Generation DOOF rangezüchtet???

  • Hmmm--


    *g*


    Aber der Spruch ist mindestens so alt, wie ich-


    und das Buch auch (naja- aus 1980), aber es geht um die 60er :lgh


    Ich hab noch ein T-Shirt mit dem Aufdruck :D


    Wenn Dein Sohnemann das Buch heute noch liest- das zeigt doch die Wahrheit da drin-
    (aber an das Buch konnte ich mich gar nicht mehr erinnern... )

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

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  • Ich glaube, die Jugendlichen heute sind genauso anders, wie wir das damals waren--es fällt uns heute nur anders auf, weil sich die Perspektive geändert hat... ;)


    Mich schockieren eigentlich mehr die Dinge, die an den Jugendlichen heute noch genauso sind wie bei uns damals, z.B. Mädels, die mit 14 schwanger werden, weil sie keine Ahnung von Verhütung haben... :kopf

  • Die Jugendlichen heute sind anders als wir es waren. Die Zeit ändert sich und die Anforderungen, auch die Dauer der Modewellen, es gab ziemlich lange Popper, Mods, Punks, und andere.
    Heute gibts so was fast nicht mehr und wenn ist das ganz schnell wieder rum. D.h., es gibt auch nicht so was wie Zugehörigkeit zu eine breiteren Gruppe. Die Mods haben sich erkannt, auch wenn sie sich nicht kannten, heute gibts nur noch "Cliquen" oder Gangs oder wie sie sich nennen.


    Auch Multimedia beeinflusst. Ziemlich ....


    Die Perspektivlosigkeit noch mehr, egal was ich mache, es ändert nichts .....


    Es gibt keine Grenzen und Tabus mehr, an denen man sich reiben kann. und die man übertreten kann. Es reicht nicht mal vom Bier zu kosten, nein es muss dann der Vollsuff sein, damit jemand was sagt. Es wird toleriert und weggesehen ... und sieht man hin, muss man Angst kriegen vor den Reaktionen.


    Viele Grüße,
    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Perspektivlosigkeit?
    Wo ist denn keine Perspektive?


    Ich war die "Null-Bock-Generation". Zu meiner Zeit gab's keine Wohnungen, keine Lehrstellen, BaföG wurde auf's Minimum reduziert... ALG für Jugendliche gab's nicht (praktisch, hatte ich auch keine Kohle zum versaufen, bzw. musste mir das mit Jobs selbst erarbeiten).


    Wo ist heute Perspektivlosigkeit?
    Schüler ohne Ausbildungsplatz bekommen vorbereitende Kurse finanziert, ledige Mütter werden unterstützt und können eine Zeitlang in Ruhe ihre Kinder bekümmern bevor ihnen dann bei der Ausbildung geholfen wird.


    Ich denke, es sind ein Großteil die Eltern, die ihren Kindern nicht die "richtigen" Werte vermitteln - und manchmal denke ich sogar, die Gesellschaft macht's den Kids zu einfach. Und wenn ich mal ganz selbstkritisch drüber nachdenke: Ich bin eine dieser Eltern, die die nächste Generation ranzüchten....


    @ Kater: Ich dachte auch zuerst an einen Buchtipp. :D

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Schüler ohne Ausbildungsplatz bekommen vorbereitende Kurse finanziert, ledige Mütter werden unterstützt und können eine Zeitlang in Ruhe ihre Kinder bekümmern bevor ihnen dann bei der Ausbildung geholfen wird.


    Ja, das stimmt, aber nach der Warteschleife ist vor der Warteschleife. Nur wenige nutzen diese Chancen. Leider.


    Auch verheiratete kriegen da was von ab ....


    Egal. die Perspektivlosigkeit wird auch vermittelt, von Lehrern und Lehrerinnen, von Eltern, oft auch vorgelebt ...


    Wir haben ein soziale Verpflichtung, die Frage ist, wieweit sie geht.


    Manche Jugendliche sind nach 9 Schuljahren auch noch nicht ausbildungsreif .... die brauchen noch ein Jahr.


    Viele Grüße,
    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)


  • Ja, das stimmt, aber nach der Warteschleife ist vor der Warteschleife. Nur wenige nutzen diese Chancen. Leider.


    Auch verheiratete kriegen da was von ab ....


    Ja warum sollen verehelichte Eltern denn schlechter da stehen als ledige?


    Und die Sache mit der Warteschleifen.... (moment, ich setz mir meinen Dutt auf) .... so was gab's zu meiner Zeit noch lange nicht in dem Maße wie heute. Da wurde nicht gewartet, bis der Traumjob gelaufen kommt. Da wurde dann eben das Mögliche möglich gemacht - oftmals aus eigener Kraft. Den Spruch "das Arbeitsamt hat mir ja noch nichts angeboten" hätte meine Mutter mit einer Backpfeife quittiert bzw. mit einem Grinsen.... "ja so ein Pech aber auch, wo nimmst denn jetzt Deine Kohle her?"


    Klartext: Da haben die Kids nicht Bier gesoffen, bis der Ausbildungsplatz als Kaufmann angeflogen kam (heutzutage darf's ja kaum was drunter sein) .... da wurde dann eben ein Handwerk erlernt oder eine Zeitlang in der Fabrik geschuftet, bis der Wunsch-Ausbildungsplatz da war.


    Meine Klassenkameraden damals hatten entweder sofort eine Lehrstelle (Studienplatz) oder sie haben die Zeit überbrückt (Müllabfuhr, Fließband, soziales Jahr) .... oder sie haben eben nach Alternativen gesucht.


    Ich glaube, diese gewollte Hilflosigkeit ("ich krieg ja nix") beruht ganz stark auf dem, was im Elternhaus an Ansprüchen an's Leben vorgelebt wird. Aktiv sein wird vielleicht gefordert, passiv "warten" ist die Regel.


    Ich hatte es einige Jahre lang mit dieser armen gebeutelten perspektivlosen Jugend beruflich zu tun (bzw. mit der Vorgängergeneration der heutigen). Kein vernünftiges Deutsch können, aber Kauffrau werden wollen. Die Bundesanstalt für Arbeit ein Heidengeld kosten (Weiterbildung, Arbeitslosengeld), aber bei der Berechnung von Sozialabgaben bleiche Nasen bekommen "waaaas, so viel wollen die mir von meinem Geld wegnehmen? Da geht's mir heute aber besser".
    Inzwischen wurde diesem letztgenannten Verhalten Einhalt geboten, trotzdem sind die Ansprüche an's Leben und Habenwollen teilweise so groß, dass die Kids deswegen schon fast keine Chance haben, dieses Ziel zu erreichen. Und da frage ich mich: Wer hat ihnen diese Ziele in die Birne gepflanzt?

  • Ich widersprech dir ja nicht,
    ich verstehs ja auch nicht.


    Wers Vorgelebt hat?


    Elternhaus, Schule, Freunde, ein bunter Strauß an Eindrücken und Erfahrungen.


    Ich hab dazu schon mal geschrieben. Guck mal hier.

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Wo sind die alten werte hin? rücksichtnahme, toleranz, respekt? konflikte werden immer mehr mit gewalt gelöst.


    Wo ist die gute alte Zeit hin, wo man noch autoritär erzogen wurde? Die Frauen nichts zu sagen hatten und nur zum Kinderkriegen gut waren? Der 1. und 2. Weltkrieg war doch Gewalt genug! Gemetzel ohne Ende, da geht es uns doch heute richtig Gut.


    Die sogenannten alten Werte gibt und gab es zu jeder Zeit, musst nur die Augen aufmachen und nicht nur das Schlechte sehen.


    Viele Grüße

  • trotzdem sind die Ansprüche an's Leben und Habenwollen teilweise so groß, dass die Kids deswegen schon fast keine Chance haben, dieses Ziel zu erreichen. Und da frage ich mich: Wer hat ihnen diese Ziele in die Birne gepflanzt?


    Schaust du fern? Wenn nicht, tu dir eine Woche lang GZSZ, Unter uns, Talk- und Gerichtsshows und vor allem DSDS, Germany's next Top Model und den ganzen anderen Quatsch an, dann weißt du wie Jugendliche drauf kommen, dass sie nur etwas Glück brauchen um sofort den Superjob zu bekommen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • ohja ich kann da ein Lied von singen..Respekt? sowas steht in deren duden garnicht mehr,ich glaube die haben Extraanfertigungen..
    da findest nur noch drei Wörter drin die vor alles gesetzt werden... fuck, schwul und beschissen...
    Was die Schule angeht, die lehrer sind teilweise keinen deut besser... ich konnte mal ein gespräch zwischen nem lehrer und einer Shülerin beobachten: der Lehrer fing an: komm bloss her du kleine Schl****... was dann folgte müsste rein theoretisch voll gepiept werden ..das war da normal.. Selbstverständlich wolte ich wissen wieso dort so gesprochen wird von seiten der Lehrer: antwort: na anders verstehen die das nicht-.- na da brauchen wir uns nicht zu wundern
    aber die können auch voll lieb und nett sein spätesdens wenn sie ihre Vorteile wittern...dann kommt einiges von guter Erziehung zum Vorschein..aber wehe die haben was sie wollen dann rums alles wieder vergessen.. wir können nur hoffen

  • So doof ist die neue - aktuelle - junge Generation garnicht.


    Auch wenns in Mathe ne 5 gehagelt hat - ihre Ansprüche kennen sie nur zu gut. €-Cent-genau


    Sie haben gelernt sich durchzuschlagen und zu mogeln. Mit einer beträchtlichen Energie.


    Kann da Kaj nur zustimmen.


    Ich habe diese ganz jungen Leute immer mal wieder in meinem Büro (Praktikum) und weiß wovon ich spreche.


    Von 100 sind 5 dabei, die eine lebensnahe Einstellung haben (und die holen wir uns dann auch).


    Es wäre also falsch, alle über einen Kamm zu scheren - aber diese Passivhaltung ist heute Programm:


    Schauen, was das Leben bietet. Man kann ja eh nichts machen - da kommts her; das wird daheim gepredigt.


    Da würde ich auch resignieren.


    LG Cobra

  • Solange es Eltern gibt, die sich mit dem ALG-Rechner besser auskennen als mit den Hausaufgaben ihrer Kinder, wird sich daran auch nichts ändern.


    Ich habe mal einen interessanten Ansatz gelesen:
    Gesunde Menschen unter 30 Jahren bekommen gar nichts von der Solidargemeinschaft - kein Kindergeld und sie sind auch nicht mehr Mitglied einer Bedarfsgemeinschaft. Entweder sie arbeiten oder sie liegen ihren Eltern auf der Tasche.


    Mal angenommen, es wäre so: Was meint Ihr, wie schnell die Eltern ihre Sprösslinge zur Arbeit prügeln würden?

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Solange es Eltern gibt, die sich mit dem ALG-Rechner besser auskennen als mit den Hausaufgaben ihrer Kinder, wird sich daran auch nichts ändern.


    :wow Wow, Marlene, Du traust Dich was. :anbet
    Sowas darf man doch nicht schreiben oder laut aussprechen, politisch völlig unkorrekt, auch hier im Forum.
    :tuschel Aber Du hast Recht und den von Dir zitierten Ansatz finde ich auch nicht schlecht.


    Nochmal zur Ausgangsfrage zurück: Generation Doof herangezüchtet?
    Die würde ich ganz klar mit ja beantworten.


    Kinder und Jugendliche die sich so, wie beschrieben, benehmen haben es in der Regel einfach nicht besser gelernt.


    Und wo Marlene schon so mutig war, trau' ich mich jetzt doch mal:
    Das Gros der Eltern von solchen Kindern sind entweder zu dumm oder zu faul ihnen die entsprechende Einstellung zu vermitteln.


    Es ist halt einfacher schlechtes Benehmen, schlechte Noten und mangelnde Ausbildungsplätze auf die Umstände, den Staat und das Schicksal zu schieben, anstatt selber mal den Arsch von der Couch hoch zu bekommen.

  • Also mal ganz ehrlich, so völlig daneben find ich die Jugendlichen die mir so begegnen nicht,
    klar gibt's da echte Dumpfbacken aber die gab's doch früher auch und
    wenn man mittendrin steckt- also selbst Jugendliche ist- dann nimmt man das einfach differenzierter wahr und sieht nicht alle als eine große Gruppe.
    Ich erinnere mich noch gut, dass meine pubertären Benimmaussetzer für meine Eltern auch nicht immer schön waren... :motz::devil::bldgt::nawarte:

    Träumen bis wir bei Vernunft sind

  • Wow, Marlene, Du traust Dich was.
    Sowas darf man doch nicht schreiben oder laut aussprechen, politisch völlig unkorrekt, auch hier im Forum.
    Aber Du hast Recht und den von Dir zitierten Ansatz finde ich auch nicht schlecht.


    Warum?


    Bei der Zahnpflege hat das meiner Meinung nach ganz gut geklappt. Es gibt zwar immer noch Kinder mit Ruinen im Mund, aber sie sind (rein subjektiv gesehen) weniger geworden. Und warum? Weil's auf einmal das eigene Geld kostet, wenn's renoviert werden soll.


    Hat mir mal ein Vater gesagt, nachdem wir vom Zahnarztbesuch berichtet haben: "Ja klar, da muss man ganz arg aufpassen inzwischen. Zahnersatz ist ja sooo teuer! Ich achte bei meinen Kindern jetzt auch drauf, dass die gründlich putzen."


    Schlimm, dass nicht die Zukunft der Kinder gesehen wird in so einem Fall, sondern der (diesmal eigene) Geldbeutel. Und ebenso schlimm, dass es diejenigen mit von Natur aus schlechten Zähnen auch trifft - aber wenn's hilft....?

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Es ist halt einfacher schlechtes Benehmen, schlechte Noten und mangelnde Ausbildungsplätze auf die Umstände, den Staat und das Schicksal zu schieben, anstatt selber mal den Arsch von der Couch hoch zu bekommen.


    Ja, snake, da hast du sehr Recht, und die böse Schule und die bösen Lehrer nicht zu vergessen.


    Viele Grüße,
    Fine


    Wobei ich immer noch prinzipiell eine Unterstützung für sozial Schwächere notwendig finde.
    Jede Frau kann, es sei denn sie hat keinen Sex ungewollt schwanger werden. Und für über 50 jährige ist es schwer nen neuen Arbeitsplatz zu finden.


    Leider werden Jobs für Ungelernte oder Facharbreiter immer mehr rationalisiert, so dass nicht so clevere, oder schlecht geförderte, leider wirklich immer wenige Chancen haben ...

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Ich sag manchmal nur Privatfernsehen, was da so läuft Nachmittags ... und Abends !!! :kopf

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in drei Worte zu fassen: Es geht weiter