Sohn mit Wut im Bauch - Terror zuhause

  • Der Sohn kommt mir in seinem Verhalten inzwischen vor wie ein Kuckuckskind: er möchte irgendwie seine Schwester loswerden, herausekeln. Er hat "sein Paradies" (bei der KM) verloren, wo er ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, und es bringt wenig, wenn ich auch ihm regelmäßig ungeteilte Aufmerksamkeit gebe. Der Terror geht weiter. Und so wirft er sich eigenttlich selbst aus dem Familienverbund raus. Es ist für mich erschreckend, wieviel (nicht mehr steuerbare) Eigendynamik das schon entwickelt hat.


    :hae: mmmh, ist es für Dich denkbar, dass es gar nicht um die Schwester geht? Also das der junge Mann hier nur Stellvertreterkonflikte austrägt, weil er an Dir keine Reibungsfläche findet?


    Wie kann sich ein 5 Jahre (fünf Jahre) altes Kind selbst aus der Familie werfen? ;(
    Auch auf die Gefahr hin, dass Du Dich angegriffen fühlst, bitte ich Dich trotzdem diese Fragen mal zu überdenken und eine andere Blickrichtung ein zu nehmen. Bitte.


    Ich glaube nicht, oder kann mir nicht vorstellen, dass der Junge in deinem Wertesystem von Paradies, Aufmerksamkeit und/oder herausekeln agiert.
    Ich einer Woche bist Du ja nun nicht ein komplett anderer Mensch geworden, also bleibt immer noch, dass er Dich als Anker nicht erreicht.


    Ich glaube auch nicht, dass es ein "Paradies" ist, mit einer paranoid schizophrenen Mutter zu leben.
    Der Junge müsste der Logik halber einem extrem emphatischen Fatalismus folgen. Das hat dann nur wenig mit Erziehung zu tun.


    Ich denke und ja es natürlich alles nur Hypothese und Möglichkeit, dass Deinem Sohn das emotionale Gegenüber fehlt, das er spiegeln kann. So ist er geprägt.
    Das ist alles ganz ganz ganz weit weg von "normalen" oder normierten Mustern, denen Du aber verständlicherweise mit Kontinuität und Normalität begegnest.
    Und dann bist Du auch noch ganz Du selber.
    Das ist für Dich und die Schwester gut, für den Sohn zuviel.
    Daher auch der Vergleich mit dem kalten Entzug, da auch Dein Sohn in in ungesunden Abhängigkeiten bisher seine Existenz gefunden hat.


    Ich fühle mich da ziemlich hilflos.


    Dann suche Dir bitte Hilfe.
    Egal was du von der Psychoindustrie meinst oder welche Ängste auch immer Dich treiben mögen. Lies Dich ein, werde Psychologe. Dem Grunde nach ist Psychologie viel rationaler, logischer und in sich konsequenter als man so meint.
    Er kann nicht von selbst zu Euch kommen, Du musst ihn holen und tragen.


    Ohne fachlich fundierte Hilfe wirst Du Deinen Sohn verlieren.
    Und noch viel viel schlimmer: Dein Sohn wird Dich verlieren und Du bist alles was er hat. ;(


    Gib Gas, DU schaffst das.


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Lies Dich ein, werde Psychologe. Dem Grunde nach ist Psychologie viel rationaler, logischer und in sich konsequenter als man so meint.
    Er kann nicht von selbst zu Euch kommen, Du musst ihn holen und tragen.



    Ich fand Deinen Beitrag sehr gut, bis auf oben stehende Aussage. Ich denke nicht, dass Musica sich selbst zu einem "Psychologen" entwickeln sollte. Aus meiner Sicht ist es eher die Empathie, die Musica bei sich stärken könnte. Nicht noch mehr "verkopfen"

  • mmmh, ist es für Dich denkbar, dass es gar nicht um die Schwester geht? Also das der junge Mann hier nur Stellvertreterkonflikte austrägt, weil er an Dir keine Reibungsfläche findet?


    Du wirst es nicht glauben, aber ich habe mir schon viele, vielleicht zu viele Gedanken dazu gemacht. Aber ich frage mich: warum ist der Sohn bei mir wie total gewandelt (keinerlei aggressives Benehmen, sobald die Schwester fort ist), warum findet er an mir keine Reibungsfläche, wenn er die brauchen sollte? Ich habe den Eindruck, das ist viel komplexer als das, was ich von Dir hier lese.


    Ich glaube nicht, oder kann mir nicht vorstellen, dass der Junge in deinem Wertesystem von Paradies, Aufmerksamkeit und/oder herausekeln agiert.


    Du wirst es nicht glauben, aber mit meinem Wertesystem hat das kaum etwas zu tun, sondern eben gerade mit dem Versuch, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Ob diese Erklärungsversuche etwas taugen oder nicht, weiß ich natürlich nicht. Es ist einfach eine (von vielen möglichen) Hypothesen.


    Ich glaube auch nicht, dass es ein "Paradies" ist, mit einer paranoid schizophrenen Mutter zu leben.


    Für unsereins nicht. Aber für den Sohn, der dort wirklich alles bekommt, was er braucht, und noch darüber hinaus (insbesondere auch Empathie), scheint das (meistens) wie ein Paradies zu sein. Ein Kind lebt im Hier und Jetzt. Und dieses Kind scheint mir total auf Bedürfnisbefriedigung gepolt - auf dem Niveau eines Ein- bis Zweijährigen. Ich denke aber, mit Logik kommen wir hier nicht (mehr) weiter. Jedenfalls nicht bei einem fünfjährigen Kind!


    Ich denke und ja es natürlich alles nur Hypothese und Möglichkeit, dass Deinem Sohn das emotionale Gegenüber fehlt, das er spiegeln kann. So ist er geprägt.


    So ein emotionales Gegenüber hat er z. B. durch seine Bezugserzieherin im Kindergarten. Deine Hypothese, ja, aber ich teile sie nicht. Und selbst wenn, werde ich ihm nie dieses emotionale Gegenüber sein können oder wollen.


    Dann suche Dir bitte Hilfe.
    Egal was du von der Psychoindustrie meinst oder welche Ängste auch immer Dich treiben mögen. Lies Dich ein, werde Psychologe. Dem Grunde nach ist Psychologie viel rationaler, logischer und in sich konsequenter als man so meint.


    Du wirst es nicht glauben, wie viele Bücher zum Thema Schizophrenie und Psychologie, Kinder und Erziehung ich bereits gelesen habe. Sogar ein Fachbuch zum Thema Psychologie und Psychotherapie steht als Nächstes auf meiner Liste. Und zwar unabhängig davon, was ich von der Psychoindustrie halte.


    Ohne fachlich fundierte Hilfe wirst Du Deinen Sohn verlieren.
    Und noch viel viel schlimmer: Dein Sohn wird Dich verlieren und Du bist alles was er hat.


    Es ist inzwischen ein Notfall: unsere Familie ist dabei, kaputtzugehen. Alle gucken nur auf den Sohn und seine Beziehung zu mir, und niemand versteht, dass wir in existenzieller Not sind. Und Du wirst es kaum glauben: ich beschränke mich nicht darauf, hier meine Befindlichkeiten herauszuschreiben!

  • Ich fand Deinen Beitrag sehr gut, bis auf oben stehende Aussage. Ich denke nicht, dass Musica sich selbst zu einem "Psychologen" entwickeln sollte. Aus meiner Sicht ist es eher die Empathie, die Musica bei sich stärken könnte. Nicht noch mehr "verkopfen"



    Gut er wird sicherlich nicht mal eben eine Psychologiestudium machen können. Das ist mir schon klar :blume .
    Aber aus meiner Perspektive und Erfahrung führt der Weg zur Empathie über den Kopf und sei es auch nur, um erstmal beides in Einklang zu bringen.
    Anders wäre es sicher, wenn gar keine emotionale Intelligenz/Empathie da wäre (z.B. Asperger Syndrom)


    Mir haben z.B. auch Bücher geholfen, weil viele Blickwinkel aufgrund des eigenen Erlebnishorizontes einfach nicht zu erfassen gewesen wären.
    z.B.
    Wenn Eltern psychisch krank sind ...
    Kindliche Lebenswelten und institutionelle Handlungsmuster.
    Reinhold Schone, Sabine Wagenblass


    oder auch:


    Nicht von schlechten Eltern: Kinder psychisch Kranker Broschiert – September 2009
    von Fritz Mattejat (Herausgeber), Beate Lisofsky (Herausgeber)


    Ich finde für Kapitulation ist es noch zu früh, zumindest wenn der Sohn daraus die negativen Konsequenzen tragen muss.
    Aber wie gesagt, nur meine subjektive Wahrnehmung und Meinung.
    ...und ich bin im Allgemeinen eher Pessimist als Optimist :nixwieweg



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Du wirst es nicht glauben, aber ich habe mir schon viele, vielleicht zu viele Gedanken dazu gemacht. ............................. Ich habe den Eindruck, das ist viel komplexer als das, was ich von Dir hier lese.


    Doch glaube ich und es muss und kann natürlich viel komplexer sein.
    Selbst wenn ich die Koryphäe schlecht hin wäre in diesem Bereich, würde das Medium zu Einschränkungen führen.


    Wenn ich eine Lösung hätte, könnte mit den Fingern schnipsen oder die Hacken dreimal zusammen schlagen, hättest Du sie als erster.


    Für unsereins nicht. Aber für den Sohn, der dort wirklich alles bekommt, was er braucht, und noch darüber hinaus (insbesondere auch Empathie), scheint das (meistens) wie ein Paradies zu sein. Ein Kind lebt im Hier und Jetzt. Und dieses Kind scheint mir total auf Bedürfnisbefriedigung gepolt - auf dem Niveau eines Ein- bis Zweijährigen. Ich denke aber, mit Logik kommen wir hier nicht (mehr) weiter. Jedenfalls nicht bei einem fünfjährigen Kind!


    Siehe Abhängigkeiten. Aber wie gesagt, das sehe ich anders.
    In den Phasen vor und nach den Schüben, der Umgang mit der Mutter, wenn er Umgang mit Dir hatte usw.
    Oder vielleicht noch schlichter: Von seinen Eltern kennt er nichts anderes.


    So ein emotionales Gegenüber hat er z. B. durch seine Bezugserzieherin im Kindergarten. Deine Hypothese, ja, aber ich teile sie nicht. Und selbst wenn, werde ich ihm nie dieses emotionale Gegenüber sein können oder wollen.


    Schade.

    Du wirst es nicht glauben, wie viele Bücher zum Thema Schizophrenie und Psychologie, Kinder und Erziehung ich bereits gelesen habe. Sogar ein Fachbuch zum Thema Psychologie und Psychotherapie steht als Nächstes auf meiner Liste. Und zwar unabhängig davon, was ich von der Psychoindustrie halte.


    Und auch das glaube ich Dir. Warum auch nicht. :frag


    Es ist inzwischen ein Notfall: unsere Familie ist dabei, kaputtzugehen. Alle gucken nur auf den Sohn und seine Beziehung zu mir, und niemand versteht, dass wir in existenzieller Not sind. Und Du wirst es kaum glauben: ich beschränke mich nicht darauf, hier meine Befindlichkeiten herauszuschreiben!


    Ich denke schon, dass ich verstehe, das Ihr in existenzieller Not seid!
    Hätte ich nicht diese Wahrnehmung, würde ich mich hier nicht engagieren!


    Dein Weg, wie Du vorgehst, was und wie Du entscheidest, bleibt Dir doch auch unbenommen, oder?
    Bitte akzeptiere, dass das nicht mein Weg wäre.
    Das mag in den unterschiedlichen Persönlichkeiten begründet sein und aus der Ferne lässt sich das natürlich auch leicht sagen, klar.


    Wir würden auf jeden Fall, zu dritt, als Familie zusammen bleiben!!!


    LG von overtherainbow :rainbow:

  • Das mag in den unterschiedlichen Persönlichkeiten begründet sein und aus der Ferne lässt sich das natürlich auch leicht sagen, klar. Wir würden auf jeden Fall, zu dritt, als Familie zusammen bleiben!!!


    Das dachte ich bis vor Kurzem auch, dass dies alternativlos sei. Natürlich ist der Sohn nicht wie ein Auto, das man zur Reparatur in die Werkstatt schiebt - hierauf bezogen also: stationär in die Kinderpsychiatrie bringt, wenigstens für einige Zeit. Aber wenn unser aller Leben in Gefahr ist, dann muss man auch solche Gedanken zulassen, die einem vorher unmöglich schienen. Entschieden ist ja noch nichts, aber ich kläre verschiedene Möglichkeiten ab. Das beschäftigt mich jeden Tag. Und bis dahin bin ich dankbar, dass die Tochter wenigstens zeitweise herausgenommen werden kann, indem sie öfter als sonst bei ihren Paten ist.

  • Wir würden auf jeden Fall, zu dritt, als Familie zusammen bleiben!!!


    :S Das sagt sich so einfach und ganz ehrlich manchmal ist ne Trennung der einzig richtige Schritt um wieder Eins zu werden.


    Was ist wenn trotz Hilfe das Mädel verletzt wird? Was ist wenn in dem Kind mal ein Messer steckt? Wie schützt man so ein Kind?


    Es kann doch keine Lösung sein wie jetzt das das Mädchen halt oft bei den Paten ist - irgendwann will sie dableiben weil das Vertrauen in den Vater flöten geht.


    In der Familie schafft es keiner den Sohn zu erden, ergo muss da was von außen passieren.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Aber wenn unser aller Leben in Gefahr ist, dann muss man auch solche Gedanken zulassen, die einem vorher unmöglich schienen.



    Das finde ich auch, weil es wohl nicht so angekommen ist, vollkommen normal und in Ordnung.
    Ich möchte auch sicherlich nicht tauschen und bin froh, dies nicht entscheiden zu müssen. Und wenn das für Dich und Euch die beste Entscheidung ist, dann bin ich der letzte Mensch auf Erden, der weder die Entscheidung noch Dich be- oder verurteilt.


    Ich kann es mir für mich schlicht nur nicht vorstellen, dass das mein Weg wäre. Mehr sage ich nicht...




    LG von overtherainbow :rainbow:

  • Also ich hätte mir das auch nicht vorstellen können, mein Kind mal "herzugeben". Aber:


    1. @thursday, ungewöhnliche Situationen erfordern nunmal ungewöhnliche Maßnahmen. Du kannst Dir gewiß sein, dass man als Elter vorher ALLES andere ausprobiert und das auch eine Einweisung nicht mal so aus Spaß erfolgt. Aber es gibt ein Ende der Fahnenstange, wo einfach NICHTS anderes mehr geht.


    2. Man gibt das Kind ja nicht wirklich her. Wir hatten eine ganz andere Problematik und Sohn war schon bißchen älter, aber dieses "aus dem System rausnehmen" war das Beste, was uns passieren konnte. Auf der Station waren auch durchaus viel jüngere Kinder, ich glaube ab 6. Weiterhin ist das Kind außer dem ersten jedes Wochenende daheim und es gibt noch einen zusätzlichen Besuchsnachmittag in der Klinik. Zusätzlich Gespräche mit den Ärzten/Therapeuten, mal in Anwesenheit des Kindes, mal ohne. Soviel "Freizeit" *Ironie off* gewinnt mal also gar nicht. Drei Monate, darauf waren in der Klinik die Aufenthalte mal angelegt, sind auf der einen Seite ganz schnell vorbei, auf der anderen Seite tut sich da ungeheuer viel.


    Kleine Anekdote noch dazu: Die Kinder auf der Station haben über aggressive Kollegen gesagt: Der hat Aggression. So, wie: Der hat Grippe ;-) Nicht: Der ist aggressiv. Kind und "Krankheit" wurden also getrennt betrachtet. Das war übrigens nicht von den Therapeuten vorgegeben, das kam von den Kindern. Interessante Betrachtungsweise....


    Kurz und krumm, musica: Es ist weiß Gotte keine Schande oder sowas. Man erkennt ja, wie sehr Du Dich bemühst und manchmal geht es eben nicht anders. Wenn man ein gebrochenes Bein hat, geht man ins Krankenhaus. Warum nicht bei gebrochener Seele?


    Ein anderes Thema ist, einen Platz zu bekommen. Aber ich denke, Du wirst hartnäckig genug sein (jammern hilft ;-) ), Du hast schon so viel geschafft, Du schaffst das auch noch. Daumen sind gedrückt!

  • 1. @thursday, ungewöhnliche Situationen erfordern nunmal ungewöhnliche Maßnahmen. Du kannst Dir gewiß sein, dass man als Elter vorher ALLES andere ausprobiert und das auch eine Einweisung nicht mal so aus Spaß erfolgt. Aber es gibt ein Ende der Fahnenstange, wo einfach NICHTS anderes mehr geht.


    Und auch dazu habe ich Menschen schon geraten in meinem direkten Umfeld.
    Auch nehme ich nicht im geringsten an, dass es dieser Mutter oder anderen Eltern leicht fällt oder sie so eine Entscheidung leichtfertig treffen.


    Es gibt also wenig Grund sich zu erklären :blume , auch wenn ich das Grundgefühl nach vollziehen kann. Ich denke, das ist sicherlich auch ein Teil des Ganzen, das Eltern im Zuge so einer Entscheidung meinen sich rechtfertigen zu müssen.
    Aus meiner Sicht müssen sie das nicht.
    Musicafides nicht, du nicht und auch sonst keiner.


    Mein Gold ist jetzt 11 und Gott bewahre, das uns unser Leben zu einem Moment führt, an dem ich das entscheiden muss. Aber es könnte ja sein und dann werde ich für mich in unserer Situation eben auch entscheiden müssen.
    Ich kann es mir eben nur für mich nicht vorstellen, wenn ich an mein Kind mit 4, 5 oder 6 zurückdenke.
    Es hat eben auch was mit gesunder Kapitulation zu tun für mich.



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Guten Morgen in die Runde!


    Das dachte ich bis vor Kurzem auch, dass dies alternativlos sei. Natürlich ist der Sohn nicht wie ein Auto, das man zur Reparatur in die Werkstatt schiebt - hierauf bezogen also: ,stationär in die Kinderpsychiatrie bringt wenigstens für einige Zeit. Aber wenn unser aller Leben in Gefahr ist, dann muss man auch solche Gedanken zulassen, .....


    Auch wenn es schmerzt:
    "Ja, man muss diese Gedanken zulassen." gerade im Hinblick auf:


    ,,, dass die Tochter wenigstens zeitweise herausgenommen werden kann, ....


    um wenigstens ihr die Sicherheit zu geben, die ein Kind von seinem Zuhause "erwartet".


    Auch gilt es nicht nur die Tochter vor dem Bruder sondern auch den Bruder vor sich selbst zu schützen.


    Fachkliniken für Kinder- und Jugendpsychatrie halten für Notfälle (Gefahr für sich und/oder dritte) rund um die Uhr immer Plätze frei.


    Viel Kraft

  • In der Familie schafft es keiner den Sohn zu erden, ergo muss da was von außen passieren.


    Das Letzte heute morgen (an seinem Geburtstag): Als ich ihm sagte, ein Fünfjähriger müsse ja doch ganz sicher keinen Unsinn mehr machen, hat er mir erklärt, doch, er müsse das und auch die Schwester schlecht behandeln, weil er so eine Krankheit habe.


    Für mich ein deutliches Zeichen einer pathologischen Symbiose - jetzt, wo die Mama krank ist, ist er es (als ihr Anhängsel) eben auch. Und da hilft auch keine Tralala-Therapie, um diese Symbioseschleife zu überwinden. Zumal die KM das Problem darin sieht, dass der Sohn sie zu selten sieht. Aber auf ihre Befindlichkeiten kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen.

  • Einem Kind an seinem Geburtstag zu sagen, er muss jetzt ja keinen Unsinn mehr machen finden ich schon hart. Der Junge ist ein Kind. Unsinn machen auch Erwachsene.
    " Macht keinen Unsinn" überfordert einen 5 Jährigen. Und es wertet ihn ab.


    Dass er etwas sagt, was Deiner Meinung nach die Mutter als Schuldigkeit dastehen lässt, wäre einerseits vor allem ein Zeichen für einen Loyalitätskonflikt, weil er denkt, du erwartest das.
    Zum Anderen kann er sagen was er will, es wird pathologisiert.

  • Zum Anderen kann er sagen was er will, es wird pathologisiert.



    DANKE!
    Musica, ich finde es wirklich toll, dass Du in den vorherigenn Beiträgen deutlich gemacht hast, dass Du Dich selbst nicht mehr in der Lage siehst, dem Jungen entsprechend zu helfen. Das finde ich wirklich einen super wichtigen und mutigen Schritt. Bitte bleib da dran.
    Ist es eigentlich so überhaupt gar keine Option, den Jungen bei der Mutter wohnen zu lassen? Ich meine, wenn Sie aus dem Krankenhaus entlassen wird? Vielleicht mit einer entsprechenden Unterstützung durch eine "offizielle" Stelle?

  • Einem Kind an seinem Geburtstag zu sagen, er muss jetzt ja keinen Unsinn mehr machen finden ich schon hart. Der Junge ist ein Kind. Unsinn machen auch Erwachsene.


    Du kannst nicht wissen, dass bei uns "Unsinn" sehr speziell benutzt wird, nämlich für genau die Dinge, die der Sohn zur Zeit tut (abgesehen von dem, was er seiner Schwester antut). Das ist vielleicht beschönigend formuliert, aber das, was Du vermutlich unter "Unsinn" verstehst, nennen wir bei uns "Quatsch". Kind zu sein ist kein Freibrief dafür, die Wohnung zu ruinieren, Dinge zu entwenden oder das Ersparte der Schwester verschwinden zu lassen oder gar die Toilette hinabzuspülen.

  • Ist es eigentlich so überhaupt gar keine Option, den Jungen bei der Mutter wohnen zu lassen? Ich meine, wenn Sie aus dem Krankenhaus entlassen wird? Vielleicht mit einer entsprechenden Unterstützung durch eine "offizielle" Stelle?


    Nein, ist es nicht. Denn die Mutter nimmt keine Hilfe von außen an. Gestern nicht, heute nicht und morgen nicht. Leider ist das so, ich kann es nicht ändern. Sobald sie den Eindruck hat, jemand äußert sich kritisch ihr gegenüber, blockt sie ab und macht ihr Ding.

  • Dann benenne die Dinge bitte. Du möchtest nicht, dass er der Schwester weh tut....Du möchtest nicht, daß er Sachen uns Klo schmeißt usw.


    Eine Moralpredigt an seinem Geburtstag, dass er ja nun alt genug ist, solche Dinge zu lassen...Ehrlich mal...Muß das sein?


    Vor allem, er tut das ja nicht bewusst und mit Berechnung. Er tut es aus Hilflosigkeit. Aus Verzweiflung.


    Würdest Du ihm auch sagen: Jetzt bist Du alt genug um nicht mehr hilflos zu sein!!! ?