Termine Kinder verpflichtend auch für den Vater?

  • Liebe AE-Gemeinde,


    unsere Kinder besuchen jeweils einmal die Woche Therapien. Außerdem hat der Vater seit kurzen die Kids alle 2 Wochen von Donnerstag zu Montag. Termine mache ich immer für einen kompletten Monat. Nun sind schon zwei Termine ist seine Umgangszeit gefallen. Nun wirft er mir vor, ich mache es mit Absicht.


    Leider sind gerade die Termine am Nachmittag sehr rah gesäht, so dass es nicht soviel Auswahl gibt.


    Wie sieht es aus? Ist er verpflichtet die Termine wahr zu nehmen, so lange es nicht in seine Arbeitszeiten fällt? Oder muß ich jetzt immer zusehen, dass ich 4 auf 8 Tage verteilt bekomme?


    Gruß Rinah

  • Wie sieht es aus? Ist er verpflichtet die Termine wahr zu nehmen, so lange es nicht in seine Arbeitszeiten fällt?


    In gleichem Maße, wie du auch. Ihm drohen die gleichen Konsequenzen, wie dir auch, wenn du mal einen Termin nicht wahr nehmen kannst oder willst, den er ausgemacht hat. :tuedelue

  • Nein, er ist nicht verpflichtet. Seine Umgangszeit, seine Pläne.
    Nimm es gelassen und plane die Termine, ohne die Zeit des anderen Elternteils ebenfalls zu verplanen. Die moralische Seite bitte außen vor lassen, auch wenn es schwer fällt. Das schont die Nerven! :tuedelue


    Liebe Grüße

  • Da es hier um Therapien geht und nicht um Sportverein, Jungschar oder Bastelkurs, hat der Umgangselternteil natürlich diese Termine wahrzunehmen. Allerdings solltet Ihr als Eltern diese Termine miteinander abstimmen. Das ist Eure Pflicht als Eltern, Euch zukünftig entsprechend zu organisieren.


    Grundsätzlich ist Umgang dazu da, am Leben von Kind und Umgangselternteil jeweils "teilzuhaben". Wo möglich, soll also von Eltern zusammen mit Kind zB sportliche Aktivitäten gemeinsam abgesprochen werden. Wenn dann ein Wettkampf in die Umgangszeit fällt, sollte der Umgangselternteil halt das unterstützen/ermöglich. Es sei denn, es gibt eine gewichtige Begründung gegen einen Einzeltermin.


    Es gibt einen relativ einfachen Prüfmechanismus: Wie würde eine Sache laufen und behandelt werden, wenn die Eltern glücklich zusammen wohnen würden und die fragliche Sache stünde an ... (und dabei geht es nicht nur um den Termin selbst, sondern auch um die - rechtzeitige - Absprache der Eltern und Kind(er)...)
    Als Betreuungselternteil, das die Termine frühzeitig erfährt, bin ich hier in einer Bringschuld.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Da es hier um Therapien geht und nicht um Sportverein, Jungschar oder Bastelkurs, hat der Umgangselternteil natürlich diese Termine wahrzunehmen.


    In der Theorie klingt das alles wunderbar, aber um solche Situationen zu vermeiden, lege ich einfach alle Termine, welche die Kinder betrifft, zu Zeiten, wenn kein Umgang stattfindet bzw. falls es nicht anders geht, würde ich versuchen, die Umgangstermine so zu verändern, dass an den fraglichen Tagen nichts stattfindet.


    Man kann es auch so sehen: Würdest Du als BET wollen, dass der UET Termine für die Kinder festlegt, welche nicht mit Dir abgesprochen sind? Oder bei der es Konflikte gibt, weil der UET möglicherweise über die Termine der Kinder nicht (ausreichend) informiert ist?


    Wenn ein Elternteil nicht die Bedürfnisse der Kinder sehen mag, dann boykottiert er eben und sieht es so, dass der (verhasste?) BET die wertvolle Umgangszeit verplant hat. Es hängt dann eben vom UET ab, ob Kind einen Termin wahrnehmen kann oder nicht.

  • Nein, aufschiebbare ärztliche Termine muss er mit den Kindern nicht wahrnehmen.



    Dies zu machen, wäre aber genauso so Quatsch wie Termine in die Umgangszeit zu buchen ohne Absprache

    Seit ich nicht mehr rauche höre ich nur noch Musik von Menschen die nicht rauchen und siehe da: mein Plattenschrank ist leer.
    Ich lese nur noch Bücher von Menschen die nicht rauchen. Eigentlich nur Kafka, denn der hatte TBC.

  • Hallo Rinah,


    Im November sind die Kinder also insgesamt sechs Tage beim Vater (ohne Samstag und Sonntag ) und 16 Tage bei Dir.
    Wenn ich mich recht erinnere, warst Du gegen ein Doppelresidenzmodell, also gegen eine Elternschaft mit gleichen Rechten und Pflichten.
    Hast Du den Vater der Kinder gefragt, ob er einverstanden ist, diese Termine wahrzunehmen ? Oder wurde er vor vollendete Tatsachen gestellt ? Letzteres würde mich ärgern.


    Aber vernünftige Eltern können sich über anstehende Termine austauschen und man kann den "Umgangs"elternteil bitten, einzuspringen oder gar auf längere Frist einen Termin zu übernehmen. Wenn er nett gefragt wird, sollte dieser das auch übernehmen, denn er will am Alltag der Kinder teilhaben.


    Aber Alleingänge beingen nur Spannungen und Konflikte und diese wirken sich wiederum auf die Kinder aus.


    VG,
    tegami.

  • Danke für die ganzen Antworten. Termine werden immer für einen Monat gemacht. Es handelt sich um Logopädie. Es ist eine sehr gut besuchte Logopädie, daher Nachmittagstermine Mangelware sind.

    Da ich letztens rechtzeitig (2 Wochen vorher) gefragt habe, ob er es übernehmen könnte. Eine Woche vorher mich nochmal absicherte und nun per Anwaltsschreiben gerichtet werde. Also muss wohl zukünftig diese Termine ausfallen.


    2 Logotermine pro Woche. Das macht in der einen Woche 4 mögliche Tage. In der anderen 3.