An Berufstätige mit U-3 Kindern

  • So, brauche mal ein bißchen Feedback...


    Ab Oktober bzw.ab Januar (je nachdem wie mein Arbeitgeber sich darauf einläßt) werde ich wieder in meinen Job tätig. Eigentlich wollte ich in meine alte Position Teilzeit zurückgehen so mit 30 Std., damit es nicht zuviel auf einmal wird für die Kleine und mich. Tja, nun stellte sich heraus, daß das nicht geht , sondern nur eine Position darunter. Das rechnet sich aber nicht...sprich: Wir hätten einfach nicht genug Geld und das würde mind. erfordern, daß ich umziehe...


    Nun muß ich mich mit dem Gedanken anfreunden doch wieder Vollzeit zu arbeiten. Das hatte ich eigentlich erst für das Oktober 2011 geplant. Was mir daran ein bißchen quer geht ist, daß erstmal meine Eltern die Betreuung übernehmen wollen und eigentlich wollte ich denen nicht gleich soviel zumuten, da sie schließlich auch über sechzig sind. Aber nunja, der Drops ist gelutscht, denn ich habe aus den KiTas nur Absagen bekommen(ob das daran liegt, daß ich Erzieherin als Beruf angegeben habe? :brille -nächstes Mal schreibe ich Angestellte...).


    So, ich möchte mal hören von den Berufstätigen mit Kindern unter drei, ob das alles gut klappt, worauf ich achten muß und wie ihr so eure Tage geregelt bekommt. Was sind eure Erfahrungen? Außerdem wollte ich mal wissen,ob es Tagesmütter gibt, die Kinder nur in Ferienzeiten oder in Notsituationen betreuen. Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit ein, zwei Tage eine T-Mutter zu engagieren? Hat Jemand damit Erfahrung von euch? Bin gespannt auf eure Antworten...


    GLG


    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Bei mir hat das super geklappt.
    Ich brauchte für 2 Tage in der Woche eine Tagesmutter.
    Diese hatte ich aber nicht vom Amt oder sonstiges sondern war privat.
    Hat damals auch meine Firma bezahlt.
    3 Monate vor dem 3. Geburtstag ist sie dann in die Kita gekommen.
    Ich hatte keine Eltern welche sich kümmern konnte. Die wohnten 1200 km entfernt.
    Also Entweder das Amt stellt dir eine TM oder du sucht dir selbst eine.
    Ist aber dann auch nicht ganz billig.
    Kann man aber auch steuerlich absetzen.


    Da dur aber bedarf hast und arbeiten gehen musst solltest Du mal auf den Tisch hauen.
    Da hilft dann auch in Zeiten der Wahl mal den zu wählenden anzuschreiben/anzusprechen etc.

  • erfahrung noch nicht aber i setz mich mal zu dir und höre gerne mit zu denn bei mir geht das arbeitsleben am 17.8. los. werde dann ne weiterbildung machen und das heißt vollzeit für mich... 8-15uhr wirtschaftsschule. einen kitaplatz habe ich hingegen schon, sonst wäre es bei mir a net gegangen da ich den familiären hintergrund net hätte.
    der kleine geht dann von 7-16uhr in de kita. wir sind gerade in der eingewöhnungszeit das funktioniert super.


    also dir mal n kaffee hinstell und mit auf antworten warte gg

  • Ich bin bei beiden Kindern wieder Vollzeit gegangen, als sie noch kein Jahr waren. War im öffentlichen Dienst und hatte geregelte Arbeitszeiten. Die Betreuungszeit in der Kita reichte aus. Kritisch wurde es halt immer, wenn sie krank waren. Und das sind sie in der ersten Zeit in einer Kita immer viel.


    Gibt es wirklich keine Möglichkeit, nochmal mit Deutlichmachen aller Dringlichkeit einen Kita - Platz zu bekommen? Wäre halt einfacher für Deine Eltern, die dann eben nur einspringen müssten, wenn die Öffnungszeiten Deine Arbeitszeit nicht abdecken oder Deine kleine Eule mal krank ist.

  • Hallo!


    Tagesmutter, Krippe - hatten wir beides.
    Tagesmütter zu finden ist nicht so schwer - die passende etwas schwerer. Bei der ersten habe ich meine Kleine ungern abgegeben. Die jetzige ist SUPER!!!! und die Kleine total glücklich.
    Tagesmütter sind teuer, aber versuche Unterstützung vom Amt zu bekommen. Ist zwar nicht schön zu betteln, wenn man arbeitet, aber warum schwerer machen als nötig?? Die meisten AE's knapsten sowieso schon rum.
    Wenn die Tagesmutter im Urlaub ist, passt meine Ma auf die Kleine auf und ausserhalb des Urlaubs zusätzlich einen Tag die Woche. Sie ist bereits Mitte sechzig und obwohl sie echt fit ist, setzt ihr die Kinderbetreuung zu. Sprich sie ist danach wirklich müde. Anfangs mussten sich die zwei erstmal aneinander gewöhnen. Inzwischen haben sie ihre eigenen Rituale und Späße entwickelt. Es hat sich eingependelt.
    Mir ist es manchmal - besonders an Tagen, an denen es nicht so rund läuft - unangenehm, die Hilfe anzunehmen, aber es ist halt so. Auf der anderen Seite seh ich auch, dass es meiner Kleinen gut tut und meiner Ma auch.


    Drück dir die Daumen und viel Erfolg!


    PS: Bei der Tagesmutter habe ich immer auf mein Bauchgefühl gehört und danach entschieden.

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Das war bei mir ähnlich wie bei Pritzi - ich bin auch wieder Vollzeit gegangen, als meine Motte knapp über ein Jahr war. Damals gab es keine Krippen im Umkreis, für die KiTas hier musste sie 3 sein. Ergo --> Eltern. Ich hatte ähnliche Bedenken wie du, aber es hat super geklappt.


    Mit Eintritt in die KiTa war die Zeit bis 16:30 zumindest abgedeckt. Ging bei mir auch nicht, selbst ohne Überstunden war meine Arbeitszeit frühestens um 17 Uhr beendet + 30 min Fahrtzeit. Ich hab mich damals dazu entschlossen, sie am Wohnort meiner Eltern anzumelden. Die haben sie dann abgeholt (5 min Fussweg) und betreut, bis ich sie geholt hab. Auf diese Weise konnte ich auch immer ein kleines Überstundenkontingent aufbauen, das ich bei zB Arztterminen, Kitastreiks, Schliesszeiten oder auch wenn meine Eltern mal verhindert waren, gut gebrauchen konnte.


    Die 7 km Umweg zum Wohnort meiner Eltern morgens und abends hab ich gerne in Kauf genommen. Natürlich gibt es schöneres, als seine Kinder fremdbetreuen zu lassen, aber meine Tochter hat darunter sicher nicht gelitten. Sie ist immer gerne zu ihren Großeltern gegangen und hat heute noch eine super enge Bindung zur Oma (Opa ist leider zwischenzeitlich verstorben). Rückblickend bin ich fast ein wenig neidisch. Meine Großeltern lebten damals mehrere hundert KM weit weg, so gesehen bin ich froh daß die drei so viel Zeit miteinander verbringen konnten.


    Meine Eltern waren damals übrigens auch beide über 60 - und haben die intensive Zeit mit ihrer Enkelin sehr genossen ;)

    Liebe Grüsse
    Sabine


    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Bei uns klappt das ganz gut. Der Lütte ist jetzt etwas über 2, geht seit über einem Jahr in den KiGa und ich seit November vollzeit arbeiten mit jeweils 45 Min. Fahrtzeit. Morgens wird er von einem Freund in den KiGa gebracht, weil ich schon um 5:30 zur Arbeit fahre und 6:15 anfange und der KiGa erst ab 7 Frühkinder nimmt, was dann aber auch wieder mehr kostet. Er geht von 8 - 15:30 in den KiGa und wehe ich komme mal früher. Dann hat er noch sooooo viel zu erledigen, keine Zeit gehabt mit seinen Freunden zu spielen oder sonstiges. Wir sind dann gegen 15:30 zu Hause dann spielen wir bis zum Sandmann und dann geht er ab ins Bett. Danach habe ich Zeit meinen Haushalt zu machen. Ist halt so und man kann/muß damit leben. Großeltern zur Unterstützung haben wir nicht, nur den Freund der so lieb ist sich morgens um den Lütten zu kümmern.


    Das mit den Tagesmüttern ist hier so, das es sehr schwierig welche gibt und wenn dann nur Vollzeit. Einen Platz für 2-3 Tage zu finden ist hier fast aussichtslos, weil es ja schwierig ist diese Tage anderweitig mit einem Kind zu besetzen. Gezahlt wird das hier vom JA, die zahlen mittlerweile 3,50/h dazu und die stunde kostet zwischen 5-10€. Jaaaa es gibt hier einen Verein, der hat ein Pärchen mit nem Haus eingestellt die nehmen 10,-/h und die sind ausgebucht und nehmen keine Kinder mehr auf. Die Eltern sind allerdings durch die Bank weg, Ärzte, Anwälte, Geschäftsführer usw. Eine Freundin die als Tagesmutter arbeitet nimmt für einen Vollzeitplatz (von 8-16:30) im Monat 765,- + 4,- Essengeld/Tag. Wie gesagt das JA zahlt einen Teil davon und die Eltern zahlen nur den Höchstbeitrag den sie im KiGa auch zahlen würden (hier bei einer Familie ab 2100 netto 248,- + 28,- Essengeld, für AE ab Einkommen ab 1700,- auch der Höchstbeitrag von 248,-) und wie sich das gehört, wird neben dem Gehalt auch KG und Unterhalt rein gerechnet.


    Ich denke es geht schon das man Vollzeit arbeitet trotz Kind, gehört ein bißchen Organisation dazu, aber es geht auch ohne Hilfe der Großeltern oder so.

  • Hi Friday,
    zuerst was zu uns: ich arbeite, seit mein Kleiner 1 Jahr alt ist. Zum Glück nur halbtags, habe aber auch immer wieder Tage und Wochen an denen ich Überstunden machen muss. Zuerst war Junior bei einer Tagesmutter kommt jetzt mit 21/4 in den Kindergarten. Ich habe ihn aber schon vor fast einem Jahr angemeldet.


    So, ich möchte mal hören von den Berufstätigen mit Kindern unter drei, ob das alles gut klappt


    Bislang lief es ziemlich gut. Es dauerte am Anfang, bis ein Rhytmus drin war (was aber auch an meiner Arbeit liegt)


    worauf ich achten muß


    Dass ihr einen Rhytmus habt, kleine Rituale beim gehen, z.B. Rucksck packen oder tschüss sagen zur Whg oder Spielzeug etc.. Erklär deiner Kleinen warum was jetzt so abläuft. UNd arbeiten gehst.


    und wie ihr so eure Tage geregelt bekommt


    Durch straffes Zeitmangement und ähnliche Abläufe jeden Tag. Ich schrieb dir auch gerne mal unseren Tagesablauf auf, aber ich denke, ihr müsst euren finden.


    ob es Tagesmütter gibt, die Kinder nur in Ferienzeiten oder in Notsituationen betreuen. Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit ein, zwei Tage eine T-Mutter zu engagieren?


    Ja, gibt es in beiden Fällen, idealerweise die gleiche, weil das Kind ja auch eingewöhnt werden muss.


    Wenn du noch Fragen hast, gerne.
    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Vielen Dank für eure Antworten...


    Erstmal hört es sich ja ganz gut an, daß es mit einem bißchen Organisationstalent meinerseits und Strukturen für Töchterchen gut laufen könnte...Ein bißchen nimmt mir das auch mein"schlechtes Gewissen", daß ich garnicht haben will, aber sich immer wieder mal einstellt :kopf . Hoffe, das hört irgendwann auf....




    Eine private Tagesmutter kann ich mir leider nicht leisten. Und auch wenn die Beziehung zwischen Enkelin und Großeltern mehr als gut ist, würde ich sie gerne entlasten. Ich glaube meinen Eltern ist nicht bewußt, was das für eine Aufgabe für sie wird, auch wenn ich ihnen natürlich sehr dankbar bin..


    Ein Gespräch mit der Dame vom JA gestern hat überhaupt nichts gebracht, weil sie meine genauen Arbeitszeiten wissen wolle. Die kann ich ihr aber erst sechs Wochen vorher sagen. Was das denn für ein Arbeitgeber wäre? Derselbe wie ihrer,grins...Typisch unser Amt :lach


    KiTa-Platz habe ich alles schon abgegrast. Ich habe sogar im Betriebskiga eine Absage kassiert. Sogar die konfesionellen Kigas habe ich einbezogen, obwohl ich das eigentlich nicht wollte. Geärgert hat mich nur, daß eine Mutter aus meiner Pekip-Gruppe einen Platz ergattert hat, die werde Vollzeit berufstätig ist, noch AE. Da werde ich noch mal aufschlagen...echt frech...


    LG


    Friday, die sicher noch die ein oder andere Frage hat



    Edit: Eine TM hatte ich mir schon vor ein paar Wochen angesehn, abgesehen davon, daß sie und ihre Wohnung im Besten Falle etwas ungepflegt daher kam, wollte sie, daß die Kinder von 12.30-15.30 Uhr schlafen (soviel schläft meine Kleine heute den ganzen Tag nicht), damit sie pause machen könne :schiel Ich hoffe, daß ist nicht die Norm....

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Friday, dass ist sicher nicht die Norm. Meine beiden haben sich da nach den Kindern gerichtet.
    Und ein bis zwei tage die Woche TM, ginge das finanziell?


    Liebe Grüße,
    Fine

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Friday,
    ich habe für ca 25/h Woche 300 € bezahlt.
    Das Jugendamt bezahlt(e) hier für 20-30 h ich glaub 264 €,
    selbstzahler sollen rund 10-15% mehr für Steuern und Versicherungen etc. zahlen, waren bei mir somit 300€.


    Nur damit du mal einen Vergleich hast.
    Kannst du auch steuerlich absetzen.


    Fine

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Hallo,
    also ich habe auch Vollzeit gearbeitet als mein Sohn 2 Jahre alt war!
    Anfangs war es OK, bis dann mein Sohn massive Probleme im Kiga hatte. Er war sehr agressiv und total hyperaktiv. Hatte andauernd Gespräche mit den Erziehern zwecks Problemlösungen und Deeskalation der Situation. Für mich war es auch super stressig. Anstrengende Arbeit und zusätzlich noch Sorgen über Sorgen.
    Ich habe vor kurzem auf 50% reduziert und arbeite nur noch Vormittags. Seither ist das Leben wirklich leichter. Das Gled ist zwar knapp, aber ich kann wieder durchatmen und dem Kleinen tut meine Anwsenheit auch gut.


    Was ich damit sagen will ist: sicher, es kann sehr gut laufen, aber es kann auch nicht so gut laufen.
    Du kannst ja erst mal anfangen und sehen wie es läuft. Es gibt halt auch Kinder für die die Ganztagsbetreuung nicht geeignet ist.
    Mein Sohn hat schlicht und einfach nicht "mitgemacht" bei der Sache.


    Viel Erfolg!

  • Ich werde ab Oktober auch wieder (halbtags) arbeiten und hoffe, dass mit der Kleinen alles so gut klappt wie damals mit der Großen.


    Und das hat tatsächlich durch gutes Zeitmanagement und gleichmässigen Rhythmus geklappt - wie finegirl schon erzählt hat.


    Wichtig ist, dass Du Dich mit Deinen Entscheidung wohl fühlst, dann kannst Du auch die Vollzeit "Deinem Kind erklären".


    Kannst Du nicht mit weniger Gehalt Wohngeld beantragen und wirtschaftliche Jugendhilfe vom Jugendamt für die Tagesmutter?


    Wegen dem Krippenplatz würde ich den Kitas auch nochmal auf die Füsse treten - so von wegen wie dringend es jetzt ist, weil Du wieder arbeiten gehst.


    Drück Dir die Daumen, dass Ihr einen guten Start habt (mit wieviel Stunden auch immer....)!!!