Weg aus der Gedankenmühle

  • Hab euch aus der Kur etwas mitgebracht :klimper


    Es hilft gegen:
    Gedankenkarussells
    WeißnichtwomirderKopfsteht-Syndrom
    Warummussichimmerallesgleichzeitigmachen-Phobie
    Chronische Anspannung
    MeinLebenrauschtungelebtanmirvorbei- Gefühl



    "Aufmerksamkeitstraining"


    Sinn dieses Trainings ist nicht Entspannung, obwohl das bei mir ein intensiver Nebeneffekt war, besser als autogenes Training.
    Es geht vielmehr darum zu lernen, die Dinge, die man tut, mit voller Aufmerksamkeit zu tun, sich nicht ablenken zu lassen und Störendes auszublenden.


    Nehmt euch am Anfang eine Viertelstunde Zeit ( Edith sagt: später reichen insgesamt 5 Min.): 5 Minuten zum "Runterkommen", 5 Minuten für die Übung und 5 Minuten fürs wieder ins Jetzt kommen. Gut ist, wenn ihr am Anfang auch dafür sorgt, dass es ruhig ist, das machts einfacher. 1-2 mal täglich solltet ihr die Übung schon machen. Wenn ihr schon Erfahrung drin habt, könnt ihr sie auch im Büro, im Bus oder wo auch immer machen. Die eigentliche Übung soll etwa 5 Minuten dauern.


    Setzt euch auf einen Stuhl, die Füße fest auf dem Boden aufgestellt. Wichtig ist, dass ihr sowohl bequem als auch sicher sitzt. Die Hände können im Schoß gefaltet werden oder locker auf den Oberschenkeln liegen.
    Wer sehr müde ist, läßt die Augen offen/halboffen und fixiert einen Punkt im Zimmer (man kann fix dabei einschlafen), wer nicht müde ist, schließt die Augen.


    Zuerst spürt ihr in euren Körper hinein: Wo überall berührt ein Körperteil eine Unterlage......die Füße den Boden..... die Oberschenkel die Sitzfläche......der Rücken die Lehne...... die Unterarme und Hände die Oberschenkel.......geht so systematisch den ganzen Körper durch.


    Dann beginnt die eigentliche Übung.
    Wichtig: Ihr sollt nichts bewerten, nichts erzwingen, es geht nur um Beobachten.


    Ihr richtet eure Aufmerksamkeit auf eure Nasenspitze und beobachtet, wie dort der Atem ein- und wieder ausfließt. Nur beobachten, nicht steuern, nicht werten! Laßt den Atem fließen und beobachtet einfach nur, wie er ein- und ausströmt. Wenn Gedanken kommen oder Gefühle, nehmt sie kurz wahr (nicht bekämpfen!!) und kehrt mit eurer Aufmerksamkeit wieder zur Nasenspitze zurück.
    Nach einer Weile könnt ihr die Ausatemzüge zählen. 1........2.....3......4.....5.....bis 9, dann wieder von vorne. Wenn Gedanken oder Gefühle kommen, nehmt sie kurz wahr, kehrt mit eurer Aufmerksamkeit zurück zur Nasenspitze und beginnt wieder mit der 1.
    Das macht ihr etwa 2-3 Minuten lang.


    Dann wird die Übung folgendermaßen beendet:
    Da während der Übung der Kreislauf schonmal runtergehen kann, ist es sehr wichtig, die Übung zurückzunehmen!
    Dazu wendet ihr mit immer noch geschlossenen Augen eure Aufmerksamkeit wieder dem Raum zu, in dem ihr euch befindet. Die Hände bewegen, die Füße, vielleicht ein bißchen recken und strecken, und dann langsam die Augen öffnen. Macht das in eurem eigenen Tempo.


    Ich war total erstaunt, wie schnell sich bei mir ein Übungserfolg einstellte. Beim erstenmal hatte ich noch zig Gedanken im Kopf, und bereits beim 5. mal war fast nur noch die Nasenspitze da.
    Obwohl es eigentlich nicht Sinn der Sache war, war ich nach den 5 Minuten Übung wunderbar entspannt, anscheinend durch den leeren Kopf.


    Man kann seine Aufmerksamkeit auch nach außen lenken anstatt nach innen. Jeder wählt das, womit er am besten zurechtkommt, muss man ausprobieren.


    Z.B. eine kleine Pflanze ca.3 Meter von sich weg auf den Boden stellen und die Aufmerksamkeit der Augen und Gedanken nur auf dieses Bild konzentrieren. Eine Weile ansehen, dann die Augen schließen und mal beobachten, ob man vor dem inneren Auge die Pflanze rekonstruieren kann. Wenn noch etwas fehlt, wieder ansehen.......


    Oder wer gut mit den Ohren zurechtkommt, kann sich ein Windspiel in den Wind hängen und darauf seine Aufmerksamkeit richten.


    Das Prinzip, andere Gedanken kurz wahrzunehmen und dann zum Konzentrationspunkt zurückzukehren, ist bei allen Übungen gleich. Nichts erzwingen, macht euch keinen Leistungsdruck! Es geht darum zu beobachten, mehr nicht!


    Das Schöne an der Übung ist, dass man sein Leben wieder mehr als solches spürt; man ist mit der Aufmerksamkeit, wenn man etwas tut, nicht schon z.B. beim nächsten Termin oder der Frage was koch ich heute, und dadurch erlebt man wieder den Augenblick.


    Ich hoffe, es bringt euch was. Würde mich freuen, wenn ihr über eure Erfahrungen darüber berichten würdet.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von varecia ()

  • Varecia das war auch ein Bestandteil meines Seminars. Sich selbst in Trance zu setzen :-))). Tut echt gut, und mit ein bisschen Übung beherrscht man seinen Körper schnell wunderbar und kann sich gehen lassen :-)).


    LG


    Silke

    :amok: :amok: Out of controll :amok: :amok:


    :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh

  • Zitat

    Original von Silke**
    Varecia das war auch ein Bestandteil meines Seminars. Sich selbst in Trance zu setzen :-))). Tut echt gut, und mit ein bisschen Übung beherrscht man seinen Körper schnell wunderbar und kann sich gehen lassen :-)).


    Das ist klasse, oder?


    Ich finde es auch so toll, weil sich dieser "Mechanismus" mit der Zeit auch in den Alltag integriert und man so, auch während man etwas tut, vom Rest "abschalten" kann. Sehr erholsam!!
    Als Trance wurde es uns allerdings nicht vermittelt, eher im Gegenteil, man soll dabei nicht in sich versinken, sonden lediglich seine gesamte Aufmerksamkeit 1 Sache zuwenden, also dabei auch aktiv sein.


    War das bei euch anders?

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Ein bisschen anders war es schon Karin. Es fing zwar auch erst damit an, die Gedanken auf einen Punkt zu konzentrieren, diese aber dann weiter auf "Wanderschaft" zu schicken. Eine Wanderschaft durch den eigenen Körper, oder durch Traumwelten. Den Weg konnte sich jeder Seminarteilnehmer selbst heraus suchen. Es war ein unglaubliches Erlebnis!!!


    Meine Therapeutin macht noch einmal solch ein Seminar. Ich bin schon angemeldet :-)).

    :amok: :amok: Out of controll :amok: :amok:


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  • Dann sind das doch zwei verschiedene Methoden.


    Hast du vielleicht Lust, das was du dort gelernt hast, genauer zu beschreiben?
    Je mehr hier steht, umso besser :D

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • :daumen Aber gerade WENN ich in so einer Endlosschleife bin, GERADE DANN fällt mir er verdammt schwer irgendeinen ruhigen Punkt zu finden! Nur wenn es mir verdammt gut geht kann ich auch noch mal extra entspannen! :rolleyes:


    Hier bietet die VHS regelmässig entsprechende Kurse an! :tanz Da meine Eltern aber als Babysitter dann funktionieren müssen kann ich erst den nächsten Kurs im Herbst mitmachen! Momentan sind die Großeltern selber in einem :tuschel 40+ Kurs :tuschel, der sich zudem mit meinem Wunsch-Kurs überschneiden würde! Aber wenn ich dann ab Herbst dabei bin werde ich gern berichten! :laber


    Und eines Tages bin ich dir Ruhe selbst... *oooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooohm*

  • Cath, es geht bei dieser Übung nicht darum, sich zu entspannen. Es geht darum, aus dem Gedankenkarussell rauszukommen. Und wenn man das mit ein bißchen Übung schafft, stellt sich die Entspannung ganz automatisch ein, weil man gedanklich endlich mal zur Ruhe kommt ;)


    Schade, dass das noch so lange dauert mit deinem Kurs. Bin gespannt, welche Erfahrungen du machst. Immer her damit! :daumen

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Zitat

    Original von varecia
    Cath, es geht bei dieser Übung nicht darum, sich zu entspannen. Es geht darum, aus dem Gedankenkarussell rauszukommen. Und wenn man das mit ein bißchen Übung schafft, stellt sich die Entspannung ganz automatisch ein, weil man gedanklich endlich mal zur Ruhe kommt ;)


    Das hab ich ja schon verstanden! Wenn man aus der Schleife rauskommt, entspannt man sich, kommt zur Ruhe, denkt an was anderes, ist raus aus der Endlosschleife! :D
    Bei einem so negativen Kreislauf: üble Gedanken, Kreislauf spielt verrückt... ... da gehts zumindest mir erstmal um Entspannung. Daher hab ich das auch vorhin in meinem posting immerzu genannt! Verstehst?

  • Jaaa, das hört sich gut an.... sich auf einen Punkt zu konzentrieren....
    ist ja auch net unbedingt einfach, wenn man vieles anders gewöhnt ist und stets funktionieren muss für verschiedene Dinge des Lebens.....


    Auf jeden Fall ne gute Idee.... und... Übung macht den Meister.... heisst es.....


    Wäre für Kids mit ganz vielen Gedanken im Kopf sicherlich auch ne gute Idee - grins- .....


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Danke für die Verlinkung hierhin! Ich bin schon beim Lesen hoffnungslos, aber ich werde es versuchen!

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.