Halbtagsjob - Wie kriegt ihr das hin?

  • Hallo!
    Ich fange nun, nach der Trennung wieder halbtags in meinem Job an. Ich habe 2 Kids, die vormittags zur Schule, bzw. zum Kiga gehen.
    Was für Erfahrungen habt ihr im Alltag gemacht. Schafft ihr den Spagat zwischen Arbeit, Kinder, Haushalt?
    Ich stelle mir das einerseits sehr anstrengend vor, vor allem wenn nicht alles wie geplant abläuft und vielleicht mal ein Kind krank wird, o.a.
    Andererseits freue ich mich auch auf meine Arbeit, die Herausforderung, es auch allein zu schaffen und die Gewissheit, uns auch alleine versorgen zu können.
    Wie habt ihr das erlebt, habt ihr Tips für mich, was uns den Alltag noch erleichtern kann?
    (Klar, es gibt bestimmt auch einige hier, die Vollzeit trotz Kinder arbeiten. Hut ab, wir schafft ihr das bloß?)


    Liebe Grüße, Floriane

  • Hallo Floriane,


    ich arbeite Vollzeit, mit 3 Kids.
    Freu Dich auf die Abwechslung, die die Arbeit neben den Kids und dem Haushalt bietet.
    Wenn man will, schafft man alles.


    Ich würde eingehen wie eine Primel, wenn ich nicht einen Ausgleich zu Kindern und Haushalt hätte.


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Welche Möglichkeiten hast Du denn, die Kinder unterzukriegen und wie alt sind Deine Kids?
    Wir leben " auf dem Lande" , da sind die Möglichkeiten hier etwas begrenzter,...


    (Du hast bestimmt einen gut bezahlten Job bei der Mafia!? :-) )

  • Du hast bestimmt einen gut bezahlten Job bei der Mafia!?

    :lach und ne Waschmaschine im Keller für die Geldwäsche :lach


    Ich bin selbständig, kann mir meine Zeit frei einteilen, ist ein klarer Vorteil, aber auch ein Fluch, weil ich dann die Arbeit in der Nacht nachholen muss, wenn ich mal wegen der Kids ausfalle.


    Ich hab seit 5 Wochen ein Au Piar...davor hab ich mich mit Kita bis 17 Uhr beholfen, war schon immer ein ziemlicher Spagat und wenn Termine mal länger gedauert haben, sass ich wie auf Kohlen. Ich hab nicht gesagt, es ist leicht, aber machbar und ich fühl mich mehr als Mensch, wenn ich nicht nur Putzlappen schwinge und Hausaufgaben mache.


    Du schaffst das schon!


    LG


    vanilla

    Wer andere erkennt, ist gelehrt.
    Wer sich selbst erkennt, ist weise.
    Wer andere besiegt, hat Muskelkräfte.
    Wer sich selbst besiegt, ist stark.
    Wer zufrieden ist, ist reich.
    Wer seine Mitte nicht verliert, ist unbezwingbar.
    (Laotse)

  • Als mein Kleiner 20 Monate alt war, habe ich wieder mit Vollzeit angefangen. Ich hatte das Glück, dass meine Elternzeitvertretung selber ein Kind bekam.
    Nach 6 Monaten habe ich dann von 37 auf 30 Stunden verkürzt.


    Ohne meine Eltern und meine Schwiegermutter hätte ich das allerdings nicht geschafft. Das JA war leider keine große Hilfe.


    Heute arbeite ich wieder 35 Stunden und komme damit gut zurecht. Mein Kleiner ist jetzt 7 Jahre alt.


    Den ganzen Tag zu Hause sein war für mich auch nicht vorstellbar. Ich war nachdem ich wieder mit der Arbeit angefangen habe wesentlich zufriedener, trotz Trennung und Neuorientierung als AE.


    Einen Tipp habe ich für dich, lass im Haushalt auch mal fünfe grade sein und nimm auch Hilfe von außen (Familie/Freunde) an.


    Viel Glück :daumen

  • Ich hatte nicht so ein Glück, wie die Vorschreiberinnen, und habe trotzdem alles versucht, bis zum möglichsten auszureizen(weil mir mein Job auch wichtig war)
    Ich habe meine damals 3 jährige mitten im Kindergartenjahr in den KiGA gegeben, und habe sämtliche Türen hier einrennen müssen, damit ich den Platz bekam.....um meine Elternzeit im März nach 3 Jahren beenden zu können.
    Ich habe auf einige Wochen Elternzeit verzichtet, weil ich ortsnäher versetzt werden wollte, und grad eine Stelle 8 km Teilzeit frei wurde. Mein Vertrag: 12 Stunden, bei Bedarf bis zu 37,5 die Woche: Friß oder stirb.....ich hab gefressen.....natürlich war meine arbeitszeit immer nachmittags, bzw. auf die volle Stelle.....meine Eltern unterstützten mich während der Zeit ab 12 Uhr mit der kleinen....nach 3 Monaten fiel Muttern aus, Krebs etc....Vater war es nicht möglich, also Kita Platz, und jeden Tag das neue gehangel...wer holt die kleine um 16 Uhr ab, hält sie bis 20 Uhr, und macht sie mir Bettfertig(Abendbrot etc), weil der nächste Morgen u.U. um 6 vorbei war.
    Ich hatte tolle Freunde, die unterstützen, meine kleine hat es super mitgemacht...der <pubi schoß einige male hart dazwischen....ich habe vor knapp einem <jahr meinen <job aufgegeben....bin nicht glüvklivher nun, aber für die <kinder waren es unhaltbare >zustände <8anmerke<. wir bekamen trotzdem noch ergänzend ALG 2.....)
    Die Jobsuche nun zögert sich dahin....aber den <preis, den wir alle zahlen mußten...er war es nicht wert bisher.

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • ... ich habe von Anfang an Vollzeit gearbeitet, halt auch selbständig. Ich hatte das große Glück eine passende Tagesmutter zu finden, die Sohnemann auch mal über Nacht nahm, wenn z.B. Fortbildungen anstanden. Die Tagesmutter und ihr Ehemann sind heute, nachdem Sohnemann ja schon 16 ist Großelternersatz, nachdem die Großeltern bereits verstorben sind. Als die Pubertät und die wirklich großen Probleme anstanden hab ich mich beruflich halt reduziert. Es ist sicherlich nicht einfach, alles eine Frage des Willens, aber mein Beruf hat schon immer den Ausgleich gebracht, den ich auch für mich brauchte. Jüngst hat mein Sohn von mir geradezu gefordert, etwas für mich selbst zu tun. Das hab ich mir zu Herzen genommen und bin auf der Suche nach was passendem.

  • Also ich bin ja jetzt auch wieder auf Jobsuche. Habe vorher nach der Elternzeit in meinem alten Betrieb wieder gearbeitet auf 24h/Woche. Ich hatte eine tägliche Fahrtzeit von ca. 3 1/2 Stunden insgesamt und habe keine Familie vor Ort, die mich irgendwie unterstützen konnte. Nach einem halben Jahr habe ich nachdem auch noch Probleme auf der Arbeit aufgetreten sind, kapituliert und habe mich nervenbedingt krankschreiben lassen. Tja - einen Tag danach hatte ich die Kündigung im Briefkasten. Wie schon jemand hier schrieb, war es das Geld (auch wir sind trotzdem ALG II ergänzungsbedürftig geblieben) nicht wert, was mein Kleiner und ich da auf uns nehmen mussten. Jetzt versuche ich eine Stelle vor Ort zu bekommen für höchstens 25 h/Woche, denn ich habe nach dem ganzen Streß gesagt, dass es mir das nicht wert ist, dafür die Zeit mit meinem Kind zu verlieren und ihn quasi vom Kindergarten erziehen zu lassen. Er ging morgens von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr in den Kindergarten. Es war nur ein halbes Jahr aber das halbe Jahr merkte ich sehr bewußt als ich plötzlich wieder zuhause war. Ich hatte gar keine Zeit mehr für ihn. Deswegen möchte ich jetzt eben auch nicht vor Ort mehr wie 25 h/Woche arbeiten und hoffe ich finde hier eine Teilzeitstelle. Ich wäre einsetzbar von 08-16.00 Uhr, da darf dann aber nichts dazwischenkommen, denn wie gesagt: Familie vor Ort habe ich hier nicht und ich möchte mein Kind nicht noch nach meiner Arbeitszeit von einer Tagesmutter betreuen lassen. Nichts gegen die, die es machen oder darauf angewiesen sind aber ich mag mein Kind selber aufwachsen sehen und Zeit für es haben, denn dafür habe ich es ja bekommen. Ich persönlich stecke daher sehr gerne an sehr vielen Punkten zurück, damit ich ihm trotz wenig Geld viel leisten kann und ebenso Zeit für ihn habe.


    Was mich aber mal interessieren würde: Als was und in welcher Branche arbeitet ihr?
    Ich habe beim Anwalt gelernt und war fast 10 Jahre in der Firma. Zurück möchte ich aber nicht und schaue mich nun in den verschiedensten Branchen um.


    Gewitterhexe

  • Ich arbeite 3 Tage die Woche von 8-14 Uhr und besuche 2 Tage von 8-15 Uhr die Berufsschule. In der Zeit ist mein Sohn im Kindergarten.
    Da er dort schon gegessen hat, muss ich nicht noch jeden Tag warm kochen, was die Sache ernorm erleichtert.
    Haushalt läuft nebenher, klappt auch ganz gut, ich bin davon ab, dass es immer klinisch steril sein muss und alles immer an seinem Platz steht. Damit fährt es sich wesentlich stressfreier.

  • Arbeite seit mein Töchterlein 11 Monate alt ist. Erst war es Vollzeit dann Teilzeit und jetzt in der neuen Firma Vollzeit.


    Womit ich immer wieder ein Problem habe, ist mein schlechtes Gewissen der Kurzen gegenüber dass ich nicht so viel Zeit mit ihr zuhause bin. Aber bei mir geht es nicht anders. Muss Vollzeit arbeiten sonst wüsste ich nicht wovon ich leben sollte.
    Heute ist ihr erster richtiger Tag in der Ganztagsschule. Mal sehen was sie mir nachher berichtet....

  • Wir leben " auf dem Lande" , da sind die Möglichkeiten hier etwas begrenzter



    Aber es gibt doch bestimmt auch bei Euch ein zuständiges Jugendamt, das Tagesmütter vermittelt, oder?


    Als ich alleinerziehend wurde, war ich 10 Jahre nicht berufstätig, meine Kinder gingen vorher vormittags in den KiGa oder zur Schule, ansonsten war ich immer da, und ich hatte keine Ahnung, wohin mit den Kids, wenn ich arbeiten muss. Um eine Arbeit zu bekommen, muss man aber die Betreuung der Kinder sichergestellt wissen. Also hab ich mich informiert, wohin mit den Kids, wenn ich Arbeit habe. Das Angebot ist meistens größer als man denkt, und es wird auch immer weiter ausgebaut. Unser Kindergarten bot damals ganz neu!!! Schulkinder-Mittagsbetreuung mit Hausaufgabenbetreuung an. Die beiden Großen mussten nach der Schule dahin, die Kleine musste eben ganztags in den KiGa gehen.


    Meine beiden Großen gehen mittlerweile ganztags zur Schule (gab es bis vor zwei Jahren bei uns noch gar nicht), die Kleine geht Mittags in den Hort. Alle drei bekommen jeweils dort wo sie sind Mittagessen und gegebenenfalls Hausaufgabenbetreuung (unsere Ganztagsschüler haben keine Hausaufgaben auf). Für die Ferienzeiten, bzw. im Krankheitsfall habe ich aus Zeiten ohne Ganztagsschule eine sehr gute Tagesmutter, die die Kinder kurzfristig (günstig) betreut. Außerdem schaue ich in den Ferien immer, dass die Betreuung der Kids recht abwechslungsreich ist (sind ja auch schon groß genug). Sie dürfen auch mal zu den Großeltern oder zu Freunden, auch mal einzeln.


    Informier Dich doch mal über die Öffnungszeiten im KiGa, über Schulkinder-Mittagsbetreuung oder Ganztagsklassen (bei uns können die Kinder "normal" und ganztags zur Schule gehen, je nach Bedarf) und Tagesmütter. Das Jugendamt kann Dir dazu bestimmt Auskunft geben.


    Mit der richtigen Organisation klappt das schon.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • ich habe immer Vollzeit gearbeitet. Anfangs teilweise im Homeoffice. Dann kam die Kita und ich war Vollzeit im Büro.
    Wenn Krank dann eben wieder Homeoffice.
    Jetzt bei der neuen arbeit hier wird es Krankenstand werden oder die KM nimmt sie.


    Ich hatte aber nie Probleme mit Kind.
    Es ist aber eben jeder Tag unter der Woche gleich.
    Kita, Arbeit, Kita abholen, Einkaufen oder eben nicht, nach Hause, kochen oder eben nicht, Bett.

  • Hallo an Alle!


    Ja, auch ich werde ab September wieder Vollzeit arbeiten. Es geht gar nicht anders, weil ich sonst zum Sozialfall werde. Außerdem habe ich meinen Stolz und will möglichst mein eigenes Geld verdienen.


    Der Vater der Kinder tut ja auch sein möglichstes, um uns finanziell untergehen zu lassen.


    Aber gut, ich schaff das auch alleine. Allerdings muss der Kleinste schon um sieben im Kindergarten sein und der Größere muß sich als Drittklässler schon morgens alleine daran erinnern, dass er zur Schule muß. Ich schaffe es dann bis um 17 Uhr 30 die Kinder von Hort und Kita abzuholen.
    Ja, schwierige Zeiten erstmal, bis wir in der Nähe der Schule bzw des Kindergartens umgezogen sind. Umzug erst in voraussichtlich 6 Monaten möglich. Noch wohnen wir auch noch 1,5 km davon entfernt. Ohne Auto! Jede Strecke wird mit dem Fahrrad oder zu Fuß bzw mit dem Bus erledigt.



    Abdecken muß man zur Probezeit auch den Fall, dass eines der Kinder krank wird. Da kann man zum Beispiel in der Nachbarschaft rumfragen: Seniorenvereine bieten oft auch so Nachbarschaftshilfen an. Dann gibt es auch noch die caritativen Organisationen, die helfen können.


    Nach der Probezeit ist es leichter, mal bei den kranken Kids zu bleiben.


    Sicher ist, dass das in die Arbeit gehen einem nicht leicht gemacht wird. Manche Kindergärten haben oft auch noch in den Schulferien zu. Wie soll man da arbeiten gehen?
    Die Familien sind ja bei so manch einem in alle Winde verstreut. Bei mir kann ich darauf nicht zurückgreifen.


    Wenn das Gesetz die geschiedenen Frauen dazu zwingt, arbeiten zu gehen, dann sollte der Staat auch gefälligst dafür sorgen, dass es Betreuungsplätze für die Kinder gibt, und zwar sowohl in den Ferien als auch frühmorgens bis abends. Außerdem sollte man jeder Frau, die heiratet und Kinder kriegt mal erzählen, was das für ein Disaster für die Rente und für ihr Einkommen ist, wenn sie nicht weiter arbeiten geht und brav daheim bleibt. Aber wer denkt schon an Scheidung bei der Heirat?

    Chaque jour est une chance de retrouver le bonheur. Jeder Tag ist eine Chance für neues Glück.

  • In HH haben die Kitas von 6 - 18 Uhr offen.
    Lediglich die Feiertage und gesondert 3 Tage im Jahr geschlossen.
    Auch der Hort.
    Das macht hier vieles einfacher für mich.

  • Es ist aber eben jeder Tag unter der Woche gleich.


    Eben, es spielt sich halt so ein. Und das ist auch wichtig für den reibungslosen Ablauf. "Abwechslung" bekommt man genug durch Krankheitsfälle, Arzttermine usw.


    Ansonsten gilt einfach nur Ruhe bewahren.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Noch wohnen wir auch noch 1,5 km davon entfernt. Ohne Auto!


    Wir wohnen auch 1,5 km von KiGa und Schule entfernt. Obwohl ich ein Auto habe, ist es bei uns Gang und Gebe, dass die Kinder vom ersten Schultag an zu Fuß und ab dem Fahrradführerschein in der vierten Klasse evtl. auch mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Kaum ein Kind wird bei uns gebracht, und wenn, dann auch zu Fuß, oder mit dem Fahrrad, zum Üben sozusagen. Wenn es nicht grade hagelt (was morgens selten passiert) gehen meine alle drei zu Fuß.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.