Wechselmodell gegen meinen Willen??

  • Kommt mal runter!


    Sie denkt an das Kind und an nix anderes. Reicht es mal langsam ihr hier sonstwas zu suggerieren.


    Sie denkt doch darüber nach wie was gelöst werden soll nur weil sie nicht sofort ja ihr habt Recht sagt, meine Güte gebt ihr doch mal Zeit!


    Also ob ihr sofort alles umsetzen würdet und könntet. :kopf

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich geb auf.
    Es ist schlichtweg egal, was ich antworte, es wir nur rein interpretiert, was nichts im entferntesten was damit zu tun hat, was ich schreibe.


    Nein, ich bin sehr wohl nicht vom wm überzeugt. Das wird sich jetzt nicht ändern, meine Gründe habe ich ausgiebig erklärt, meine versuche einen Kompromiss zu finden sind gescheitert und gut ist.
    Wenn ich halt vor Gericht zerrissen werde, dann ist das so. Aber ich stehe einfach nicht hinter dem wm und alles andere zu sagen wäre einfach Quatsch.


    So, mal sehen was jetzt wieder an Interpretation kommt.
    Langsam empfinde ich das auch als sehr anmaßend. Würde ich euch gegenüber sitzen Würdet ihr nicht so mit mir reden.

  • Langsam empfinde ich das auch als sehr anmaßend. Würde ich euch gegenüber sitzen? Würdet ihr noch so mit mir reden.


    Da kann ich nur für mich sprechen, aber: Ja, ich würde dann genauso mit Dir reden. Weil ich weiß, dass es gerade im Falle eines Gerichtsverfahrens darauf ankommt, wie das, was man sagt, bei den Beteiligten ankommt. Glaub mir, ich hätte gern auf solche Erfahrung verzichtet, aber nun ist es eben so: einige Gerichtsverfahren später kann ich nur davon abraten, einen solchen Weg zu gehen.


  • Da kann ich nur für mich sprechen, aber: Ja, ich würde dann genauso mit Dir reden. Weil ich weiß, dass es gerade im Falle eines Gerichtsverfahrens darauf ankommt, wie das, was man sagt, bei den Beteiligten ankommt. Glaub mir, ich hätte gern auf solche Erfahrung verzichtet, aber nun ist es eben so: einige Gerichtsverfahren später kann ich nur davon abraten, einen solchen Weg zu gehen.

    Dafür habe ich eine Anwältin, die meine Interessen vertritt. Ich werde so gut es geht tunlichst vermeiden etwas dazu zu sagen.
    Aber ich denke schon, dass ich meine Ansätze klar formulieren kann und diese auch werde.
    Ich werde mich bis dahin jetzt endlich mal über meine Schwangerschaft freuen, der Stress ist nicht gut fürs Baby.
    Lg

  • Liro, was dir hier im Forum passiert, ist im Grunde ein Vorgeschmack dessen, was dir in einer gerichtlichen Auseinandersetzung passiert.


    Dort sitzt der Ex mit seinem Anwalt.


    Dort sitzt ein Vertreter des Jugendamtes.


    Dort sitzt der Verfahrensbeistand des Kindes.


    Dort sitzt der Richter.


    Dort sitzt du mit deinem Anwalt.


    Alle Beteiligten sind auf unterschiedliche Art und Weise emotional engagiert. Alle haben eine Vorstellung davon, wie oder das die Sache mehr oder weniger gelöst werden sollte. Wie hier wird es Kommunikationsprobleme geben (Du und Ex habt das ja jetzt schon. Keiner von euch scheint in der Lage, "in die Schuhe des anderen" schlüpfen zu können und Verständnis für die Situation des anderen aufbringen zu können. Wie du deinem Ex Starrköpfigkeit unterstellst, wird er das mutmaßlich bei dir auch tun .., befürchte ich.) Die anderen Beteiligten werden aufgrund ihrer Stellung als Anwaltsmietling oder als Verfahrensbeteiligte bestimmte Positionen einnehmen und euch Eltern mal mehr mal weniger kritisch hinterfragen.
    Dabei wird der eine vielleicht eher jener, der andere vielleicht eher der anderen Partei zuneigen und die vorgetragenen Argumente unterschiedlich gewichten. Du wirst wie hier manche Argumentation als persönlichen Angriff empfinden oder den Vortragenden als geistig Minderbemittelt verstehen, wenn er solch einen "Stuss" vertritt. Andere Stellungnahmen wirst du am liebsten mit Applaus belegen, weil sie so treffsicher sind.


    Hier im Forum hast du eine eigentlich einmalige Chance. Du kannst trainieren und dich "warmlaufen" für eine etwaige Auseinandersetzung (im kleinen Masse wäre das eine Mediation oder das Elterngespräch, im großen Maße halt das Gerichtsverfahren): Wie überzeugen meine Argumente Dritte? Welche Gegenargumente kommen?


    Um zu lernen, sich emotional nicht reizen zu lassen. Um zu lernen, welche Vorstellungen und Formulierungen Dritte akzeptieren und welche nicht.


    Hier im Forum ist meines Wissens keiner (oder kaum einer), dessen Hobby es ist, den anderen User niederzumachen oder zu verletzen. In deine persönliche Geschichte ist hier niemand emotional involviert (vielleicht vielleicht triggert den ein oder anderen eine bestimmte Darstellung oder ein Argument. Klar.). Damit ist das, was die einzelnen User sagen, erst einmal ein gut gemeinter Ratschlag oder der Versuch, dich von manchen Dingen zu überzeugen. Wenn überhaupt, deine Argumente in positiver Weise infrage zu stellen.
    Wenn du es hier schaffst, eine gewisse Mehrheit von deinen Argumenten zu überzeugen (und da nicht die, die von Anfang an wie ein Anwalt auf deiner Seite sind. Und die, die strikt gegen deine Argumente aufstehen wie der Anwalt der Gegenseite - den kann man eh nie überzeugen. Der kriegt da Geld dafür ...) - wenn du es schaffst, die interessierten im Thread zu überzeugen, die hier wohl auch die eine kritische anfrage an dich stellen und die ein oder andere kritische Anfrage an den Vater zu stellen - dann ist dir gelungen, was du im Mediationsgespräch oder vor Gericht schaffen musst.


    Aus so Verfahren kommt keiner ohne Blessuren raus. Es ist oft sogar pädagogische Taktik des Richters, lauter den zu kritisieren im Verfahren, der am Ende - guckt man objektiv - mit seinen Anträgen in höherem Gewicht durchkommt. Dann kann sich der andere Elternteil wenigstens daran hochziehen ...


    Andersherum gesagt: Ich kann gut verstehen, wenn man bei so Diskussionen wie hier, die einen schwer an die Substanz gehen, sich am liebsten rausziehen würde. Doch dann geht man "untrainiert" in die echte, die wichtige Auseinandersetzung. Andersherum, mit "Training", erhöht man vielleicht seine Chancen ...


    Und lernt, "gegnerische Anwälte" zu ignorieren und "wegzulächeln".

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ja Bap, recht hast du.
    Wir waren schon mal vor Gericht, ich hab 2 Scheidungen mit meiner Mutter durch, ich denke schon, dass ich etwas Erfahrung habe.
    Meine Argumente sind gelistet und liegen meiner Anwältin vor, ich denke und bin auch zuversichtlich, dass ieseüberzeugend sind. Ich muss aber nun wirklich warten, was mich nun genau erwartet, welches Modell er jetzt möchte und welche Argumente er dafür vor bringt. Erst dann kann ich wirklich reagieren. Die Situation nimmt mich emotional ungemein mit. Wäre auch schlimm, wenn es anders wäre, aber ich denke, dass meine Ansichten solide und fundamentierst sind. Das Gegenargumente kommen ist klar.
    Aber ich denke, dass meine Gründe gegen das wm am ehesten dem Kindeswohls meiner Tochter entsprechen und davon werde ich auch nicht abweichen, es ist schlichtweg meine Überzeugung zur aktuellen Situation. Was in 2-3 Jahren ist, das weiß ich nicht. Aktuell würde mein Kind das so nicht verkraften.


    Ich verstehe seine Gründe, warum er das möchte. Er steht sich aber selber im Weg, um das zu erreichen, was er möchte. Anstatt da den Ansatz zu suchen, werde ich verteufelt.
    Anstatt gemeinsam eine Lösung zu finden, werde ich verklagt.
    Das JA hat vorhin angerufen, dsss er das bevorstehende Gespräch ablehnt. Das sagt viel.


    Ich habe das Gefühl, dass mich die Situation extrem auffrisst, ich hatte mir so vorgenommen diese ss zu genießen, es wird meine letzte. Kann ich nicht, weil ich ständig Angst vor der Zukunft habe.
    Was wird aus meiner Tochter, was muten wir ihr nur zu? Wie soll sie das verkraften?
    Das ist einfach zu viel.


    Ich hoffe auch sehnlichst, dass dann endlich erstmal Ruhe ist, wenn entschieden ist, das wir dann endlich mal abschalten können und auch ein Familienleben haben können.



    Mal sehen, ob sich das erfüllt.


    Lg

  • hi liro,


    ich pflichte volleybap wirklich bei.
    Ich hatte schon eine SR-Verhandlung, KV hat 1 Tag vorher einen Umgangsantrag gestellt, ohne wirklich einen Plan zu haben.


    Aber auch hier hatte ich einen JA-MA sitzen, der sowas von väterfreundlich ist und alles lachhaft fand, was ich gesagt habe.
    Die VB war bei mir und bei den kids, hatte uns auch mehrfach besucht.


    Aber ich hatte im Vorfeld auch jede mail reflektiert und mit der VB abgestimmt, war immer offen für deren Anregungen.


    Ich habe mich

    Das JA hat vorhin angerufen, dsss er das bevorstehende Gespräch ablehnt. Das sagt viel.


    hast du das schriftlich? Wäre gut.


    Nach meiner Auffassung sind die Richter/innen nicht ganz so doof :D


    Mima

  • Schriftlich nicht. Er wurde dazu vom ja eingeladen, ich hatte Montag darum gebeten. Vorhin hat er wohl angerufen und abgesagt bei der Mitarbeiterin. Sie hat auch kurz mit ihm gesprochen. Sie betreut uns dann beim Verfahren.
    Die MA war einmal so, einmal so. Beim ersten Gespräch zum wm war ich unvorbereitet.
    Beim zweiten Mal, war ich vorbereitet und sie hat mir teilweise beigepflichtet. Auch war sie verwundert, dass der kV seinen eigenen Plan nicht kannte. Ich kann es bei ihr nicht wirklich abschätzen.
    Schwierig.

  • liro


    Der letzte Post von Bap ist absolut zutreffend.
    FrauRausteiger hat dir sehr gute Begründungen gegen ein WM, bezogen auf eure Situation, geliefert.
    Genau so würde ich auch argumentieren und wenn du mit diesen Argumenten ins Rennen gehst, bist du, da bin ich mir sicher, gut aufgestellt.


    Was dir jetzt als "Angriffe" mancher User aus dem Forum vorkommen mag, solltest du nicht persönlich nehmen.
    Der eigene Erlebnishintergrund der selbst erlebten Trennung beeinflusst die Sichtweise und die daraus resultierenden Antworten.
    Wenn du ev. in ein paar Monaten hier auch beratend postest, wirst du das bei dir selbst auch feststellen.
    Manche Themen können einen ganz nett und immer wieder aufregen.
    Themen rund um Trennung und unsere Kinder sind halt emotional anspruchsvoll.


    Das WM unter allen Umstanden grundsätzlich abzulehnen, ist sicher falsch.
    Ich kann mir Konstellationen vorstellen, wo es gut funktionieren kann.
    Die sehe ich bei euch aber nicht gegeben. Ich glaube auch nicht, dass bei euch ein Richter einem ev. WM-Antrag des KV zustimmen wird.


    Ich drück dir die Daumen, falls es der KV wirklich auf eine Klage ankommen lässt.
    Deine Sorgen und Ängste halte ich für unbegründet, verstehe dich aber gut.
    Mir ging es auch nicht anders.
    Mir hat das Forum sehr geholfen, weil ich mich, wie Bap schon richtig schrieb, vorbereiten konnte.



    LG
    Joachim

  • Persönlich nehme ich es nicht. Allerdings finde ich Unterstellungen wie PAS schon ziemlich hart.
    Nur weil ich ein enges Verhältnis zu meiner Tochter habe, heißt das nicht, ich würde sie dem kV entfremden.
    Das ich emotional reagiert ist, denke ich, normal, es geht um mein Kind. Ich schlafe schlecht, es ist dauerpräsent in meinen Gedanken und mich persönlich lähmt es auch, nicht zu wissen, was mich erwartet.
    Wenn dann noch unschöne Kommentare kommen, obwohl ich mich mehr als genug gerechtfertigt habe, dann fühl ich mich einfach hilflos.
    Recht hast du, es ist eine Art Training, die werden vor Gericht nicht in die Hände klatschen und auch muss ich versuchen, da emotional etwas auf Abstand zu gehen.
    Aber das werde ich noch hin bekommen.
    Ich denke auch, dass meine Argumente gegen ein wm in unserem Fall gut aufgestellt sind und auch ist es meine feste Überzeugung, dass es nicht das richtige für uns ist.
    Aber ich hab ein wenig das Gefühl, dass es doch eine Art Roulette ist, bei dem man auch "verlieren" kann. Wer dabei am meisten verliert ist definitiv meine Tochter. Dieser Knick im elternverhältnis geht dann nicht mehr so einfach zu bereinigen.
    Ich vertraue ihm da schlichtweg auch nicht mehr. Er hat mich belogen, als er sagte, er möchte sich einigen. Das wollte er nie.
    Müssen wir jetzt durch. Ich hoffe, dass das nicht ewigkeiten dauert. Ich bin schließlich schwanger, ich möchte mich auch mal mit meinem Baby beschäftigen, mich darauf freuen können und endlich das genießen können, was uns so lange verwehrt blieb.


    Lg

  • bay-of-russel:


    Eines der Argumente kann ich nicht ganz nachvollziehen:


    Ein durch eine Trennung belastetes Kind hat viel verloren. Es stürzt sich jetzt auf das, was ihm geblieben ist. Sein Umfeld, sein KiGa, seine Schule, sein Zimmer, seine Freund und Nachbarn, usw. Veränderungen, egal welcher Art, sind unbeliebt und verunsichern zusätzlich. Die gewohnte Umgebung, das vertraute Spielzeug, der Weg zur Toilette, den es auch in der Nacht in stockfinsteren Wohnung findet, all das und viel viel mehr ist ihm vertraut und bildet eine Schutzzone.


    Wenn also die KM mit den Kindern das gewohnte Umfeld verlässt dann wäre das Wechselmodell genauso schädlich?
    Angenommen die KM verlässt die Wohnung mit den Kindern, zieht in 2 Jahren 3x um, wechselt oft den Freundeskreis weil sie sich vor Ort neu orientieren muss, wechselt (wohnortbedingt) Schule und Vereine mit den Kindern.


    Wäre dann das WM nicht zumindest eine Hilfestellung für die Kinder wenn zu Hause beim KV alles beim alten bleibt?


    Ich finde diese Argumente der "Kontinuität" immer wieder interessant, wie unterschiedlich diese gewichtet werden und wie diese von den Beteiligten ausgelegt werden...


    lg Thomas

  • Ich vertraue ihm da schlichtweg auch nicht mehr. Er hat mich belogen, als er sagte, er möchte sich einigen. Das wollte er nie.


    Es ist Deine Entscheidung, ob Du ihm vertrauen möchtest oder nicht.


    Wie heißt es so schön: wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Mag ja sein, dass all das irgendwo seine Berechtigung hat, aber Du blickst nach hinten und nicht nach vorne. Mit jedem Vorwurf, den Du ihm gegenüber hast und behältst, belastest Du auch Dich selbst, das Verhältnis zum KV und Euer gemeinsames Kind. Mag sein, dass Dir das so nicht bewusst ist, aber mir ist nicht klar, was das bringen soll, außer die Zerrüttung zwischen Euch aufrechtzuerhalten.


    Solange Du daran festhältst, in ihm den Schuldigen zu sehen, kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Du wirklich vergeben kannst.


    Ich habe den Eindruck, Du verharrst gerade im Kampfmodus, anstatt Dich konsequent von ihm abzugrenzen. Du wirst ihn nicht ändern können - wenn er sich nicht einigen will, dann gibt es eben keine Elternebene. Was ist für Dich die Konsequenz daraus?

  • Ich war jetzt 4 Jahre im "nachgebemodus". Alles meiner Tochter zu liebe.
    Geholfen hat es ihr und mir nicht.
    Ich wurde beschimpft ich kriege bezüglich des Unterhaltes den Hals nicht voll.
    Ändern werde ich ihn nie, fehlerfrei bin ich auch nicht. Aber weiterhin mich zu ducken hat auch nichts gebracht. Ich hab ihn förmlich angefleht vor dem JA sich mit mir zu einigen.



    Nichts. Ausgelacht werde ich. Von beiden, wenn ich ihr Profilbild sehe. Das ist der pure Hohn.


    Wie soll man dagegen ankommen?
    Ich geb jetzt auf und werde mit meiner vollsten Überzeugung dafür kämpfen, dass es meiner Tochter gut geht und sie eine stabile Kindheit hat, mit einem zu Hause und beiden Elternteilen.


    Aber ich habe schlichtweg auch Persönlichkeitsrechte und muss auch mich und meinen Mann verteidigen, mein ungeborenes Kind hat genau so das Recht auf eine glückliche Kindheit mit ihrer Schwester.


    Da können sich jetzt gerne wieder alle aufregen, so werde ich vor Gericht nicht argumentieren. Es ist meine persönliche Meinung.

  • Ausgelacht werde ich. Von beiden, wenn ich ihr Profilbild sehe. Das ist der pure Hohn.

    Einatmen - Ausatmen - Nachdenken.


    Warum ziehst Du Dir das überhaupt 'rein?
    Was hat das mit Umgang und Kindeswohl zu tun ?


    Du bist offensichtlich auf einem vollkommen falschen Dampfer
    (KV und Partnerin auch, aber das ist nicht Deine Baustelle)

  • Da können sich jetzt gerne wieder alle aufregen, so werde ich vor Gericht nicht argumentieren.


    Ich denke, es ist sinnvoll, zwei Dinge voneinander zu trennen: die mögliche Auseinandersetzung vor Gericht einerseits, und die Frage, was Du selbst für Deine Tochter und Dich aus der Situation machst. Dass Du Dich dem KV gegenüber ohnmächtig fühlst, kann ich gut verstehen (habe ich auch durch).


    Ich habe den Eindruck, dass Du immer noch dabei bist, für eine Elternebene zu kämpfen, die es vielleicht nie geben wird. Ich kann Dir nur raten: versuche Dich, nicht nur gedanklich, sondern auch emotional unabhängig von ihm zu machen. Das ist der erste Schritt, um Deine Tochter aus dem Loyalitätskonflikt herauszuhalten.


    Jedes Gefühl ihm gegenüber (ob positiv oder negativ) ist eines zuviel und belastet Dich.


    Hört sich so an, als könne man Gefühle einfach an- und ausknipsen. So einfach ist das aber nicht.

  • Einatmen - Ausatmen - Nachdenken.


    Warum ziehst Du Dir das überhaupt 'rein?
    Was hat das mit Umgang und Kindeswohl zu tun ?


    Du bist offensichtlich auf einem vollkommen falschen Dampfer
    (KV und Partnerin auch, aber das ist nicht Deine Baustelle)

    Hat nichts mit kindeswohl zu tun, aber betrifft die Eltern Ebene. Die für mich dadurch zerrüttet wird. Ich mach doch so nen Kindergarten auch nicht. Ich reagiere auch nicht darauf. Treffen tut es mich trotzdem.

  • Ich mach doch so nen Kindergarten auch nicht.

    aber offensichtlich machst Du den Kindergarten mit

    Ich reagiere auch nicht darauf.

    offensichtlich ärgert Dich da etwas - also reagierst Du darauf

    Treffen tut es mich trotzdem.

    s.o.


    Wo sind denn diese Profilbilder ?
    Melde Dich dort ab oder sperre den Kram.

  • Du bist offensichtlich auf einem vollkommen falschen Dampfer
    (KV und Partnerin auch, aber das ist nicht Deine Baustelle)


    Sieh das bitte nicht als Vorwurf. Viele von uns, mich eingeschlossen, haben das Gleiche auch durchgemacht und haben vielleicht auch erkannt, auf dem vollkommen falschen Dampfer gewesen zu sein. (Wer das nicht war, der ist im Nachhinein nur zu beglückwünschen).


    Nachgebemodus heißt für mich: Elternteil möchte etwas und zerrt an Dir, Du gibst nach. Solange er so das bekommt, was er will, wirst Du nicht zur Ruhe kommen, Deine Tochter ebensowenig.


    Wenn er etwas von Dir möchte, kannst Du ihm ja durchaus entgegenkommen, aber eben nur, wenn Du für Dich erkannt hast, dass es Deiner Tochter zugute kommt.


    Das Gegenteil des Nachgebemodus, nämlich konsequent alles abzublocken, führt auch nicht weiter.

  • Wichtig finde ich also in erster Linie diesen "Kind zur Mutter" Automatismus abzuschaffen.
    Wenn dabei das Wechselmodell denkbar wird, wenn Elternteile und abhängig vom Geschlecht gleichwertig werden, dann ist das in meinen Augen ein großer Fortschritt.


    Ich verstehe deine Gedanken (und auch deinen Ärger darüber) diesbezügl. absolut.
    Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie unserer Gesellschaft mit einer grundsätzlichen Voreingenommenheit reagiert, wenn sich ein Vater um z.B. das ABR für sein Kind bemüht. Ja, natürlich ist der Mütterbonus, davon reden wir ja hier, in den Köpfen verankert.


    In meinem Fall war das extrem bei der Polizei zu spüren, als ich die KM wegen Kindesentführung anzeigen wollte. Man hat sich glatt geweigert, diese Anzeige aufzunehmen.
    Die Erzieherinnen in Karls KiGa haben mir anfänglich ständig massiv Steine in den Weg gelegt. Und zwar sehr geschickt (ich nenne das Verhalten link). Beispiel: Die KM meldete ohne mein Wissen und meine Zustimmung heimlich Karl vom Kindergarten ab. Als Karl nach nur einem Monat bedingt durch das WM wieder zeitweise in meinem Haushalt lebte, wollte er wieder in "seinen" KiGa hier. Eine Anmeldung ohne die Unterschrift der KM war nicht möglich, trotz WM. Die KM verweigerte die Unterschrift, ich hatte also keine Betreuung für Karl. Mein Betreuungskonzept war gescheitert, was massiv meinen Arbeitsplatz bedrohte. Der KiGa war darüber informiert. Wenn dir dann die KiGa-Leitung mit eine Grinsen im Gesicht ihr Bedauern ausspricht..... :nawarte:
    Oder: Ich hatte eine Schweigepflichtsentbindung unterschrieben, weil sich das JA nach Karl im KiGa erkundigen wollte. Anstatt zu berichten, wie positiv der Junge sich entwickelt hatte, wurden dem JA Lügen aufgetischt. Karl würde nicht regelmäßig den KiGa besuchen oder komme sehr häufig zu spät. Die Gründe verschwieg man. Das JA fragte nicht bei mir nach, sondern verfasste einen vernichtenden Bericht an das FamG und ich stand massiv unter Druck und musste mich bei der Richterin erklären.
    Die Gründe für Karl Fehltage im KiGa: Er war zum Umgang bei der KM!!!! (Das war nach der Beendigung des WMs)
    Sein "Zuspätkommen" (wir reden hier von max. 60 Minuten) ergab sich durch Arzttermine, die durch die U-Untersuchen und notwendige Impfungen entstanden.
    Mit solchen Storys könnte ich ein kl. Buch füllen. Ich kenne die Problematik daher nur zu gut und verstehe deinen Ärger darüber.


    Völlig andre Erfahrungen habe ich mit der Richterin am FamG, der Gutachterin, die das psychologische Gutachten in der Familiensache erstellt hat und dem VB von Karl, einem Mitarbeiter des Kinderschutzbundes, gemacht.


    Da waren kompetente und neutrale Leute am Werk. Insbesondere die Richterin hat meinen vollen Respekt, weil sie Schneid bewiesen hat.
    Sie hat der JA-Mitarbeiterin ob ihres Berichtes, in der Verhandlung, einen Einlauf verpasst, den die so schnell nicht vergessen wird, als ich Karls "Verspätungen" und "Fehltage" erklärte.
    Mutterbonus habe ich weder beim FamG, noch bei der Gutachterin oder dem VB von Karl erlebt.
    Da zählten Fakten, Fakten, Fakten, und sonst nix.

    Es war ein faires Verfahren. Beide ET wurden angehört und bekamen die gleichen Chance.
    Als Einsicht bei der KM nötig wurde, hat die Richterin ihr sehr nett, aber auch deutlich, ins Gewissen geredet, incl. einer Warnung, was sie erwartet. Sie hat ihr extrem viel Zeit gelassen und, für mich qualvoll lange, Entscheidungen hinausgezögert. Als keine Einsicht kam, musste sie urteilen.
    Was mich damals geärgert hat, finde ich heute gut. Gerade durch das nachsichtige Verhalten der Richterin gegenüber der KM kann heute niemand behaupten, die KM wäre "überfahren" worden.
    Das kann ich daher entspannt und wirklich ohne jedwede Überheblichkeit oder gar Schadenfreude behaupten, weil selbst die KM das so sieht.
    Sie selbst sagt, es war ein faires Verfahren, dass sie verloren hat, weil sie die schlechteren Argumente hatte und - im Vorfeld - blödsinnige Fehler gemacht hat. Allerdings fühlt sie sich von ihren 2 (!) Anwälten schlecht beraten.

    Die Konsequenz daraus in meinem Fall: Ich habe das ABR erhalten. In einem fairen, anständigen Verfahren, auf ein Gutachten gestützt und das Kindeswohl berücksichtigend, auf ehrliche Weise erstritten, vom OLG bestätigt.


    Es geht also, wie du siehst, mit entsprechendem Einsatz eines KVs, schon, einen SR- oder ABR-Verfahren zu gewinnen.
    Ganz ehrlich: besonders schwierig war das jetzt nicht unbedingt.
    So allmächtig, wie oft behauptet, finde ich die Position der KMs absolut nicht.
    Geschenkt kriegen die KMs, nach meiner Erfahrung(!), nix.
    Nach alldem, was mir im Vorfeld prophezeit wurde, hätte ich viel mehr Ungerechtigkeiten erwartet.


    Was ich aber nicht selten sehe, wenn ich mal die Gelegenheit habe, in Details anderer SR- oder ABR-Verfahren einzusteigen:
    Väter, die kein stimmiges Betreuungskonzept vorlegen können oder wollen, aber Forderungen nach SR oder ABR stellen.
    Väter, die auf nix verzichten wollen.
    Väter, die viel jammern, (und manchmal mit verdammt vielen Lügen arbeiten) aber wenig Einsicht zeigen.
    Und, wenn es darauf ankommt, Farbe zu bekennen, sich dann doch für den Job entscheiden, anstatt für das Kind/die Kinder.


    Oft geht es mir so: je mehr Details bekannt werden, komme ich zwangsläufig an den Punkt: Das angebliche Interesse am Kind ist doch nur ein mieser Versuch, das Thema Unterhalt zu umgehen. Der (oft verhassten) Ex Geld zu zahlen, da drehen so manche KVs einfach am Rad.
    (Sicher ein Privileg, dass nicht nur auf KVs zutrifft. Auch zahlungspflichtige KMs zahlen oft nur zähneknirschend)


    Das nicht alle Verhandlungen so fair ablaufen, wie in meinem Fall, sehe ich natürlich auch.
    Wenn ich lese, was z.B. Agrippa für Dinge erlebt hat,....da kann man nur mit dem Kopf schütteln.


    Für mich stellt sich die Sache so dar:


    Das es den Mütterbonus gibt, ist nicht Schuld der Mütter.
    Viele Väter, angeblich ca. 90 %, verzichten sowieso nach einer Trennung auf die Kinder.
    Oft waren die Mutter tatsächlich die bisherige Hauptbezugsperson und sollten das dann auch bleiben, zum Wohle der Kinder.
    Väter haben/können/wollen manchmal kein wirklich überzeugendes Betreuungskonzept vorlegen.
    Die Väter, die sich ernsthaft um das SR o. ABR bemühen, haben realistische Chancen, es zu bekommen. Wenn die Betreuung der Kinder durch die Väter in der Vergangenheit tatsächlich adäquat stattgefunden hat und für die Zukunft gewährleistet ist, wird ein FamG nicht aus reinen Automatismus der KM das SR bzw. ABR übertragen. Es wird durchaus abgewogen. Nur: wenige Väter haben wirklich gute Argumente.


    Nach meiner Meinung liegt viel am Verhalten der Väter. Wer vor der Trennung die Betreuung der Kinder (gerne) der KM "überlässt" (und lieber möglichst ungestört seinem Job nachgeht), sollte sich nicht wundern, wenn nach der Trennung eine KM die Kinder nicht einfach so dem KV überlässt.


    Väter, wie im Beispiel von liro, denen 4 Jahre nach der Trennung und ausschließlichen Betreuung des Kindes durch die KM plötzlich einfällt, das WM könnte doch toll für das Kind sein (und rein zufällig die Next beim JA arbeitet), begegne ich mit einer gehörigen Portion Skepsis.
    Wenn dann noch so ein bescheuerter WM-Vorschlag kommt, mit ev. 8 Wechseln im Monat, aber keine Betreuung an freien WEs und in seinem Urlaub...... :lgh


    LG
    Joachim



    PS: @ Löwe und Musica


    Lasst der TE doch mal ein wenig Luft. Ihr bombardiert hier in einer Weise, die so nix bringt.
    Sie hat Gründe für ihre Einstellung, die auf eigenen Erfahrungen mit dem KV beruhen.
    Nach meinem Geschmack unterstellt ihr zu viel.
    Erfahrungen/ Erlebnisse spielen immer eine Rolle und es ist überhaupt nicht einfach, die Dinge voneinander zu entkoppeln.

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