Hallo,
Kind ist gerade seit letzten Samstag beim KV. Gestern hat mich Kind angerufen und wir haben kurz gequatscht. Habe mir da schon leichte Sorgen gemacht, weil es KV eigentlich gar nicht passt wenn Kind und ich während seiner Umgangszeit Kontakt pflegen.
So jetzt muss ich ein bischen ausholen. KV ist vor einem Jahr 300km weit weg gezogen, seither läuft es garnicht gut. Ständig Streit über Umgang und KV frägt Kind aus, nur um das Haar in der Suppe in meiner Erziehung zu finden. Schon bevor er nach Thüringen gezogen ist, hat er mir gesagt, das es irgendwann sein kann das Kind mich blöd findet und er dann lieber beim Papa wohnen will. Ständig wirft er mir vor das ich damals nach der Trennung die Beistandschaft eingerichtet habe, obwohl er bezahlt hat. Das stimmt jedoch so nicht. Er war damals in einer Umschulung und konnte nichts zahlen. Also bin ich zum Jugendamt und habe die Beistandschaft eingerichtet, damit ich Unterhaltsvorschuss bekomme. Ein weiterer Grund für die Beistandschaft war, das ich mit ihm nicht wegen Geld streiten wollte.
Ich bin mir sicher, KV arbeitet sehr daran Kind zu sich zu holen. Jedoch nicht wegen dem Kindswohl, sondern um sich Unterhalt zu sparen und noch viel besser Unterhalt für Kind zu bekommen. Warum ich ihm unterstelle, das er es nicht wegen dem Kindswohl macht ist folgender: Kind wird in der Schule gemobbt, da sich die Schule nicht bewegt, habe ich die Schulpsychologin eingeschaltet und Kind könnte immer Freitags zu so einem alten Bauernhof gehen. Dort arbeiten sie an seinem Selbstbewusstsein und er hätte einen weiteren Vertrauten (es ist eine 1 zu 1 Betreuung, Mentorsystem heisst das). Der Hauptgrund warum ich diese Hilfe gerne hätte ist, das ich jemanden hinter mir habe der mich in Sachen Schule unterstützt und auf den die Schule hört. Jedoch ist das eine Hilfe des Jugendamtes und auch KV muss unterschreiben. Er verweigert jedoch die Unterschrift. Nicht weil er das Projekt schlecht findet, sondern weil er meint wir (also ich, denn er ist ja weit weg) müssen das alleine hinkriegen.
Desweiteren legt er seinen Urlaub so, das er Kind nur dreimal im Jahr sieht. Auch wegen der Fahrten zum Umgang gibt es ständig Probleme, wenn ich nicht springe und ihm entgegenfahre. Fahre ich ihm nicht entgegen, wirf er den Begriff Umgangsverweigerung in den Raum.
Was man als Hintergrund noch wissen sollte ist das Kind zweimal mit einer befreundeten Familie in Urlaub war. Einmal in Österreich, jedoch habe ich ihn nach zwei Tagen schon wieder nach Hause geholt. Kind wurde kurz vor dem Urlaub von einer Zecke gebissen und in Österreich hat er dann diese kreisrunden Flecken bekommen. Die Mutter ist eine ehemalige Erzieherin von Kind und war mit ihm schon im KH. Das verschriebene Antibiotika schlug jedoch nicht an und darum bin ich runter gefahren, habe Kind geholt und bin mit ihm bei uns in der Nähe in die Notaufnahme. Da bekam er ein anderes Antibiotika welches sehr gut half. Den KV habe ich noch in der Notaufnahme geschrieben und ihm die Situation erklärt. Das zweite Mal war er mit der Familie in Kroatien. Eigentlich wollte KV ihn in diesen Ferien nehmen. Als ich nachfragte wann, schrieb er mir ein Datum von Freitag bis Dienstag. Da ich an diesen Tagen arbeiten musste verweigerte ich ein Entgegenfahren. Daraufhin war er sauer und Umgang kam nicht zustande. Da bot mir die befreundete Familie an Kind mit nach Kroatien zu nehmen und ich könnte wenn ich dann die zweite Woche frei habe nachkommen. Ich fragte Kind ob er lieber mit in Urlaub fährt oder bei Oma zuhause bleibt, er entschied sich für Urlaub. So haben wir es dann auch gemacht.
Gestern am Telefon ist es dann total eskaliert. Er hatte mir eine Stunde nach meinem Telefonat mit Kind eine Whatsapp geschrieben mit der Frage ob es stimmt das Kind schon zweimal mit einer befreundeten Familie in Urlaub gefahren ist. Um die Frage zu beantworten habe ich dann bei ihm angerufen. Ich habe gesagt das stimmt. Er warf in den Raum das ich damit das Aufenthaltsbestimmungsrecht verletzt habe. Ich habe mich dann gewehrt. Als er damit nicht weiterkam, warf er mir vor das Kind schon erhebliche Defizite aufweist, welche man nie wieder aufholen kann. Auf meine Gegenfrage welche Defizite das wären, kam dann so Sachen wie, weis sich im Restaurant nicht zu benehmen. Daraufhin frage ich ob er mir vorwerfen will das ich zu wenig mit Kind essen gehe. Also frage ich nach weiteren Defiziten, dann kam das Kind keine Türen aufsperren kann. Auch das konnte ich wiederlegen, da Kind schon seit 3 Monaten alleine von der Schule nach Hause geht, einen Haustürschlüssel hat und damit bewiesen ist das er sehr wohl Türen aufsperren kann. Daraufhin frage er mich ob er mir eine Liste mit den Defiziten unseres Kindes schreiben soll. Ich bejahte das und fragte noch ob er diese Liste auch Kind gegenüber benennt, einem Kind welches dringend Selbstbewusstsein braucht. Daraufhin tickte er total aus und ich auch. Er warf mir vor das ich schon genug Sachen mache um Kinds Selbstbewusstsein zu schädigen, er habe schon mit Kind darüber geredet. Ich warf ihm dann vor das ich keine Ahnung habe warum er mir gegenüber so voller Hass ist. Daraufhin legte er mir mit den Worten "fi... di.." auf.
Ich würde am liebsten nie wieder mit diesem Mann reden. Es ist nicht das erste Mal das er mit so Worten um sich wirft. Ich musste mir schon anhören ich soll mich schämen (wegen der Beistandschaft) und andere Sachen. Dieses Mal war es jedoch das erste Mal das ich mich auf sein Niveau begeben habe.
Ich mache mir auch Sorgen um Kind, ich hoffe er hat es nicht mitbekommen. Am Dienstag hat Kind Geburtstag, ich habe versprochen das ich anrufe und mir graut schon vor dem Anruf. Wir müssen noch klären wann wir uns am Sontag in der Mitte zwischen uns treffen. Ich habe schon Angst was diesem Mann als nächstes einfällt.