Als Alleinerziehende die Arbeitszeit wegen Krankheit des Kindes reduzieren, wer Unterstützt mich dann?

  • Ich schildere mal mein Anliegen.
    Ich habe drei Kinder im Alter zwischen 3 und 9 Jahren und bin alleinerziehend. Zur Zeit gehe ich 6 Stunden am Tag arbeiten.
    Verdiene damit 905 € Netto + Kindergeld 558 € + Unterhalt für meine Kinder 695 € sind zusammen. Das sind dann Zusammen 2158 €
    Das ist denke ich auch eine Menge.
    Abzüge habe ich Miete 694,17 €, Kita und Ganztagschule insgesammt 336€ Benzin und Versicherungen Riester BHW Bausparvertrag ca. 300 € (ich habe sehr hohe Spritkosten, da wir auf dem Land wohnen und ich jeden Tag 20 KM zur Arbeit fahre)
    So bleiben uns im Monat für Lebensmittel, Kleidung, Schulausflüge, Freizeit und Hobbys ca. 928 €.
    Das ist für uns auch völlig OK und wir kommen ganz gut über die Runden.
    Jetzt ist es so, mein Sohn, 7 Jahre alt hat Rheuma, bisher konnten wir damit alle auch immer gut umgehen, doch mittlerweile ist es so, das er dauernd Schmerzen hat und immer steifer wird.
    Jetzt hat meine Chefin mir angeboten, vorerst mein Stunden auf 4 Stunden pro Tag zu reduzieren. So würde ich nur noch ca. 600 € Netto verdienen, hätte aber mehr Zeit mich um Ihn zu kümmern. Er muß 2 Mal die Woche zur Krankengymnastik und einmal die Woche zur Ergotherapie auch sind die Medikamente für Ihn noch nicht richtig eingestellt, mein Kinderarzt ist auch bereit mir eine Bescheinigung auszustellen das er einen größeren Betreungsbedarf hat.
    Bekomme ich dann vielleicht von der Krankenkasse einen Zuschuss denn ich denke für die ARGE werde ich ja wohl zu viel Einkommen haben, da wir ja den hohen Unterhalt bekommen.
    Wir könnten sicherlich auch ohne Zuschuss klarkommen, das weiß ich selbst, aber mir ist es halt auch wichtig den Lebensstandard meiner Kinder nicht zu stark einzuschränken.
    Außerdem denke ich mir auch immer ich gehe jeden Tag arbeiten um meinen Kindern etwas leisten zu können, dann kann es ja auch nicht sein das wir dann nur genauso viel Geld haben, wie einer der nicht arbeiten geht, und den ganzen Tag mit seinen Kindern verbringen darf....




    Lieben Dank Petra :blume

  • Hi,


    ob du Zuschüsse über die Krankenkasse bekommst, kann ich dir an dieser Stelle nicht sagen da mir die Erfahrung fehlt. Das müsstest du dort erfragen. Allerdings hast du einen Bedarsanspruch auf Alg2 oder hilfsweise Kinderzuschlag und Wohngeld. Entweder für euch alle oder zumindest Wohngeld für die einzelnen Kinder.
    Du solltest nach Reduzierung und Änderung deines Arbeitsvertrages einen Antrag auf Alg2 bei der Arge stellen. Dort wird man dir entweder bescheiden oder dir sagen du sollst einen Antrag auf Kinderzuschlag und Wohngeld stellen.
    Bei kurzem Überschlag der Gelder die du angibst, ergibt sich ein Bedarf und er würde dich nicht sehr viel schlechter stellen als momentan.
    Ungefähr durchrechnen kannst du dir das auch wenn du mal einen Alg2-Rechner ergooglest. Dort kannst du dann deine Beträge selbst eingeben. Allerdings sind die nicht immer sehr genau.
    Ich wünsche dir viel Glück.

  • Den Antrag auf Kinderzuschlag kannst Du Dir vermutlich sparen, da Du Kindergeld und Kindesunterhalt erhältst. Der Kindesbedarf ist damit gedeckt und es wird kein Kinderzuschlag mehr gezahlt.

    LG m_m_h
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    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.

  • Ich würde mich mal nach Pflegegeld erkundigen.


    Wenn Du unter 30 Stunden in der Woche arbeitest, könnte das vielleicht klappen.

  • Ich würde mich mal nach Pflegegeld erkundigen.


    das bekommt sie aber nur, wenn sie einen Antrag auf Erteilung einer Pflegestufe bei der Kranken- bzw Pflegekasse stellt. Ob das Rheuma schon schwer genug wiegt, kann ich nicht sagen, aber um bei in Pflegstufe 1 zu kommen, muß ein täglicher Hilfeaufwand von 90 Minuten, davon mindestens 46 Minuten auf zwei verrichtungen der Grundpflege fallen (Grundpflege: pflegerische Hilfe in Körperpflege, Ernährung, Mobilität)
    Wenn die Pflegestufe tatsächlich erreicht wird, dann wären das 225,- € im Monat.

  • Erkundigen lohnt sich aber auf jeden Fall finde ich - es soll Eltern geben, die für's ADHS-Kind Pflegegeld kriegen.

  • Zitat

    es soll Eltern geben, die für's ADHS-Kind Pflegegeld kriegen


    Wenn der MDK einen eindeutigen Pflegemehraufwand im Sinne einer Pflegestufe festgestellt hat, dann kriegt man auch fürs ADHS-Kind Pflegegeld. Die Diagnose ist dabei nicht das entscheidende, sondern der Pflegemehraufwand in Gegensatz zu einem gleichaltrigen normalentwickelten Kind.

  • Mir fällt auch Wohngeld ein und bei einer entsprechenden Selbsthilfeorganisation im Net anfragen.


    Ich wünsche euch alles Gute!

  • Meine Tochter ist auch an Rheuma erkrankt und ich habe vor kurzem eine Elternschulung besucht. Zum Thema Pflegeversicherung hieß es da:


    Wann sollte Pflegegeld beantragt werden?


    -Wenn täglich umfangreicher (mehr als 45 min) krankheitsbedingter Pflegebedarf in den vier relevanten Bereichen (Körperpflege, Ernährung, Mobilität, hasuwirtschaftliche Versorgung) anfällt. Das ist insbesondere bei schweren chronisch rheumatischen Verlaufsformen häufig der Fall.


    - Wenn ein Elternteil aufgrund der Pflegebedürftigkeit des Kindes die eigene Berufstätigkeit aufgeben oder einschränken muss.


    LG Rosa

  • Durch den hohen KU fällst eigentlich bei allem raus


    Was aber bestimmt gehen wird ist bei Krankenkasse eine Befreiung der Zuzahlungen.
    Dabei wird nur dein Bruttoeinkommen als Grundlage verwendet und KU und KG haben keinen Einfluss.
    Eventuell kannst sogar den Prozentsatz an Eigenanteil von 10% auf 5% senken da durch das Rheuma deines Sohn ja eine Chronische Erkrankung vorliegt

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg