Darf ich weniger Einkommen haben?

Wie alt sind denn die Kinder?

Wenn keine nachweisbaren Gründe vorliegen, dass dein Kind besondere Mehrbetreuung durch dich benötigt, sehe ich da ehrlich wenig Chancen.

Du hast einen Job, einen 45-Stunden-Kitaplatz für dein Kind - warum willst du auf Kosten der Steuerzahler zu Hause bleiben?

Wenn ich denke und merke, dass meine Kids mehr Aufmerksamkeit und Zeit brauchen, knappse ich bei mir Zeit ab. Und wenn die Phase vorbei ist, gönne ich mir wieder mehr für mich.

Ich kann durchaus verstehen, welche Gratwanderung du täglich vollbringst. Aber mit ein bisschen Organisation, festen Zeiten zur Erholung für einen selbst und guten Willen schafft man es auch durch mühsame Zeiten.

Im übrigen habe ich zwei Kinder und immer Vollzeit gearbeitet bzw. vorher studiert.

Zitat von Kaj

Im übrigen habe ich zwei Kinder und immer Vollzeit gearbeitet bzw. vorher studiert.

Kaj....Chapeau vor deiner Leistung!
Menschen sind verschieden, und auch verschieden belastbar. Ihr jetzt vorzuwerfen, sie wolle es sich auf Kosten der Steuerzahler gemütlich machen (so kommt dein Post für mich rüber) finde ich nicht angebracht. Sie schreibt doch, dass sie ziemlich geschafft ist.

overtherainbow

Wir haben hier jeden Monat mindestens eine AE, die am Ende ist und nicht mehr kann. Einige davon haben trotzdem weiter gemacht (ich auch), weil das Geld ja her muss und überhaupt so vieles muss. War keine gute Entscheidung, einige von uns haben ein deftiges Burnout entwickelt mit monatelangen Krankschreibungen und Extrembeeinträchtigungen, daraus resultierend Arbeitsplatzverlust und hastenichtgesehen. Ich kann dir, aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, nur dazu gratulieren, dass du versuchst die Bremse zu ziehen, bevor es zu spät ist.
Vor Kurzem hatten wir schonmal einen Thread zu dem Thema, vielleicht möchtest du ja hier ein bißchen mehr lesen.
Wenn du schon spürst, dass es auf Dauer so nicht geht wie bisher, solltest du auf dein Gefühl hören.

Zitat von overtherainbow

Beim Thema feste Zeiten zur Erholung bin ich für jeden Tip und Denkanstoss dankbar.

Aber gern doch! :winken:

Ich habe es von Anfang an so gehandhabt, dass meine beiden zu einer bestimmten Zeit ins Bett müssen. Früher war das kurz nach 19.00, wenn der Sandmann vorbei war. Heute sind sie älter und gehen 20.15 Uhr ins Bett. Ich habe ihnen immer klargemacht, dass die Mama auch ihre Zeit braucht. Jeden Abend! Und dass ich es z.B. nicht dulde, wenn sie noch zig-mal anspaziert kommen.

Wenn man die Möglichkeit hat und ein regelmäßiger Babysitter greifbar ist, sollte man sich einmal in der Woche einen freien Abend gönnen, an dem man regelmäßig etwas nur für sich tut und mal raus kommt. Ich raffe mich jede Woche zur Zeit in die VHS auf. Es tut aber einfach gut, mal andere Gesichter zu sehen und nicht immer über Kinder zu reden.

Und nein, mein Post soll nicht bösartig rüberkommen oder unterschwellig vermitteln, dass hier jemand schmarotzt. Aber ich finde es schwierig zu verstehen, dass man in Teilzeit und mit einem Kind dermaßen überarbeitet sein kann, dass man weiter runterschrauben und noch zweimal im Jahrt zur Kur fahren muss.
Sorry, versteh ich WIRKLICH nicht. :frag

Ich denke, wenn du einen Vollzeitjob hättest und für einige Zeit auf 30 Stunden reduzieren würdest, das wäre sicher bei einem vierjährigen Kind in Ordnung für´s Amt. Aber wenn du ohnehin nur 24 Stunden arbeitest, aber 45 Stunden Betreuung hast, dann müsste dir eigentlich genug Zeit bleiben, um dich zu entspannen.

Mazil:

Das sehe ich ganz genauso. Ich arbeite 38,5 Std. und davon noch 3 Nachmittage in der Woche. Sehe mein Kind auch selten habe nie Zeit für mich usw.

Und mir geht es auch hin und wieder beschissen und ich denke es ist mir alles zuviel. Aber andererseits lohnt es sich doch und man muss nirgendwo Geld beantragen.

Ausserdem bin ich stolz drauf meiner Tochter ein Vorbild zu sein.

:winken::winken::winken:

Hallo,
ich glaube die Frage war ursprünglich ob die Arge Leistungen streichen kann wenn Sie Ihre Arbeitszeit reduziert, NICHT: ob wir das in Ordnung finden!!!!
Kann mir nicht vorstellen das Leistungen gekürzt werden, allerdings wirst Du höchstwahrscheinlich eine 3 Monatssperre auf die erhoffte Zusatszahlung bekommen!
Ich habe vor 2 Jahren meinen Job aufgeben müßen weil es mit der Betreuung meines Sohnes Probleme gab. Ich bekam damals die Auskunft vom Jobcenter, dass ich ne Sperre bekomme egal wieso ich kündige, wichtig war nur das ich selber gekündigt hatte.

Hallo erstmal,

falls du die Verlinkung gesehen hast, bin ich eine der AE-Mütter, die Vollzeit arbeiten geht und die auch an ihre Grenzen kommt. In gewisser Weise kann ich verstehen, dass Du vielleicht auch mal an Deine Grenzen kommst. Und jeder hat seine Schmerzgrenze wo anders, auch wenn ich denke, Deine liegt niedriger als bei anderen hier (ist nur meine Ansicht)

Zitat von *Chiara*

Mazil:

Das sehe ich ganz genauso. Ich arbeite 38,5 Std. und davon noch 3 Nachmittage in der Woche. Sehe mein Kind auch selten habe nie Zeit für mich usw.

Und mir geht es auch hin und wieder beschissen und ich denke es ist mir alles zuviel. Aber andererseits lohnt es sich doch und man muss nirgendwo Geld beantragen.

Ausserdem bin ich stolz drauf meiner Tochter ein Vorbild zu sein.

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:daumen genau!

Zitat

Ich will mein Kind nicht selten sehen.

Ich glaube, dass wollen einige hier nicht und trotzdem haben sie sich für die Vollzeitstelle entschieden. Bei uns gibt es auch die 45-Stunden-Betreuung, aber Kigas lassen auch mit sich reden, so dass man die Betreuungszeiten erhöhen kann. Andererseits kann man sich ja auch in der Nähe der Arbeitsstelle einen Kigaplatz suchen, wenn es nicht anders gehen sollte.

Zitat

Nur mal zum nachdenken und rechnen: 40 Stunden Vollzeit bedeutet, 42,5 Stunden Brutto zzgl. An- und Abfahrt die dann nur noch 15 Minuten betragen dürfte.

Mal mein Rechnungsmodell: 40 Stunden Vollzeit = 45 Stunden Brutto plus je eine Stunde An- und Abfahrt täglich. Ich bin also 12 Stunden täglich unterwegs. Und glaube mir, Kinder können viel mehr vertragen als wir Erwachsenen manchmal glauben. Und sie sind manchmal ganz froh, nur unter Kindern zu sein und ihre Schritte mal ohne die Eltern zu machen.

Zitat

Ich denke immer noch, daß starke Kinder starke Eltern brauchen. Sicher macht es Kinder auch stark, wenn das Einkommen gesichert ist, trotzdem glaube ich, dass die Ansprüche unserer Lieblinge sich ändern. Noch spielt Geld im Leben meiner fast 4-jährigen keine wirkliche Rolle.

Und was ist mit Urlaub, Zoo- oder Zirkusbesuchen, Veranstaltungen, bei denen der Kiga teilnimmt und die auch Geld kosten? Kinder werden auch stark nicht nur durch die Eltern, sondern auch durch den Umgang mit anderen Kindern und durch gewisse Wertvermittlung im Kindergarten. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich damit sagen will, dass der Kiga die Erziehung übernimmt. Wenn ich sehe, was meine fünfjährige Tochter im Kiga noch so neben bei an Kosten hat, dann schüttle ich manchmal schon den Kopf.

Zitat

Arbeiten gehe ich übrigens aus Spass an der Freude, um raus zu kommen und mal nicht über Kinder zu reden. Auch um den bisher sicheren Arbeitsplatz zu behalten.Und ja es steigert Selbstwertgefühl und den Kontostand.

Ich gehe arbeiten, weil ich kein Typ bin, der einfach nur daheim rumsitzen kann. Nach meinem Umzug habe ich sehr lange nach einem Job gesucht und ich bin auch noch ins ALG 2 gerutscht für wenige Wochen. Aber ich wollte arbeiten, um nicht mehr vom Staat zu leben und nicht jeden Cent zweimal umdrehen zu müssen oder meiner Tochter sagen zu müssen, dass kann ich nicht mit Dir machen, da das ziemlich viel Geld kostet. Und weil ich nicht nur über Kinder regen wollte, sondern auch mal anderen Kontakt als nur zu Kindern haben wollte. Zum Glück habe ich eine Stelle gefunden, die mir richtig Spaß macht. Klar muss mein Kind Abstriche machen, was die Zeit angeht und klar bin auch ich irgendwo teilweise am Ende. Aber hier gibt es viele nette Leute, die einen dann gerne auffangen und tröstende Worte bzw. weise Worte mit auf den Weg geben.
Das wichtigste war für mich Unabhängigkeit, nicht mehr vom Staat fürs Rumsitzen Geld in den Allerwertesten geblasen zu bekommen. Sondern etwas zu leisten und für die Leistung Geld zu bekommen und sich davon ab und zu was nettes zu Gönnen.

Soviel zu meinem Thema, was nicht heißen soll, dass ich Dich verurteile oder sonstiges, denn Du wirst Deine Gründe dafür schon haben, warum Du Deine Auszeit benötigst (auch wenn ich noch nicht ganz hinter Deine Begründung gestiegen bin - sorry)

Hast Du nicht die Möglichkeit, die 45 Stunden irgendwie auszureizen? Dir dadurch Deine Auszeit zu nehmen? Es muss ja nicht jeden Tag sein, aber so eins zwei mal in der Woche wäre doch dann schon drin.

Was das Amt aber wirklich macht, wenn du die Stunden kürzt, weiß ich nicht. Da müsste man sich in das Thema komplett reinarbeiten.
Und da kenne ich mich nun gar nicht aus. Vielleicht kannst Du Dich irgendwie im Netz darüber informieren, wie die Regeln generell bei ALG 2 sind.

LG rabe

Hallo,

also ich habe zur Zeit auch nur eine Teilzeitstelle und bekommen ergänzendes Hartz IV. Ich arbeite die meiste Zeit auch Nachmittags und dann bis abends halb zehn. Meine Tochter geht bist Mittags in den Kindergarten.

Wenn ich merke das meine Tochter einfach mal zu kurz kommt, weil sie ja auch auch die Zeiten mit Papa hat und alles, dann lass ich sie einfach mal einen Tag aus dem Kindergarten raus.Z.B. letzte Woche hatte ich Urlaub und habe sie die ersten beiden Tage zu Hause behalten, und wir haben beide Tage wirklich mal nur für uns genutzt. Und das war schön. So kann ich dann dem entgegenwirken, das ich das Gefühl habe mein Kind hat zu wenig Zeit mit mir oder so. Es ist ja bei mir im Einzelhandel auch so das ich z.B. jetzt um Weihnachten hoch zeit habe, das meine Tochter da Ferien hat ich aber mehr als sonst arbeiten muss. Deswegen habe ich auch so mit den Erzieherinnen und der Erziehungsberatung gesprochen, dass es keinerlei Problem ist, wenn ich die Kleine dann so mal einen Tag zu Hause behalte.

Vielleicht solltest du dir in der Richtung was überlegen. Arbeitest du denn mehr Vormittags oder Nachmittags?

LG Angela

Nicht die Quantität der Zeit, die wir mit den Kindern verbringen, zählt, sondern die Qualität.

Ein, zwei Stunden intensives Zusammensein, miteinander Reden, singen, spielen, ist mehr wert als 5 Stunden Kind zwar zu Hause, aber spielend irgendwo und Mama macht den Haushalt.