, wenn man schon von Ehrlichkeit spricht, muss man auch eine ganz Wesentliche in Kauf nehmen: Zu sich selbst ehrlich sein. Wenn man nicht ein ganz Abgebrühtes ist, ist es zu dem Zeitpunkt wo man eine Affäre eine Affäre nennen kann, schon zu spät. Man ist bereits vorher emotional verstrickt und da wieder rauszukommen ist schwer und ziemlich schmerzhaft für alle Beteilligten.
    *Nähkästchen zuklapp*

  • *Nähkästchen aufklapp*


    Ich glaube, wenn man schon von Ehrlichkeit spricht, muss man auch eine ganz Wesentliche in Kauf nehmen: Zu sich selbst ehrlich sein. Wenn man nicht ein ganz Abgebrühtes ist, ist es zu dem Zeitpunkt wo man eine Affäre eine Affäre nennen kann, schon zu spät. Man ist bereits vorher emotional verstrickt und da wieder rauszukommen ist schwer und ziemlich schmerzhaft für alle Beteilligten.
    *Nähkästchen zuklapp*


    wie definierst du den affäre? eine affäre kann doch auch dann stattfinden, wenn beide single sind. eben eine unverbindliche geschichte, ohne verantwortung und verpflichtung....
    aber mit ehrlichkeit. und ehrlichkeit braucht es in jeglicher art "beziehung". und ja vor allem zu sich selbst. was will ich, was will ich nicht...
    aber mit einem menschen zusammen sein, der jemand anderen hinteght, das wäre der todesstoß...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • ich hatte ja mal sowas wie das klassische familienleben, es hat nicht geklappt. ich bin nicht bitterlich enttäuscht deswegen und finde das modell "familie" ansich gut. deshalb würde ich auch patchwork in einer liebevollen beziehung und "neuen" kindern für mich nicht ausschlißen. allerdings glaube ich auch das es nicht so einfach ist sowas zu finden und sowas zu leben. viele beziehungsmodelle die eher oberflächig sind, würden für mich nicht in frage kommen, allerdings braucht man auch "zeit" für nähe und vertrauen in einer beziehung und davon habe ich nun gerade definitiv nicht so viel. ideal wäre also etwas liebevoll entspanntes das wachsen darf.

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  • allerdings glaube ich auch das es nicht so einfach ist sowas zu finden und sowas zu leben.


    Ich finde, das, was man durch eine Liebe erhält, ist ungleich wertvoller als das, was man geben - "opfern" - muss.
    Eben durch diesen Zugewinn an Lebensglück, Zufriedenheit und Geborgenheit ist "Beziehung leben" - in meinen Augen - überhaupt nicht schwer.
    Jedenfalls habe ich es bisher nie so empfunden.
    Man muss allerdings bereit sein, sich darauf einzulassen, vollständig.
    Es gibt kein Sicherheitsnetz oder einen doppelten Boden.


    Das Beziehung immer auch ein wenig Arbeit ist, ist doch sonnenklar.
    Nur: Ist es so schwer, auf den Menschen, den man liebt, zu zugehen?


    Wenn nicht die absoluten Beziehungskiller wie Fremd gehen, Lügen, Alkohol- bzw. Drogenkonsum etc. im Spiel sind,
    scheitern nach meiner Ansicht heutzutage die meisten Beziehungen am Egoismus der Partner und an zu hohen Erwartungen.


    Ich habe lange nicht begriffen, was mir Beziehung und Liebe bedeutet.
    Ich war, aus egoistischen Gründen, dumm genug, richtig tolle Frauen zu enttäuschen.
    Solche blöden Fehler macht man als junger Mann leider manchmal.
    Heute, deutlich älter geworden, ist mir der Wert eine Beziehung bewusst, darum gehe ich nicht mehr leichtfertig damit um.


    LG
    Joachim

  • Ich finde, das, was man durch eine Liebe erhält, ist ungleich wertvoller als das, was man geben - "opfern" - muss.
    Eben durch diesen Zugewinn an Lebensglück, Zufriedenheit und Geborgenheit ist "Beziehung leben" - in meinen Augen - überhaupt nicht schwer.
    Jedenfalls habe ich es bisher nie so empfunden.
    Man muss allerdings bereit sein, sich darauf einzulassen, vollständig.
    Es gibt kein Sicherheitsnetz oder einen doppelten Boden.

    Ich kann für mich sagen, dass Lebensglück, Zufriedenheit und Geborgenheit für mich keine Fremdwörter sind. Ich lebe sie alle- nur halt nicht in einer Partnerschaft, sondern in Familie und Freundeskreis.


    Was mir in deinen Ausführungen fehlt ist die sexuelle Komponente.


    Muss ich denn unbedingt eine romantischen Partnerschaft mit allem drum und dran leben, um meine sexuellen Bedürfnisse auszuleben?
    Und inwieweit ich mich da binden will ist doch auch völlig offen, von garnicht beim ONS bis hin zu einer tiefen Freundschaft mit dem gewissen, zwanglosen Extra.

  • wie definierst du den affäre? eine affäre kann doch auch dann stattfinden, wenn beide single sind. eben eine unverbindliche geschichte, ohne verantwortung und verpflichtung....


    Naja, Definieren tue ich das so, wie du es -glaub ich- ursprünglich gemeint hast. Affäre, wie die verhängnisvolle :-).

  • Ich kann für mich sagen, dass Lebensglück, Zufriedenheit und Geborgenheit für mich keine Fremdwörter sind. Ich lebe sie alle- nur halt nicht in einer Partnerschaft, sondern in Familie und Freundeskreis.


    Du hast, offensichtlich, eine andere Vorstellung von Liebe und Beziehung, als ich sie habe.
    Bei mir stehen Gefühle für eine Partnerin nicht auf gleiche Ebene mit Gefühlen zu meiner Familie und meinem Freundeskreis.
    Da meine Eltern bereits verstorben sind, mit einer Ausnahme: Meine Gefühle für meinen Sohn sind sehr intensiv und stünden den Gefühlen zu einer Partnerin, so ich sie denn hätte, in nichts nach. Eine andere Liebe, allerdings gleichwertig.


    Was mir in deinen Ausführungen fehlt ist die sexuelle Komponente.


    Wird daran liegen, dass Sex für mich einen anderen, einen besonderen Stellenwert hat.
    Sex mit einer Frau, die man liebt, ist etwas anders, als die Rammelei mit einem ONS oder mit Person "Freundschaft +".
    Wer nur Rammeln will, kann sich hier in Köln für 50,- € 30 Minuten lang einen Profi buchen und sich das ganze Gesülze sparen.
    Die reine Befriedigung sexuelle Bedürfnisse mag mit einem ONS oder einer Freundschaft + Person funktionieren.
    Liebe ist etwas völlig anderes.


    LG
    Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von bay-of-russel ()


  • Naja, Definieren tue ich das so, wie du es -glaub ich- ursprünglich gemeint hast. Affäre, wie die verhängnisvolle :-).



    naja ... in der politik ist eine affäre ne angelegenheit, in der "beziehung" ein liebesabenteuer.... verhängnisvoll können wohl beide sein :D;-)

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • naja ... in der politik ist eine affäre ne angelegenheit, in der "beziehung" ein liebesabenteuer.... verhängnisvoll können wohl beide sein :D;-)


    Stimmt, ich habe mich auf den Film "Eine verhängnisvolle Affäre" bezogen. Hätte auch "Untreu" nehmen können, der ist nicht ganz so alt, aber das ließ sich nicht so gut verpacken.


    ...wobei mir gerade auffällt :hae:: in beiden Filmen bleibt das Ehepaar übrig, während der/die Verführer/in in die Wanne geschossen wird oder eine Schneekugel(?) aufs Haupt bekommt. Und das Kaninchen ist auch draufgegangen ;(.
    Moral von der Geschicht':Also, als Geliebte/r lebt man gefährlich.
    Und als Kaninchen.

  • Zitat von »Arwen«




    Ich kann für mich sagen, dass Lebensglück, Zufriedenheit und Geborgenheit für mich keine Fremdwörter sind. Ich lebe sie alle- nur halt nicht in einer Partnerschaft, sondern in Familie und Freundeskreis.

    Du hast, offensichtlich, eine andere Vorstellung von Liebe und Beziehung, als ich sie habe.
    Bei mir stehen Gefühle für eine Partnerin nicht auf gleiche Ebene mit Gefühlen zu meiner Familie und meinem Freundeskreis.
    Da meine Eltern bereits verstorben sind, mit einer Ausnahme: Meine Gefühle für meinen Sohn sind sehr intensiv und stünden den Gefühlen zu einer Partnerin, so ich sie denn hätte, in nichts nach. Eine andere Liebe, allerdings gleichwertig.

    Ich habe dich mit den Worten Lebensglück, Zufriedenheit und Geborgenheit zitiert, darauf bezog ich mich mit meiner Antwort. Alle diese 3 Dinge kann ich vollumfänglich von mir behaupten- in meinem Lebensmodell.


    Deine Vorstellung von Liebe und Beziehung finde ich toll und ich wünsche dir, dass du sie auch erlebst und glücklich bist oder wirst. Wenn ich ein altes Mütterchen bin, hoffe ich natürlich auch nicht mutterseelenallein meinen Lebensabend verbringen zu müssen- aber wie ich oben schon schrieb, passt solch ein starres Beziehungsmodell zur Zeit nicht zu mir und meinem Lebensumfeld.

  • oder den film der rosenkrieg mit michael douglas und kathleen tuner :D


    Der Film ist echt gut 8-) . So prall aus dem Leben.
    Die eine Szene wo er isst wie ein Ferkel und mit fettigen Mund alles in sich reinstopft? Und sie starrt ihn nur an? Oder sein blödes Lachen?
    Ich hatte mal einen Freund, der jedes Mal, wenn er neue Leute kennenlernte, seine heiteren Kleinstadtstorys rauskramte. Immer dieselben. Um zu belegen, was für ein humorvoller Du-kannst-mir-Spaß-haben-Typ er ist. Als ich ihn kennenlernte fand ich ihn ja auch voll witzig!!
    Und irgendwann
    1. Jetzt fängt er damit wieder an... :muede
    ...ein paar Jahre später:
    2. Ich könnte mich mit einer Gitarre daneben setzen und für die musikalische Untermalung sorgen, kenne es ja auswendig :kopf
    ... kurz vor Ende:
    3. Ich ziehe ihm die Gitarre über den Kopf! :cursing:


    Also, ich glaube jede Frau (Mann?) kann nachvollziehen, wie Eigenheiten die man anfangs garnicht so schlimm fand, plötzlich dafür sorgen, das man dem langjährigen Partner am liebsten ganz fest fest den Hals drücken möchte... :-D ...nein, ich glaube nur Frauen kennen das so extrem.