Nun ist das eingetreten, was ich mir fast schon gedacht habe: Meine zwei Söhne möchten dieses Wochenende nicht zu ihrem Vater. Schon beim letzten Wochenende hat sich der Kleine geweigert zu ihm zu gehen, nun streiken beide.
Kurz zur Vorgeschichte: KV meldet sich so gut wie gar nicht bei den Kindern, Interesse geht eher Richtung null. Anrechnen muß ich ihm, das er die Zwei regelmäßig (bis auf die Ein oder Anderen Aussetzer ) alle 2 Wochen holt oder ich sie ihm bringe. Er lebt mit seiner neuen LG zusammen. Nun fing es vor einigen Monaten an, das ich ihm die Kinder gebracht habe und er einfach nicht da war, nur seine LG. Er kam zwar später nach Hause, aber da waren die Kinder schon im Bett. Dann war es auch schon so, das ich ihm wieder Freitags Abends die Kinder brachte (wieder nur seine LG da) und Sonntags, als sie wieder bei mir waren, erfuhr ich das er erst Samstags Abends nach Hause kam....angeblich hatte er mal wieder "wichtige" Termine....Und so könnte ich die Reihe endlos weiter führen....Mein Großer sagte (als ich nach der begründung fragte, warum sie nicht zu Papa wollen): Der Papa ist doch sowieso nie da, den interessiert das doch gar nicht ob wir kommen.....Und ich will nicht immer bei S....... sein (seine neue LG).....Auch sonst haben die Kinder schon oft fallen lassen, das Papa sich wenig kümmert, auch wenn er körperlich anwesend ist....Morgens schläft er erst mal ewig (gut, das kann ich bestätigen, ich war ja mit ihm verheiratet), dann sitzt er entweder in seinem Büro vor dem Computer oder ist einfach nicht da und läßt seine Kinder bei seiner LG......
Für mich ist das unendlich schwer, wenn ich sowas höre....Aber ich versuche da neutral zu reagieren und rede nicht schlecht über ihn....Ich habe mir immer gedacht, das die Zeit für mich läuft und irgendwann ziehen die Kinder ihre Konsequenzen...so nun geschehen....
Nun werde ich ihn heute anrufen und Bescheid sagen, das die Kinder nicht kommen möchten....Allerdings befürchte ich, das er die Kinder unter druck setzen wird, wenn er sie das nächste mal am Telefon hat.....so geschehen beim Kleinen, als er vor Kurzem nicht zu ihm wollte.....Da ging es dann : " Das nächste Mal kommst Du aber wieder zu Papa, sonst ist der Papa ja sooooooooooo traurig wenn Du nicht kommst usw. usw. usw." Ich erspare mir jedes Kommentar, es ist einfach nur infantil und ich finde, es wäre für ihn an der Zeit sich mal Gedanken zu machen....Was meint ihr???
Kinder möchten nicht zum Vater-und nun?
-
Hallo,
wie alt sind deine Kinder?
Ich würde dem KV mitteilen warum Sie nicht zu ihm wollen ,und gegebenfalls auch mit der LG reden.
Macht natürliich nur Sinn ,wenn das verhältnis noch OK ist.
Ansonsten würde ich den Wunsch der Kinder berücksichtigen.
Meine Jungs können den KV jederzeit anrufen wenn Sie wollen ,wollen Sie aber nicht ,also dräng ich Sie auch nicht.
Der große von mir will auch nicht zum KV ,und das wird respektiert.Ich finde das man die Kinder nicht zwigen sollte, das schadet nur .
LG
Tilda
-
Morgen...
Wenn du es schaffst dich in einem Brief, oder e-mail, an ihn genauso neutral auszudrücken, wie du es hier schilderst, solltest du schreiben. Am Telefon gehen viele Sachen unter oder werden falsch verstanden. Lobe seine Kontinuität und spreche die Enttäuschung der Kinder an. Vielleicht muß er sein Verhalten einfach mal vor Augen geführt bekommen und ein paar nette Zeilen sind da ein gutes Mittel.
Volker
-
Such das Gespräch mit ihm. Und hole Dir die Infos an der Quelle. Du hast jetzt nur gefärbte Kinderinfos. Das ist mit Vorsicht zu genießen. Kinder reden bei Paarkonflikten gern nach dem Mund dessen, der gerade anwesend ist. Und wenn Deine Kids Dir das abspüren, was Du hier in Deinem Posting ausdrückst, dann ist die Tendenz klar: Dir wäre es lieb, wenn sie nicht zu ihrem Vater gehen und das aus dem Grund, dass er sich nicht richtig kümmert und die neue Lebensgefährtin doof ist ...
Und was ist denn an der Mitteilung des Vaters so Banane: Er hat seinem Sohn doch deutlich gesagt, dass er sich freut, wenn der kommt. Und traurig ist, wenn er nicht kommt. Das ist zugewandt, gibt emotionale Nähe und ist vermutlich altersgerecht.
Grundsätzlich ist es Deine Aufgabe, positiv den Kontakt zum Kindsvater zu fördern. Deinen Kids täte das jedenfalls gut ...
-
Da ich inzw. beide Seiten kenne muss ich erst mal sagen, dass es der LG anzurechnen ist, dass sie sich so viel um die Kinder kümmert. Ich glaube es ist leider höchst selten, dass es viel Kommunikation zw. Ex und Next gibt. Ich würde auch versuchen sachlich mit dem KV zu reden und ihm die Beweggründe der Kinder darzulegen. Ansonsten finde ich, sind sie noch zu jung um das tatsächlich selbst entscheiden zu können.
Du sagst du hast irgendwie darauf gewartet, dass sich das alleine regelt - so oder so ähnlich hattest du dich ausgedrückt. Das zeigt mir, dass es dir gar nicht so unrecht ist, dass sie nicht mehr hin wollen. Ich will dir damit in keinster Weise unterstellen, dass du irgendwie in diese Richtung gearbeitet hast, aber Kinder haben SEHR feine Antennen! Sie nehmen Dinge wahr von denen wir gar nicht wissen, dass wir sie ausstrahlen. So ist ein Seufzer an der "falschen" Stelle, oder einmal die Augen verdreht etwas, was die Kinder dazu veranlasst zu sagen, dass sie nicht zum Papa wollen. Ich werde nie vergessen, als ich selbst aus allen Wolken gefallen bin, als mich meine Maus (damals 5 oder 6) fragte warum ich "the Next" nicht mag. Ich schwöre, dass ich nicht schlecht über sie geredet habe und auch sonst mich versuchte jeglicher Wertung zu enthalten, wenn die Kleine irgend etwas erzählt hat. Aber sie kennt mich eben... Wir sind alle nur Menschen und können eben unsere wahren Gefühle langfristig nur schlecht verbergen. Ich habe dann mit ihr darüber gesprochen, habe es ihr altersgemäß erklärt und ihr gesagt, dass ich froh bin, dass sie sie mag und dass sie sich dort wohl fühlt und dass ich mich freue, wenn sie gerne ihren Papa und seine Freundin besuchen geht. Weil die beiden sie auch lieb haben.So schwer es ist, aber ich glaube in diesem Punkt sind WIR als Mütter gefragt und wir sollten unseren Kindern nahe bringen, dass es OK für uns ist, wenn sie zu Papa gehen und dort Spaß haben. Natürlich sollte der auch schon zusehen, dass er sich nicht NUR entzieht. Denke aber, dass er sicher Einsehen zeigt, wenn du ihm sachlich rüberbringst, dass die Kinder Aktivitäten mit ihm vermissen. Er scheint ja schon großen Wert auf die regelmäßigen Besuche zu legen. Spring über deinen Schatten und rede auch den Kindern gut zu.
LG
Sha -
Kinder reden bei Paarkonflikten gern nach dem Mund dessen, der gerade anwesend ist.
Genau das ist der Punkt.
Die Richter erwarten - zu Recht - dass wir den Kindern in diesem Alter noch den Wert des Partners aktiv zu vermitteln haben und dies tun. Wenn die Kids nicht mehr essen wollen, oder sich nicht mehr waschen wollen, setzt Du Dich sicher auch noch locker durch, oder?
Soweit mal die Theorie.
Es zu tun, fällt nicht immer leicht. Aber geh das an.
Wenn die Jungs 14 oder 15 sind, dann hat jeder Verständnis, wenn die Kinder lieber in der Clique aktiv sein wollen. Dann können sie das aber auch selber mit dem betr. ET ausdiskutieren.
LG Cobra
-
Das hört sich gut an! Prima gemacht. :daumen
-
...weil ich hab nach einem Jahr immer noch das BEdürfnis die letzten Pesterreger zu finden und gezielt freizusetzen :radab
ja, ich weiss...wie sagte das Jugendamt: "Sie müssen die Kinderebene von der Paarebene trennen........" hab ich ihm gesagt, ob sie das im Stundenhotel mit dem Typ auch getrennt hat? :nawarte:
Ja..ich weiss, die jungs brauchen beide und ich beiss mir ja schon auf die Zunge....aber "liebe Mami" wird mir nie mehr über die Lippen kommen, oder heilt die Zeit wirklich ALLE Wunden? Mein Grosser hat nach Ihrem Auszug komplett den Kontakt abgebrochen...bin ich ja mal gespannt, weil den kann ich zu niks zwingen....
Peter
-
Lach. Peter, ich denk, Dein Großer ist 18. Da läuft das mit dem Kontakt wohl schon anders. Aber da, wo die Kids noch nicht vollpubertierend sind, braucht es schon einen positiven Impuls der AE-Elternteile. Sonst wird das nichts. Und Gespräch ist immer gut - wo es denn geht.
-
Lach. Peter, ich denk, Dein Großer ist 18. Da läuft das mit dem Kontakt wohl schon anders. Aber da, wo die Kids noch nicht vollpubertierend sind, braucht es schon einen positiven Impuls der AE-Elternteile. Sonst wird das nichts. Und Gespräch ist immer gut - wo es denn geht.
Wenn die Kinder schon über 15 oder so sind, können sie selber entscheiden, ob, wann und warum sie zum Papa möchten oder eben nicht. Und auch mit dem Papa diskutieren.
Jüngere Kinder würde ich auf jeden Fall sehr ernst nehmen.
Und nicht zum Papa zwingen.
Liebe Grüße,
Jupiler :blume