Internat via Jugendamt im Rahmen der Jugendhilfe/BRAUCHE HILFE!!!

  • Guten Abend ihr Lieben,


    ich hoffe es kann mir hier einer helfen.


    Nach 2 Jahren Theater mit der Schule (Verweis von 2 Schulen)und extrem auffälligen Verhalten ist mein Sohn letzte Woche auf ein Internat gekommen (Varenholz). Dies wurde alles durch das Jugendamt eingeleitet, mit denen ich in den letzten 2 Jahren gut zusammen gearbeitet habe. Alles schön so weit,Lukas fühlt sich wohl und ich denke auch er könnte dort den Dreh bekommen....


    Heute (!) wurde mir dann die Kostenaufstellung präsentiert:


    Unterhalt vom Kindsvater geht komplett ans Amt (362 Euro)


    Kindergeld auch (184)


    PLUS: ein Beitrag nach Kostenbeitragsv der noch errechnet werden muss , lt. Tabelle werde ich da auch noch 212 Euro zahlen.


    Ich wurde über diese Kosten NIE vorher aufgeklärt und sehe mich auch ausserstande das zu bezahlen. Der KU ist fest eingeplant in unserem Haushaltsplan,zumal Lukas alle 14 Tage und die Ferien zuhause ist.Ich bin total verzweifelt und weiss nicht mehr weiter. Ich soll sogar den FEB komplett zurückzahlen, da die Massnahem am 08.02. begonnen hat.


    Ist das alles so ok??? Internat klarmachen und hinterher die große Rechnung präsentieren??? Ich werde die Massnahme sofort beenden müssen, wenn das alles stimmt.



    Was mache ich denn nu?


    Weiss einer von euch Rat?


    LG Nicole

  • Ich glaube schon, dass das so richtig ist. also die Eltern meiner Pflegekinder müssen etwa das gleiche ans Amt bezahlen.


    Wenn du jetzt aber in finanziellen Schwierigkeiten bist, dann wirst du für dich entsprechende Hilfen (ALG2 oder Wohngeld etc.) beantragen können/müssen.


    Für die Wochenenden zuhause kann es sein, dass du Kostgeld bekommst.



    Sprich nochmal mit dem JA und frag, wo du jetzt welche Hilfe her bekommen kannst, die müßten eigentlich Erfahrung haben, wo du dich hinwenden kannst.

  • Hallo,


    das ist so richtig. Unterhalt und Kindergeld gehen komplett ans Jugendamt. Wenn du selbst über einen gewissen Satz verdienst musst du dich ebenfalls an den Kosten beteiligen.


    LG

  • Lieben Dank schon mal für eure Antworten.....


    Mein Problem ist, das ich im Vorfeld NIE über diese Kosten aufgeklärt worden bin.....das wurde alles auf Anraten des Amts, der Sozialen Gruppenarbeit und der Schule so eingestielt und aus war die Maus...
    Jetzt stehe ich hier mit 730 Euro Miete, Verbindlichkeiten bei der Bank (400 Euro),Versicherungen, laufende Kosten...ich habe zwar 1600 netto, aber das geht komplett für alle Zahlungen drauf.Lukas und ich haben von dem KG und dem Unterhalt gelebt...auch wenn er jetzt weg ist, spare ich nicht immens Geld ein, da er fast immer in der Woche bei Oma gegessen hat (arbeite Vollzeit im Schichtdienst).....da kann ich ja jetzt schlecht irgendwo Gelder beantragen...Menno, wenn ich den jetzt darunter nehme ist der Untergang vorprogrammiert.
    Rechnen die denn nix gegen?? Das kann doch echt nicht wahr sein, dass das JA den da hinordert und mir dann eine Rechnung präsentiert als alleinerziehende Mutter, das ist mein absoluter finanzieller Ruin...

  • Hi nic,


    schonmal an Kostenreduktion gedacht ? Kleinere Wohnung ... Kredit-Tilgung runtersetzen etc. ...


    Mal abgesehen davon, dass es logisch ist, dass dies alles Geld kostet ... Internat ... Unterbringung ...Erziehung ...


    Dann mach dich noch schlau, was du alles bekommen kannst, wie oben gesagt ...Wohngeld etc.


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Hallo Nic,


    sollte es keine gesundheitlichen Gründe geben, die zu dem Entschluss "Internat" geführt haben, gibt es ehrlich gesagt auch keinen vernünftigen Grund, warum du dich nicht an den Kosten beteiligen solltest. - Es wäre für mich selbstverständlich, nachzufragen, welche Kosten auf mich zukommen würden.


    Wenn du deinen Sohn nicht hintenüber fallen lassen möchtest, bleibt dir nichts weiter übrig, als deine Kosten zu reduzieren: babbedeckel hat bereits einige Möglichkeiten genannt, evtl. wäre es sinnvoll, auf den PKW zu verzichten, die Versicherungen ggf. durch günstigere zu ersetzen, etc.


    vg
    maschenka

  • Hallöchen zusammen,


    es steht völlig ausser Frage das ich mich da beteiligen möchte, nur in einem angemessenen Rahmen.PKW abgeben geht nicht, dann käme ich nicht mehr zum Job (muss bis 2200 tlw. arbeiten, keine Busverbindung mehr ....)....
    Ich habe nachgefragt was da an Kosten auf mich zukommt, aber der zuständige Herr wiegelte das sofort ab mit den Worten: Ach das wird anhand ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse dann geprüft, bleibt aber im Rahmen, hauptsache wir bekommen Lukas da erstmal unter....Das ging ja alles von heute auf morgen.....
    Umziehen...ich bin erst letztes Jahr hierhin gezogen....jeder Umzug ist auch immer mit Ausgaben verbunden, und erspartes ist nicht mehr vorhanden, da ich immer noch die Beerdigung meiner Eltern und alles was danach an Folgekosten kam, abbezahle....Zumal ich ja auch weiterhin Wohnraum für Lukas bieten muss (natürlich gerne).....Es ist alles scheisse, egal wie ich das hin und herdrehe, es fehlen numal 550 Euro (mindestens), die fest eingeplant sind jeden Monat.


    Gesundheitliche Gründe waren es nicht, das Jugendamt sah keine andere Wahl, nachdem das "Projekt" Soziale Gruppenarbeit und Schule gescheitert ist und eine andere Schule lediglich eine Problemverlagerung geworden wäre.


    Naja ich werde Montag mal beim Amt nachfragen, was man da machen kann, aber ich seh echt schwarz.Trotzdem Danke für eure Antworten....


    LG Nicole

  • Hallo, Nicole,


    kann der Internatsaufenthalt denn nicht aufgeschoben werden?


    Dann hast du auch einen Zeitpuffer um alles noch einmal zu überlegen.


    Und, ehrlich gesagt, finde ich (Lehrerin) Internate bei Problemkindern nicht so sinnvoll.... Probleme werden da meistens nur verschoben.


    LG


    Maja

  • Hi nic,


    du weißt das man Beerdigungskosten absetzen kann !?
    Da läßt sich zumindest schon was über die Steuern machen ... auch wenn´s traurige Umstände sind :heul
    Vlt. kannst du auch die zusätzlichen Kosten steuerlich geltend machen.



    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Hast Du bei der wirtschaftlichen Jugendhilfe (Jugendamt) denn den Antrag auf Gewährung von Jugendhilfe gestellt?
    Es gibt einige Konstellationen wo einkommensunabhängig gefördert werden muss - dann wären "nur" Unterhalt und Kindergeld zu zahlen.

  • Die Kostenbeitragsaufstellung kannst Du im Anhang zum Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGBVIII) nachlesen. Dort findet sich auch ein Passus, dass der Kostenbeitrag zu senken ist, wenn hierdurch die Jugendhilfe gefährdet ist.


    Also -> Nimm mal direkt Kontakt mit der wirtschaftlichen Jugendhilfe (die die den Bescheid erstellt haben) auf.


    Der Kater :brille