Kann man gegen Schulzeugnis des Kindes Widerspruch einlegen?

  • Hi Leute,


    hätte da mal die o.g. Frage.


    Mein jüngster Sohn hat seine Beurteilung bereits erhalten. Er besuchte die 1. Klasse und wiederholt sie, aufgrund einer nicht geförderten LRS an der
    jetzigen Grundschule, ab Sommer in der Grundschule wo wir seit Dezember jetzt wohnen nocheinmal. Wird also komplett neu eingeschult.


    Die Beurteilung aus Sicht der Lehrerin stimmt an einigen Stellen überhaupt nicht.


    Schon im 1. Satz schreibt sie z. B. das mein Sohn zu Beginn des 1. Schuljahres ein sehr verschlossener, verschüchterter Schüler gewesen wäre, dem das Schulleben
    sehr anstrengte und teilweise überforderte.


    Das kann ich aber nicht bestätigen. Bis etwa November ging mein Sohn relativ gerne zur Schule und war ein sehr lebhafter und aufgeweckter Junge,
    vorallem wollte er was lernen. Das änderte sich im Laufe der Zeit aber immer mehr, was auch zum Teil an der Lehrerin lag. Sie hat ziemlich viel
    in der Klasse geschrieen. Und auch meinen Sohn, er hat ADHS und das wußte sie auch, teilweise dermassen eingeschüchtert das er oft krank
    gewesen war. Auch merkte mein Sohn, der lt. ADHS-Ärztin einen normalen IQ hat, immer mehr das seine Klassenkameraden im Bereich Lesen- und
    schreibenlernen ihm an einiges im voraus waren. Und dadurch verlor er immer mehr die Lust an der Schule.


    November kam dann die vorläufige Diagnose LRS hinzu. Die Lehrerin wimmelt dies aber noch ab mit dem Zitat :"das kommt noch, wir haben
    ja erst November". Aber ich hatte da schon den Verdacht das etwas nicht stimmte und ließ ihn von seiner ADHS-Ärztin und unabhängig davon
    von seiner Logopädin (Zusatzausbildung zur LRS-Therapeutin) testet. Das Ergebnis war das eine LRS definitiv vorliegt, nur wie stark ausgeprägt
    die war könnte man erst nach einem 2. Test Ende des Schuljahres feststellen.


    Dann schreibt sie u.a. "Sich alleine auf eine Arbeit zu konzentrieren kostet ihm große Mühe, da er häufig unsicher ist."


    Nein, unsicher ist das falsche Wort. Der Kleine leidet an einer ausgeprägten Wahrnehmungsstörung und an einem starken Konzentrationsmangel,
    daher bekommt er ja auch Medikamente um seine Konzentrationsdauer zu unterstützen. Auch dies war ihr bekannt beim Schulanfang.


    Und folgendes schrieb sie auch noch, obwohl sie wußte das er seit seinem 3. Lebensjahr in logopädischer Behandlung ist:


    "Seine Buchstabenkenntnis konnte er ausbauen, so dass er fremde Texte zum Teil erlesen kann. Auch Teile des Inhalts kann er ungeordnet
    wiedergeben. Ihm bereitet die Umsetzung von Lauten in Schriftzeichen große Schwierigkeiten. Das Abhören von Wörtern nach ihren Lauten stellt
    für ihn ein Problem dar. Mit dem Schreiben nach Gehör, geübten und ungeübten lautgetreuen Diktattesten ist xxxx überfordert. Fortschritte sind
    sichtbar."


    Laut seiner Logopädin, die seit November einmal die Woche nur an der LRS-Problematik mit ihm arbeitet (an einem anderen Tag dann an der
    sprachlichen, logopädischen Problemchen), macht das Kind riesige Fortschritte. Er liest jetzt, zwar noch relativ langsam, aber er liest. Und
    schreiben tut er auch ganz gut, er schreibt sogar schon Schreibschrift, die Rechtschreibung mal aussen vor gelassen. Damit haben die meisten
    Kids noch ihre Probleme, der eine mehr der andere weniger. Diese Fortschritte hat er wirklich nur der Logopädin und der häuslichen Übungen
    zu hause zu verdanken. Von seiten der Schule wurde sämtliche Versuche einen Antrag auf sonderpädagogischen Förderbedarf für ihn beim Schulamt
    zu stellen abgeschmettert. Damit hätte er vielleicht noch zusätzliche Fördermaßnahmen innerhalb der Schule erhalten können, vor allem bezüglich seiner
    LRS und hätte vielleicht deswegen auch das 2. Schuljahr besuchen können.


    Im Zahlenbereich schreibt sie das er einfach Plus-und Minusaufgaben relativ sicher lösen könnte (im 20er Zahlenraum). Sobald aber die
    Aufgabenstellung abweichen würde, könnte er dies nicht umsetzen. Daheim klappt das aber komischerweise ganz gut. Da hat er in Mathe, das
    übrigens sein Lieblingsfach ist, keinerlei Probleme.


    Auch wäre er zu ruhig und würde sich kaum am Unterrichtsgespräch beteiligen, seine eher seltenen Beiträge zu sachkundlichen Theme wären
    aber themenbezogen. Auch würde er gerne turnen und hätte einen großen Bewegungsdrang. Was ja bei ADHS wohl kaum verwunderlich ist und
    von ihr eher noch gestoppt wurde. Einmal mußte er in der 1. großen Pause wegen einer Reflexreaktion im Sportunterricht (den er übrigens auch
    nicht mit beenden durfte - also dadurch schon sofort bestraft wurde) nicht nach draußen und mußte oben im Flur auf einem Stuhl sitzen bleiben.
    Und diese Art der Bestrafung wurde von ihr des öffteren angewendet und nicht nur bei meinem Kind.


    Alles in allem wird bei diesem Zeugnis nicht auf die bekannten gesundheitlichen Probleme meines Kindes Rücksicht genommen. Von Anfang an
    war die Problematik ADHS mit starkem Konzentrationsmangel und Wahrnehmungsstörung, sowie der logopädischen Behandlung seit seinem 3.
    Lebensjahr der Lehrerin und der Schule bekannt. Komischerweise haben die in der Betreuung noch nie Schwierigkeiten mit meinem Sohn oder
    den anderen, dort anwesendenen ebenfalls von ADS/ADHS betroffenen Kinder gehabt. In der Betreuung ist mein Kind scheinbar wie ausgewechselt.
    Die sagen er wäre ein sehr liebenswerter kleiner Junge und überhaupt nicht gravierend auffällig. Nur die Problematik im lesen- und schreibenlernen
    ist denen auch aufgefallen, auch das sich dies aber schon sehr verbessert hätte.


    Die hohen Fehltage setzten sich alleine schon dadurch zusammen das mein Sohn einmal 14 Tage vom Schulunterricht wegen Schulverweigerung und der dadurch
    resultierenden gesundheitlichen Problemen krank geschrieben war. Auch geht es ihm ab und an bei Medikamentenanpassung die ersten Tage gesundheitlich
    etwas schlechter und ist nicht schulfähig dann. Wenn mein krank ist (Grippe etc.) dann lass ich es lieber zu hause als das es noch andere Kinder ansteckt.


    So, nun bin mal gepannt was ihr dazu sagt. Ob man ein Schulzeugnis widerrufen kann. Unterschreiben und akzeptieren werde ich diesen Wisch so nämlich nicht.


    Und wo kann ich das am besten machen? Beim Schulamt oder bei der Schule selbst? Letzteres wäre wahrscheinlich zwecklos, mit dem Direktor und der
    Klassenlehrerin herrscht zur Zeit kein gutes Klima. Denke dort komme ich damit nicht weit und stosse auf Ablehnung.


    lg
    Pimpf

  • Ich weiß auch nicht, worüber du dich aufregst.


    Die von dir zitierten Zeugnisausschnitte sind sachlich geschrieben und beinhalten auch positive Aspekte.


    Du solltest bedenken, dass Kinder sich woanders (Schule, Freunde etc.) IMMER anders benehmen als zu Hause.
    Warst du immer in der Schule dabei und weißt daher, dass die Verhaltensbeurteilung so nicht richtig ist?


    Komm runter, schul dein Kind neu ein und fangt einfach mal von vorne an.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ob man ein Schulzeugnis widerrufen kann. Unterschreiben und akzeptieren werde ich diesen Wisch so nämlich nicht.


    Was willst du damit bezwecken?


    Er wiederholt die erste Klasse und das Zeugnis hat keine Relevanz.


    Es ist eine Beschreibung aus Sicht der Schule. Ich würde mir erst einmal überlegen, ob vieles nicht doch zutrifft. Mehr als den Zahlenraum bis 20 braucht er doch in der ersten Klasse nicht, was stört dich? Und es kann bei ADS durchaus sein, dass er zu Hause (ruhige Umgebung) besser rechnet als in der Klasse (Kinder, Ablenkung).


    Wenn die Lehrerin das Kind als verschlossen beschreibt, warum sollte das nicht dem entsprechen, was sie erlebt? Und wenn sie schreibt, dass das Schulleben ihn sehr anstrenge und z.T. überfordere, dann stimmt das doch mit eurer Entscheidung überein ihn die erste Klasse noch einmal machen zu lassen.


    Fazit. Nimm das Zeugnis als Ausdruck dessen, wie die Lehrer dein Kind wahrnehmen, überlege dir, womit sie deiner Meinung nach Recht haben könnten und konzentriere dich auf das kommende Schuljahr. Alles andere ist Zeitverschwendung.

  • Hm, im Prinzip habt ihr ja recht.


    Aber mein Sohn ist alles andere als schüchtern und verschlossen gewesen am Schulanfang.


    Und vor allem hatte die Lehrerin schon von Anfang, besser gesagt seit November, alles andere getan
    als ihn wegen seiner Konzentrationsmangel und LRS-Problematik zu unterstützen und zu fördern.


    Ein Beispiel dazu:


    Für ihn wäre es sinnvoll ihm direkt auf dem Platz in unmittelbarer Lehrerpultnähe zu setzen. Sie hat aber
    die Kinder alle paar Wochen umgesetzt, für meinen Sohn hat zum Nachteil. Auch wäre es besser gewesen
    wenn er alleine einen Tisch gehabt hätte, freie Tische sind genügend vorhanden - das wäre kein Problem
    gewesen. Nein, er wurde also nicht nur dauernd umgesetzt, sondern hatte auch dauern jemand neben sich
    der ihn ablenkte. Alle Tips und Gespräche mit der Lehrerin brachte überhaupt nichts. Im Gegenteil, sie hat
    es mittlerweile geschaft insgesamt drei Kinder, die etwas schwieriger waren als die anderen (allesamt
    ADHS bzw. ADS), aus der Klasse rauszubekommen. Das vierte Kind hat sie schon im Visier.


    Es kann doch nicht angehen, das, wenn ein Kind gesundheitlichen Probleme hat, aber IQ-mäßig mithalten kann, einfach
    wegen zu großen Arbeitsaufwand für die Lehrerin (also eigentlich unbequem für sie wird) abgeschoben wird.


    Auch habe ich sie mehrmals darum gebeten mir bei irgendwelchen Verhaltenausfälligkeiten dies umgehend
    mitzuteilen, die anderen Mitteilungen funktionieren komischerweise doch auch, auch im Hinblick auf die
    Medikamentengabe (könnte ja sein das die Dosis angepaßt werden müßte, schließlich ist mein Sohn noch
    im Wachstum), aber nichts dergleichen geschah.


    Mir kommt es so vor, und einigen Bekannten hier auch die das ganze Drama mitbekommen haben, das die
    Lehrerin ihm zum Schluß oder halt mir, einen reindrücken will.


    In meinem Augen ist dieses Beurteilung alles andere als die Realität. Sogar von anderen Eltern bin ich schon
    oft angesprochen wurden wieso mein Sohn dauernd von der Lehrerin so "fertig" gemacht wird. Deren Kinder
    haben dies nämlich dann zu hause erzählt, mein Sohn hat mir dann dies auf Nachfragen dann ebenfalls
    bestätigt. Irgendwie hatte die Lehrerin mich auf den "Kicker" und hat dies meinen Sohn spüren gelassen.
    Und dieser Ansicht sind auch ein paar Eltern.


    Tatsache ist das mein Sohn ein fröhlicher und aufgeweckter Erstklässler zum Schulbeginn war. Und keineswegs
    verschlossen (ist er heute noch nicht) und verschüchtert wie sie behauptet. Und dies können wir einige Institute,
    Ärzte, Betreuung etc. bestätigen.


    Auch hätte sie in der Beurteilung auch schreiben können das bei der ganze Beurteilung auch die vorhandene
    Konzentrations- und Wahrnehmungsstörung, sowie die logopädische Therapie, sowie die vorliegenden LRS
    zu berücksichtigen ist. Denn dann ergäbe diese Beurteilung in meinen Augen ein ganz anderes Bild.


    Das mit dem Rechnen macht mir noch kein Kopfzerbrechen. Ich weiß das er das kann und das reicht mir auch.


    Es spielt für mich auch keine Rolle das er das 1. Schuljahr wiederholt, aber trotzdem hat er ein Anrecht auf eine
    tatsachenbezogene Beurteilung die alle bekannten Probleme die das Kind hat auch berücksichtig bei der
    Beurteilung. Und nicht ein abgegebenes das für ein "gesundes" Kind ausreichend wäre.


    Wie gesagt, wäre diese gesundheitliche Beeinträchtigungen in der Beurteilung mit eingeflossen würde dies sehr
    viel besser aussehen und auch beim lesen rüberkommen.


    So liegt mein Verdacht sehr nahe, das sie mir nur eins "reindrücken" will, eben weil ich mich so für mein Kind
    in der Schule eingesetzt habe und nur das beste wollte (Förderung im Bereich LRS). Auch war ich anfangs sehr
    kooperativ und neutral ihr gegenüber. Habe mir immer beide Seiten bei den kleineren Problemen angehört.
    Aber immer mehr kam die Ablehnung der Lehrerin mir und meinen Sohn gegenüber rüber und ich denke stark
    das sie dies jetzt in der Beurteilung reinfließen ließ. Anders wäre dies mir nicht zu erklären.


    Seine neue Klassenlehrerin ist da schon wesentlich mehr auf eine Zusammenarbeit erpirscht.
    Beim 1. Elternabend bat ich sie, gerade im Hinblick auf die Medikamentengabe und Konzentrationsdauer,
    ihn direkt an den Platz beim Lehrerpult zu setzen, so das sie ihn immer im Auge hat und direkt bei
    Nachlassen der Konzentration entgegensteuern kann.


    War für Sie kein Problem, auch steht sie einem Gespräch mit der Schulpsychologin und mir, im Hinblick
    auf die schulischen ADHS-Probleme (die entstehen können, aber nicht zwangsläufig müssen), sehr
    positiv gegenüber. Denke daher wird es dort schon besser mit der Kommunikation zwischen Lehrerin und
    mir klappen. Sie ist daran jedenfalls sehr interessiert (ADHS).


    Auch ist mein Kind keinesfalls agressiv oder ähnlich, nein sein ADHS beruht auf der Konzentrationsschwäche und
    der Wahrnehmungsschwäche, sowie der LRS. Sein Bewegungsdrang kann er in der Pause austoben und ist danach
    wieder voll konzentrationsfähig, wenn man ihn dies in der Pause auch machen läßt (das toben mit den Mitschülern).



    lg
    Pimpf

  • Hast du mal darüber nachgedacht, wie es bei der Lehrerin ankommt, wenn du ihr ständig vorschreiben willst, was sie wann und wie mit deinem Kind zu tun hat?


    Mädel, die Frau hat noch mindestens 25 andere Kinder zu betreuen, sie ist nicht die Privatlehrerin deines Kindes. Und sie muss allen gerecht werden, nicht nur deinen Vorstellungen.


    Du bist bestimmt eine patente Köchin. Redet dir die Lehrerin in deinen Schweinebraten rein?


    Je mehr du verlangst, verbesserst und reinquatschst, desto schwerer wird es dein Kind haben.
    Also fahr einen Gang zurück und schau nach vorn zur neuen Schule.
    Hak das Schuljahr ab! Es spart dir auch eine Menge Nerven.


    Und: andere Eltern reden auch gerne viel, aber sehen sie auch Handlungsbedarf?

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

    Einmal editiert, zuletzt von Kaj ()

  • Ja natürlich Lehrer haben nur eins im Sinn den Ertklässlern ganz gemein eins rein drücken..... sorry aber ich denke nicht das dies nun das Vorhaben der Lehrerin ist.


    Ich grübel immernoch woher du weißt, wie sich dein Kind im Unterricht oder in der Schule verhält? Bist du immer dabei und kontrollierst das geschehen? Ein Kind kann zu Hause entspannt und offen allem neuen gegenüber sein, das gleiche muss dann aber nicht auch für die Schule bedeuten.


    Und das sie ihn nicht allein an einen Tisch gesetzt hat, war vielleicht nit Boshaftigkeit von ihr sondern vielleicht auch ein Versuch dein Kind nicht als "Außenseiter" allein irgendwo hin zu setzen während andere einen Banknachbar haben ?! Vielleicht solltest du als Mutter auch mal beide Seiten versuchen zu betrachten und in der Lehrerin nicht nur "Das Böse" zu sehen.

  • das bei der ganze Beurteilung auch die vorhandene
    Konzentrations- und Wahrnehmungsstörung, sowie die logopädische Therapie, sowie die vorliegenden LRS
    zu berücksichtigen ist


    Bei LRS gibt es da wohl Möglichkeiten z.B. bei der Benotung in anderen Fächern die Rechtschreibfehler nicht zu werten.
    Bei ADHS ist mit das nicht bekannt und die Durchführung einer Logopädischen therapie selbst ändert ja noch nicht die Zustandsbeschreibung (zeugnis) in der Schule. Warum soll die anders sein, wenn das Kind Logopädie erhalten hat? Die Interpretation und die Schlussfolgerungen können allerdings anders sein, da gebe ich dir völlig Recht.


    Dein Kampf ums Zeugnis ist sinnlos. Ich habe auch das leichte Gefühl, dass du der Lehrerin im nachhinein noch eins reindrücken willst und dafür möchtest du das Zeugnis benutzen. Lass es sein.


    Konzentriere dich darauf, was im nächsten Schuljahr mit der neuen Lehrerin gut/besser laufen kann und vergeude deine Kraft nicht mit Nachtreten.


  • Mädel, die Frau hat noch mindestens 25 andere Kinder zu betreuen, sie ist nicht die Privatlehrerin deines Kindes. Und sie muss allen gerecht werden, nicht nur deinen Vorstellungen.


    Also dieses Argument kenne ich bis zum Erbrechen.
    Vor allem das (in meinem Fall nur gedachte) ziemlich herabsetzende "Mädel" am Anfang kommt doch immer wieder deutlichst durch bei einigen Gesprächen mit diesen Pädagoginnen.


    Tut mir Leid, eine Lehrerin hat nun mal nicht nur Standard-Normal-Kinder in der Klasse, sondern auch solche mit besonderem Förderungsbedarf. Dass es möglich ist, dem gerecht zu werden (in Zusammenarbeit mit Eltern, was diese Dame ja wohl abgelehnt hat), beweisen die vielen Schulen, in denen es klappt.


    An die TS: Ich würde aus diesem Zeugnis selbst was lernen und mich in der nächsten 1. Klasse eben nicht mehr mit solchen Sprüchen und Vertrösten abfertigen lassen.

  • Und das sie ihn nicht allein an einen Tisch gesetzt hat, war vielleicht nit Boshaftigkeit von ihr sondern vielleicht auch ein Versuch dein Kind nicht als "Außenseiter" allein irgendwo hin zu setzen während andere einen Banknachbar haben ?! Vielleicht solltest du als Mutter auch mal beide Seiten versuchen zu betrachten und in der Lehrerin nicht nur "Das Böse" zu sehen.


    Ein Minimalwissen in Sachen AD(H)S setze ich bei Lehrerinnen voraus.
    Und dazu gehört eben auch, dass ablenkbare Kinder an Einzeltischen besser aufgehoben sind.


  • Bei LRS gibt es da wohl Möglichkeiten z.B. bei der Benotung in anderen Fächern die Rechtschreibfehler nicht zu werten.
    Bei ADHS ist mit das nicht bekannt ....


    Nur zur Info, weil's eben nicht wirklich bekannt ist:


    Auch bei ADHS gibt es in einigen Bundesländern den Nachteilsausgleich. Nicht in der Form, wie's bei LRS der Fall ist (mit besonderen Benotungen) aber doch immerhin dergestalt, dass konzentrationsschwache Kinder z.B. länger Zeit haben dürfen für ihre Test.

  • Ein Minimalwissen in Sachen AD(H)S setze ich bei Lehrerinnen voraus.
    Und dazu gehört eben auch, dass ablenkbare Kinder an Einzeltischen besser aufgehoben sind.

    Ist dir mal aufgefallen, das die wenigsten Lehrer wirklich mal Weiterbildungen zum Thema AD(H)S belegt haben ?? Was man ich Ihnen nichtmal zum Vorwurf mache.


    Die Lehrerin ist auch nur ein Mensch , dem vielleicht die Erfahrung mit AD(H)S fehlt und sie entscheidet vielleicht demnach nach rein menschlichen Zügen und nicht nach "Bücherwissen".

  • Solange keine ärztliche Bestätigung für AD(H)S und LRS vorliegen, DARF die Lehrerin das Kind nicht anders behandeln. Da können die Eltern noch so viel erzählen.
    Die Schule muss sich dahingehend auch absichern, sonst gehen die anderen Eltern auf die Barrikaden.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Ist dir mal aufgefallen, das die wenigsten Lehrer wirklich mal Weiterbildungen zum Thema AD(H)S belegt haben ?? Was man ich Ihnen nichtmal zum Vorwurf mache.


    Die Lehrerin ist auch nur ein Mensch , dem vielleicht die Erfahrung mit AD(H)S fehlt und sie entscheidet vielleicht demnach nach rein menschlichen Zügen und nicht nach "Bücherwissen".



    Wenn die rein menschlichen Züge die falschen sind, ist auch das Verhalten falsch.
    Ich übe meinen Beruf anhand meiner Qualifkationen aus - nicht anhand des Arguments "menschlicher" Verhaltensweisen, die diese ersetzen sollen. Mir ist es herzlich egal, ob die Lehrerin Defizite in der Qualifikation hat, die hat sie selbst zu verantworten, nicht ich.
    Weiterbildungen sind meiner Meinung nach zwar nötig, können vorerst aber auch durch die Lektüre EINES EINZIGEN BUCHES ersetzt werden.


    Wenn die Lehrerin meint, die Zusammenarbeit mit der Mutter ablehnen zu müssen, sollte sie doch wenigstens den Weg über das Buch gehen und sich ein Minimalwissen aneignen.


    Übrigens: Meine Kritik geht NICHT gegen dieses Zeugnis. Ich stimme Segelpapa zu, dass dieses Zeugnis auch als Orientierungshilfe für die nächste erste Klasse dienen kann.


    Meine Kritik gilt einzig der Tatsache, dass jemand versucht, mit der Schule zum Wohle des Kindes zusammenzuarbeiten - und dafür dann hier Dresche erntet.

  • Solange keine ärztliche Bestätigung für AD(H)S und LRS vorliegen, DARF die Lehrerin das Kind nicht anders behandeln. Da können die Eltern noch so viel erzählen.
    Die Schule muss sich dahingehend auch absichern, sonst gehen die anderen Eltern auf die Barrikaden.


    Dass ein Kind konzentrationsschwach ist, kann aber auch eine durchschnittlich begabte Lehrerin hoffentlich feststellen im Unterricht? Und ein Einzeltisch wäre also eine Bevorzugung, die andere Eltern auf die Barrikaden treiben würden?

  • Meine Kritik gilt einzig der Tatsache, dass jemand versucht, mit der Schule zum Wohle des Kindes zusammenzuarbeiten - und dafür dann hier Dresche erntet.

    Äähm Dresche? Sorry aber ich seh da keine Dresche wenn es heißt nimm das Zeugnis an weil Kinder sich zu Haus oft anders verhält als in der Schule.
    Kann auch keine Dresche erkennen wenn es heißt, das sie als Mutter da wohl auch etwas viel "reinredet" , wenn sie bei der Lehrerin auch nur im Ansatz rüber bringt was sie hier schreibt, dann könnte ich der Lehrerin nicht mal verübeln, dass sie von der Mutter leicht angefressen ist und resigniert hat.




    Und wie man in den Wald rein schreit und so weiter und sofort... wenn sie als Mutter von der Lehrerin vernünftige Zusammenarbeit erwartet, dann hat sie als Mutter auch vernünftig Zusammen zu arbeiten und ich bezweifel stark, dass das möglich ist so lang sie als Mutter nur sieht "man will uns eins reindrücken" " sie hat schon 3 Kinder aus der Klasse bekommen und das 4. im Visier" dann sollte ich mich auch als Mutter auf eine Ebene begeben auf der Zusammenarbeit möglich ist und Zusammenarbeit heißt auch nicht nur zu kritisieren.

  • @Marlene


    Man kann sich auch die Worte des anderen so drehen, wie man sie braucht.


    Die TS schrieb eindeutig, dass sie die Lehrerin auf ADHS hingewiesen hat, aber nirgendwo steht, dass auch ein ärztliches Attest darüber vorlag.
    Im übrigen bezog sich der von dir zitierte Beitrag meinerseits auf den deinigen Nr. 11.

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  • Aber mein Sohn ist alles andere als schüchtern und verschlossen gewesen am Schulanfang.


    Es schrieb schon jemand, du warst nicht dabei. Meiner ist auch zuhause anders als wenn ich aus Sichtweite bin, das ist bei allen Kindern so.




    Und? Auch andere Kinder haben ein Recht drauf. Und bei Konzentrationsschwäche reicht, wie ich aus eigener Erfahrung schildern kann, solange hinreichend Phantasie vorhanden ist, ein leerer Raum mit weißen Wänden um abgelenkt zu sein. Die wichtige Frage ist eher: was wird wegen LRS an der neuen Schule unternommen. Steck das Hirnschmalz in die Zukunft.

  • " sie hat schon 3 Kinder aus der Klasse bekommen und das 4. im Visier" dann sollte ich mich auch als Mutter auf eine Ebene begeben auf der Zusammenarbeit möglich ist und Zusammenarbeit heißt auch nicht nur zu kritisieren.


    Mir scheint es arg eindeutig, dass es die Dame in 3 bis 4 Fällen bisher geschafft hat, die arbeitsaufwändigen Schüler aus der Klasse zu bekommen. Und dann sehe ich als Mutter durchaus in Frage gestellt, ob die Dame überhaupt zur Zusammenarbeit Willens ist. Ist es Kritik, wenn ich drum bitte in einem Klassenzimmer mit genug Platz das Kind an einen Einzeltisch zu setzen?

  • " sie hat schon 3 Kinder aus der Klasse bekommen und das 4. im Visier" dann sollte ich mich auch als Mutter auf eine Ebene begeben auf der Zusammenarbeit möglich ist und Zusammenarbeit heißt auch nicht nur zu kritisieren.


    Mir scheint es arg eindeutig, dass es die Dame in 3 bis 4 Fällen bisher geschafft hat, die arbeitsaufwändigen Schüler aus der Klasse zu bekommen. Und dann sehe ich als Mutter durchaus in Frage gestellt, ob die Dame überhaupt zur Zusammenarbeit Willens ist. Ist es Kritik, wenn ich drum bitte in einem Klassenzimmer mit genug Platz das Kind an einen Einzeltisch zu setzen?

    Ich nehme an sie wird als Mutter mit allen betroffenen Eltern geredet haben um sich ein Urteil erlauben zu können aus welchen Gründen die 3 Kinder nicht mehr in der Klasse sind.....Kann natürlich keine anderen Hintergründe haben als eine Lehrerin die sich dafür bezahlen lässt Kinder aus Ihrer Klasse zu ekeln.