Vollzeit ist echt zum auswandern!!

  • Hey sorry, ich muss mich mal :kotz :kotz ich weiß nicht welchen Sinn es auf Dauer oder in meinem Leben hat mich nur auszupowern und täglich meine Grenzen zu spüren...das ist doch kein Leben so, oder? Ich weiß, dass es vielen von Euch hier so geht aber irgendwie ist das sowas von absurd...da macht man sich kaputt, sitzt irgendwann beim Doc oder hat einen Nervenzusammenbruch, Burn out oder sonstiges und dann wird einem vielleicht gesagt: "Och ja vielleicht sollten sie doch lieber nur halbe Tage arbeiten"- aha tolle Feststellung, weiß ich seit MONATEN :nudelholz ich weiß nur dass es so auf Dauer nicht, aber ich habe auch nicht die Kraft irgendetwas zu ändern! Und wie es scheint bin ich zur Zeit einfach allein mit allem :heul Ich weiß einfach nicht WIE ich was ändern kann, wo fange ich denn an?......weiß jemand Rat?? Oder muss ich einen Burn out erst in Kauf nehmen?? Gestresste Luna, sorry fürs jammern :(

  • Hallo Luna,


    es kann vielerlei Gründe geben, warum du dich so überfordert fühlst und du solltest diesen auf den Grund gehen. Es gibt bei mir auch solche Tage, doch sie sollten kein Dauerzustand sein. Das ist sicherlich leicht gesagt, doch sei gewiss, dass du die Kraft hast, dir dein Leben so einrichten zu können, dass du es erträglicher findest. Was fehlt, ist die entscheidende Idee und Motivation diese auch in die Tat umzusetzen.


    Auch kannst du deine Sicht der Dinge ändern und dir auch mal Lob und Dank dafür aussprechen, was du so alles am Tag leistest. Und du weißt doch auch wofür du das tust? Für deine Familie, also für dich und die Kinder. Das was andere verzweifelt suchen - du hast es ! Einen Job und dann auch noch in Vollzeit.
    Weißt du, was es für ein Gefühl ist gar keine Arbeit zu haben? Zu nichts mehr nutze zu sein, morgens aufzustehen und nicht zu wissen, warum, für wen?


    Nimmst du diese Herausforderung deines Lebens an? Und ja, es ist so, du bist allein, aber du hast auch so viele Vorteile. Schreibe dir die guten Dinge in deinem Leben auf und schreib dir auch auf, was dir deiner Meinung nach fehlt. Dann zieh die Bilanz, ich bin sicher, dass die Haben Seite überwiegt.


    Viele Grüße

  • Das mit dem Haben ist schon richtig über den Wolken. Allerdings habe ich auch immer mal wieder eine Phase, da denke ich all das ist zu viel und fühle mich wie ein Hamster im Rad sich fühlen muss. Ich habe eine 30Stunden Woche plus zwei Kids und Haushalt etc. Stunden verringern geht finanziell nicht. Wenn ich mich hier in der Nachbarschaft morgens so umschaue überfällt mich manchmal der Neid :rotwerd Wenn wir losziehen sind überall die Jalousien noch unten, egal ob alt oder jung. Nur wir scheinen schon auf und unterwegs. . Direkt nebenan wohnen auch Kids, sind im selben Kiga wie meine Kleine und meine sagen morgens immer "och, die haben es gut, können ausschlafen" Ausschlafen? Wie gern würde ich das mal wieder tun :heul Aber selbst am WE denke ich nur an das, was alles wartet und aufgeschoben wurde. Wenn wir dann mal hier sind. Denn ich führe eine Fernbeziehung. Und da wäre auch noch meine kleine Frühaufsteherin, die selbst an Feiertagen meint, um 6:00Uhr wäre es langsam mal an der Zeit aufzustehen :rolleyes:


    Ich suche auch noch nach DER Möglichkeit bei freier Zeiteinteilung genügend Geld zum Leben ( nicht überleben) zu verdienen. Hat jemand eine Idee?

  • Hallo Luna 25
    veilleicht ist eine 3/4 Arbeit was für Dich und die Kleine?!
    75% im Vergleich zu 100% sind steuerlich garnicht so schlecht
    und Du hättest mehr Zeit für Dich, den Haushalt, Deine Kleine oder was auch immer.
    Lass das doch mal rechnen.


    Pass auf Dich auf. Ich hatte einen Burn Out bzw eine Depression mit Erschöpfung
    und es hat lange gedauert, bis ich wieder in meinen Alltag konnte und wieder einigermassen belastbar war.
    Ich habe heute alles im griff und bin auch glücklich damit, aber so belastbar wie früher bin ich nichtmehr.


    Wie alt ist Deine Tochter? Veilleicht kann si mal bei Freundinnin, Oma und Opa übernachten. Das wäre dann
    eine kleine kurzfristige Pause für Dich.


    Oder eine Kur. Das hilft auch vielen.


    Kopf hoch! :troest

  • DAs suchen wir alle :wink . Und ich weiss auch nicht,w ie ich es anstelle....


    Man muss sich bei allem Frust wahrscheinlich immer erinnern, dass es noch schlimmer kommen koennte... wir koennten alleinerziehend in einem Entwicklungsland sitzen... Wer Teilzeit arbeitet, hat wenigstens Arbeit (und muss NICHT Vollzeit arbeiten). Kinder sind weitgehend gesund. Viele haben Unterstuetzung von FAmilie und Freunden (wie viele haben das nicht). Ich weiss, dass das alles nichts bringt, wenn man einfach nicht mehr kann. Ich weiss nur, dass Auswandern auch nicht die Loesung ist. ;) Vielleicht eine AE community (im real life). Wo ein paar immer auf die Kinder mit aufpassen, andere arbeiten gehen, etc. Ich spinn hier gerade ein bisschen rum. :D

  • manchmal hilft auch ein wenig rumspinnen :daumen
    sich kleine inseln zum ausruhen suchen ist gar nicht so einfach ;)
    ich wünsche euch viel kraft und eben diese kleinen inseln :knuddel

  • Huhu,
    also ich glaub da muß man einfach durch.Ich arbeite 4 Nächte in der Woche,hab Kind,Schafe und Hunde,ein Haus mit großem Garten.Schlafen kann ich durchschnittlich 4 Stunden vormittags,dann ist Kindergarten aus.Einen Lebensgefährten hab ich,ja,aber der ist erst ab 18Uhr verfügbar und da muß ich schon bald wieder zum Dienst.Hunde und Schafe haben auch etwa einen täglichen Zeitbedarf von ca.3 Stunden.Sagen will:ich hab richtig was an der Backe..Aber weisst Du was,ICH BIN STOLZ das Alles zu schaffen.
    Hier ist nix verlottert oder gammlig,das Geld reicht auch und ich bin einfach zufrieden.
    Wenn ich nach wochenlangem Nachtdienst (hab dafür alle Schulferien frei) denk,nun ist Schicht-reich mir einer nen Strick.sehe ich mir an was ohne meinen Job alles nicht möglich wäre.Mich motiviert das ungemein.Versuch's mal!!
    Gruß :dribbel

  • @ sandra und @ all


    ich habe einen Hamster, der liebt sein Rad über alles. Mittlerweile hat sie schon 2 im 3-Etagen Käfig. Ist halt ihr liebstes Spielzeug. Aber klar, besser wäre es wohl, er könnte in der freien Natur leben. ES gibt immer was besseres. Leute, die rechts und links ausschlafen können, oder große Häuser haben und Autos fahren. Nur werden deine Kinder sich mal dran erinnern, dass es auch anders geht. Mit früh aufstehen, schuften usw. Und ich glaube, das sie damit lernen, dass man sich Sicherheit im Leben auch selbst geben kann und auch mit wenig überleben kann und im besten Fall noch dabei Spaß haben.
    Und dafür sind wir auch noch zuständig, nicht mit verbissenem Gesicht rum laufen, sondern mit Humor das Leben zu genießen.


    Also eine AE community vor Ort, finde ich eine prima Idee. Dann mal ran!


    LG


    Ich empfehle allen, die viel Stress haben, Vitamine über einen längeren Zeitraum zu nehmen. Besonders die der B-Gruppe.

  • Mir ist aufgefallen das ich mich besonders dann ausgepowert fühle wenn ich noch Kopf mäßig zu viele Baustellen habe. Das schlaucht, nicht nur seelisch sondern auch körperlich.
    Fühlt man sich OK, ist die eigentliche arbeit gar nicht so schlimm, oder man nimmt auch den Haushalt und den Zoff mit den Kindern lockerer und lässt mal fünfe gerade sein.
    Vielleicht sollte man einfach mal im Leben andere Prioritäten setzen ?
    Ich versuche in kleinen Schritten mein Leben umzukrempeln, und wenn ich merke das die kleinen Schritte Früchte tragen, fühl ich mich gleich wieder besser !
    Das sind immer Phasen die am schnellsten wieder vergehen, indem man mal eine Auszeit nimmt !


    Fühl dich mal :knuddel

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee


  • also ich glaub da muß man einfach durch.
    .....sehe ich mir an was ohne meinen Job alles nicht möglich wäre.Mich motiviert das ungemein.Versuch's mal!!


    Sorry Schokohexe, aber so funktioniert das nicht bei jedem. Es freut mich sehr für dich, dass du das schaffst und glücklich dabei bist, aber nicht jeder hat soviel Kraftreserven, und Motivation und eine veränderte Einstellung alleine machen das selten wett.
    Ich hatte Motivation, sehr viel sogar, und bin dennoch im Burnout gelandet, und davon kann ich ein schon fast 3 Jahre andauerndes Lied singen. mir blieb nichts anderes übrig, als EU-Rente zu beantragen. Mittlerweile krieg ich zwar halbwegs den Alltag wieder gewuppt, aber von arbeitsfähig bin ich immer noch meilenweit weg.


    Die Belastungsgrenzen sind bei jedem Menschen anders, und wenn Luna sich ausgepowert fühlt, sollte sie das ernst nehmen. Ob sie dabei dem "Standard" entspricht oder weniger leisten kann als der Durchschnitt, ist da völlig wurscht. Und Sprüche à la "stell dich mal nicht so an" sind völlig fehl am Platz. Im besten Fall bringt sie das, falls sie das befolgt, ins Burnout, im schlimmsten Fall direkt auf Intensivstation.



    Luna


    Du solltest KEINESFALLS ein Burnout riskieren. Ich weiß, das Wort Burnout hört man an jeder Straßenecke, und das erweckt leicht den Eindruck, dass es sich da um etwas handelt, das nicht mehr als eine harmlose, vorübergehende Schwächephase ist, tatsächlich ist aber eine sehr ernste Sache. In einer der Kliniken, in der ich war, sagte man uns: Männer kriegen Herzinfarkt, Frauen Burnout, im Grunde ist es das Gleiche.


    Wenn es definitiv nicht möglich ist, weniger zu arbeiten, bleibt wohl nur eine Reduzierung der Belastung außerhalb der Arbeit (wobei kein Geld und keine Arbeit der Welt das Risiko eines Burnouts wert ist!).


    Ein paar Tipps, von denen du vielleicht das ein oder andere umsetzen kannst:


    -Eine gründliche Entrümpelungsaktion zuhause. Alles, was nicht wirklich gebraucht wird oder dein Herz dran hängt: WEG! Was nicht da ist braucht weder Aufmerksamkeit noch Pflege.


    -Am WE dreifache Portionen kochen von etwas, das ihr regelmäßig esst und das nicht sooo viel Arbeit ist, 2 Portionen davon einfrieren. Machst du das 1 Monat lang, hast du genügend Auswahl in der Truhe, um dir 2 mal die Woche das Kochen sparen zu können.


    -Klamotten soviel wie möglich bestellen statt losmarschieren


    -dabei auf Pflegeleichtigkeit achten, also möglichst wenig Blusen etc., das gebügelt werden muss


    -schauen, ob du Nebenkosten wie Telefon und Internet, Versicherungen etc. einsparen bzw. reduzieren kannst, und dieses Geld in eine Haushaltshilfe investieren. Selbst 2 Stunden alle 14 Tage (z.B. in der Zeit, in der du die dreifache Portion Essen kochst) können sehr entlasten, sofern du eine GUTE Haushaltshilfe findest. Die können einen ganze Menge wegschaffen in der Zeit.


    -Wenn du von der Arbeit nachhause kommst, als allererstes und als fester Bestandteil des Tages eine halbe Stunde Pause für dich. Vielleicht in der Zeit kuscheln und vorlesen oder ein Spiel mit den Kindern spielen.


    -Jeden Abend, wenn die Kids im Bett sind, 10 Minuten in eine Entspannungsübung investieren. Sobald du die drauf hast, gehts dir besser, denn selbst nur 10 Minuten echte Entspannung am Tag wirken regelrecht Wunder.


    -Kuren in Anspruch nehmen


    -evtl. beim Jugendamt bzw. sozialpsychiatrischem Dienst nach Familienhilfe erkundigen


    -mal in Ruhe überlegen, wo deine Kraftquellen liegen und diese Dinge so gut es geht in den Alltag integrieren


    -eventl. mit Steinen energetisiertes Wasser trinken (vorher gut informieren und kein Wasser aus dem Wasserhahn dazu verwenden!). Bei mir jedenfalls bringt es tatsächlich was.


    Mehr fällt mir jetzt spontan nicht ein.


    Ich drück dir die Daumen, dass du den Weg zu weniger Belastung findest :daumen

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Das mit den Baustellen im Kopf kenne ich auch. Das schlaucht wirklich. Ich versuche es zu lösen, in dem ich mir alles aufschreibe, was ich erledigen will oder muss. Und wenn ich was geschafft habe mache ich einen fetten Haken dran. Erstuanlich wieviele Haken man da so zusammenbekommt. In dem Fall stinkt Eigenlob mal nicht.


    In einem Buch hab ich mal gelesen, dass es für das eigene Glücklichsein nicht gerade förderlich ist, sich mit anderen, denen es besser geht zu vergleichen ... ah, gerade fällt mir das Buch wieder ein: "Hectors Reise" von Francois Lelord ... das kann ich echt empfehlen.


    Ich wünsch allen ein paar Krafttankstellen auf dem Weg!

  • Luna,


    hol Dir Hilfe, so lange Du Zeit dafür hast. Such Dir einen Arzt oder (Gesprächs-)Therapeuten, der Dir nicht nach fünf Minuten sagt: Gehen Sie auf Teilzeit!" Sondern jemanden, der mit Dir alles durchspricht, Dein Leben anschaut und Dir hilft, die richtigen Umstrukturierungsmaßnahmen zu ergreifen. Man selbst kann das nur ganz schwer. Ein guter, professioneller Außenstehender kann jedoch die optimale Hilfe sein, bevor man selbst so erschöpft ist, dass nichts mehr geht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Weiß wie das ist. Hatte 40Stunden-Job + 400€-Nebenjob (wenn das Geld in Form von Unterhalt für die Kinder nicht vom KV bezahlt wird, muss man zusehen wie man es heranschafft). Vollzeitjob war der Horror (manchmal schon um 6 im Büro, keine Frühstück- oder Mittagspause, Terror wo es nur ging und immer wieder neuen Aufgaben, zuletzt im Januar als ich fakturieren sollte und dies von der früheren Kollegin mit mind. 20Stunden/Woche erledigt wurde, leider konnte ich nicht noch mehr arbeiten), hatte schon letztes Jahr ein Problem zu zwar waren WE's und Sommer/Winterferien (jeweils 3 Wochen da ich zwischendurch noch nicht mal 1 Tag freinehmen durfte) nicht mehr ausreichend um mich auszuruhen. Habe einfach gar nichts mehr gepackt. Es kam einfach dann letzten Sommer alles zusammen. Es waren sich einige Ärzte einig, dass ich rein körperlich gesund bin aber voll erschöpft bin. Einer der wusste wo ich arbeite und die Zustände dort kannte, hat mir geraten mir eine neue Stelle zu suchen. Was ich auch tat! Mir geht es nun viel besser. Natürlich musste ich auch lernen zu Hause ein bisschen kürzerzutreten. Habe auch die Kinder mehr im Haushalt in die Pflicht genommen. Wir haben einen Wäscheminister (Wäsche auf- und abhängen), die andere kümmert sich um die Küche (Gelben Sack, Müll, Spülmaschine), gebe dann auch mal Extraaufgaben, wie z.B. Bad oder Wohnzimmer saubermachen. Wocheneinkauf mache ich mit der große und wir trennen uns im Supermarkt, sind somit im Nu fertig. Usw.
    Ich muss aber ehrlich zugeben, dass es nicht immer so einfach war. Aber auch als die kleiner waren habe ich sie im Haushalt mithelfen lassen. Wohnzimmer war auch ab eine bestimmte Zeit tabu. Habe auch Zugeständnisse machen müssen, die Fenster wurde z.B. nicht jede 2. Woche geputzt, es musste auch nicht jeden Tag staubgesaugt werden da wir keine Tiere hatten und Schuhe im Flur ausgezogen wurden, man kann sich schon einiges erleichtern. Freitag Abend war auch nur meine Zeit. Habe es mir IMMER mit einem Buch in der Badewanne gemütlich gemacht. Die Kinder wussten auch dass sie mich da in Ruhe lassen lossen, die haben dadurch ja nichts verloren, da ich ausgeruhter war wenn ich mit denen gespielt hab. Alles zu seine Zeit. Habe mein Privatleben so wie meine Arbeit im Büro organisiert.

  • Hey sorry, ich muss mich mal :kotz :kotz ich weiß nicht welchen Sinn es auf Dauer oder in meinem Leben hat mich nur auszupowern und täglich meine Grenzen zu spüren...das ist doch kein Leben so, oder? Ich weiß, dass es vielen von Euch hier so geht aber irgendwie ist das sowas von absurd...da macht man sich kaputt, sitzt irgendwann beim Doc oder hat einen Nervenzusammenbruch, Burn out oder sonstiges und dann wird einem vielleicht gesagt: "Och ja vielleicht sollten sie doch lieber nur halbe Tage arbeiten"- aha tolle Feststellung, weiß ich seit MONATEN :nudelholz ich weiß nur dass es so auf Dauer nicht, aber ich habe auch nicht die Kraft irgendetwas zu ändern! Und wie es scheint bin ich zur Zeit einfach allein mit allem :heul Ich weiß einfach nicht WIE ich was ändern kann, wo fange ich denn an?......weiß jemand Rat?? Oder muss ich einen Burn out erst in Kauf nehmen?? Gestresste Luna, sorry fürs jammern :(


    ohne vollzeit konnte ich meinen lebensstandard garnicht mehr aufrecht erhalten. ich müsste das haus verkaufen und in eine stadt ziehen, wo ich noch eine wohnung habe. der grosse geht zwar eh dort in die schule, aber für die kinder allgemein wäre es der hammer. also zähne zusammen beissen und weitermachen ;-)

  • Also ich kann euch mal erzählen wie ich die Überarbeitung erlebt habe. Fing alles an mit Müdigkeit, da macht sich ja keiner Sorgen, man wartet sehnsuchtig auf's WE. Dann kommt aber der Punkt wo man obwohl man sehr früh ins Bett ging und am WE wirklich ausgeruht hat, trotzdem sehr schwer aus dem Bett kommt - und so fängt also eine neue Woche an. Man sitzt plötzlich im Büro und kriegt Stiche in der Brust wo man echt denkt, jetzt sterbe ich, dann sind die aber auch wieder vorbei. Man bekommt nur Komplimente: Mensch siehst du aber schlecht aus, Mädchen du musst früher ins Bett gehen (ist 20-21 Uhr früh genug für eine Erwachsene). Ich benötige ca. 1 Stunde um morgens aus dem Bett zu kommen, d.h. nach 9-10 Stunden Schlaf. 2x bin ich am Steuer des Auto fast eingenickt, habe das Radio dann schön laut gedreht und bin mit 50km/h auf ne Landstrasse nach Hause gefahren. Dann kommen die Sommerferien und ich freute mich und machte auch schon Pläne was zu erledigen war. Tja... 3 Wochen wo ich kein einziges Mal die Kraft hatte mal spät aufzubleiben um einen Film zu gucken - jede Nacht 10-12 Stunden Schlaf - Atemprobleme - Kopfschmerzen - ein komisches Pfeiffen im Ohr welches nicht weggeht. Für jemand wie mich der normalerweise mit 6-8 Stunden Schlaf bestens auskommt, war das der Horror.


    Übrigens auch ich hab mich früher ver* gefühlt. Vor allem im Winter. Da geht man mit 2 kleine Kinder aus dem Haus um 6:55 und ALLE Häuser um einen sind vollkommen dunkel. Dann aber doch Sätze von Nachbarn die ich auf den Weg zurück um 17Uhr traf... ach sie sieht man ja nie auf den Spielplatz. Hab mich oft gefragt ob ich es richtig mache, denn denen ging es doch gut. Ich wusste monatelang die Wäsche per Hand waschen weil das Geld fehlte mit eine zu kaufen. Hab ja keinerlei Zulagen bekommen. ABER andererseits sind meine Kinder selbstständig und wissen dass man arbeiten muss um sich etwas leisten zu können. Mein LG sagt immer, dass ich doch stolz auf mich sein kann, denn ich habe es alleine geschafft. Hatte tatsächlich weder Freunde noch Familie die mich unterstützt hätten.

  • also zähne zusammen beissen und weitermachen ;-)


    :daumen


    Sorry, aber wir alles müssen arbeiten; viele haben gleich mehrere Jobs und es reicht trotzdem nicht ...
    "Das Leben ist kein Ponyhof"!


    Und diese neumodischen Begriffe wie Burnout - ich kann sie nicht mehr hören!!
    Heutzutage meint doch jeder, er muss zum Psychiater oder Psychologen, wenns nicht so einfach läuft, wie man es gerne hätte.


    Wie haben die Frauen früher gearbeitet und gebuckelt und nebenher Kinder großgezogen, Haushalt und Landwirtschaft unter einen Hut gebracht?


    Zitat

    Hab ja keinerlei Zulagen bekommen. ABER andererseits sind meine Kinder selbstständig und wissen dass man arbeiten muss um sich etwas leisten zu können. Mein LG sagt immer, dass ich doch stolz auf mich sein kann, denn ich habe es alleine geschafft. Hatte tatsächlich weder Freunde noch Familie die mich unterstützt hätten.


    :respekt:respekt


    LG
    schwarzwaldmama

    "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer." Seneca

  • Schwarzwaldmama,
    nichts für ungut: Aber die hinter dem Wort Burn-out sich verbergende Erschöpfungsdepression ist eine Erkrankung, die einfach über Dich kommt wie die fiebrige Erkältung oder der Bandscheibenvorfall. Auslöser ist eine körperlich-seelische Situation, die Deine natürlichen Widerstandskräfte herabsetzt. Kommt dann der "Bazillus" angeflogen, kannst Du Dich nicht dagegen wehren.
    Deshalb ist es wichtig, quasi wie vor Erkältungen im Winter, ein bisschen was für die Stärkung der Konstitution zu tun.
    Nur Fakt ist: Kommt es zur Erkrankung, dann ist das nicht irgendein Getue der Leute, Faulheit, Zeitgeist... Sie sind richtig krank.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Vielen Dank Bap. Genauso ist es.
    Auch ich konnte mir bis vor einem Jahr nicht vorstellen, jemals unter so etwas wie einer Erschöpfungsdepression zu leiden. Warum auch? Ich hab doch in meinem Leben bisher immer alles geschafft, war eigentlich immer auf mich allein gestellt und habe immer alles allein gewuppt. Burn out? Ich doch nicht. Alles Quatsch.
    Okay, ne Mutter-Kind-Kur hab ich gemacht. Hab mich gewundert, dass ich in den Gesprächsrunden immer losgeheult hab. Hm...scheint wohl doch nicht alles so wunderbar zu sein...Aber egal. Zuhause wieder angekommen und erstmal nen Umzug gewuchtet. Ich bin der Held. Nebenbei noch vollzeit gearbeitet und Überstunden ohne Ende geschoben.
    Und dann kam der Zusammenbruch. Habe aus den geringsten Gründen Heulattacken bekommen. Konnte nicht mehr aufhören zu weinen. Hinzu kamen Angstzustände - hatte ich vorher noch nie. Ich war nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Konnte lediglich noch meine Kleine versorgen, mehr ging nicht.
    Da endlich habe ich eingesehen, dass ich eben nicht alles allein schaffe. Ich brauchte Hilfe und ich hab sie mir gesucht und gefunden.
    Tja, heute kann ich die Anzeichen erkennen. Insgesamt war ich fast drei Monate zuhause. Es geht mir wieder gut, meistens jedenfalls. Aber es war definitiv die härteste Zeit für mich - und für meine Tochter.
    Also bitte, nehmt solche Dinge ernst. Denn das sind sie in jedem Fall.

    LG m_m_h
    _____________________________________________________________________


    Wer sich auf die Suche nach einem Tiger begibt, muss sich nicht wundern, wenn er einen Tiger findet. (indisches Sprichwort)


    Das Leben ist zu kurz für schlechten Kaffee.


  • Sorry, aber wir alles müssen arbeiten; viele haben gleich mehrere Jobs und es reicht trotzdem nicht ...
    "Das Leben ist kein Ponyhof"!


    Und diese neumodischen Begriffe wie Burnout - ich kann sie nicht mehr hören!!
    Heutzutage meint doch jeder, er muss zum Psychiater oder Psychologen, wenns nicht so einfach läuft, wie man es gerne hätte.


    Wie haben die Frauen früher gearbeitet und gebuckelt und nebenher Kinder großgezogen, Haushalt und Landwirtschaft unter einen Hut gebracht?

    Ja ja das Leben ist kein Ponyhof ... auf so ein ausgelutschter Spruch, den man unbedingt mal los werden muss. Klar ist das Leben nicht immer einfach ABER man wird sich ja wohl auch mal gepflegt auskotzen dürfen ohne diesen "Klugscheißer " Ponyhofspruch.


    Was deine Aussage über Burnout angeht , kann ich nur den Kopf schütteln.
    Klar nicht jeder der mal einen schlechten Tag hat , hat gleich ein Burnout-Syndrom aber so lang solche Aussagen kommen, die Burnout als Ausrede wirken lassen, trauen sich noch weniger Leute einzugestehen, dass sie Hilfe benötigen.
    Es gibt sicherlich einige Menschen die hilfte bräuchten aber keinen Mut haben sie in Anspruch zu nehmen, weil sie damit rechnen müssen, dass unüberdachte Sprüche von Außenstehenden kommen nach dem Motto " Ach stell dich doch nicht so an .. andere kriegen es ja auch hin"


    Jeder ist eine eigene Persönlichkeit und nicht jeder Mensch tickt gleich und verkraftet Stress wie andere, darüber sollte man sich mal klar werden.


    Und es durfte natürlich nicht fehlen, mal an zu merken, was die Frauen fürher gemacht haben... seit früher hat sich einiges geändert.

    Einmal editiert, zuletzt von timanfaya ()

  • nichts für ungut: Aber die hinter dem Wort Burn-out sich verbergende Erschöpfungsdepression ist eine Erkrankung, die einfach über Dich kommt wie die fiebrige Erkältung oder der Bandscheibenvorfall. Auslöser ist eine körperlich-seelische Situation, die Deine natürlichen Widerstandskräfte herabsetzt. Kommt dann der "Bazillus" angeflogen, kannst Du Dich nicht dagegen wehren.
    Deshalb ist es wichtig, quasi wie vor Erkältungen im Winter, ein bisschen was für die Stärkung der Konstitution zu tun.
    Nur Fakt ist: Kommt es zur Erkrankung, dann ist das nicht irgendein Getue der Leute, Faulheit, Zeitgeist... Sie sind richtig krank.


    Das weiß ich alles, ich habe jahrelang in einer Fachklinik für Psychosomatik gearbeitet ...


    Ich meinte auch nur, dass das Wort Burn-out schnell verwendet wird, nur weils halt einfach ein bißchen viel wird.

    "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer." Seneca