Hallo Mai,
ich kann Dir leider auch nichts dazu sagen.
Wozu wird das Gutachten benötigt/angeordnet?
Lieber Gruß
Hi Mai,
Ich selbst hatte auch kein Gutachten, wurde damals abgelehnt.
Von einer Bekannten weiß ich, dass sie (also die Mutter) Gesprächstermine hatte sowie der Vater und auch die Kids.
Gedauert hat es fast ein ganzes Jahr, liegt allerdings schon länger zurück, es ging um die Frage wer das Sorgerecht erhält
und wo das Kind (der Vater wollte damals das Sorgerecht nur für den Sohn und nicht für die Geschwister) dann verbleibt.
Die genaue Anzahl der Gespräche weiß ich nicht mehr, aber es hat fast ein ganzes Jahr gedauert.
Maikind, das ist ganz unterschiedlich. Das Gericht hat meist einen Pool von Gutachtern oder Gutachten"firmen", mit denen sie zusammenarbeiten. Das Gericht formuliert eine Aufgabenstellung (die findest Du auch im Urteil). Die dort gestellte Frage soll durch das Gutachten geklärt werden. WIE der Gutachter dies macht, ist sein Bier. darum gibt es da unterschiedliche, letztlich ziemlich ähnliche Vorgehensweisen.
Der Klassiker ist ein Gespräch mit Dir, wo Du Deine Geschichte erzählst von Geburt bis heute...
Mit dem anderen Elternteil wird ebenso verfahren.
Dann gibt es, je nach Alter des Kindes, a) ein Gespräch mit dem Kind und b) eine Beobachtung im Umfeld. Gutachter kommt zB und guckt zu, wie Sohnemann bei Dir Hausaufgaben macht und dabei mit Dir umgeht. Dasselbe beim Vater... (warum fällt mir gerade der Begriff Spontancomedy ein, grübel). Bei beiden Elternteilen findet übrigens schulbuchmässig das Kindgespräch statt. Um zu gucken, ob das Kind bei einem Elternteil anders drauf ist und anderes als Willen bekundet als beim anderen Elternteil.
Der ganze Schmontes wird dann in ein seitenstarkes schriftliches Gutachten gegossen und allen Parteien zugeschickt. Alles Erlebte wird brav erzählt (immer in der Hoffnung, dass der Gutachter auch alles verstanden hat, was man ihm so gesagt hat und die Zusammenhängen richtig hinbekommen hat...). Und weil es sein Job ist, sagt der Gutachter am Ende: "... und deshalb bin ich dafür, dass das Kind, tata, zu XY kommt."
Und wenn Dir das Ergebnis nicht passt, schreibst Du über Deinen Anwalt eine Richtigstellung. "Der Gutachter war noch nicht mal in der Lage, den Namen meines Kindes richtig zu schreiben (siehe S. XY). Und meine Geschichte hat er auch völlig falsch erzählt, siehe S. Z, es ist nämlich so gewesen: ...
Und der andere Elternteil macht es genauso... Und wenn dann genug Fehler gefunden werden, kommt das Gutachten in die Tonne. Wenn nicht, dann fließt es mehr oder weniger stark in das Gerichtsurteil mit ein. Fakt ist: Ein Urteil gegen ein Gutachten muss der Richter wesentlich besser begründen als ein Urteil im Sinne des Gutachtens.
warum fällt mir gerade der Begriff Spontancomedy ein, grübel
:hae::lach
Zu dem restlichen geschriebenen: :ohnmacht: & :thanks:
Noch ne Frage: Kann ich den Gutachter auch bitten mit dem Mediator zu sprechen ? Der hat m.E. doch den besten Einblick...
Bitten kannst Du viel. Aber er will sich normalerweise selbst ein Bild machen. Und halbgebildete Mediatoren sind in den Augen der Gutachter seltsame Vögel ...
Volley,
das hast Du schön verständlich geschrieben!
Mai,
wie ist Dein Vollpfosten den jetzt schon wieder drauf? Kann nicht mal Ruhe bei Euch zwei einkehren!?
LG Rilana
Hallo also ich erinner mich noch an das 2 gutachten das erste war total für den popo xD denn es gab mit uns kindern ein gespräch dann gab es mit den eltern jeweils ein gespräch und danach meinte der psychologe urteilen zu können - war natürlich fürn arsch ... denn mein vater zB hat natürlich nicht zugegeben das er mich und meine mutter oft stunden lang geprügelt hat ...
nunja das zweite gutachten hingegen dauerte n halbes jahr meine mutter musste einmal die woche zum psychologen und wurde somit am ende auch als erziehungsfähig beurteilt mein vater der sich geweigert hat hatte deshalb sehr schlechte karten .
Bei uns ist ein (bzw. zwei, da zwei Kinder) Gutachten gemacht worden...
Die Kids waren damals (zu Beginn) sechs und acht Jahre alt-
Es wurde im SPZ gemacht-
Wir hatten zwei Gerichtstermine, bis sich meine Anwältin, und die Gegenanwältin auf einen Gutachter einigen konnten (das alleine hat schon etwa 4 Monate gedauert-)
Nach der Einigung dauerte es etwa 3 Monate, bis wir den ersten SPZ Termin hatten
Danach hatten
der Vater einen Termin alleine im SPZ, mit einem rieeeeeeeeeeeeesigen Fragebogen zum Ausfüllen
ich einen Termin alleine im SPZ, mit einem rieeeeeeeeeesigen Fragebogen zum Ausfüllen
danach hatte der Vater und ich je einen Termin mit jedem Kind einzeln
danach hatten die Kids zwei (oder drei?) Termine allein, bzw. gemeinsam
danach hatte der Vater und ich je zwei Termine mit den Kindern zusammen (mit Videobeobachtung, und "lockerer" Aufgabenstellung)
das hat nochmal gute drei Monate gedauert
und dann haben wir nochmal einen Monat auf das Gutachten gewartet, und dann nochmal fast 3 auf den nächsten Gerichtstermin
uffz- ein Marathon-
also- alles in allem ab der ersten Entscheidung für ein Gutachten, bis zum Urteil (gegen das Exelchen dann nochmal vorgegangen ist...) weit mehr, als ein Jahr
Bei uns ähnlich wie bei Luchsie.
KM und ich je drei Einzeltermine allein bei Gutachter.
Je zweimal KM und ich Spielbeobachtung zu Hause und bei Gutachter
Kind einmal allein bei Gutachter einschließlich psychologischer Testung des Kindes
Einmal KM und ich gemeinsam bei Gutachter
Dauer ca. 8 Monate, Umfang ca 40 Seiten.
Kosten 3000 Euro (von den Eltern zu bezahlen)
Das Gutachten wurde anschließend von zwei gerichtlichen Instanzen als nicht nachvollziehbar bezeichnet und der gutachterlichen Empfehlung wurde nicht gefolgt.
Noch Fragen?
Gutachten haben heute einen schlechten Ruf. Oft sind es nur Textbausteine, die ausgewechselt werden. Einfacher kann man sein Geld in Deutschland kaum verdienen.
Alles anzeigenMaikind, das ist ganz unterschiedlich. Das Gericht hat meist einen Pool von Gutachtern oder Gutachten"firmen", mit denen sie zusammenarbeiten. Das Gericht formuliert eine Aufgabenstellung (die findest Du auch im Urteil). Die dort gestellte Frage soll durch das Gutachten geklärt werden. WIE der Gutachter dies macht, ist sein Bier. darum gibt es da unterschiedliche, letztlich ziemlich ähnliche Vorgehensweisen.
Der Klassiker ist ein Gespräch mit Dir, wo Du Deine Geschichte erzählst von Geburt bis heute...
Mit dem anderen Elternteil wird ebenso verfahren.
Dann gibt es, je nach Alter des Kindes, a) ein Gespräch mit dem Kind und b) eine Beobachtung im Umfeld. Gutachter kommt zB und guckt zu, wie Sohnemann bei Dir Hausaufgaben macht und dabei mit Dir umgeht. Dasselbe beim Vater... (warum fällt mir gerade der Begriff Spontancomedy ein, grübel). Bei beiden Elternteilen findet übrigens schulbuchmässig das Kindgespräch statt. Um zu gucken, ob das Kind bei einem Elternteil anders drauf ist und anderes als Willen bekundet als beim anderen Elternteil.
Der ganze Schmontes wird dann in ein seitenstarkes schriftliches Gutachten gegossen und allen Parteien zugeschickt. Alles Erlebte wird brav erzählt (immer in der Hoffnung, dass der Gutachter auch alles verstanden hat, was man ihm so gesagt hat und die Zusammenhängen richtig hinbekommen hat...). Und weil es sein Job ist, sagt der Gutachter am Ende: "... und deshalb bin ich dafür, dass das Kind, tata, zu XY kommt."
Und wenn Dir das Ergebnis nicht passt, schreibst Du über Deinen Anwalt eine Richtigstellung. "Der Gutachter war noch nicht mal in der Lage, den Namen meines Kindes richtig zu schreiben (siehe S. XY). Und meine Geschichte hat er auch völlig falsch erzählt, siehe S. Z, es ist nämlich so gewesen: ...
Und der andere Elternteil macht es genauso... Und wenn dann genug Fehler gefunden werden, kommt das Gutachten in die Tonne. Wenn nicht, dann fließt es mehr oder weniger stark in das Gerichtsurteil mit ein. Fakt ist: Ein Urteil gegen ein Gutachten muss der Richter wesentlich besser begründen als ein Urteil im Sinne des Gutachtens.
..ab wann kann den ein Kind entscheiden ??
Erst wenn es 18 ist ??
Wohl kaum!
In den ersten Jahren gehört ein Kind einfach zur Mutter sofern sie dazu in der Lage ist. Aber ein Kind wird auch mal 10...11.12..13 und so weiter.
Wann zählt der Wille des Kindes?
Gar nicht?
Und? ist es ok das der Wille des Kindes zählt?
Oder ist es immer besser das ein Richter und oder Gutachter entscheidet?
Es kann doch mit einer Fehlentscheidung von wem auch immer so viel kaputt gehen!!
Wer trägt die Verantwortung?
Das ist ja fast so kompliziert wie den Sinn des Lebens zu finden..
Echt schwer
meine ich...
Gutachten haben heute einen schlechten Ruf. Oft sind es nur Textbausteine, die ausgewechselt werden. Einfacher kann man sein Geld in Deutschland kaum verdienen.
um hier Missverständnissen vorzubeugen- die Gutachterin in unserem Fall hat sich wirklich Mühe gegeben, und ca. 100 Seiten wirklich persönlich und Fallbezogen beantwortet-
Im Grossen und Ganzen hat sie sowohl aus meiner Sicht, als auch aus der meines Exmannes genau den Pudelskern erfasst-
Ich habe weder über mich, noch über meinen Ex oder über unsere Kinder jemals so viel tiefschürfendes Erfahren-
In vielen Punkten hat sie Recht behalten, - in einigen auch nicht- aber, es ist ja immer nur eine "Momentaufnahme" auch, wenn sie über einige Monate geht.
Es gab auch Dinge zu lesen, die mich zum Nachdenken, und Neuhandeln bewogen haben. Nicht alles ist "EitelSonnenschein"! Man muss auch Dinge über sich lesen, die man vielleicht gar nicht wissen wollte, oder erfolgreich verdrängen konnte-
Ein teures "Vergnügen" war es in jedem Fall- ich habe 6 Jahre lang daran abbezahlt- es waren bei uns 2000 Euro für jede Partei-
Für mich war es jeden Cent wert- wenn auch (aus meiner Sicht) unnötig-
Und wer war jeweils der Sieger?
:brille
Hi,
In den ersten Jahren gehört ein Kind einfach zur Mutter
aha :ohnmacht:
Wann zählt der Wille des Kindes?
umso älter das kind, umso mehr wird auf dessen Willen gehört. Ab 14, so hat sich das bei den FG eingespielt, wird i.d.R dem
Willen des Kindes zu 100% zugestimmt.
GA werden i.d.R. beauftragt, wenn sich der Richter unsicher ist, und/oder der Richter sich absichern möchte.
Das manche GA eine Farce sind, ist natürlich nicht so prickelnd. :kopf
Gruß
babbedeckel
Sieger?
Boah, wie dumm ist das denn??? :kotz
geht doch meistens darum. Wenn ich verliere ist der Gutachter doof,
wenn ich gewinne ist er tofte!
:brille
Mal ganz doof gefragt: Wann kommt es denn zu so einem Gutachten?
Wenn beide das Sorgerecht wollen?
Gibt es dann immer ein Gutachten?
Oder nur, wenn das Gericht beschließt dass GSR nicht geht?
Mai, ist das nicht unlogisch? Du hast doch das ABR bekommen. Lag das nicht daran, dass irgendwas mit VP nicht so super war? und kann er dann trotzdem das ASR beantragen? :hae:
