Verplanung der gerichtlich festgelegten Zeit des Anderen Elternteils mit dem Kind

  • Hallo liebe Leute,


    sagt mal wie denkt IHR darüber:


    Vater meiner Tochter (4, ABR bei mir) hat gerichtlich festgelegte Besuchstage - jedes 2. WE 3 Tage, und einen fixen Tag unter der Woche, ganztägig.


    Jetzt hat er, ohne mich zu fragen an einem ganz anderen Tag (Kind offiziell bei mir) einen Termin zum Basteln im KiGa vereinbart (Kind ist zu diesem Zeitpunkt schon längst zu Hause).


    Der Erzieherin hat er wohl weisgemacht oder sie im Glauben gelassen, das sei mit mir so vereinbart und meint er müsse mich jetzt, ungeachtet der Tasache, dass wir was vorhaben, vor vollendete Tatsachen stellen, weil er das ja mit dem, "Kindergarten", abgemacht habe und das sei ja eine Institution, deren ich mich beugen müsse! :hae:


    Ich finde es toll, dass er basteln möchte und das unterstütze ich ja auch, aber, das Basteln wird auch an seinem Besuchstag angeboten, da sind noch Termine frei, ich habe extra geschaut... :rolleyes2:


    Er tut wahnsinnig wichtig "Ich mache alles für mein Kind!", aber ich habe den Verdacht er will an seinem Besuchstag/WE keine 2 Stunden für das Bastel "opfern" und legt es deshalb auf diesen/ unseren Tag.


    Aber Hallo, ich habe da Pläne und will gefälligst und wenigstens gefragt werden und nicht vor die Tatsache gestellt werden, das ist so wichtig und das hat er mit dem Kindergarten so abgemacht und ich muss mich jetzt fügen!


    Das ist doch ein witz - oder? :hae:


    Wenn ich mir vorstelle ICH würde das wagen, an einem SEINER Tage mit Tochter einen Termin zu machen (wir verzichten auch auf vieles - das geht halt nicht, Tochter ist nicht da und basta), da wär echt was los, da hätte ich vermutlich den Anwalt und sonst was auf' m Hals.


    Was würdet ihr tun?


    Ich danke Euch für Antworten.

    Wer nachtragend ist muss viel schleppen...

  • entweder:


    du holst das kind am besagten tag ab wie bisher u. lässt ihn auflaufen. vielleicht teilst du der erzieherin noch mit das kv ohne dein wissen keine termine machen kann u. soll.


    oder
    du weißt das dein ex ein div ist u. lässt es zu das er das kind an besagtem tag holt u. schließt ein das der andere tag dafür gestrichen wird den er sonst immer nimmt. kind geht basteln u. du warst erwachsen.


    zudem solltet ihr vielleicht eine mediation besuchen um die kommunikation zu verbessern. weiß nicht wie du entscheidest, denn mein kv u. ich sprechen unsere termine oder extra sachen einfach ab.

  • Hallo,
    kenne das Problem umgekehrt. Unterlaufen ihrer gerichtlich festgelegten Umgangstage durch immer wieder neue spontane (heimliche) Aktionen der KM.


    Wenn die Kommunikation zwischen euch schlecht ist, meine ich, dass ein starres Festhalten an festgelegten Zeiten am besten ist und am wenigsten zu Ärger führt. Das kannst du dann auch gegenüber dem Kindergarten durchziehen, dem KV aber vorher mitteilen: Umgang ist nur an den festgelegten Tagen.


    Wenn die Kommunikation zwischen euch dagegen gut ist, dann sollte es kein Problem sein, dass ihr über einen Ausgleichszeitraum sprecht oder aber dieses mal nicht minutengenau abrechnet.

  • Da ja noch Platz ist an seinem Besuchstag fürs basteln weise den KV freundlich darauf hin und hole das Kind wie gewohnt an deinen Tagen ab!
    Oder frag doch mal wieso er nicht an seinem Tag basteln kann. Vielleicht gibt es nen Grund...


    Ich würde mich nicht durch solche Spielchen ärgern lassen.

  • Gönn ihm doch die zusätzlichen Stunden mit dem Kind! Wozu unnötigen Streß machen? Ist doch schön, wenn er seine Papa-Zeit nicht mit Basteln im KiGa verbringen will und sich dafür extra Zeit nimmt.

    Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann,
    warte ich lieber darauf,
    bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
    :tanz

  • Das hat mit Gönnen nun wirklich nichts zu tun, sondern mit elterlicher Kommunikation.


    Wenn ich gegen Vereinbarungen verstoßen möchte, habe ich vorher nachzufragen, ob das möglich ist.


    Aber Hallo, ich habe da Pläne und will gefälligst und wenigstens gefragt werden und nicht vor die Tatsache gestellt werden, das ist so wichtig und das hat er mit dem Kindergarten so abgemacht und ich muss mich jetzt fügen!


    Da hat der Papa ausgesprochen Pech gehabt.


    Papa kurz Bescheid geben "ist leider nicht möglich, bitte nächstes Mal vorher Rücksprache. Dank für Dein Verständnis" ... und den Erzieherinnen auch kurz ein Tipp, dass der Papa den Termin alleine wahrnehmen muss.

  • Gönn ihm doch die zusätzlichen Stunden mit dem Kind! Wozu unnötigen Streß machen? Ist doch schön, wenn er seine Papa-Zeit nicht mit Basteln im KiGa verbringen will und sich dafür extra Zeit nimmt.

    Damit habe ich auch lange gehadert - generell guter Gedankengang wenn das nicht seine Vorgeschichte hätte (warum hatten wir wohl einen Sorgerechtsstreit?) und selbst wenn nicht MUSS das doch trotzdem vereinbart werden (wozu sonst eine Umgangsregelung?)

    Wer nachtragend ist muss viel schleppen...

  • Dumm gelaufen... bzw nicht die feine Art des KVs. Aber vielleicht auch eine Chance?


    Will er denn diese Zeit zusaätzlich oder statt des festgelegten Tages? Grundsätzlich ist es ja schön fürs Kind wenn es sieht, das er sich auch ausserhalb der "Muss-Zeit" (festgelegten Zeit) Zeit nimmt. Und vielleicht auch wirklich ne Chance zu einem "mehr miteinander", also auch Kompromisse einzugehen. Das aber nur, wenn sich Deine eigenen Pläne einfach ummodeln lassen. Sollte das für Dich zu viel Aufwand sein (vom organisatorischen, nicht von der Sichtweise her), dann würde ich dem auch nicht nachgeben- wäre halt zu überlegen. Ansonsten würde ich ihm schon- egal ob du es zulässt, das er an dem Tag darf oder nicht- sagen das es ja schon schön und lobenswert ist, wenn er solche Aktionen startet, aber das er sich dabei doch bitte an ganz einfache Regeln halten sollte, wie zB das vorher mit Dir abzustimmen. Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Situation, und weiss, wie sehr man sich über sowas ärgert, und wie sehr man da in der Zwickmühle ist. Denn schliesslich ist da "Kindeswohl" kontra seine eigenen Belange, und inwiefern man das eine zugunsten des anderen entscheidet ist manchmal echt ne Aufgabe.


    Aber auf jeden Fall würde ich im Kindergarten schon klar machen, das der KV da keinerlei Entscheidungsgewalt hat, und die sich nächstes mal doch bitte bei dir rückvergewissern sollen.


    Kenne allerdings nicht die Geschichte, die bei Euch dahinter steht, deswegen kann es jetzt natürlich auch alles Unsinn sein, was ich hier dazu meine ;)

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • Aber auf jeden Fall würde ich im Kindergarten schon klar machen, das der KV da keinerlei Entscheidungsgewalt hat, und die sich nächstes mal doch bitte bei dir rückvergewissern sollen.


    Ich werde grad mal zum Haarspalter:


    Der KV hat selbstverständlich Entscheidungsgewalt. Wenn er gerne an Veranstaltungen teilnehmen möchte, darf er das auch.


    Und die Erzieherinnen haben sich in keinster Weise rückzuversichern, da sie nicht verpflichtet sind, die Umgangspläne der von ihnen betreuten Kinder zu kennen. Sie sind nicht die Instanz, die erlaubt oder regelt - für die schlechte elterliche Kommunikation sind sie nicht zuständig. Lediglich bei alleinigem Sorgerecht oder ähnlichen Konstellationen kann man die Erzieher verpflichten, das Kind z.B. an nicht berechtigte Personen nicht auszuhändigen.

  • Du hast leider einen Termin. Wenn der nicht verlegbar ist, dann kann der Basteltermin halt nicht wahrgenommen werden.
    Da es aber Ausweichtermine gibt, geh doch auf einen Ausweichtermin. Falls der im Umgangszeitraum des Vaters liegt, geht der halt zum Basteln.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Da hast Du sicherlich Recht Marlene, nur meinte ich das nicht aufs geltende Recht bezogen, denn da kenn ich mich ehrlich gesagt zu wenig aus. Aber ich bin da sehr wahrscheinlich auch zu sehr verwöhnt von "meinem" KiGa, denn die würden in so einem Fall bei mir schonmal nachhören, ob das denn auch abgesprochen ist, wenn ich denen die Situation schildern würde. Und mir ging es dabei auch nicht darum, das die dann im Zweifel zum KV sagen "ne Du darfst nicht mitbasteln", sondern darum, das man sich dafür anmelden muss, und dann wahrscheinlich irgendwelche Sachen nach Personenzahl bereitgestellt werden oder so.

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.

  • Ich habe jetzt die anderen Antworten nicht gelesen, aber wenn es nicht ein wirklich wichtiger Termin ist, den man nur schwer verlegen kann, dann würde ich zwei Augen zudrücken und versuchen es ihm positiv auszulegen, dass er etwas mit seinem Kind unternehmen will. Die Väter haben idR tatsächlich sehr viel weniger Zeit, die sie mit den Kindern verbringen können als wir. Sei froh, dass er sich kümmert und für euer Kind interessiert. So viele Väter (oder auch Mütter) verp*** sich und interessieren sich keinen Deut mehr.


    Wenn es irgend geht, dann spring da über deinen Schatten und komm ihm entgegen. Wenn es mal überhand nimmt und er ständig solche Dinge über deinen Kopf hinweg arrangiert, dann würde ich da auch wehement einen Riegel vorschieben. Aber bei einem einmaligen Vorkommniss würde ich wohl - zum Wohle des Kindes, was sicherlich Spaß dabei hat - Gute Mine zum bösen Spiel machen.


    Vielleicht ist es ein Machtspiel von seiner Seite - vielleicht doch einfach nur der Wunsch mehr mit seinem Kind zu erleben. Du kennst ihn besser. Aber ich neige dazu eher an das Gute im Menschen zu glauben.

    Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein kleines Lichtlein her :idee