Ich weiß jetzt nicht so recht wie oder wo ich anfangen soll...ich war mir auch nicht sicher ob ich überhaupt schreiben soll....
Seit Tagen bzw. vor allem seit der Reha hab ich ein Tief...
In der Reha hab ich für mich erkannt u.a., dass es sehr wohl wichtig wäre für mich, auch an mich zu denken,zwischendrin
war doch recht viel Zeit... für mich zulange irgendwie... nicht zuletzt, weil ich sonst ja täglich quasi unter Strom stehe, aber auch weil ich Anrufe von meiner Freundin - der Taufpatin vom Kleinen bekommen habe.
Ihr geht es auch ziemlich bescheiden, es steht die Scheidung an, es gab häusliche Gewalt, ein ewiges Hin und Her, mal zog sie aus, dann wieder zurück zu ihrem Mann (sie haben zwei Kids), dass er Suizidalversuch androhte, schauspielerisch auch zeigte (er befestigte einen Strick im Wo-Zi, hinterließ auf dem Tisch Tabletten) erst durch das eindringlich Reden von mir hatte sie dann versprochen ins Frauenhaus zu gehen und erkannt, dass sie über Ihren Schatten springen muss um für sich und ihre zwei Kids ein besseres Umfeld, Sicherheit zu schaffen. Zwei Tage danach schrieb sie, sie sei jetzt dort untergebracht. Und ich bin froh darüber, dass sie es getan hatte, ich hatte damals viel zuviel Angst und wenig Kraft..
Das ganze Gespräch hat mich ziemlich aufgewühlt...es lag nicht dran, dass ich gesundheitlich nicht so fit war, sondern daran, dass die Situationen, die meine Freundin erlebt hatte ähnlich mit meiner damaligen Situation waren...
vor allem, das Junior ziemlich darunter zu leiden hatte, dass sein Vater auch mit Selbstmord drohte (er kanns ich GsD nicht mehr daran erinnern, er sagte damals zu seinem Vater bei einem Telefonat, Papa, wenn Du dann tot bist, leg ich Dir dann eine Blume auf dein Grab) vieles an den UG-WE passierte, aber die Geschehnisse nach wie vor ein Geheimnis oder ungeklärt bleiben, da Junior darüber nicht sprechen mag, es verdrängt, aber trotzalledem mit seinem Vater so gut wie abgeschlossen hat.
Und das hat er damit gezeigt, in dem er nun nach vier Jahren Trennung Schwimmen gelernt hat auf der Reha (Junior ist damals im Schwimmbad die Rutsche hinuntergerutscht und unter Wasser gewesen, sein Vater hatte ihn nicht hochgeholt), er hat seine Angst überwunden, er hat gelernt zu Vertrauen, das ihm lange abhanden gekommen war.
MIr hat einer mal vor einiger Zeit geschrieben, als es mit Junior ziemlich ein Durcheinander war dieses Jahr, dass ich (auf eben dieses Durcheinander bezogen) es positiv sehen sollte, wobei ich anfangs gedacht hatte, was soll daran positiv sein...Junior war sehr aktiv, bockig, schlechte Noten, aufgedreht, traf dann auch nochmal im Dezember letztes Jahr auf seinen Vater...usw..
Letztlich, mit der Tatsache, dass er nun das Vertrauen erlangt hatte, denke ich, dieser jemand hatte Recht.
Es war und ist positiv. Und vielleicht gehört das zur Aufarbeitung mit dazu. Auch die Tatsache, dass er geäußert hat,
dass er bald die Therapie beenden möchte ist positiv zu werten. Natürlich ist vieles offen, aber der Ki-Psych. meinte,er
wäre einmal fast soweit gewesen...hat sich aber dann doch nicht getraut darüber zu sprechen.
Vielleicht gehört das Durcheinander, welches ich jetzt habe dazu und zu meiner Aufarbeitung... weil ich jetzt auch sehe, dass es Sohni immer und immer besser geht, ich weiß es nicht...
ich weiß auch, es kommen bessere Tage.... aber imo weiß ich nicht, wie ich das ganze Chaos zuordnen soll..
Und dann kommt bald der Geburtstag von Sohni, wo sicherlich wieder mal die "nervige Ex-Schwie-Mu kommen wird, wo ich echt am Überlegen bin, was mache ich an Sohnis Geburtstag.... Feier ich zuhaus? Fahre ich lieber weg?
Ich möchte nicht sagen, dass ich Angst vor ihr habe, dass ist es sicherlich nicht, aber sie hat die ganzen Jahre über viel viel Unruhe hineingebracht (der Ki-Psych. wies darauf hin, den Kontakt komplett zu unterbinden), die ständigen Anrufe zuhause, wo Sohni schon immer wieder die Augen verdreht und genervt ist... aber wenn sie halt persönlich da steht, ich weiß nicht, ob er dann auch so taff ist wie am Telefon...ich weiß auch, dass ich ihn nicht immer schützen kann, aber es liegt halt in der Natur von Mutter/Vater instinktiv den Beschützerinstinkt auszufahren :rotwerd
Klar, er hat viele Fortschritte gemacht,und es ist nicht so, dass ich es ihm nicht zutraue, er hat viel geschafft,
aber ich weiß auch, er ist eben ein Kind, welches natürlcih auch verunsichert sein kann und auch darf.
Letztes Jahr war es auch so, dass die anderen Kids drunter leiden mussten (Laune,agressiv), ich musste ihn erstmal von den Kids wegziehen und ihn festhalten und beruhigen. Ich möchte ihm das Ganze eben ersparen...
Ich weiß auch nicht.. mir geht das einfach alles zur Zeit im Kopf herum..vielleicht mach ich mir auch unnötig Gedanken
oder so...ich versteh mich imo selbst nicht.... :heul