Bewusst alleinerziehend

  • Hallo!


    Ich möchte hier gerne mal bewusst ein "heikles" Thema ansprechen...


    Ich bin 33 Jahre und seitdem ich mit 16 Jahren aus der Schule gekommen bin, stand für mich fest, dass ich auf jeden Fall ein (oder auch mehrere) Kinder haben möchte.
    Meine "Planung" war so, dass ich erst mal eine Ausbildung machen und ein paar Jahre in meinem Beruf (Erzieherin!) arbeiten möchte.
    Danach wollte ich mich mit dem "richtigen" Mann an meiner Seite um die Familienplanung kümmern.
    Leider ist alles ganz anders gekommen... ich hatte bisher nur einen einzigen festen Freund und ansonsten nur mehrere "Angebote" für eine Affäre.... ;)
    Ich habe immer gesagt, dass ich gerne mit spätestens 30 das Thema für mich abgeschlossen haben möchte.
    Schweren Herzens musste ich also in den letzten Jahren zusehen, wie alle anderen um mich herum (Freundinnen, Familie, ehem. Mitschülerinnen, etc.) Babys bekommen, nur ich nicht.... so sehr ich mich auch bemüht habe, mein Leben halt anders zu gestalten und den Beruf (arbeite übrigens nicht mehr im Kindergarten!) an erste Stelle zu setzen, es ist mir einfach nicht gelungen, mich wirklich glücklich zu fühlen.
    Und jetzt, mit 33 Jahren bin ich an einem Punkt, wo ich mich frage, was ich bisher im Leben erreicht habe.... Jedenfalls denke ich nun ernsthaft darüber nach, wenn es das Schicksal schon nicht gut mit einer Beziehung für mich meint, dann möchte ich mir wenigstens den Wunsch nach einem Kind erfüllen.


    Ich möchte deshalb mal die Frage in den Raum stellen: gibt es vielleicht Frauen hier, die diesen Weg - sich bewusst dafür zu entscheiden, ein Kind alleine groß zu ziehen - gegangen sind und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben. Wie hat das Umfeld darauf reagiert. Habt Ihr Euch das schwerer/leichter vorgestellt, als es tatsächlich war.


    Vielen Dank und lg BigDream

  • Mir scheint, das du dir wenig Gedanken über die Psychologie von Kindern gemacht hast, sondern nur Gedanken um dich selbst.
    Bleib einfach ohne Kinder, wenn du keinen geeigneten Vater dafür hast.


    Gruß Genesis


    PS: Kinder gedeihen nur, wenn sie aus Liebe entstanden sind...

    Einmal editiert, zuletzt von Genesis ()

  • Na ja, erstmal musst du einen Sexualpartner finden, der genau den gleichen Wunsch hat, nämlich ein Kind zu zeugen und für das Kind zu sorgen, ohne mit dir eine Liebesbeziehung zu haben.


    @Genesis´edit:
    Das glaube ich nicht. Es gab und gibt (in vielen Kulturen) arrangierte Ehen oder Vernunftsehen, da sind ja nicht nur gescheiterte Persönlichkeiten draus entstanden. Ich denke, wichtig ist für ein Kind, dass es sichere Bindungen aufbauen kann (zu beiden Elternteilen!), dass es erlebt, dass die Eltern sich respektieren, dass es von beiden Elternteilen gleichermaßen geliebt wird und ohne schlechtes Gewissen "zurück-lieben" darf usw. Das geht wahrscheinlich auch, wenn der Zeugungsakt an sich ohne Liebe vollzogen wurde, auch wenn ich persönlich mir das gerade nicht vorstellen will *grusel*

  • @ genesis


    Mein Sohn ist nicht aus Liebe enstanden.......hat er nun weniger Chancen gut zu gedeihen? So ein Humbug :radab


    Obwohl ich dir grundsätzlich zustimme, dass man keine Kinder in die Welt setzt weil die selbst vorgegebene Zeit abläuft.

  • ok. Es hört sich vielleicht so an, dass ich dabei nur an mich denke.


    Es ist aber so, dass ich immer schon ein Händchen für Kinder hatte, daher auch der zuerst erlernte Beruf, Erzieherin. Dass ich den nicht mehr ausübe hat übrigens damit zu tun, dass mir im sozialen Bereich zuviel gemobbt wird.


    Ich weiß, dass ich eine gute Mutter sein werde, auch wenn der Vater nicht greifbar ist!

  • Ich bin sicherlich nicht so eine Frau
    und ich kann Genesis da eigentlich nur zustimmen - Du machst Dir Gedanken nur um Dich, nicht wirklich um das Kind.


    Für mich - ich kann soviel Egoismus absolut nicht nachvollziehen. Nicht auf die Art und Weise.


    Du willst Dir einen Traum erfüllen, das verstehe ich.
    willst glücklich zu sein, wer will oder möchte das nicht.
    Auch das kann ich absolut verstehen.


    Aber auf Kosten einer Kinderseele?
    Dem Kind den Vater bewußt somit ggf. vorenthalten?
    Was sagt den der dann wohl werdende Papa dazu?
    Der weiß sicherlich nichts von Deiner Idee, ihm mal eben die Freude an einem neuen Leben zu schenken - aber dann wieder zu nehmen.


    Und vor allem, Du scheinst anhand Deines Textes nicht wirklich mit dem jetzigen Partner glücklich zu sein - warum dann ein Kind mit diesem Partner? Vor allem ein Kind spürt es,früher oder später....


    Vielleicht sehe ich es falsch, aber
    ich denke einige hier würden einiges dafür geben, zumindest ich, dass sie, wenn sie etwas dafür tun hätten können, nicht oder nie in die Situation eines alleinerziehenden Elternteils gekommen wären.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • ich glaube, ich muss da mal was klarstellen:


    ich habe keinen Partner und das schon seit längerer Zeit! Ich weiß, dass ich beziehungstechnisch durch die Scheidung meiner Eltern geschädigt bin - und jetzt werden sich hier sicher auch einige das Maul zerreissen - so von wegen - die will mit dem Kind irgendwelche Komplexe von früher ausgleichen.... bitte, tut was ihr nicht lassen könnt.


    Es tut mir auch leid, dass Du Susayk, unbeabsichtigt in die Situation, ae zu sein gekommen bist.
    Ich hingegen würde mich ganz bewusst dafür entscheiden, ich denke, dann ist es auch etwas anderes, als wenn man unfreiwillig in diese Lage gerät....


    Übrigens finde ich es ja echt schön, dass sich hier so viele Leute rege an dem Thema beteiligen, aber eigentlich hatte ich ja in meinem Post geschrieben, dass mich die Erfahrungen von Frauen interessieren, die so etwas schon durch haben.... aber nix für ungut :strahlen

  • :radab :radab :radab :radab :radab :radab :radab :radab :radab
    :wuetend :wuetend :wuetend :wuetend :wuetend :wuetend



    also sowas hab ich ja noch nie gehört..... wie kann man nur so denken??
    ich würde alles dafür tun, wenn der papa meiner kleinen sich kümmern würde.... was machst du wenn du einem mann das kind untergejubelt hast (was ich NICHT absichtlich getan habe), und er nicht wirklich "bock" drauf hat??? es tut so weh meiner tochter in die augen zu schauen, wenn sie mich mit dreieinhalb jahren fragt warum alle kinder im kindergarten einen papa haben nur sie nicht... sowas egoistisches...


    und von wegen "ich kann gut mit kindern" es ist ein riesen unterschied mit wievielen fremden kindern man umgehen kann und als erzieherin evt auch mal 20 um sich herum hat, oder ob man nur ein einziges kind zu hause hat, und dann noch alleine mit den ganzen problemen die der alltag einer aleinerziehenden mit sicherheit oft hervorruft...


    klar babys sind süß, und am liebsten hätte ich auch noch eins, aber erst wenn muit dem geeigneten mann die richtige basis dafür entstanden ist


    überleg dir echt gut was du machst, was du deinem kind und dem potentiellen erzeuger damit antust....


    :crazy :crazy :crazy :crazy :crazy :crazy

  • also ich möchte einmal allen, die unfreiwillig ae sind sagen, dass es mir leid tut, dass sie in diese Situation geraten sind!
    Sicher ist es dann auch super schwer, einem Kind zu erklären, warum der Papa sich nicht mehr meldet, kümmert, etc.


    Und ich glaube schon, mir anmassen zu können, dass ich auch mit einem eigenen Kind gut umgehen könnte.


    Jetzt mal ganz ehrlich - wie viele von Euch haben das Kind bekommen mit dem Gedanken, die richtige Basis dafür zu haben. Keiner von uns kann absehen, was morgen oder übermorgen ist. Das es verschiedenste Gründe dafür gibt, warum der Partner "plötzlich" nicht mehr da ist (Tod, durchbrennen mit 'ner anderen, Trennung, Scheidung, usw.) muss ich wohl keinem von Euch erzählen oder?


    Und warum bitte bin ich egoistisch, wenn ich mir den Traum von einem Kind erfüllen möchte, ohne den Vater dazu an meiner Seite zu haben. Verurteilt Ihr etwa auch alle Lesben oder Schwulen, die sich ein Kind wünschen????

  • :nanana es hat niemand gesagt das du mit deinem eigenem kind nicht gut umgehen könntest, oder das du gar ne schlechte m,utter wärst, ich habe lediglich gesagt das es ein riesen unterschied ist, wenn man ein eigenes kind hat....


    nein, ich dachte nicht das eine basis da ist, nur hatte ich zweiienhalb jahre etwas mit dem vater, und irgendwann ist es dann passiert,- :schwanger- keinen plan loch im gummi oder sonst was. also verhütet haben wir. als basis meine ich eine intakte beziehung, wo der eine die andere familie auch kennt, was nicht heisst das es nicht trotzdem im desaster enden kann..


    was hast du eigendlich für eine vorstellung vom alleinerziehend sein? hast du in deinem freundeskreis aleinerziehende, die dir mal genau geschildert haben, wie so ein alltzag abläuft, mit kind evt irgendwann mal nen 400 € job alg2 dazu??? :nanana


    sowas kann man nicht freiwillig bringen, wenn man sich mal alles genau durch den kopf gehen lässt...


    ich wollte auch immer gerne ein baby haben, vor allem weil viele freundinnen von mir schwanger waren, aber aleinerziehend, das wäre mir damals nicht in den sinn gekommen... und als ich zwei jahre spüäter schwanger geworden bin, was sollte ich da machen, blieb mir ja nix anderes übrig, mal abgesehen von abtreibung, was ich aber ausser betracht gezogen habe...


    es ist auch noh ein grosser unterschioed, ob aleinerziehend "ganz aleine" oder alleinerziehend " mit papa der sich kümmert", wobei sehr wahrscheinlich alle seine vor und nachteile hat....


    aber ich würde mir das echt durch den kopf gehen lassen was du da vorhast...


    und warum sollten schwule und lesben keine kinder haben sollen, also ich denke, da haben die kinder zwei ansprechpartner, egal ob mama und mama oder papa und papa und nicht nur einen... die wachsen damit auf das nur ein geschlecht an beiden fronten steht und kennen es nicht anders, die haben quasi mama und auch papa auch wenns nicht wie mama und papa bei den heteros ist.....

  • Bei mir war ziemlich schnell klar, daß ich alleinerziehend sein würde, auch wenn ich es mir aus dem einen oder anderen Grunde anders vorgestellt hätte. Man kann das schaffen. Das Kind muß auch nicht - erlaube ich mir nach fünf Jahren Erfahrung zu sagen - schlechter gedeihen als die Kinder drumherum.


    Leichter ist nach meinem Dafürhalten:
    - sich mit niemandem über Erziehungsstrategien abstimmen zu müssen
    - die Freizeit nach Lust und Laune zu gestalten - oder eben auch mal nicht
    - vor allem: Ein kleines Kuschelkind zum Knuddeln und Liebhaben zu bekommen - das mag den Aufwand schon wert sein


    Schwerer ist:
    - keine, wirklich keine Auszeit zu haben (das haben wir uns wohl alle nicht soo anstrengend und nervig vorgestellt), das bedeutet zum Beispiel: Keine Lust mehr auf's Kind zu haben, nur noch in Ruhe gelassen werden wollen, sich vom Leben abgekoppelt fühlen
    - niemanden zum Besprechen der Erziehungsprobleme und der sonstigen Entscheidungen ( Kindergarten ja/nein, welche Schule, ggf. OP ja/nein, Brille oder Kontaktlinsen, Abi ja/nein etc.) zu haben
    - vor allem: Keine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Papa zu wissen: "Alle Kinder haben doch einen Papa, wieso ich nicht?". Ich glaube, dies ist die echte Härte. Gibt immer irgendwie einen Knacks.


    Fazit: Ich kann sowohl Deinen Kinderwunsch (immer die tickende Uhr im Nacken) als auch die Idee, besagtes Kind alleinerziehend zu bekommen, verstehen. Denn ein Kind ist wunderbar.
    Auf der anderen Seite ist es wirklich DIE Härte, alleinerziehend zu sein. Dazu kann das Kind keinen Vater vorweisen. Im Moment ist für Dich das Kind natürlich eine abstrakte Position, aber wenn es dann reden und denken kann, wirst Du unweigerlich ein schlechtes Gewissen bei der Frage nach dem Papa bekommen. Du wirst auch Alpträume haben, in denen Du stirbst und Dein Kind niemanden hat. (Naa? Wievielen von uns rinnt jetzt ein kalter Schauer über den Rücken? Mir ganz sicher.)
    Und was wird Dein Kind über Beziehungen lernen? Über Familie? Über Papas Selbstverständnis (besonders wichtig, falls es ein Junge wird)? Generell über Aufgabenverteilung?


    Es ist alles gar nicht so einfach. Im Zweifelsfalle rate ich Dir ab. Auch, weil ein Kind nicht als Ersatz für Lebenssinn taugt. Wenn Du Dich aber für ein Kind entscheidest, dann versuche bitte, einen Mann als langfristigen und zuverlässigen Bezugspartner für Dein Baby zu gewinnen. Schon auch für Dein Kind, aber vor allem als Erholungszeit für Dich. Damit, daß Dir die Auszeit gut tut, tut sie außerdem immer auch Deinem Kind gut.


    Gruß
    Simone

  • Zitat

    Original von BigDream
    Jetzt mal ganz ehrlich - wie viele von Euch haben das Kind bekommen mit dem Gedanken, die richtige Basis dafür zu haben. Keiner von uns kann absehen, was morgen oder übermorgen ist. ??


    Hast du eigentlich meinen ersten Beitrag gelesen?
    AE-Eltern gibt es, das ist richtig, aber auch hier sind Kinder zu 95% aus Liebe entstanden und nicht aus Selbstsucht.


    Gruß Genesis

  • Hätte da mal eine wirklich ernstgemeinte Frage, ganz abgesehen von dem moralischen Aspekt, wo nunmal nicht alle einer Meinung sind/sein können.


    Wie willst du das anstellen? Denn es hängen ja auch Unmengen rechtliche Konsequenzen daran.
    Erstens wenn du den Vater kennst, musst du ihn angeben, allerspätestens wenn du mal in der Zwickmühle bist staatliche Leistungen in Anspruch nehmen zu müssen. Verschweigst du ihn wissentlich und es kommt heraus, gibts mächtig Ärger.....zu Recht!


    Ich kann mir keinen Mann vorstellen, der einfach nur sein Sperma "hergibt" und danach geht jeder wieder seiner Wege. Diese Mann hat dann Unterhaltsverpflichtungen zu tragen.....dem Kind und womöglich auch dir gegenüber. Und du darfst lt. Gesetz noch nichtmal auf den Kindesunterhalt verzichten! Kennst du Männer, die eine solche Verpflichtung eingehen würden??


    Und um mal vorzubeugen, ich mein das jetzt nicht beleidigend sondern möchte das als ernstgemeinte Frage aufgefasst wissen.


    LG
    Nicole

    Einmal editiert, zuletzt von summerbreeze275 ()

  • Bezüglich Lesben und Schwule sehe ich es genauso wie Diana.


    Desweiteren zweifle auch ich nicht daran, dass Du nicht mit einem Kind umgehen kannst. Das ist auch nicht der Punkt.
    Denn jeder Elternteil muss erst einmal in die Elternrolle hineinwachsen. Man ist nicht von heut auf morgen der perfekte Papa oder die perfekte Mama.



    Ich habe sehr wohl mein Kind bekommen, mit dem Gedanken, dass wir eine Familie werden bzw. sind. Die Basis war dafür somit da. Wir haben uns beide dafür entschieden.


    Selbstverständlich ist es nicht absehbar was die Zukunft bringt, morgen oder übermorgen.


    Und natürlich ist nicht absehbar, dass der Partner - sei es durch Tod etc. nicht mehr da ist.


    Aber warum sollte man grundauf schon so negativ in die Beziehung hineigehen. Was macht das für einen Sinn? Dann macht für mich eine Beziehung keinen Sinn - wenn man diese sich überhaupt wünscht.


    Ich höre aus deinem Post Wut, Verzweiflung, Torschußpanik, Enttäuschung, der Wunsch nach Erfüllung aller Bedürfnisse.



    Warum? Um jeden Preis?


    Dass Du schwer zu verstehen bist....Ich denke, es liegt daran (so sehe ich das), das gerade weil wir alleinerziehend sind, somit aus Erfahrung sprechen können, was es mit sich bringt allein mit Kind zu sein, ist es schwer zu verstehen.


    Und klar, vielleicht findest Du wirklich jemanden, der die gleichen Bedürfnisse hat wie Du - ich wünsch Dir wirklich dabei Glück.


    Aber ist das wirklich Dein erfülltes Leben?


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • diana140582 + Simone+Leo:


    danke für Eure ausführlichen und sehr interessanten Beiträge!


    Ich habe einige Bekannte, die ae sind und von daher weiß ich, dass es nicht einfach ist. Man sieht ja auch oft genug Berichte im Fernsehen darüber.


    Genesis: ich habe Deinen ersten Post zu meinem Thema gelesen.
    Nun meine Frage dazu - glaubst Du, dass die 95% Kinder den Zoff der Eltern, die Trennung, dass Leben mit nur einem Elternteil besser überstehen, weil sie aus Liebe gezeugt wurden? Träum weiter. Dafür kann sich kein Kind der Welt was kaufen!
    Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass ein Kind geliebt wird, so wie es ist, egal ob es aus einer Liebesbeziehung, durch eine Samenspende, eine Vergewaltigung oder wie auch immer entstanden ist!!!!
    Und warum bitte bin ich selbstsüchtig? Weil ich mir einen Traum erfüllen möchte und zusätzlich einem Kind Wärme, Liebe und Geborgenheit geben will?

  • susayk:


    "Perfekte" Eltern finde ich gibt es sowiso schon mal gar nicht. Vor allem werden einem die Kinder später immer Dinge vorhalten, die man hätte anders, oder besser machen können... aber auch das ist nicht das Thema :lach


    Ich möchte mir einfach den Wunsch nach einem Kind erfüllen, weil ich den Eindruck habe, dass mir sonst etwas entscheidendes im Leben fehlt.
    Ich könnte jetzt auch ganz viel Kritik verstehen, wenn ich gerade 16 wäre und die Konsequenzen, die das allein erziehen mit sich bringt nicht absehen kann. Aber mit 33 Jahren bin ich (denke ich) gestanden genug um zu sehen, dass nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.
    Klar kann ich jetzt auch noch 10J. auf "den Richtigen" warten und dann das erste Kind bekommen (ist ja heutzutage auch alles kein Problem mehr), aber ehrlich gesagt finde ich es dann für das Kind auch blöd, wenn es sich im Kindergarten anhören muss, dass es von der "Oma" gebracht wird....


    ich denke, wie hier schon richtig bemerkt wurde, es gibt bei allem ein für und wider und letztendlich muss das jeder für sich entscheiden.


    Schlaft gut,


    BigDream!

  • Nun ja, der Wunsch nach einem Kind ist meiner Meinung nach immer selbstsüchtig, auch wenn vielleicht nur irgendwelche mistigen Hormone daran schuld sind.
    Aaber, wenn das Kind dann da ist, wirst Du merken, wie sehr es Dein gesamtes Leben ändert. Du wirst einsamer. Paare merken das nicht so, weil frischgebackene Eltern eh zu müde für die Pflege von Freundschaften sind. Du aber bist allein, kannst Deine Gedanken nicht loswerden und mußt Dich um ein Baby kümmern - kümmern, immer kümmern, weit über die Grenzen Deiner Kraft hinaus. Auch Paare fahren da am Limit, aber als Alleinerziehende(r) hat man die gesamte Last selbst zu schultern. Das ist doch ein ganzes Ende mehr, als man sich hat träumen lassen.
    Na ja, man kriecht im ersten Lebensjahr des Babys einfach standardmäßig auf dem Zahnfleisch. Also, so im Nachhinein, als objektiver Betrachter, kann ich bestätigen, daß man das nicht alleine schaffen kann. Alle, die das durchhaben, wissen es.


    Dummerweise sind die Freundschaften, bei denen man hoffte, sich ausheulen zu können und Hilfe zu bekommen, zum größten Teile auch weg. Keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht an der ungeheuren Wichtigkeit, die das Baby bekommt. Irgendwann hören alle gelangweilt weg, wenn man wieder mal einen revolutionären Durchbruch der kindlichen Fähigkeiten stolz zu berichten weiß. Vielleicht an der langweiligen Aura, die man plötzlich ausströmt (Welcher Film? Bücher - hab ich schon ewig nicht mehr lesen können. Heute Abend in den neuen angesagten Club? Ich krieg doch so schnell keinen Babysitter.) Nein, nein, nein.
    Schau Dir die Frauen auf den Spielplätzen an - das sind Deine zukünftigen Gesprächspartner.


    Wenn das ziemlich frustriert rüberkommt - das Leben mit einem Baby als einzigem Gesprächspartner ist frustrierend.


    Ich würde mir die geplante alleinige Verantwortung für ein Kind genau überlegen. Sehr genau!


    Auf der anderen Seite habe ich nicht die Chuzpe, Dir zu sagen, daß es absolut nicht geht. Wenn es der Traum Deiner schlaflosen Nächte ist, kriegst Du es wahrscheinlich hin. Ich wollte eigentlich nur mal darauf hinweisen, daß sich das gesamte Leben mit der Geburt eines Kindes, für das wir verantwortlich sind, ändert. Besondes für uns Alleinerziehende.



    Gruß
    Simon

  • Hallo BigDream,
    auch wenn ich persönlich Deinem Wunsch nicht entsprechen kann, möchte ich Dir doch von einer Freundin schreiben, die ungefähr so ihr "Lebenskonzept" ausgerichtet hatte. (Bevor sie schwanger wurde hatte sie im Bekanntenkreis oft gesagt, dass sie unbedingt ein Kind möchte, wenn es sein muss auch AE)


    Der Vater des Kindes war mein "Ex-Ex" und über ihn haben wir uns kennengelernt. Die beiden haben damals noch während der Schwangerschaft ein Haus gebaut und im neunten Monat hat sie ihn dann verlassen (was ich aus eigener Erfahrung durchaus verstehen kann ;))


    Sie hat bestimmt berechnende Strukturen und würde, wie mein Ex-Ex einmal sagte, selbst ihr Großmutter verkaufen, wenn sie noch genügend dafür bekommen würde :kicher.


    Aber als Mutter ziehe ich vor ihr den Hut: Sie hat sich Arme und Beine für Ihren mittlerweile 12-jährigen Sohn ausgerissen. Und was ich an ihr am meisten schätze: sie hat in all den Jahren vor ihrem Sohn nicht ein einziges Mal schlecht über dessen Vater gesprochen (Grund genug hätte sie gehabt) und den Kontakt uneingeschränkt ermöglicht. Das macht sie auch zu meinem Vorbild, neigt man doch dazu gelegentlichen Frust über den KV gegenüber anderen auch im Beisein des Kindes zu äußern.


    Sie hat immer gearbeitet und Ihr Leben als AE mit allen Konsequenzen positiv gelebt (und die meisten von hier wissen, was das heisst!)
    Die für sie am schwersten zu tragende Konsequenz war, dass sie bis letztes Jahr keine feste Beziehung hatte, da auch Männer ein Glücksgriff sind, die bereit sind, das Kind eines anderen mit zu erziehen bzw. auf die Unbeschwertheit einer Beziehung ohne Kind(er) zu verzichten.


    Ihr 12-jähriger Sohn ist ein intelligenter, sehr wohlerzogener Junge und bildet sich nun nach und nach selbst seine Meinung über den KV, der recht unzuverlässig Verabredungen einhält bzw. kaum Interesse an den Aktivitäten des Kindes zeigt.


    Und dass ihr Sohn gleich von Geburt an nie mit dem KV unter einem Dach gelebt hat, darum habe ich sie oft während der Trennungsphase vom Vater meines Sohnes beneidet. So hat er nichts vermisst, da er es gar nicht kannte. Die Schmerzen, die mein Kleiner im letzten Jahr aushalten musste hätte ich im gerne erspart.


    Egal wie Du Dich entscheidest: eine männliche Bezugsperson sollte für Dein Kind vorhanden sein. Und ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass das Grundbedürfnis eines jeden Kindes ein Familiengefüge ist. Auch wenn der eigene KV nicht im Haushalt lebt.


    Gruß Nurse :wink

    Die Strasse zum Glück besteht nicht darin,
    zu tun, was man möchte,
    sondern zu mögen, was man tun muss. ;)

  • Hi,


    :wow :mussweg:hä


    ...was´n das für´ne Frage/Thread, ich dachte "solche" gibt´s nur in der Besenkammer ... oder so ... :schwitz


    AE - Kinder sind auf jeden Fall benachteiligt, generell müssen die Kids beide ET haben, um "richtig" auf Leben vorbereitet zu werden.
    ...und das ist ´ne Frage von einer Erzieherin ... puh ...


    Für alle Männer in Deutschland sage ich nur, Vasektomie, wenn die Frauen nur so wären ... man man :scared


    Sowas ist EGOISMUS pur, und kein Wunder das der TO keinen Mann findet. :frag


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.