Was machen mit dem Haus?

  • @Erleuchter



    Ja, auf diese Weise kann der andere Miteigentümer auf billige Art und Weise die andere Hälfte ersteigern. Wenn dann das Gebot sehr niedrig ausfällt und es sind noch Schulden auf dem Haus, bleibt der Verkäufer auf den Schulden sitzen! Mit diesen Gedanken habe ich auch schon gespielt. Aber ich weiß auch, dass mein Ex - der A.... - das für ein Appel und Ei ersteigern täte. Er könnte sogar jemand vorschicken zu den Bietterminen, so dass dieser in seinen Namen die Haushälfte ersteigert. Solange Schulden noch auf dem Haus lasten, täte ich das nie machen!!!!



    Ich habe genau das gleiche Problem. Mein Ex hat letztes Jahr erklärt (leider nur mündlich), dass er meine Haushälfte übernehmen täte und die Bank wäre einverstanden, mich aus der Haftung zu entlassen, so dass er das alleine finanziert. Vor zwei Wochen habe ich von ihm eine Mail bekommen, dass ich mich sofort in den 800 km entfernten Ort, wo das Haus steht, zu begeben habe, um Verträge wegen Haus zu unterzeichnen. Da kann der lange darauf warten. :nawarte: Solange die Sache mit der Übernahme meiner Haushälfte und Kredit usw. nicht geklärt ist, werde ich nirgendwo hinfahren. Und außerdem kann er die Papiere auch hier nach Norddeutschland senden, so dass diese dann von einem hiesigen Notar geprüft werden. Ist letztendlich auch billiger. Aber er hat wohl gedacht, wenn er pfeift, kommt Frauchen schon angesprungen. Und er könnte mich dann mal so einfach über den Tisch ziehen.



    Übrigens: Hausrat und Haus sind zwei grundverschiedene Dinge. Das kann der Ex nicht so einfach mal mit einer Auszahlung von der Hälfte des Hauses verrechnen! Grundsätzlich ist es so, dass die Dinge, die man in die Ehe mit hineingebracht hat, auch nach der Trennung einem gehören. Alles andere geht durch 2. D. h., man sich verständigen, wer was mitnimmt oder mitnehmen will. Kommt keine Einigung zustande, muss/kann man ein Hausratsverfahren beim FG stellen. Nun, wenn man sich halt um den Eichenschrank, der im Wohnzimmer steht, vor dem Richter fetzen wil, ist das ziemlich dumm (ich habe das damals während meiner Ausbildung zur Justizfachangestellten mal mitbekommen, da war das mittlerweile der 10.!!! Termin wg. Hausratsverteilung und der 3.!!! Termin wegen diesen Schrankes).



    Ansonsten ist es auch möglich, sich beim Rechtspfleger des zuständigen Amtsgerichtes (in dem Bezirk, wo das Haus liegt und im Grundbuch eingetragen ist) beraten zu lassen wg. Teilungsversteigerung und Kosten, die auf einem dann zukommen. Und wie das im Moment aussieht.



    Auf dem Wohnungsmarkt sieht es ja - dank der Wirtschaftskrise - bescheiden aus. Wird sich wohl auch in nächster Zeit nicht viel ändern. Aber ich würde meinem Exmann nie für lau meine Haushälfte übertragen; da bei mir das so war, dass wir das Haus erst kaufen konnte, weil ich Eigenkapital hineingebracht habe. Mit dem Zugewinn wird das wohl nichts, aber es gibt die Möglichkeit zu klagen auf "Treu und Glauben". D.h., da man Eigenkapital beim Kauf des Hauses eingebracht hat und damals auch gedacht hat, dass man bis zu seinem Lebensende dort verbleibt, kann man den Ex verklagen. Weil man auf "Treu und Glauben" gedacht hat, dass das wohl für immer hält. Das ist sehr vereinfacht dargestellt.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von neuem beginnen.
    - Buddha Shakyamuni -

  • @ mclaneindiehard


    Danke für die Info und den Link! Wir haben uns zum Glück gütlich geeinigt, aber als er meinte, dass er auch die Zwangsversteigerung (so nannte er das, meinte aber wohl die TV) hätte einleiten können ohne dass ich etwas dagegen hätte machen können, hab ich mir schon Gedanken gemacht. Betrifft mich nun zwar nicht mehr aber nach meinem Urlaub werde ich mich trotzdem mal mit dem Thema näher auseinandersetzen.

  • Nochmal kurz zum Thema Wirtschaftskrise:


    Darin besteht nicht ausschließlich ein Nachteil für Hausverkäufer. Klar, der "kleine Mann" hat es schwieriger, einen Kredit zu bekommen, da schrumpft die Nachfrage. Aber es gibt auch die Leute, die Geld auf der Bank oder in Aktien haben und das jetzt unbedingt sicher anlegen wollen, bevor es nix mehr wert ist. Ist also auch ne Chance, diese Leute kaufen ohne Wirtschaftskrise nicht so schnell. Hat dazu noch den Vorteil, dass es bei diesen "Betuchten" nicht auf jeden Euro ankommt und man besser handeln kann, sofern man keinen Notverkauf startet und das durchblicken lässt.


    Ich denke, man sollte sich von der Wirtschaftskrise in Sachen Hausverkauf nicht zu schnell in Panik versetzen lassen.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Sehe ich anders... Hier verfallen die immobilienpreise seit ziemlich genau der Wirtschaftskrise..... Sicher, es gibt Leute die in Immobilien anlegwn wollen. Aber auch die zahlen nicht mehr als sie unbedignt müssen- Sind nämlich keine Wohltäter sondern eher kühle Rechner. #


    Wer jetzt verkaufen muss, der hat in den allermeisten Fällen mit Zitronen gehandelt.

  • Ich wollte mal unser Verfahren und meine Erfahrungen damit hier rein posten:




    Ich bin mit den Kindern in unserem Haus wohnen geblieben. Mein Noch ist ausgezogen. Wir haben uns auf eine Auszahlung geeinigt, die dann fällig werden sollte, wenn der Darlehensvertrag abläuft (also in 5 Jahren).


    Da dann aber auch die ganze Grundbuchaktion erst um die Zeit gelaufen wäre, und man ja nie weiß, ob man sich dann auch noch gut versteht, hab ich dann angefangen nachzudenken, wie man das vorher hinkriegen kann.


    Wir haben uns dann auf einen abgezinsten Betrag geeinigt (also die Auszahlungssumme in 5 Jahren abzüglich Zinsen und Zinseszinsen auf heute gerechnet). Ich bn dann zur Postbank (in unserem Fall der Darlehensnehmer) gegangen und hab für ne Nachfinanzierung gefragt. In einem habe ich um die sog. Entlassung aus der Schuldhaft für meinen Noch gebeten. Das ist allerdings kostenpflichtig (in unserem Fall 300 Euro...). Die Postbank wollte dann einen notariellen Auseinandersetzungsvertrag haben, in dem der Eigentumsübergang auf mich geklärt wird.


    Die Entlassung aus der Schuldhaft machen die natürlich nur, wenn das Einkommen des übernehmenden Partners stimmt. Dafür haben wir dann den Kindesunterhalt über eine Jugendamtsurkunde titulieren lassen, weil die Postbank das dann auch als Einkommen für mich gewertet hat, da der Titel vollstreckbar ist.


    Insgesamt wird mich der Spaß jetzt ca. 1000 Euro kosten, incl. Notars- und Grundbuchamtkosten. Plus die Auszahlungssumme an meinen Noch. Aber das war mir die Sache wert, denn das ist als Streitwert von der Scheidung ausgenommen.


    Ebenso ist die Jugendamtsurkunde kostenlos, und das mindert den Streitwert auch, weil es nicht im Scheidungsverfahren entschieden werden muss.




    Wir haben uns auch gegen den Verkauf entschieden, weil die Immobilienpreise derzeit bei uns (ländlicher Raum) so bescheiden sind... Ich denke, wir haben beide davon profitiert, mein Noch hat ne gute Summe bekommen, ich hab das Haus und hab für die Nachfinanzierung einen derzeit sehr günstigen Immobilienzins erhalten.




    Ganz wichtig ist tatsächlich, dass sich der auszuzahlende Part auch aus der Schuldhaft entlassen lässt, denn die Bank interessiert sich tatsächlich keinen Deut dafür, wie das mit den Eigentumsverhältnissen ist. Wer den Darlehensvertrag mit unterschrieben hat, steht im Zweifelsfalle auch mit seinem privaten Einkommen und Vermögen für diese Schuld gerade.




    Lieben Gruß


    Susanne

  • Ich würde ja sagen der Darlehensnehmer bist eindeutig Du ! Die Bank eher der darlehensgeber...

  • Tilgt er in der Zeit weiterhin das Darlehen? Hält er das Haus weiter instand?
    Wenn ich mal den üblichen Finanzierungsverlauf betrachte hast Du in 10-20 Jahren ein 50% Haus.


    Ist die Miete nicht was gering? 5-8€/m² ?


    Er kann das Haus auf lange Sicht ohne Unterstützung seiner Eltern nicht halten. Er hat kaum mehr im Monat übrig, als seine laufenden Kosten betragen. Im Grund nach ist das zum Scheitern verurteilt. Er will es aber dennoch behalten, weil er offensichtlich immer noch darauf hofft, dass Next hier einzieht. Dann werden ihm allerdings auch nicht mehr 350 EUR sondern die Miete für ein vergleichbares Haus angerechnet, weil Next auch 2 Kinder hat. 350 EUR sind etwa 1/3-1/4 der Summe, die er noch zur Verfügung hat, wenn der Kindesunterhalt abgezogen wurde.
    Laut meiner Anwältin in Ordnung, da hier ein Appartement bzw. eine kleine 2-Raum-Wohnung soviel kostet.


    Es ist einfach erschreckend. Ich könnte mich so ärgern, dass ich das Haus nur mit Vollzeitstelle halten kann. Aber mit einer 1-Jährigen, die sehr häufig krank ist und für die man hier im Viertel nur mit Ach und Krach eine Kinderbetreuung analog meiner Arbeitszeit bekommt, wäre das für mich aktuell einfach zu viel. Zudem bin ich in Elternzeit und bekomme meine genehmigten Halbtagsstelle nicht auf 30 Stunden erhöht.
    Im Trennungsjahr hätte ich es halten können, weil mir halt auch die ortsübliche Miete einer Dreizimmerwohnung angerechnet wird, aber er zieht hier ja nicht aus. Ich habe jetzt hier gute 4 Monate abgesessen und darauf gewartet, dass er sich im Trennungsjahr ein Appartement oder was auch immer nimmt, damit die Kinder und ich Chancen haben, eine schöne Wohnung in Ruhe zu finden.
    Als er mich wieder dermaßen getriezt hat, habe ich mir kurzentschlossen eine eigene Wohnung angemietet. Sie ist erstmal okay, wenngleich ich auch sehr traurig bin, dass ich bald das Haus verlasse.
    Wie Babbe sagt, dass ganze ist ein Pokerspiel, aber bevor ich hier ein Jahr und länger noch mit ihm unter einem Dach wohne und dann in die Klappse muss, ziehe ich hier lieber aus. Halte die letzten Wochen ja jetzt schon nicht mehr aus, seit er sich von Next offensichtlich getrennt hat und hier ein und aus läuft, als wäre fast nix. Nur mal was hier tun (Bad reinigen etc.), dass tut er nicht.
    Die Anwältin meinte, dass ich ihn nicht so einfach rausschmeissen darf, da das Haus den Platz für halbwegs getrennte Wege hergibt. Selbst wenn ich das Schloss austausche, darf er wohl den Notdienst holen und mir die Rechnung zuweisen.
    Ich könnte bei allem nur noch heulen, schreien und brüllen!!!!


    Ich denke mal für den der in dem Objekt sitzt ist die Sache das beste was es gibt.


    Ja, leider! Das weiß allerdings mein Mann auch! Er ist so dreist und schmeisst seine eigenen Kinder indirekt im Trennungsjahr raus, weil er mir das Leben zur Hölle macht, damit Next hier Platz für sich und die Kinder hat. Die Arme, die wohnt ja so schrecklich! Und schließlich braucht sie wieder für ihre Kinder 2 eigene Zimmer. Anzumerken ist hierbei, dass ich jetzt auch nur eine Dreizimmerwohnung habe. Als ich ihn fragte, wieso er denn seinen eigenen Kindern das zumutet, meinte er nur, dass die ja noch klein sein und das wegstecken!!!

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

    2 Mal editiert, zuletzt von Meeresstern ()

  • Hallo,


    es ist echt blöd wie es bei Euch läuft.


    Warum ist er so stur mit dem Haus. Wenn er sowenig Geld hat währe es besser für Ihn sich ne kleine Wohnung zu nehmen oder ist das mit der Next so dringend?


    An deiner Stelle würde ich sehen das so schnell wie möglich rauszukommen. Wenn er so am Haus klebt sollte er Dich rauslassen. Lass Dich beraten.



  • Ach ja Sarek! Das Leben ist leider kein Wunschkonzert. Wir haben die Tage nochmal wirklich im Guten über das Thema Haus gesprochen. Naja, offensichtlich würde er am liebsten schon, dass ich hier wohnen bleibe. Naja, und wenn ich es nicht nehme, wird er es für Next und Kids nehmen.


    Aber was habe ich dann, wenn ich es nehme?? Ein Haus, was ich mit Ach und Krach halten kann! Und sonst??? Nicht viel! Ich bin jemand, die unheimlich gerne was (mit den Kindern) unternimmt, einen recht guten Freundeskreis hat, gerne ein paar Tage wegfährt und jemand, die im Rahmen des Normalen sich das ein oder andere leisten möchte. Gestern haben wir nochmal hin und her gerechnet. Es wäre selbst mit der Unterstützung vom Ex auf Dauer zu hart für mich.


    Das Haus ist auch recht groß und es müssten noch einige Renovierungen unternommen werde. Wir sind hier damals ja erstmal hier eingezogen und wollten ursprünglich noch einiges verändern.
    Da hätte ich nicht die Möglichkeit zu. Also müsste ich auf Dauer mit den hellblauen Hochglanz-Puffpaneelen in der Küche leben. Das selbe im Wohnzimmer, nur in Hochglanzgrau. Das ganze Haus ist einfach immer noch nicht "meins".
    Ich hätte hier normalerweise nicht teuer renoviert, aber mit etwas Geld wollte ich hier eigentlich mein Reich zaubern, wie ich es gerne hätte.
    Unser Vorbesitzer hatte ja eine Vorliebe für Hochglanz und schreckliche Farben.
    Das Thema Haus habe ich allmählich abgeschlossen. Habe mir heute nochmal die Wohnung angeschaut. Sie ist in Ordnung. Und es wird wieder andere Zeiten geben. Und wenn alles einigermaßen läuft, kauf ich mir mit den Mäusen aus dem Hauserlös in 3-4 Jahren wieder eine 4 Zimmer-ETW und alles ist gut.


    Naja, und den Garten vermisse ich wohl dann auch. Vorher hatten wir ja eine ETW mit eigenem Garten, den ich echt gut hinbekommen hatte. Egal - vorbei!


    So langsam freu ich mich auf die Wohnung. Habe mir ein neues Wohnzimmer kaufen müssen, weil Ex das alte Wohnzimmer behält. Und meine Eltern und Freunde legen sich so richtig in´s Zeug, um unsere Mädels-WG richtig wohnlich zu machen.
    Naja - außer im Kinderzimmer. Da werde ich sicher auf Dauer augenkrank, weil meine Große unbedingt ne Lillifee-Tapete haben will!


    Viele Grüße


    Meeresstern

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

  • Aber was habe ich dann, wenn ich es nehme?? Ein Haus, was ich mit Ach und Krach halten kann! Und sonst??? Nicht viel! Ich bin jemand, die unheimlich gerne was (mit den Kindern) unternimmt, einen recht guten Freundeskreis hat, gerne ein paar Tage wegfährt und jemand, die im Rahmen des Normalen sich das ein oder andere leisten möchte. Gestern haben wir nochmal hin und her gerechnet. Es wäre selbst mit der Unterstützung vom Ex auf Dauer zu hart für mich.

    Das muss jeder für sich selber rechnen.
    Budgetplanung. Nicht wie unsere Regierung!


    Ich gehe mal davon aus das die mtl. Belastung größer ist wie d ie Mietwohnung.

    Das Thema Haus habe ich allmählich abgeschlossen. Habe mir heute nochmal die Wohnung angeschaut. Sie ist in Ordnung. Und es wird wieder andere Zeiten geben. Und wenn alles einigermaßen läuft, kauf ich mir mit den Mäusen aus dem Hauserlös in 3-4 Jahren wieder eine 4 Zimmer-ETW und alles ist gut.

    Das verwirrt mich aber jetzt. Habt Ihr soviel Geld in dem Haus stecken das 50% des Erlöses für eine ETW reicht?


    Dann solltet Ihr wirklich nicht unbedingt jetzt verkaufen.

  • Nein, Sarek! Reichen würde das Geld nicht für eine 4-Zimmer-Wohnung. Das wär schön!!!


    Aber es wäre eine schöne Anzahlung, um zumindest nicht Miete, aber vergleichbar hohe Abtragungen zu leisten.


    Wenn ich eine normale ETW mit 25-35 % anzahlen kann, ist das in meinem Alter noch voll im Rahmen!


    Ach, so werde ich es machen!!!



    Viele Grüße


    Meeresstern

    Meeresstern


    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.
    Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.