Umgang Baby ohne Mutter?

  • Nur so als Tip:
    Es ist wenig hilfreich zu betrachten wer sich während der Schwangerschaft wie benommen hat.
    Schwangerschaft ist Ausnahmesituation für alle - also kommen da manchmal komische Sachen auf den Tisch. War aber Ausnahmesituation.
    Das ist normalerweise alles ganz anders wenn Kind erst mal da ist.


    Schaut nach vorne (wie Du es ja auch tust)
    Eine gute Vater Kind Beziehung kann Dich sehr entlasten.

  • Ich würde an deiner Stelle aber auch zum Jugendamt gehen. Die Geschichte klingt irgendwie nach Konfliktpotential. Da ist es immer gut, wenn man schon mal da war und seine Geschichte erzählt hat. Und wenn es doch nicht zum großen Konflikt kommt, schadet es normalerweise auch nichts. Eventuell kannst du da noch ein paar Ratschläge bekommen. Aber lass dich da auch nicht bequatschen.

  • Eine Schwangerschaft dauert 40 Wochen... irgendwann muss man sich doch in dieser Zeit damit abgefunden haben und sachlich damit umgehen, als ein „ich will nie wieder was von Dir hören“.


    Ja, es ist was anderes - wenn das Baby da ist. Aber hier nicht.... anders würde es erst mit der Beistandschaft. Da fand auch das erste Treffen statt... großes Gefühlskino... nur nicht fürs Kind. Ich wurde freundlich in die Warteschleife gesetzt, falls das mit der Next in die Brüche gehen würde.. dann könne man nochmal auf Family machen. Den Spaß habe ich mir zwei Wochen gegeben - voller inniger Nachrichten - er hat sogar zukunftsorientiert einen nagelneuen Van gekauft. Trotzdem habe aber dann die Reissleine gezogen, weils einfach unfair war.


    Dann wieder kein Interesse am Baby... und dann erklärte ich ihm, dass unsere Wohnung zu klein ist, ich eine größere suche und dass ich auf den Unterhalt, der mir zusteht nicht verzichten werde.
    Und da kam er... Jugendamt, Sorgerecht, alleiniger Umgang, Next bei Umgängen mitdackeln lassen...


    Erstes Gespräch hatten wir schon. Wir waren uns einig... ich war zufrieden, er auch... bis er zu Hause ankam... plötzlich änderte er seine Meinung, ging mich richtig an... unterdrückte sämtliche Argumente , auch das Gespräch habe er ganz anders in Erinnerung. So aufgeladen kannte ich ihn nicht... als ich wissen wollte, was ihm passiert sei - wies er mich zurecht, das sei sein Privatleben. Er versuchte mich auch noch mal anders zu provozieren. Ich musste fast schon schmunzeln, weil er wirklich die gesamte Palette aufgefahren hat.. aber ich habe nicht geschmunzelt, ich habe bereut, dass ich ihn unbedingt denn baby näher bringen wollte...


    Denn ich habe ihm über mehrere Wochen jeden Tag ein Foto geschickt und eine Geschichte erzählt, über das was Baby erlebt.. manchmal auch Videos... damit er einen Bezug bekommt. Ich glaube das war ein riesiger Fehler.

  • Von Bildern und Videos bekommt man aber keinen Bezug zum Kind, sondern vom persönlichen Kennenlernen. Besonders, wenn es um ein Baby geht. Väter waren nicht schwanger und dein KV wollte gar nicht teilhaben (so wie meiner im Übrigen auch, obwohl wir noch zusammen waren). Bezug zum Kind muss er jetzt aufbauen. Warum er das jetzt will und was vorher war, ist dabei erstmal egal.


    Vielleicht hilft es bei euch, wenn er mit der Next mal zu der Stelle geht, wo ihr beide euch einig ward bzw. wo ihr den Umgang für euch beide gut geregelt hattet. Du weißt doch nicht, was er daheim erzählt hat und weshalb die Next möglicherweise so reagiert. In der Stelle, wo ihr ward, kann man sicher auch für sie einige Dinge klarstellen. Ich denke bei mir damals war es gut, dass mein KV mit der Next ein separates Gespräch mit unserem Berater hatte. So war dann nämlich auch von einem unbeteiligten Dritten die Situation der Parteien aufgearbeitet und konnte zumindest teilweise super geregelt werden.

  • Hey, ich kann deine Unsicherheit voll und ganz verstehen.
    Bitte gib deinem kind die Chance mit einem Vater aufzuwachsen. Ihr habt noch 18 Jahre vor euch, versucht euch dem Kind zuliebe zusammenzuraufen, erspart euch jahrelangen Stress, erspart euch Anwalts- und Gerichtskosten.


    Das Jugendamt würde in dem Alter, so wie die meisten hier wohl viele kürzere Umgänge befürworten.
    Meine Tochter ist auch ein Stillkind (ja, auch mit 16 Monaten noch) und in den ersten Monaten waren Stillpausen über 1,5h quasi undenkbar, da sie sich besonders in neuen und unbekannten Situationen am besten an der Brust beruhigen ließ. Ich würde mich definitiv nicht auf zu lange Umgänge einlassen und den Vater bitten in der Nähe zu bleien. Auch er wird an einem brüllenden Säugling keinen Spaß haben. Auch zu Flasche (Saugverwirrung) verfrühtem Abstillen und verfrühter Beikost (vor dem 6. Monat) würde ich mich nicht überreden lassen.


    Aber du solltest versuchen, die positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen und das was er für dein Kind werden kann: eine wichtige Bezugsperson mit sicherer Bindung.

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Das Problem ist, dass ich der festen Überzeugung bin - dass Babys bis zu ihrem 3. Lebensjahr, ihre Bezugsperson in der Nähe haben sollten. Einfach um sich sicher zu fühlen. Natürlich ist das in der heutigen Trennungszeit undenkbar. Früher waren die Kinder bis zum Kindergartenalter mit ihrer Mutter daheim. Bei Verheirateten Paaren ist das auch noch oft der Fall. Jetzt haben die Kinder von getrennten Eltern nicht diesen Luxus. Sie müssen sich anderen Situationen anpassen, wie sich das ganze auf das Urvertrauen auswirkt - werden wir wohl in 30 Jahren sehen.
    Um aber das aber auf die heutige Welt anzupassen, würde ich sagen - dass man den Papa als zweite Sicherheitssäule einführt. Das sollte aber nicht mit der einfachen Übergabe geschehen, sondern in den ersten Monaten gemeinsam. Idealerweise müssten mehrere Besuchstermine a zwei Stunden stattfinden (2-3 x in der Woche). Ja das kostet Zeit, und man will ja auch nicht ständig mit dem Ex rumhängen. Aber wenn man einfach nur da ist, dass wenn das Baby schreit - die Mutter (ich schreibe jetzt Mutter, gemeint ist die Bezugsperson - die, die meiste Zeit mit dem Baby verbringt) in Sichtweite und es aufmunternd zulächelt, dann weiß das Baby - dass es ok ist. Es fasst Vertrauen. Es soll nicht so sein, dass Mutter mit Baby spielt und Papa schaut zu! Mama soll auch nicht zuschauen, wenn es andersherum ist. Sie soll einfach in der Nähe sein. Auch für die Eltern ist das eine wichtige Zeit. Sie sollten sich aufeinander einspielen können. Das bedeutet , Mutter akzeptiert - wie Vater mit Kind umgeht. Auch wenn sie es anders machen würde. Sie streiten sich nicht. Und genau das habe ich versucht. Einzig zwei Mal habe ich ihm vorsichtig den Hinweis gegeben, was er vielleicht bedenken könnte - weil er noch keine Erfahrung hat: das ein vier Wochen altes Baby nicht in Sitzposition getragen werden sollte, ohne den Rücken und Kopf zu stützen und dass man mit dem drei Tage-Bart nicht an der Fontanelle kratzen sollte. Aber hierbei kritisierte ich ihn nicht und habe ihn auch nicht angeschrien. Ganz im Gegenteil - mit der. Sitzposition habe ich gesagt, dass mit das die Hebamme gesagt habe. Schließlich hat er nicht die Möglichkeit an diesen Terminen dabei zu sein und Fragen zu stellen. Und wären wir zusammen, hätte ich es ihm auch gesagt.


    Ich glaube 3 Jahre wären ideal, ist aber nicht praktikabel- also sollten die ersten alleinigen Umgänge dann beginnen, wenn das Baby selbstständiger wird. Das bedeutet, es fängt an zu laufen... es kann sich zumindest in den Anfängen verständigen (zum Beispiel: Durst). Es reicht wenn es darauf deuten kann und sich mit Gesten verständigen kann. Papa hat die Möglichkeit, die Bedürfnisse des Kindes direkt zu erfüllen - in dem es ihm was zu trinken oder essen geben kann.


    Sicher ist es für Papa schwierig und er fühlt sich beobachtet. Aber er ist erwachsen und er muss an seiner Wahrnehmung bewusst arbeiten. Schließlich geht es hier um das Wohl des Kindes. NEXT sollte hier in dieser Beziehung eine untergeordnete Rolle spielen. Sie überhaupt ins Spiel zu bringen- birgt hohes Konfliktpotenzial.


    Das sind meine Vorstellungen von der perfekten Umgangsregelung.


    Und nun noch was, wofür ich hier gleich gesteinigt werde. Ich halte es auch für sehr wichtig, dass es der Mutter gut geht. Wenn man sie also in die Enge treibt , gleich vor das Jugendamt zerrt und mit Gericht droht - dann geht es ihr schlecht. Sie ist wütend, traurig und verunsichert. Das alles spürt das Kind und kann das nicht zuordnen. im schlimmsten Fall fühlt es, dass es etwas mit ihm zu tun hat.
    Außerdem ernsthaft: wie lange hält ein Mensch diesem Druck stand? Schon in der ersten Physikstunde in der Schule lernt man: Druck erzeugt Widerstand. Besser ist doch, einen Schritt zurück und zwei nach vorne. Für eine gesunde Elternbasis sind beide verantwortlich. Derjenige der hier Narben hinterlassen hat, sollte sich aber Mühe geben - dass hier ein gesundes Vertrauen entsteht.


    Keiner sagt, dass man seine Meinung nicht ändern kann... nur weil man sehr lange nicht in der Lage war, Eltern zu sein - kann immer noch ein guter Vater/ gute Mutter werden (selbst wenn das Kind schon in der Pubertät ist) es ist nie zu spät.


    Das Baby kann jetzt aber nichts dafür und es kann nichts an der Situation ändern. Es ist aber falsch, alles der Alleinerziehenden aufzubürden. Der Papa hat hier aktiv mitzuarbeiten- sollte er der Ansicht sein, mein Ansatz ist falsch, dann soll er seinen Ansatz erläutern und begründen. Aber dann sollte sie Begründung nicht ICH fühl mich beobachtet und NEXT kommt damit nicht klar sein, sondern eine die das Kind betrifft.

  • Ja, Babys haben eine bevorzugte Bezugsperson zu der die engste Bindung besteht. Daneben hat es meist noch 2-3 andere wichtige Bezugspersonen, Sei es KM, KV Oma, Opa und/Geschwister. Es ist unter anderem dein Job deinem Kind Beziehungen zu potentiellen Bezugspersonen zu ermöglichen. Wie kann es förderlich für ein Kind sein Beziehung zu verhindern? Er ist der Vater des Kindes, er sollte zum Leben genauso dazu gehören, wie die Mutter und zwar von Anfang an.


    Ich bin wirklich froh um die engen Familienbande hier. Ich kann die Tochter problemlos mal 2 Stunden bei Oma oder Tante lassen.. Auch der große Bruder (9) kann mal ein paar Minuten aufpassen. Es ist doch schön wenn ein Kind Vertrauen zu weiteren Personen aufbaut. Das kann das Leben doch nur bereichern - das Leben des Kindes und auch deins, weil du dir Entlastung und Freiräume schaffen kannst.


    Es heißt nicht umsonst "Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind groß zu ziehen".

    Mit Gruß :wink
    Vaquera


    Life is simple: Eat, sleep, ride... :love:

  • Selbstverständlich glaube ich, dass wenn man dem ET der nicht beim Klnd lebt schon allein durch Fotos und Erzählungen an das Kind binden kann. Klar kann man das intensivieren durch Treffen usw.


    Wenn jetzt aber der KV kein Interesse am Kind hat und ich ihm in regelmäßigen Abständen Foto schicke und ihm schreibe, wie gut er sich entwickelt und was es schönes erlebt hat. Dann wird der KV sich irgendwann darüber freuen. Er wird ihn früher oder später interessieren... weil:


    Wir haben soviel Probleme, schlechte Nachrichten, Stress... wenn da jetzt ein Foto vom lachenden Baby kommt oder ein Video wie es lacht... dann wissen wir, es gibt auch etwas sehr wertvolles auf der Welt. Oft reicht der Denkanstoß. Baby sieht zum ersten Mal einen Marienkäfer... riecht an einer Banane und verzieht das Gesicht... und du ertappst dich kurze Zeit später, wie du selbst daran schnupperst.
    es schafft uns entspannte Augenblicke... erinnert uns daran, was es auf der Welt sonst noch so gibt... was wir als erwachsene gar nicht mehr wahrnehmen, weil keine Zeit haben und alles selbstverständlich geworden ist.


    Der KV hat keinen Druck einzugreifen - wenn er sieht, dem Kind geht es gut... aber es weckt Interesse und im Idealfall auch den Wunsch am Leben des Kindes aktiv teilzuhaben - als nur zuzusehen.
    Wenn lange keine Reaktion kommt, oder er das ignoriert- sollte man das nach einer Zeit lassen... und man wird schnell feststellen, dass er dann selbst aktiv wird, weil es ihm dann doch fehlt.

  • Ja, Babys haben eine bevorzugte Bezugsperson zu der die engste Bindung besteht. Daneben hat es meist noch 2-3 andere wichtige Bezugspersonen, Sei es KM, KV Oma, Opa und/Geschwister. Es ist unter anderem dein Job deinem Kind Beziehungen zu potentiellen Bezugspersonen zu ermöglichen. Wie kann es förderlich für ein Kind sein Beziehung zu verhindern? Er ist der Vater des Kindes, er sollte zum Leben genauso dazu gehören, wie die Mutter und zwar von Anfang an.


    Ich bin wirklich froh um die engen Familienbande hier. Ich kann die Tochter problemlos mal 2 Stunden bei Oma oder Tante lassen.. Auch der große Bruder (9) kann mal ein paar Minuten aufpassen. Es ist doch schön wenn ein Kind Vertrauen zu weiteren Personen aufbaut. Das kann das Leben doch nur bereichern - das Leben des Kindes und auch deins, weil du dir Entlastung und Freiräume schaffen kannst.


    Es heißt nicht umsonst "Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind groß zu ziehen".


    Ja das stimmt - und auch bei mir sind Großeltern und Tanten eingespannt. Aber worin siehst du, dass ich den Umgang verhindere?
    Vielleicht erkenne ich es selbst nicht.

  • Und als kleine Ergänzung: Die 5 Umgänge die bisher stattgefunden haben: er hat alle anderen Umgänge abgesagt. Es ist also nicht von mir irgendwie vereitelt worden. Er hat einfach keine Zeit, war krank oder hatte keine Lust. Von meiner Seite hätten es ruhig mehr sein können.

  • Nun möchte er gerne, den Umgang alleine wahrnehmen.

    Wenn jetzt aber der KV kein Interesse am Kind hat


    Wie es klingt hat er doch Interesse am Kind. Du fürchtest doch das er den Umgang einklagt.
    Was muss er denn tun um Interesse am Kind zu zeigen ?



    Aber er will Dich halt nicht dabei haben - und das finde ich ehrlich gesagt legitim.

  • Ein Vater der 5 Umgänge absagt, wirkt nun aber echt nicht enthusiastisch interessiert an seinem Kind. :kopf
    Das man da ins zweifeln kommt ist legitim.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ein Vater der 5 Umgänge absagt,



    Einen Umgang abzusagen kann ( muss nicht, aber kann ) ein sehr komplexes Geschehen sein.
    Das auf 3 Worte zu reduzieren wird nicht unbedingt allen Beteiligten gerecht.


    Ich hab mal soviel Brimborium und Chaos um einen Kindergeburtstag erlebt - bei dem ich sehr gerne dabei gewesen wäre - dass ich letztlich auch abgesagt habe. Obwohl mein Interesse wirklich riesig war.
    Natürlich kann man diese Begebenheit zusammenfassen in: Er hat abgesagt. Wird der tatsächlichen Situation aber nicht gerecht

  • Die Umgänge werden von mir ermöglicht, mehr als er überhaupt wahrnehmen will. Dass er mich nicht dabei haben will, ist legitim - aber die Frage ist doch: Ist das auch gut fürs Baby?


    Ich glaube nicht, dass er beim Kinderwagenschieben was falsch machen kann. Also so viel Grips traue ich ihm schon zu.


    Aber es geht darum - das Baby kennt ihn nicht. Die Besuche waren so rar, dass es bestimmt nicht zuordnen kann - ob er diese Person überhaupt schon mal gesehen hat.

  • Bisher fanden ca. 5 Umgänge a zwei Stunden statt. Ich habe diese begleitet.


    Keine gute Ausgangslage, wenn Du ständig dabei bist, vielleicht aus Angst, dem Kind könnte etwas passieren. Es hilft viel, wenn man davon ausgehen kann, dass der andere Elternteil genauso die Fähigkeit hat, in die Elternschaft hineinzuwachsen wie Du. Deshalb finde ich es richtig, dass er jetzt unbegleitet Umgang wahrnehmen möchte. Macht das, wie schon vorgeschlagen, konkret, orientiert an den Bedürfnissen des Kindes.


    Meiner Meinung nach gehören Babys nicht von der Mama getrennt, bis sie sich verständigen können.


    Deine Meinung nehme ich zur Kenntnis, aber ich persönlich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn die Bezugsperson für das Baby sich liebevoll um diese kümmert, dann kann das auch jemand anders sein als die leibliche Mutter.


    Er will es ja abholen und weggehen. Ihm reicht ein Raum in meiner Wohnung nicht. Auch wenn er die Tür zumachen würde und ich das Zimmer nicht betreten würde.


    Warum soll er sich mit dem Baby, welches auch sein Kind ist, in Deiner Wohnung aufhalten? Wäre ich in seiner Situation, wäre das für mich auch keine Option. Ich habe den Eindruck, es ist für Dich wichtig, aber nicht für das Kind, dass der Umgang in Deiner Wohnung stattfindet.


    Er hat einfach keine Zeit, war krank oder hatte keine Lust.


    Um ehrlich zu sein: hätte ich auch nicht gehabt, wenn es zu Deinen Bedingungen, wie geschildert, hätte stattfinden sollen. So kann sich keine Elternschaft auf Augenhöhe entwickeln. Ich wäre aber auch schon längst zum Jugendamt und hätte versucht, das dort einvernehmlich zu klären, und zwar des Kindes wegen.


    Warum Du der Auffassung bist, ein Kind sollte die ersten drei Jahre nicht von der Mutter getrennt sein (also bis zum 4. Lebensjahr), weiß ich nicht, aber wenn Du dabei bleibst, dann wird Dein Kind - wenn überhaupt Du das wirst zulassen können - nicht lernen können, sozial kompetent zu werden. Und je mehr Vertrauen es in frühen Jahren entwickeln kann, desto besser.

  • Ich glaube nicht, dass er beim Kinderwagenschieben was falsch machen kann. Also so viel Grips traue ich ihm schon zu.


    Traust Du ihm überhaupt etwas zu? Oder hältst Du ihn für den größten <bitte je nach Belieben einsetzen>? Ich würde an Deiner Stelle damit anfangen, an mir selbst zu arbeiten, um nicht das Kind mit meiner eigenen Sicht auf den anderen Elternteil negativ zu belasten. Zumindest dann, wenn es mir tatsächlich um das Kind ginge und nicht um etwas anderes.

  • [quote='Elin','index.php?page=Thread&postID=2123843#post2123843']Ein Vater der 5 Umgänge absagt,



    Einen Umgang abzusagen kann ( muss nicht, aber kann ) ein sehr komplexes Geschehen sein.
    Das auf 3 Worte zu reduzieren wird nicht unbedingt allen Beteiligten gerecht.


    Ich hab mal soviel Brimborium und Chaos um einen Kindergeburtstag erlebt - bei dem ich sehr gerne dabei gewesen wäre - dass ich letztlich auch abgesagt habe. Obwohl mein Interesse wirklich riesig war.
    Natürlich kann man diese Begebenheit zusammenfassen in: Er hat abgesagt. Wird der tatsächlichen Situation aber nicht gerecht[/


    Ich weiß nicht, ob ich es vielleicht nicht deutlich zum Ausdruck gebracht habe. Aber Interesse zeigen, heißt : sich nach dem Kind erkundigen, überlegen - was gut für das Kind sei, besonders in der Anfangszeit so viele Umgänge wie möglich wahrnehmen. Nie im Leben glaube ich, dass man so eingespannt ist - dass man nur zwei Stunden im Monat zur Verfügung hat.
    Sich bei den Umgängen mit dem Kind beschäftigen, Unterhaltspflicht nachkommen, vielleicht auch mal ne Rassel oder so mitbringen oder auch mal ein Foto vom Kind machen.


  • Traust Du ihm überhaupt etwas zu? Oder hältst Du ihn für den größten <bitte je nach Belieben einsetzen>? Ich würde an Deiner Stelle damit anfangen, an mir selbst zu arbeiten, um nicht das Kind mit meiner eigenen Sicht auf den anderen Elternteil negativ zu belasten. Zumindest dann, wenn es mir tatsächlich um das Kind ginge und nicht um etwas anderes.


    Danke, aber ehrlich gesagt - kapiere ich das Feedback nicht wirklich. Es ist viel geschrieben, ich möchte es vermeiden mich zu wiederholen, ist alles erlesen oder nur überflogen worden?

  • Aber Interesse zeigen, heißt : sich nach dem Kind erkundigen, überlegen - was gut für das Kind sei, besonders in der Anfangszeit so viele Umgänge wie möglich wahrnehmen ...



    Heißt es für Dich.


    Aber Maß der Dinge ist in dem Fall euer Kind.
    Gestatte den Beiden (Vater und Kind) doch einfach Exklusivzeit zu zweit.


    Ich wette, die beiden schaffen das. Und mit etwas Glück wird das dann eine regelmäßige Einrichtung.
    Beurteile ein bisschen weniger - und lasse ihm die Möglichkeit sich selbst zu optimieren.
    Kleinere Anfangspannen sind bei dieser Ausgangssituation normal, werden aber sicher keine bleibenden Schäden erzeugen.