Der Teufelskreis!

  • hallo ihr Lieben,
    meine Tochter 2 1/2 Jahre fordert zur Zeit ALLES von mir. Ich weiss damit bin ich nicht alleine.


    Aber es ist ein Teufelskreis, ich finde keinen Ausweg mehr :nixwieweg:mussweg:anbet . Sie macht nur Unsinn, ihr Lieblingswort ist: Nein. Sie bohrt und bohrt, meine Nerven liegen ständig blank und Annika bohrt weiter. Hab schon Angst sie nachmittags von der KiTa zu holen, was dann wieder los sein wird. Ich bin ausgelaugt und freu mich nichtmal das ich heute mal 1 Tag Urlaub habe. Was ist nur los mit mir? Ich war früher nie so aggressiv!


    Ich fange an sie anzubrüllen und unsanft in ihr Bettchen zu legen, da ich mit meiner Geduld am Ende bin.


    Ich habe kein Ziel mehr vor Augen, keinen Halt, keinen Trost.


    Druck von allen Seiten:
    Auf der Arbeit möchte mich meine Kollegin (die eigentlich nur Vertretung für mich sein sollte in meiner Elternzeit) am liebsten raushaben. Sie mobbt ohne Ende. Mein Chef "liebt" sie aber. Ich habe schon 2x versucht in Ruhe mit ihr zu sprechen, was das soll. Keine Chance. Sie weiss von nichts. Ich habe vor meiner Schwangerschaft geackert ohne Ende, aber jetzt zählt man nicht mehr. Meine Kollegen sind alle viel jünger als ich. Keine gemeinsamen Gespräche.


    Druck von allen Seiten:
    Eltern. Sie unterstützten mich schon. Aber im Prinzip bekomme ich ständig Vorhaltungen. Wenn du so schlecht drauf bist, fällt das alles auf deine Tochter zurück, dann wird sie schwer erziehbar. Wenn du jetzt schon keine Nerven mehr hast. Sie ist so pflegeleicht, wir wissen gar nicht was du hast. Ich muss schon seit der Geburt von Annika gegen sie ankämpfen, da meine Mutter eine sehr dominate Person ist. Und ich möchte nicht so werden wie sie! Ich hatte selbst jahrelang Angst vor meiner Mutter. :schwitz . Ich könnte meine Tochter natürlich einfach meinen Eltern mal geben, aber das möchte ich nicht. Meine Eltern würde mir dann nur wieder Vorhaltungen machen und wären entsetzt. Ich möchte Annika nicht wegschieben sondern mir ihr auseinandersetzen.


    Druck von allen Seiten:
    Vater meiner Tochter. Er unterstützt uns nicht, da ich ihn angegeben habe. Es hängt alles immernoch in der Luft. Wird er sich doch nochmal melden? Will er plötzlich doch noch seine Tochter sehen? Wird er wieder mit Drohungen irgendwann anfangen? :wand , vor meiner Tür stehen?


    Druck von allen Seiten:
    das liebe Geld. Nebenkostennachzahlung für Wohnung von 500 Euro. Muss an die KiTa jeden Monat auch Raten nachzahlen, da die KiTA die Gebühr für den Platz von Annika über Monate falsch angerechnet hat. :wand:heul . Das Amt hat sich entschuldigt und die KiTa auch aber das nützt mir jetzt auch nichts.


    Druck von allen Seiten:
    Annika schläft schon lange nicht mehr alleine abends ein. Damit hat alles eigentlich angefangen. Ich habe keine Zeit mehr zum Luftholen. Ich stehe mit ihr auf und schlafe neben ihr ein. Alles andere bleibt liegen.


    Gibt es irgendetwas aus der Apotheke für mich, habe mal von Schüssler Salzen gehört? Damit ich etwas ruhiger werde? Ich kann selbst nicht mehr schlafen und merke das mein Akku leer ist. Mutter-Kind-Kur nehmen? Nein geht nicht, dann hab ich in meiner Abteilung komplett verloren und meine Arbeitskollegin freie Bahn!


    Habe mir schon ein Gesprächstermin bei der Diakonie geben lassen, aber der ist erst am 17. Juli.


    ...und der Teufelskreis schliesst sich wieder. :rolleyes:

    Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben, an dem du realisierst, wer dir wichtig ist, wer es nie war und wer es immer sein wird.
    So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben...

    2 Mal editiert, zuletzt von Zaubermond ()

  • Ich kann dich sehr gut verstehen.


    Schaff dir freiräume, damit du zur ruhe kommst.


    Schau auch mal hier: ausgepowert und sehr müde


    Und kleiner Tipp. Schmeiß deine Tochter aus dem Bett. Hat mir auch so unheimlich viel geholfen, dass ich das mit meinem Sohn gemacht hab. Ich hab das Buch gelesen: "JEdes Kind kann schlafen lernen". Es ist am anfang wirklich hart, aber es hilft einem unheimlich.

  • Hallo Zaubermond! :winken:


    Mir gehts da da in vielem genauso wie du es beschrieben hast! Als mein Sohn krank im Krankenhaus lag, ich die Kündigung bekam, mußte ich mir von meinen Eltern anhören was ich da sicherlich alles falsch gemacht habe. Meine Mutter brachte es mal fertig im Streit mir an den Kopf zu werfen das mein Sohn der wirklich einzigste Erfolg sei den ich fabriziert habe. Wobei, einen Atemzug später kam hinterher, noch nicht mal da hätte ich einfach mal was richtig gemacht, denn immerhin hätte mein Sohn ja einen Vater der kein Interesse zeigt... :radab:bldgt:


    Also Elternzwist, finanzielle Sorgen und schweigsamen KV... Was brauchts mehr? :wand


    Mir fiel nur auf wenn eines kommt, kommen tausend Sachen hinterher... :hilfe Also gehen meine Eltern auf Konfrontation, geh ich einfach, über Ex ärgere ich mich nicht mehr und verbiete mir Gedankenspiralen über das wie es eventuell mal weitergeht. Und meine Anforderungen die ich nun an meinen Job habe überarbeite ich gerade... Beim finanziellen versuch ich auch einfach es so als gegeben hinzunehmen! :schwitz


    Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Gespräch. Mir persönlich geht es danach gleich viel besser. :tanz Außerdem haben mir Rescue-Tropfen bisher immer ganz gut getan. :tuedelue


    Es ist ein Teufelskreis, den man einfach durchbrechen muss. Das kann man aber nur wenn man einfach mal stark ist! :crazy Denn wenn du wieder entspannter bist, entspannt sich auch dein Kind, deine Eltern haben keine Angriffsfläche, und alles andere wie Job und Geld gehen auch so weiter, ob man sich nun verkrampft oder eben nicht! :D

  • Hi Zaubermond,
    deiner Tochter fehlt Konsequenz!


    Sie tanzt dir auf dem Kopf herum und fühlt sich wohl dabei. Sie muss das tun, damit sie ihre Grenzen lernt. Zeige sie ihr! Sie wird dann toben und schreien, ab in ihr Zimmer, bis sie wieder ruhiger ist. Sie will nicht alleine schlafen, du willst alleine schlafen. Setz dich durch, sei "grausam", lass sie eine Viertelstunde in höchsten Tönen plärren, gehe wieder auf sie zu, immer wieder, aber behalte deine Linie.
    Sie dankt es dir, sei gewiss. Sie braucht die Reibung, aber auch den Halt.
    Sie ist wirklich krank oder schlecht drauf? Kein Problem, dann legst du dich Abends zu IHR ins Bett, vorlesen, kuscheln, schnattern, bis zur festgesetzten Stunde. Dann musst du für dich sorgen, mach ihr das klar!


    Liebe Grüße
    Volker (AE mit Löwin)

  • "JEdes Kind kann schlafen lernen".


    Hallo,
    das kann ich nur so weitergeben!
    Eine Bekannte hatte das Problem vor einigen Jahren:
    Das Kind schlief immer mit im Bett.
    Habe ihr das Buch empfohlen- ihr Kind war zu dem Zeitpunkt schon 5 Jahre alt!!
    Es durfte also ca. 4 Jahre dort schlafen - nach dem Verfahren lt. Buch nicht mehr und es hat super geklappt
    :-)

    "..live is very short, and there´s no time, for fussing and fighting,my friend..."

    C.deB."Footsteps"

  • Also ich halte ja nichts von: jedes Kind kann schlafen lernen.


    Ich denke, sie braucht deine Nähe. Mien Kleiner (2) schläft auch noch bei mir. Auch ich schlaf dabei manchmal ein, wodurch natürlich eineiges hier liegen bleibt. Aber er braucht meine Nähe.
    Ich würd das nicht als das Hauptproblem sehen, auch wenn deiner Meinung nach damit alles angefangen hat.


    Druide hat schon Recht, deine Tochter braucht Grenzen. Lässt du ihr sonst zu viel nach? Weil du das Gefühl hast, dass sie deine Nähe braucht? Zieh eher da die Grenze.


    Wo könntest du den Teufelskreis durchbrechen?


    Mobbt deine Kollegin dich, oder macht sie das vielleicht doch nicht bewusst und du denkest es nur und ziehst dir den Schuh an? Mir geht das häufig so. Manch Leute denken eben nicht so wie du und für die ist eben die ein oder andere Sache nicht so wichtig, so dass sie sie einfach vergessen. Zumal, wenn sie nicht in der gleichen Lebenssituation stecken.


    Vielleicht siehst du das alles zu eng.


    Übrigens das Problem mit der Mutter kenn ich auch. Geht mir oft auch so, ich habe damals deinen Post auch gelesen, aber nicht geantwortet, weil ich da wenig zu sagen kann, da ich selber am kämpfen bin. Wäg es ab, was es dir bringt, wenn du die Kleine ihnen mal einen Samstag gibst, die Folgen kennst du ja und kannst dich drauf einstellen. Und dann räumste auf und tust noch was für dich.


    Ganz viele liebe Grüße
    und viel Kraft
    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Wegen dem Schlafen noch mal...


    Mir fällt auf, das mein Sohn immer bei mir schlafen will wenn ich wieder in solchem Teufelskreis bin! :dribbel

  • Da ist dir tatsächlich was ganz wichtiges aufgefallen cath, etwas das ich vorhin nicht bedacht habe :dribbel


    Wenn wir krank sind, wollen uns unsere Kinder ja auch trösten, auf ihre Art. Also muss der Teufelskreis durchbrochen werden, hin zur MuKiKu, Zaubermond! Mach den ersten Schritt und hab Mut zur Veränderung. Quäl dich nicht mit dem Gedanken an Jobverlust, Mobbing und Co., denke an die Zukunft. In der Sackgasse gibt es nur einen Weg und der führt auf jeden Fall hinaus und von dort weiter.
    Das ist auch sehr spannend... :sonne , neue Standpunkte und neue Perspektiven zu haben...


    Liebe Grüße
    Volker

  • druide - sehr schön geschrieben, könnte man nicht besser machen :thanks:


    Das Buch "jedes Kind kann schlafen lernen" finde ich äußerst empfehlenswert! Hatte selbst nie die Absicht, mein Kind in meinem Bett als Dauergast schlafen zu lassen (bei Krankheiten oder jetzt in der Trennungsphase ab und zu, kein Problem)!


    Habe es bei meiner Tochter vor ca. 8 Jahren angewendet (Gottchen, ist das schon so lange her?).
    3 Abende hats gebraucht, dann war sabat. Natürlich war es nicht leicht, so konseqent zu sein, aber im nachhinein war es "Die Lösung"!


    Viel Glück!

    Einmal editiert, zuletzt von ANLEMA ()

  • Hallo Zaubermond,


    das Buch "jedes Kind kann schlafen lernen" kann ich dir schicken wenn du magst. Ich meine es steht noch oben in meinem Regal. Keine Ahnung, ob es was bringt.
    Selbst wenn das mit der Konsequenz stimmen sollte kann ich gut verstehen, wenn man mit den Nerven so am Ende ist, dass man eine Zeitlang in Dingen nachgibt, die man sonst anders durchziehen würde.
    Da würde ich mir mal nicht zuviel Stress von wegen "schwer erziehbar" machen lassen. Halt die Ohren steif! Die Mäuse werden älter und alles wird einfacher. Ganz bestimmt!!! Das ist eben ein schwieriges Alter, wenn sie ihren eigenen Kopf entdecken. Sprich mit anderen mamas und du wirst feststellen. dass es ihnen auch so geht. Alleinerziehend hin oder her!
    Was das Abgeben deiner Tochter angeht kann ich deine Bedenken gut verstehen. Ich habe auch immer gearbeitet und hatte dann das Gefühl ich schiebe den kleinen Mann ab, wenn ich Zeit hätte. Auf der anderen Seite wirst du irgendwann nicht mehr wissen, was du für DICH tun sollst, wenn du nicht versuchst, dir Freiräume zu schaffen. Ich musste ihn ja dann zu meinem Ex geben, als er plötzlich wieder Interesse dran hatte, und obwohl ich quasi keine Hobbies mehr habe und mein Freundeskreis sehr geschrumpft ist ist es eben doch Zeit für mich.
    Also wenn du jetzt eine Idee hättest was dir richtig gut tun würde, dann probier es doch einfach mal für ein paar Stunden aus! Deine Tochter hat mehr davon, wenn du zwei Stunden mit ihr verbringst in denen du gestärkt bist als von 10 Stunden, die du am Ende bist!
    Das ist kein Vorwurf, ich kenne das Gefühl zu gut!!!


    Liebe Grüße,
    Hundini

  • Aber es ist ein Teufelskreis, ich finde keinen Ausweg mehr :nixwieweg :mussweg :anbet . Sie macht nur Unsinn, ihr Lieblingswort ist: Nein. Sie bohrt und bohrt, meine Nerven liegen ständig blank und Annika bohrt weiter.


    Kinder haben ganz feine Antennen und wenn sich die/der Mama/Papa in ihrem Verhalten verändern,merken sie das. Mit 2 1/2 Jahren ist es schwer für das Kind nach dem warum zu fragen!
    Dies ständige Nein ist erstens die Phase in der Entwicklung, wo die Kleinen ihre Grenzen austesten aber auch wenn sie Veränderungen der Bezugsperson nicht so einfach nachvollziehen können.


    Der Teufelskreis schließt sich, wenn das sogenannte " Dicke Fell", was man vielleicht mal hatte nicht mehr da ist. Jede Kritik oder größerer Druck potenzieren sich dann in der Wahrnehmung!


    Hundini hat gute Ansätze geschrieben um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.


    LG Cedi

    Die Geburt eines Kindes ist gleichzeitig die Geburt einer Mutter und eines Vaters.
    Elisabeth Stone

  • Hallo,
    das Problem habe ich auch, mein Sohn kommt jede zweite NAcht zu mir ins Bett und dann will er bei mir mit schlafen. Als ich Ihn mal fragte warum, Du hast doch ein eignes schöneres Bett, da kam die Antwort
    "ermöchte nicht dass ich alleine bin. Ich lass Ihn dann bei mir schlafen, auch wenn ich dann die Nacht über seine Füsse in den Bauch bekomme :D
    Er schläft halt viel ruhiger und zufriedener. So kann es zwar nicht immer weitergehen aber im moment geht es halt nicht anders.


    Gruß
    Stefan

  • ich danke euch allen für die Antworten.......habe mich in der Apotheke mal beraten lassen und mir Schüssler Salze mit nach Hause genommen.
    Es geht etwas besser.


    VIELEN Dank für die Ansätze das meine Tochter auch vielleicht partout nicht in ihrem Bettchen schlafen will, weil es MIR nicht gutgeht.......
    ich quäl sie jetzt auch einfach nicht mehr mit stundenlangem HinundHergezerre in ihrem Bett!


    Sie schläft neben mir (mein Bett ist groosssssssss) zufrieden ein, umarmt mich immer nochmal und wacht morgens mit einem Lachen auf......


    meinen Nerven gehts besser und ich hoffe ich sehe bald wieder die Sonne. :strahlen
    Die Einsamkeit ist noch da.

    Es kommt ein Zeitpunkt in deinem Leben, an dem du realisierst, wer dir wichtig ist, wer es nie war und wer es immer sein wird.
    So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben...