Hat Betreuungselternteil das heilige Recht, alles besser zu wissen und zu machen???

  • Nachdem ich hier einige Threads und Antworten gelesen und mich auch daran beteiligt habe, in denen es immer darauf hinaus lief, dass sich zwei Fronten bildeten, stelle ich mir inzwischen folgende Frage:


    Wer gibt manchen Betreuungselternteilen das heilige Recht immer und in jeder Situation besser zu wissen, was das Kind braucht???



    Warum traut man einem Umgangselternteil, mit dem man eine Beziehung geführt und sich entschieden hatte ein Kind zu bekommen, nach der Trennung plötzlich nicht mehr zu ein verantwortungsvoller und liebender Elternteil zu sein???


    Oder etwas provokativ ausgedrückt:


    Warum war man so dämlich, mit so einem völlig verantwortungslosen, gewissenlosen Idioten so etwas wertvolles wie ein Kind in die Welt zu setzen??? Hat man dann nicht die Situation eigentlich selbst verursacht, weil man sich keinen besseren gesucht hat???

  • Welche Antwort erwartest Du auf eine Frage, die dermaßen voreingenommen gestellt wird?

  • Gegenfragen:



    Warum machen manche Umgangselternteile aus Prinzip das Gegenteil von dem, was beim zusammenleben die Regel war? das ist auch ein machtkampf auf dem Rücken der Kids



    Warum bemühen sich manche Umgangselternteile nicht darum, mit den kids so umzugehen dass es auch Alltagstauglich wäre?



    Warum lassen manche umgangselternteile den betreuenden Elternteil auf allem sitzen, ohne auch nur einmal zu helfen erwarten aber vom betreuenden Elternteil, dass der für sie babysitter spielt, wenn sie gerade mal was anderes vorhaben?



    usw. usw

  • edit: Zitat unnötig



    Weil ich so dämlich war und mit diesem Mann in der Kiste gelandet bin. Und damit ist so etwas tolles rausgekommen.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

    Einmal editiert, zuletzt von finegirl ()

  • Ich glaube nicht das es darum geht ob der betreuende Elternteil irgendwelche heiligen Rechte hat. Es ist eben ein Unterschied ob man allein mit Kind/ern den Alltag bewältigen muß oder nur jedes zweite Wochenende mit ihnen gestaltet. Im Alltag braucht es einfach feste Regeln und Abläufe,zumal wenn der betreuende Elternteil berufstätig ist.Was ja in der Regel vom Gegenpart sogar erwartet wird.Der Umgangselternteil sollte dem betreuenden Elternteil einfach gewisse Rechte zugestehen.Ideal wäre halt das Beide vernunftbegabt genug sind sich im Sinne aller beteiligten über Erziehungsfragen und bestimmte Abläufe zu einigen.Manchmal gibt ja auch der Klügere nach.Ich lese eher aus manchen Beiträgen heraus das sich zu Lasten des Kindes über Dinge gestritten wird die absolut lächerlich sind.

  • Weil der Umgangselternteil vieles nicht überblickt und immer nur einen "Abschnitt" des Kindes mitbekommt......


    Seit ich mit dem Erzeuger meiner Kinder eine erweiterte Umgangsregelung habe, als der 2 Wochen Takt, sieht er die Probleme auch anders und versucht! (Dank der Gespräche auf der Diakonie) auch Verantwortung zu tragen.


    Im Gegenzug dazu,mußte ich lernen,ihm diese auch zu überlassen.... :schwitz nach 5 Jahren alleine für die Kinder zuständig zu sein.

  • Warum lassen manche umgangselternteile den betreuenden Elternteil auf allem sitzen, ohne auch nur einmal zu helfen erwarten aber vom betreuenden Elternteil, dass der für sie babysitter spielt, wenn sie gerade mal was anderes vorhaben?


    Oder so... Stimmt ansatzweise kannte man die Seiten, hätte aber vielleicht nicht gedacht das es sich so entwickelt... :frag


    Das Erste Zitat würde ich blind unterschreiben. Das zweite Zitat ist das Ergebnis, was man "Leben" nennt. Ich wusste vorher auch nicht, dass ich einen Narzissten heirate.

  • ...dass sich zwei Fronten bildeten, stelle ich mir inzwischen folgende Frage:
    Wer gibt manchen Betreuungselternteilen das heilige Recht immer und in jeder Situation besser zu wissen, was das Kind braucht???

    Bei so einer Fragestellung ist Frontenbildung natürlich vollkommen ausgeschlossen... ;)


    Was soll denn das werden?
    Die, die alles richtig machen, sich immer einig sind und wenn mal nicht, das auch alles ganz locker sehen vs. diejenigen, die an jedem Pups was auszusetzen haben und denen man eh nix recht machen kann...??


    Die Verallgemeinerung in deiner Fragestellung finde ich schon ein bisschen provozierend.
    Es gibt Verantwortungsbewußtseinsreduzierte Umgangselternteile genau so wie zickige Betreuungselternteile.
    Dazu kommen noch unzählige Erfahrungen und unterschiedliche Einzelsituationen dazu, so dass eine Verallgemeinerung mehr als unzutreffend ist.


    Mal handelt mein Exmann in einer ganz bestimmten Situation vermeintlich verantwortungslos und mal nicht. Das war auch schon während der Ehe so.
    Mal handle ich in seinen Augen verantwortungsvoll, mal nicht. Das war auch schon während der Ehe so.


    Wenn man sich in Harmonie trennt und Gefühle füreinander keine Rolle mehr spielen, ist alles locker und easy. Aber wo ist das schon so? Je größer die Verletztheit, umso größer auch die folgende Unzufriedenheit - mit seinem eigenen Leben, mit dem Leben des anderen, mit der Kohle, mit der Kindererziehung - egal was...


    Und meistens ist die Verletzheit auf der einen Seite viel größer als auf der anderen. Das braucht seine Zeit, bis man dann seinen Weg wieder findet. Manche schaffen das nie.


    So ein Threat - mit einer so vorvormulierten Haltung - eignet sich wunderbar dazu, mal wieder kräftig über die Unzulänglichkeiten der / des Ex abzuziehen. Also eigentlich sehr kontraproduktiv zu dem, was du eigentlich sagen möchtest... ;)

  • Weil sie dem betreuenden Elternteil sowieso nichts Recht machen können und der betreuende Elternteil immer alles besser weiß.


    Sorry, aber den General-Schwarzen-Peter immer einfach dem BU zuzuschieben finde ich daneben.


    Verantwortungsbewußtseinsreduzierte Umgangselternteile


    Dafür ist aber mal wieder eine Abkürzung fällig ;) VBRUE?


    Mal handelt mein Exmann in einer ganz bestimmten Situation vermeintlich verantwortungslos und mal nicht. Das war auch schon während der Ehe so.







    Ja das ist sicher so. Bei Männern heißt es dann häufig: Das sind halt Männer, die sehen alles etwas lockerer, das ist für die Kinder ja auch wichtig und so weiter. Eigentlich müsste es dann aber bei Frauen auch heißen: das sind halt Frauen, die sehen alles etwas enger, das ist für die Kinder auch wichtig...
    DAS sagt aber komischerweise keiner!



    Und was die Zeit angeht:


    Warum gibt niemand den Frauen Zeit? Ich gehe jetzt mal von meiner Situation daamals aus. Mein ex verkrümeöt sich mit der Liebe seines Lebens. Ich stehe von einem Tag auf den anderen mit der ganzen Sch... alleine da. Während er sich mit ihr verlustiert kann ich sehen wie ich den Alltag wuppe in dem mir seine Hilfe jeden tag fehlt. Meine Finanzen gehen tagtäglich weiter den Bach runter. Mein teilzeitgehalt reicht gerade für das haus. Schon die Kosten für die tagesmutter gehen monatlich 400,- ins Minus. dazu kommt natürlich alles andere. Nach einem halben jahr Wolke sieben fällt ihm sein Kind wieder ein. Er rennt zum Jugendamt und will ihn jedes zweite Wochenende mitnehmen. Und ja, da habe ich nicht Hurra Kuchen geschrieen. und dann bin ich die Doofe, habe keine bindungstoleranz etc. Ist ja faktisch richtig, aber keiner hätte ihn mal in den Arsch getreten und gesagt dass es so nicht geht (leider bis heute nicht).


    Fakt ist, er hat mich damals auf eine Rolle als Vollzeit und alleinerziehende Mutter (und das sowas von wörtlich zu nehmen) reduziert. Dann kann er sich doch nicht darüber aufregen, dass ich diese Rolle ausgefüllt habe.




    Wie gesagt: ich sage nicht, dass mein verhalten richtig war, ich sage auch nicht, dass es richtig ist, die Kinder täglich anrufen zu wollen (nur so zum Beispiel :D ) oder sich darüber aufzuregen, dass die Fingernägel im Bogen statt gerade geschnitten werden. Aber irgendwie scheint es ja "normal" zu sein. Sonst würde es ja nicht immer und immer wieder vorkommen! Und ich finde dass man bzw. wahrscheinlich in so einer situation eher frau Hilfe braucht, statt Beschimpfungen. Mir tut es weh, wenn Frauen dann von einigen hier runtergeuptzt werden statt dass man ihnen Wege aufzeigt aus dem "Falsch" herauszufinden, so wie etwa Segelpapa oder teilweise Bap das tun. Ich finde dass in diesen Freds immer wieder deutlich wird, dass sich diese Frauen (die eh mit dem Rücken zur Wand stehen) in eine Verteidigungshaltung gedrängt fühlen und dann Einstellungen entwickeln die immer weiter abdriften, was vielleicht anders nie so passiert wäre.


    (Und dann bin ich heilfroh, dass ich dieses Forum erst entdeckt habe als ich zumindest schon wieder wusste was richtig und was falsch ist!)




    Ich glaube ganz bestimmt dass Männer in einer Trennungssituation vieles richtiger machen als Frauen. Ich glaube schon, dass Frauen emotionaler sind und das das ganz oft in die falsche Richtung losgeht. Ich bin auch gerne bereit zu glauben, dass Rosenkriege und psychischer Druck über die Kinder häufiger von Frauen ausgeht. Das ist schlimm und weiß der Geier warum das so ist. Vielleicht zum Teil weil die Last der Kinderbetreuung der Alltagsbewältigung und des "Wie geht es finanziell weiter" bei Frauen um einiges höher sein dürfte?


    Vielleicht haben Männer auch einfach Glück gehabt, dass sie solche Situationen aufgrund ihrer Chromosomen, ihrer Sozialisierung oder was auch immer besser meistern. Ich beneide das und wünschte ich wäre immer so cool gewesen, wie zum Beispiel mein Lebensgefährte der als abenfalls Verlassener die Situation tausend wenn nicht millionenfach besser gemeistert hat als ich.


    Aber da ich weiß, dass ich kein Monster sondern im Endeffekt auch nur normal bin gestehe ich mir zu diese Fehler gemacht zu haben und das gestehe ich auch anderen zu. So schlimm das ist.


    Meines Erachtens fehlt hier Hilfe, zum Beispiel durch eine trennungsbegelitende unterstützung vom jugendamt an der richtigen Stelle! Statt dessen erhält man Prozesskostenhilfe für den Rosenkrieg für Gericht...



  • Ich fände es viel besser so etwas theoretisch in einem Fred wie diesem zu diskutieren. Da würde wenigstens niemand verletzt. Aber leider geht das irgendwie offensichtlich nicht so gut...

    :daumen

  • Sorry, aber den General-Schwarzen-Peter immer einfach dem BU zuzuschieben finde ich daneben.


    Finde ich auch. Anders herum ebenfalls.


    Dafür ist aber mal wieder eine Abkürzung fällig ;) VBRUE?


    :D




    Warum gibt niemand den Frauen Zeit?


    Das weiß ich nicht. Die Welt um einen herum ist nicht gerecht. Wichtiger ist, dass man sich selbst die Zeit gibt.




    Und ich finde dass man bzw. wahrscheinlich in so einer situation eher frau Hilfe braucht, statt Beschimpfungen...
    Ich finde dass in diesen Freds immer wieder deutlich wird, dass sich diese Frauen in eine Verteidigungshaltung gedrängt fühlen und dann Einstellungen entwickeln die immer weiter abdriften, was vielleicht anders nie so passiert wäre.


    Richtig. Beschimpfungen helfen niemandem. Blinder Rückenwind aber auch nicht.


    Manchmal möchte man sich ja auch einfach nur mal ausk*****. Kann ich gut verstehen. Ich hab das auch einige Male gebraucht. Und hatte dann zum Glück einen guten Freund an meiner Seite, der mich immer wieder auf den Teppich zurück geholt hat. Manchmal hab ich mich auch geärgert, dass niemand sagen wollte:
    "Ja, du hast Recht und dein Ex ist ein Blödkopf." Statt dessen musste ich mir immer anhören:
    "Ja, du hast Recht, dein Ex ist ein Blödkopf. Aber du kannst ihn nicht ändern. Also ändere du etwas an dir oder an der Situation, damit du damit besser zurecht kommst."


    So konnte ich mich nie zurück lehnen und abwarten, bis sich etwas änderte. Sondern ich musste selber aktiv werden und an mir oder an der Situation etwas ändern. Das ist anstrengend und oftmals unangenehm. Nie ist es leicht.


    Ich glaube aber, dass das ein sinnvoller Weg ist.
    Hätte ich in solchen Situationen eine Menge Rückenwind bekommen und Bestärkung in meinem manchmal nicht sehr freundlichen Bild meines Exmannes, wäre heute Vieles noch viel schlimmer, als es eh schon ist.




    Aber da ich weiß, dass ich kein Monster sondern im Endeffekt auch nur normal bin gestehe ich mir zu diese Fehler gemacht zu haben und das gestehe ich auch anderen zu. So schlimm das ist.



    Das finde ich überhaupt nicht schlimm, sondern sehr wichtig. Sonst müsste man an sich selbst verzweifeln - niemand kann alles richtig machen.



    Meines Erachtens fehlt hier Hilfe, zum Beispiel durch eine trennungsbegelitende unterstützung vom jugendamt an der richtigen Stelle!



    Ja! :daumen




    Ich fände es viel besser so etwas theoretisch in einem Fred wie diesem zu diskutieren. Aber leider geht das irgendwie offensichtlich nicht so gut...



    Es ist eben schwierig, weil es ein sehr emotionals Thema ist. Und weil viele sehr verletzt sind. Und weil es ja tatsächlich viele Ungerechtigkeiten gibt. Und weil viele gar keine Hilfe, sondern einfach nur Bestätigung suchen...
    Speziell in diesem Threat ist der Eröffnungsbeitrag leider schon ziemlich "bissig" formuliert. Da fühlen sich Einige schon direkt angegriffen - nachvollziehbar. Schon sind sie wieder in der Position, sich zu rechtfertigen und erst mal aufzuzählen, was der jeweilige Expartner alles falsch macht und falsch gemacht hat und warum man (vermeintlich) berechtigterweise so reagiert, wie man reagiert...


    :frag

  • Nachdem ich hier einige Threads und Antworten gelesen und mich auch daran beteiligt habe, in denen es immer darauf hinaus lief, dass sich zwei Fronten bildeten, stelle ich mir inzwischen folgende Frage:


    Warum war man so dämlich, mit so einem völlig verantwortungslosen, gewissenlosen Idioten so etwas wertvolles wie ein Kind in die Welt zu setzen??? Hat man dann nicht die Situation eigentlich selbst verursacht, weil man sich keinen besseren gesucht hat???


    Was wäre in der Umkehrung deines Falles?
    Vater ist evtl. der bessere Elternteil, gebildeter als du, erfolgreicher im Beruf, gewissenhafter, fürsorglicher gegenüber dem Kind, ein guter Hausmann.
    Kannst du dir eigentlich vorstellen wie viele Väter diese Rolle verkörpern und trotzdem kaum Kontakt zu ihren leiblichen Kindern haben? Auch erleben müssen, wie sich eine gewisse Entfremdung gegenüber ihnen einstellt und dafür auch noch beträchtliche Summen zahlen müssen, ohne das Mütter dafür zur Rechenschaft gezogen werden, so wie es der Bund für Steuerzahler macht.


    Wenn du für dich erkannt hast, das euer gemeinsames Kind etwas wertvolles ist, dann bist du auf dem richtigen Weg.


    Gruß Genesis

  • Was wäre in der Umkehrung deines Falles?
    Vater ist evtl. der bessere Elternteil, gebildeter als du, erfolgreicher im Beruf, gewissenhafter, fürsorglicher gegenüber dem Kind, ein guter Hausmann.
    Kannst du dir eigentlich vorstellen wie viele Väter diese Rolle verkörpern und trotzdem kaum Kontakt zu ihren leiblichen Kindern haben? Auch erleben müssen, wie sich eine gewisse Entfremdung gegenüber ihnen einstellt und dafür auch noch beträchtliche Summen zahlen müssen, ohne das Mütter dafür zur Rechenschaft gezogen werden, so wie es der Bund für Steuerzahler macht.


    Wenn du für dich erkannt hast, das euer gemeinsames Kind etwas wertvolles ist, dann bist du auf dem richtigen Weg.

    Genau um dieses Problem geht es mir doch!!!


    Mal abgesehen davon, dass ich nicht denke, dass gebildeter sein oder mehr Erfolg im Beruf zu haben einen zu einem besseren Elternteil macht, bewege ich mich mit dem Papa meiner Kinder auf einer Augenhöhe und denke, dass er ein genauso guter oder manchmal auch schlechter Elternteil ist, wie ich es bin. Er trifft in seinem Rahmen oder besser gesagt in seinem Haushalt seine Entscheidungen und ich treffe die Entscheidungen in meinem Haushalt. Alles was an Regeln und Entscheidungen über diese Standorte hinaus getroffen werden muss, wird gemeinsam entschieden und da müssen wir beide kompromissbereit sein, weil wir im Grunde beide nur wollen, das es unseren Kindern gut geht.


    Das führt natürlich manchmal dazu, dass die Kinder bei ihrem Papa Dinge machen dürfen, die bei mir tabu sind oder umgekehrt, aber wir haben festgestellt, dass unsere Kinder (zumindest der Große, der Kleine lernt es gerade) sehr wohl unterscheiden können, was sie bei wem dürfen und was nicht. Deshalb würde ich auch nicht anfangen die Regeln und Entscheidungen meines Ex in Frage zu stellen oder ihm Regeln aufzudrängen, die für ihn sinnlos erscheinen oder so gar nicht funktionieren.

  • Nein, bestimmt nicht.
    Nur manchmal bleiben nach ner Trennung leider soviel negative Gefühle auf beiden Seiten übrig, dass jeder Blick für Objektivität verloren geht. Alles was Ex tut, sagt, atmet, oder macht ist dann falsch. Und das auf beiden Seiten. Der Ex ist verantwortungslos und die Exin hysterisch und kleinkariert.


    Leider vergessen wir dabei auch manchmal, dass wir eigentlich keine "Besitzansprüche" bezüglich unserer Kinder haben.


    lg, mala, (die versucht an ihren fehlern zu arbeiten :rotwerd )

  • Richtig. Beschimpfungen helfen niemandem. Blinder Rückenwind aber auch nicht.


    Ganz sicher nicht!


    Ich war letztens bei einem AE Cafe. Dort waren nur Mütter und es wurden Dinge geäußert, die hier so nicht kommentarlos stehengeblieben wären. Nichts schlimmes. Aber eben doch so, dass ich dachte, das "unsere" Mischung hier ganz gut ist.


    Was wäre in der Umkehrung deines Falles?
    Vater ist evtl. der bessere Elternteil, gebildeter als du, erfolgreicher im Beruf, gewissenhafter, fürsorglicher gegenüber dem Kind, ein guter Hausmann.


    Haben wir doch hier auch. Wo ist das Problem? Aber über die Männer fallen wir Frauen nicht her, wenn sie äußern, dass die Ex eine Idiotin ist. ;)


    Aber ( Mir fällt immer der telefonier-Fred ein, der bestimmt Vorlage für dies hier war) wenn KM schreibt, sie möchte die Kinder am Umgangs-WE anarufen bricht ein Sturm der Entrüstung los. Wenn KV schreibt, dass er die Kinder jeden Abend anrufen will, um ihnen gute Nacht zu sagen schreiben alle "schön, dass er sich bemüht".




    Genau wie die Behauptung in Deutschland wäre alles Männerfeindlich. es gibt nunmal hier gewisse Klischees und Rollenverteilungen, die die regel sind. Das mag für die Frauen, wenn es darum geht wer in der regel die Kinder behält von Vorteil sein. In ganz vielen anderen Dingen ist es das aber auch nichct. Wir könnten ja mal eine Umfrage starten wieviel % der Männer nach einer Trennung vor dem Geldautomaten standen und keinen Cent mehr abheben konnten. natürlich ist das "nur" Geld. Wer aber diese Situation einmal erlebt hat weiß auch, wie lebensbedrohlich sie sich anfühlt.


    Mein Lebensgefährte hat auch horrend viel Unterhalt für seine Ex gezahlt. Natürlich ist das auf dauer suboptimal. Aber er wollte ja auch jahrelang eine Frau haben, die 100% Betreuung für die kids bietet, ihm das essen auf den tisch stellt wenn er von der Arbeit kommt und die Wohnung tiptop in Schuss hält. An so einer Rollenverteilung sind doch BEIDE beteiligt. Da kann ich mich doch nachher nicht aufregen, wenn sie nicht innerhalb von zwei Wochen finanziell aauf eigenen Beinen steht.


    Das hat er auch selber so gesagt und dann hat er eben eine ganze Zeitlang bis an den Selbstbehalt geblecht. pech gehabt!

  • Zitat

    Zitat von Hundini: Vielleicht bist du gar nicht der bessere Mensch, dass du alles mit deinem ex so gut meisterst. Vielleicht hast du einfach Glück gehabt (oder das bessere Händchen in sachen Männer oder was auch immer). vielleicht würdest du auch anders schreiben, wenn dein Ex am Umgangstag torkelnd vor der Tür stände... oder er dich geschlagen hätte...

    :daumen


    Manchmal fehlt einfach die Distanz, um Situationen im Einzelnen zu betrachten. Obwohl man meinen könnte, dass gerade im www die Distanz riesig ist.
    Aber in einem solchen Forum ist nun mal jeder irgendwie betroffen - in der einen oder anderen Richtung. Und klar spielt die eigene Betroffenheit immer eine Rolle.
    Dazu kommen dann noch das ein oder andere Vorurteil, Voreingenommenheit und die Sicherheit der Anonymität. Auch wenn jetzt jeder losschreit: "Nein nein, im wahren Leben bin ich genau so und würde das genau so sagen!"... ::)


    Es ist viel leichter, einem unbekannten Gegenüber ein paar Worte auf einen orangefarbenen Bildschirm zu schmettern, statt ihm gegenüber zu sitzen und dabei ins Gesicht zu schauen. Wahlweise kann man auch auf das rote Kreuzchen oben rechts klicken oder die praktische "Ignore-Taste" drücken, wenn man keinen Bock mehr hat, sich auseinander zu setzen.
    Die Sensibilität bleibt da schon mal auf der Strecke.