wie bindend ist eine umgangsvereinbarung?

  • Hallo Zusammen,
    ich lebe seit drei Jahren von meiner Frau getrennt, seit dezember geschieden, und die kinder (7,11,13) waren bisher zum Großteil bei mir.
    In der Notariellen Trennungsvereinbarung wurde geschrieben, dass die Kinder Ihren gewöhnlichen wohnsitz bei mir haben. Das Hat auch immer recht gut Funktioniert, ich bin Landwirt, also Flexibel, hatte immer Zeit zum Kochen, "Hausi" mithelfen etc... und ich hab auch ein ziemlich gutes verhältnis zu meinen Kindern.
    Es wurde auch in der Familienstation vereinbart, dass die Kinder an den Nachmittagen von Dienstag bis Donnerstag bei Mutter sind und Samstag Vormittag.
    Meine Exfrau hatte nach der Trennung die Ersten beiden Jahre eher weniger interesse an den kindern, mittlereile gibt sie allerdings wieder richtig Gas und hat den Freitag z.b. einfach so gleich mit für sich und die Kinder vereinnahmt.
    hab ich eigentlich rechtlich keine möglichkeit mich dagegen zur Wehr zu setzten, muss ich zusehen wie sie mir die kinder mehr und mehr ausspannt?!
    Bin leider nicht so der Rechts-Profi, bin eher Fit am Kochlöffel und mit den Kindern Spiele machen etc...
    Wie kann ich meine Rechte auch sichern?
    Danke, Hermann :winken::winken:

  • Hallo Hermann,
    Du hast natürlich die Möglichkeit, mit UET das Gespräch zu suchen bzw. weiter gehend wenn ihr euch nicht einigt, eine gerichtliche Festsetzung des Umgangs festlegen zu lassen.
    Da eure bisherige Regelung vom Umfang her weit unter der "gewöhnlichen" Regelung liegt, sehe ich hier gute Chancen für die KM, mehr als in der notariellen Vereinbarung festgelegt, zu erreichen.


    Zitat

    Meine Exfrau hatte nach der Trennung die Ersten beiden Jahre eher weniger interesse an den kindern, mittlereile gibt sie allerdings wieder richtig Gas und hat den Freitag z.b. einfach so gleich mit für sich und die Kinder vereinnahmt.


    Naja so eine Trennung/Scheidung kann einen schon aus der Bahn werfen, vielleicht musste sie sich erst mal selbst sortieren und ihr Leben auf die Reihe kriegen.


    Und ein Denkanstoß von mir: Kinder sind keine Gegenstände, an denen man sich "Rechte sichern" kann und muss UND je älter sie werden, desto selbständiger werden sie auch. Irgend wann werden Sie vielleicht ganz weg sein...


    Rede doch mal mit ihr, wenn das geht, wie sie sich das ganze in Zukunft vorstellt. :daumen


    LG

  • Herrmann, einen 13jähriger Pubi lässt sich von dir nicht verbieten/zwingen den Kontakt zum anderen Elternteil einzuschränken. Wenn du damit anfängst wird das Kind rebellieren und vor Gericht gehört werden!


    So klein sind die Kinder nicht mehr, da solltest du hören und sehen was SIE wollen und nicht du. ;)

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Hallo Zusammen, also danke für Eure Tipps. Dann war also die umgangsvereinbarung nur Fake? Bin hald einfach in Sorge dass ich irgendwann das los vieler Männer teile und meine Kinder nur noch eher selten seh.
    Das tät mir natürlich ziemlich Weh, da ich sie einfach sehr gerne um mich weiss und ihnen auch gern meine Werte vermitteln möcht( so altmodisch das Klingen mag), zumindest ein bisschen.
    Klar weiss ich dass Kinder kein " Besitz" sind. Wär ja schlimm wenn ich so denken würde!
    Weiss trötzdem einer von Euch paar Tipps wie man als Pappa für Pubertierende Kids, sowie Jungs als auch Mädels aktuell bleibt?
    Viele Grüße Hermann :daumen

  • Weiss trötzdem einer von Euch paar Tipps wie man als Pappa für Pubertierende Kids, sowie Jungs als auch Mädels aktuell bleibt?


    Humor, und eine grosse Portion Gelassenheit :daumen


    und vor allem diesen Thread hier: Pubi-Auskotz-Thread

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ein bisschen mehr Selbstwertgefühl täte dir gut. ;)
    Trau deinen Kindern ruhig zu, dass sie längst erkannt haben, was sie an dir haben. Daran sollte eigentlich auch der häufigere Kontakt zur Mutter nichts ändern.

  • Das Wesentliche an der notariellen Vereinbarung ist, dass die Kinder bei dir leben. Dies ist fest geschrieben und kann ohne dein Einverständnis nicht geändert werden. Es sei denn, die Mutter klagt dagegen und könnte nachweisen, dass es für das Kinderwohl "erheblich" (so das OLG Hamm in einem Grundsatzurteil) besser ist, wenn sie bei ihr wohnen würden. Das ist aber unwahrscheinlich, dass das gelingt.
    Über den Umgang kann man sicherlich reden. Das sollte die Mutter dringend machen. Einfach handeln geht nicht. Dazu hat sie wahrhaftig keinerlei recht. Das kannst und solltest du ihr deutlich sagen. Ein Mindestmaß an Kommunikation muss sie leisten.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • den Freitag z.b. einfach so gleich mit für sich und die Kinder vereinnahmt.


    Behält sie also die Kinder einfach länger ein als vereinbart? Gibt es dazu etwas Schriftliches? Falls nein, würde ich das umgehend nachholen, indem Du die bisherige (für die Kinder und Euch bewährte) Regelung fixierst, das Jugendamt um Vermittlung bittest, dass es einen Termin vereinbart, zu dem Ihr beide geladen seid und die bisherige Reglung gleich mitschickst (da sollte stehen, seit wann diese Regelung Bestand hat).


    Eine beim JA getroffene Regelung ist zwar insofern nicht bindend, dass das JA nur beraten kann, aber die Alternative - Umgang gerichtlich einklagen - ist teuer und es ist nicht klar, was der Richter / die Richterin dann entscheiden wird.

  • Weil der Titel gerad zu meimer Frage passte...


    Wie ist das eigentlich ,wenn ein 4.5 Jährige am Tag der Abholung sagt,
    "ich hab kein Bock, ich will nicht dahin!"


    Kv war schom dabei, ich hab ihn trotzdem zum
    Auto begleitet und die sind los.


    Meine beiden AE's Freundinnen sagten, ich hätte ihn bei mir lassen sollen
    ?-(


    Aber wenn man einmal so anfängt , dann testen die das doch immer die kleinen?
    Ich meine wenn er 12 ist oder früher kann er selbet entscheiden, aber jetzt?


    Zugegeben er war krank, hab Kv auch gesagt: überprüfe
    ob das Fieber steigt, hab alles mitgegeben.
    Abend angekommen, nichts der gleichen davon getan..
    Wollte erst ne Nachricht senden, dass ich das nicht ok finde.


    Habs aber gelassen, weil wir so gut wie keinen Kontakt 14 Tage haben.
    Das möchte ich auch gern dabei belassen..
    Hab genug Zeit& Ärger und Kraft gehabt.
    Unnötige Energie verschleudern..
    Blöd fand ich es trotzdem. Er hält sich nie an Absprachen ausser das Abholen und
    Bringen.. das ist für mich schon was Wert :wow


    ( er war fieberfrei bei Abgabe, schnoddernase und Husten)

    Einmal editiert, zuletzt von Emiha17 ()

  • Meine beiden AE's Freundinnen sagten, ich hätte ihn bei mir lassen sollen

    Und wenn das Kind nicht zur Schule/ kindergarten, zum Arzt oder sonst wo hin will gilt das auch? Oder nur beim.Vater? Wenn das Kind jetzt mal keinen Bock hat vom.Vater mach Hause zu kommen, bleibt es dann da?
    Kinder haben auf vieles mal keinen Bock, und das kann unterschiedliche Gründe haben.
    Eine leichte Erkältung sehe ich da nicht als Problem. Und solange ex sich nicht meldet gehe ich davon aus das es DSM Kind gut geht.