• Ich glaube ich habe ein burnout ..... und ich schäme mich irgendwie dafür.


    eigentlich bin ich gar nicht so, aber ich schaffe es gerade nicht mehr stark zu sein und alles auf die kette zu bekommen.
    die letzten jahre, bzw gerade die letzten monate haben mich total ausgebrannt.
    nicht nur das ich beruflich einiges zu tragen habe, sondern auch das private.


    ich habe gemerkt das mir in den letzten wochen der optimismus verloren ging und ich so ziemlich vieles in frage stelle...
    den kindern gehts gerade auch nicht gut und ich schaffe es kaum auffzufangen... weil ich zum einen zuviel arbeit, zum anderen mit mir selbst kämpfe.


    es ist für mich gerade eine schlimme situation, das überhaupt zu erkennen. gestern habe ich den ganzen abend geheult. da ist es mir wie schuppen vor die augen gefallen.


    seit monaten leide ich an schafstörungen, komme aufgrund der situation und der ganzen baustellen nicht zu ruhe....
    mir fehlt die luft zum atmen.


    dummerweise weiß ich jetzt gar nicht was ich machen soll?!?
    klar zum arzt muss ich!


    aber was sage ich dem Arbeitgeber?


    ich war im letzten jahr zweimal länger krank (je fast vier wochen) und zwischendurch immer mal wieder wegen der kinder.
    letzten woche habe ich post aus der klinik bekommen, wegen einem gespräch zur eingliederung?!?


    mein arbeitgeber weiß über meine situation ja bescheid und hat mir gestattet im regeldienst zu arbeiten.


    letzte woche habe ich nach einem gespräch verlangt, das ich erst am 13.1. hätte.
    ich habe der pflegedienstleitung mitgeteilt, das ich mich nach einem neuen job umsehen muss (weil ich die betreuung und auch es finaziell nimmer tragen kann),
    und das sie mir ein zeugnis austellen soll.


    wenn ich jetzt länger krank bin, wie sieht das den aus???


    ich weiß nicht, ob ich mit komplett offenen karten spielen soll und es einfach sagen soll wie es ist?!?

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • Das mit dem Arbeitgeber ist eine schwierige Situation, da weiß ich momentan auch nicht, was ich Dir raten soll.... tut mir leid!


    Aber das Wichtigste ist, dass Du erkannt hast, dass Du an Deinem Limit angelangt bist und dass es so nicht weitergehen kann und dass Du Hilfe brauchst ... und zwar bevor Du komplett zusammenklappst.


    Ich würde jetzt erstmal einen Termin beim Hausarzt ausmachen und mit dem alles Weitere besprechen.
    Lass Dich krankschreiben und schau erstmal, dass Du wieder auf die Beine kommst.....
    Und dann kannst Du Dir in Ruhe auch einen neuen Job suchen.


    Was ich Dir auf jeden Fall auch empfehlen kann ist eine Gesprächstherapie (aber wichtig, dass die Chemie zum Therapeuten stimmt).


    Ich wünsche Dir alles, alles Gute!

  • Du musst Dich nicht schämen. Du hast Dich ja nicht hingesetzt und gesagt, "Jetzt nehme ich mir mal einen Burnout." Das ist manchmal leichter gesagt als getan, das weiß ich selbst auch. Der erste Weg zum Arzt ist auf jeden Fall der richtige. Ich hoffe, Du hast einen guten Hausarzt, dem Du Dich anvertrauen kannst. Es ist gut, dass Du Dir eingestehen kannst, dass es so nicht mehr geht; lass´ Dir auch nichts anderes einreden.


    Wann hast Du das Schreiben bekommen wegen der Wiedereingliederung? Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, so etwas abzuschicken, wenn man in einem Jahr länger als soundsoviel Zeit krank war. Aber bist Du denn jetzt aktuell krankgeschrieben? Das habe ich nicht ganz verstanden - wenn Du gerade wieder arbeitest, macht so ein Schreiben ja keinen Sinn... Verpflichtet bist Du nicht, zu sagen, warum Du krank bist und auch nicht zu diesem Gespräch. Ich finde mit offenen Karten spielen immer gut; es sei denn, der Chef ist ein Sklaventreiber und die Kollegen nur Mobbende Idioten, da wäre mein Loyalitätsgefühl nicht so ausgeprägt... Wie auch immer, es ist jetzt wichtig, dass Du nach DIR schaust, wie Du wieder auf die Beine kommst. Kein Arbeitgeber dankt es, wenn man ihm zuliebe irgendwann umfällt und selbst wenn, hat man nichts davon... :knuddel

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Für den Ag ist nur die Ungewissheit schlimm - wenn du länger krank bist fällst du aus der Lohnfortzahlung - aber sie müssen deine Stelle natürlich besetzen - dauerhaft können Kollegen nicht einspringen. Sprich mit deinem Arzt was machbar ist - wir hatten durchaus Kollegen die ein halbes Jahr raus waren und deren klares Ziel ein neuer Job war - kann ja auch im Unternehmen sein.

  • @ coco...
    ich habe die ganze zeit gearbeitet. ich war anfang letzten jahres lange krank fast vier wochen (infekt/lungenentzündung) und dann im sommer wegen einer verletzung an der schulter (aber auch, weil da der vorfall mit meinen ex war und ich mit veilchen nicht arbeiten wollte. auch ca vier wochen), einmal anfang dezember wegen der schulter eine woche. und eben immer mal wieder einzelene tage, wegen der kinder (magen-darm/ Infekte).


    jetzt zwischen den jahren kam der brief von der klinik.



    ich hatte vor ca einer woche eine mail an meine pflegedienstleitung geschickt. mit der bitte, das sie mir ein zeugnis austellen. ich habe ihr meine gründe mitgeteilt.
    grund ist, das ich einfach es nicht mehr schaffe die kinder so betreut zu bekommen, das immer geplant gut passt.
    ich arbeite täglich von 8-14.30, mittwochs von 8-16 uhr und einen samstag im monat um auf die stunden zu kommen. ich habe fast zwei stunden fahrzeit am tag.
    ich habe ja schon auf 80%reduziert, aber es reicht einfach nicht aus.
    hier klemmt es an allen ecken und enden. ich spüre, das mich gerade meine große mehr braucht. auch in hinsicht auf schule. die betreuungszeiten sind hier recht mau.
    ich habe nur ein kleines soziales netzwerk, das mit einspringt, wenn ich es nicht schaffe (was leider oft vorkommt).
    die kinder sind also, recht oft fremdbetreut. der papa der kinder kann ich in den nächsten monaten nicht auf unterstüzung in bezug auf betreuung zählen.
    mit den großeeltern wird es auch immer unentspannter ...


    auch die arbeit in der klinik frisst mich auf. es ist überaus herausfordernd und anstrengend. ich habe zuviele aufgaben, die ich in der arbeitszeit nicht ableisten kann. und zuhause, kann ich es auch nimmer gewährleisten.


    dazu kommt der ganze private stress der vergangenen jahre/monate. auch die kinder leiden gerade. bisher gelang es mir das gut abzufangen. aber mittlerweile bin ich dermaßen an meinen belastungslimit angekommen, das ich es nimmer kann.
    das spüren auch die kinder.


    die klinik ist mir sehr mit den zeiten entgegen gekommen, aber es reicht nicht. schon alleine die benzin und parkgebühren belaufen sich auf rund 300 euro/monat. ne stange geld.


    eigentlich dachte ich, das ich mir neue stelle suche und das es dann entspannter werden wird. aber ich glaube ich brauche mehr hilfe, wie ich gedacht habe. für mich und für meine kinder.


    was für mich gerade nur ganz schwer zu akzeptieren ist, das ich es nicht geschafft habe, dafür schäme ich mich. eigentlich war ich immer positiv und ein stehaufmensch (bin ich auch noch, denke ich, so tief in mir drinnen), aber zur zeit einfach nur völlig ausgebrannt.
    eigentlich war ich immer jemand der volle power gibt, aber akku ist alle und ich kriegs nimmer hin. das ist schlimm für mich.


    ich werde morgen zum arzt gehen und darüber sprechen...
    noch habe ich mich heute nicht in der klinik geäußert. werde mich morgen erstmal krank melden. am 13.01 habe ich das gespräch mit der pdl,.
    je nachdem wie es sich jetzt entwickelt werde ich es ehrlich sagen.

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


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    lg chia :wink

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  • Mama Chia,



    Ich kenne dich nicht persönlich, aber wenn du eine Freundin von mir wärst, würde ich dir den Tipp geben, nicht zu kündigen, dich krank schreiben zu lassen und eine Reha zu machen, bzw. erst beantragen. Dort dann Kraft tanken, beraten lassen, weiter sehen.


    Die Arbeit im sozialen Bereich, noch dazu alleinerziehend mit zwei Kindern zu sein, ist scchon mehr als fordernd und kräftezehrend.


    Ruder zurück, bevor du einen Zusammenbruch hast.


    Ich war an diesem Punkt vor neun Jahren....



    LG Jona

  • Hallo


    Der erste Weg ist zum Arzt. Der kann Dich durchaus auch schon mal beraten, was gesundheitlich und rechtlich jetzt besser ist. Du hast ja bereits angekündigt, kündigen zu wollen. Eine Wiedereingliederung macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn Du in dem Job bleiben willst. Ein Beratungsgespräch muß nach 42 Krankheitstagen angeboten werden. Dort sollte besprochen werden, was Du brauchst, um besser gesundheitlich fit zu bleiben = arbeiten zu können, inwiefern der Betrieb Dir helfen kann.


    Burn out / Depression liegen eng beieinander. Beide sind therapierbar. Aber beide sind schmerzhaft sowohl akut, als auch in der Behandlung. Es dauert lange und man muß die Leichen aus dem Keller holen, die man dort doch so schön eingebuddelt hat. In einer Reha sollte auch besprochen werden, wie es weiter geht. Es sollte die Anschlußbehandlung eingestielt werden, es gibt einen sozialen Dienst, der sich gut auskennt, wenn es um Arbeitsrecht und Hilfestellungen vor Ort geht. Und es kann medikamentös geholfen werden.


    Erstmal zum Arzt.


    Gruß



  • gestern hatte ich irgendwie einen persönlichen zusammenbruch, konnte gar nicht aufhören zu heulen. das schlimme ist, das ich mich selbst so gar nicht kenne, mich auch gar nicht mag.
    klar, ich bin nicht so tough wie viele immer von mir denken, aber vielleicht gehört das nun gerade dazu, das ich so an mein limit stoße, bzw die grenze überschreite, um das für mich zu lernen, zu akzeptieren. ich bin einfach so unendlich müde. ich finde kaum eine nacht in den schlaf. bin nur gerädert und der alltag mit zwei, doch noch kleinen kindern, brauche ich euch nicht zu erzählen, was das bedeutet.
    ich habe einfach auch noch zuviele baustellen in meinen leben, zu denen ich aufgrund der situation und meinem zustand gerade gar nicht komme, es anzupacken.


    ich überfordere mich sehr selbst im alltag, weil ich es immer allen gerecht werden will. besonders den kindern gegenüber.
    jeden sonntag z.b. fahre ich die kids in diese verf..... klinik, damit sie ihren papa sehen. schaue das sie einen guten kontakt behalten.
    lass sie telefonieren, entschuldige ihn für seine fehlverhalten gegenüber den kindern .... usw.....
    aber was es für mich bedeutet, das ahnt niemand in meiner umgebung.


    dazu kommt das ich hier ganz viele "freunde" verloren haben. die es einfach nicht mehr mitgemacht haben, das ich gerade mal nicht so gut funktioniere. nicht immer präsent sein kann.
    aber unsere alltag ist dermaßen durchgetaktet, das dafür oft keine zeit bleibt.


    dafür habe ich aber neue ganz liebe freunde, auch hier gefunden. die mich sehr unterstützen, wenn eben nur aus der ferne.


    den job zu wechseln, habe ich schon länger vor. ich kann den "mist" der klinik nicht mehr tragen. ich bin zu empathisch, habe ein zu stark ausgeprägtes pflegeverständnis, als das ich es noch mit tragen will. wo rein zahlen und quantität zählen, anstatt qualität, menschlichkeit, kompetenz....


    ich bin es einfach leid und müde gerade..... ich brauche lösungen, hilfe für mich und dafür eben zeit ....


    es tut gut das hier zu schreiben, sich selbst und von anderen damit zu reflecktieren....
    ich hoffe das es eine richtige entscheidung ist...
    ich bin ein absoluter kopfmensch, steh mir so sehr selbst oft im weg...

    ^^ superkalifragelistischexpialigetsich ^^


    "ich bin gerade wie ich bin, weil ich mich jetzt genauso brauche"


    lg chia :wink

  • ich arbeite täglich von 8-14.30, mittwochs von 8-16 uhr und einen samstag im monat um auf die stunden zu kommen. ich habe fast zwei stunden fahrzeit am tag.
    ich habe ja schon auf 80%reduziert,


    Die Arbeitszeiten sind doch gar nicht übel - aber der Fahrtweg.


    Wie wäre es mit einem Neustart - neue Wohnung - neues Umfeld - weniger Fahrtweg - weniger Kosten - privater Neuanfang - ggfls. neue Stelle im Haus?

  • Lena: sie ist gerade erst umgezogen...


    Hi Mama Chia,


    Ich drück Dich erstmal - Du hast so unheimlich viel zu stemmen, kein Wunder, dass Du nicht mehr kannst.


    Ich würde aber auch empfehlen, vorerst nicht zu kündigen - erst einmal so lange wie möglich krankschreiben lassen und Luft holen, um zu überlegen, wie es weitergeht. Es sind ja schon viele gute Tipps gekommen. Nur was den Job angeht, es bewirbt sich immer besser aus einer ungekündigten Stellung heraus, deswegen nicht voreilig kündigen.


    So wie es sich anhört, musst Du aus dem Job raus - aber Deine Loyalität, frühzeitig zu kündigen, nutzt Dir nachher nichts.


    Ich bin nicht so weit von Dir weg, wie Du weißt - wir können uns gerne mal wieder treffen, wenn das irgendwie hilft.


    Alles Liebe
    Stern


  • Das druckst Du am besten aus und legst es dem Arzt vor - damit Du gar nicht erst auf die Idee kommst, doch wieder die Starke spielen zu wollen. Und wenn der Kopf sich nach vorne drängelt, lies es Dir wieder durch. :knuddel Das ist ja keine Momentaufnahme aus einer Laune heraus, sondern es schrillen alle Alarmglocken.


    Da zu raten, in dem Job zu bleiben und gar umzuziehen, halte ich für absolut falsch...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Guten Morgen Mamma Chia,


    du hast es erkannt und gehst gleich zum Arzt,du erhälst Hilfe.Ich habe auch in einer Klinik jahrelang gearbeitet,wenige Stunden,war aber nach 6 Jahren nicht mehr in der Lage diesen Druck auszuhalten und vor allem die Verantwortung zu tragen.
    Ich habe gewechselt und es geht mir besser,ich bin in einer anderen Klinik,habe mich für einen anderen Pflegebereich entschieden und etwas weniger Verantwortung,dafür mehr emotionale Belastung.
    Die Lösung kam aber erst nachdem ich wieder Kraft hatte und Zeit darüber nachzudenken.
    Erstmal brauchst du Ruhe und Hilfe,was dann wird,ergibt sich erst später.

    Wie es auch sei,das Leben es ist gut.


    Goethe

  • Liebe mama chia.......
    vieles von dem was du beschreibst kommt allen bekannt vor die solch eine Situation erlebt hat!
    Und es ist keine Krankheit du die in 3-4 Wochen wieder hinter dich gebracht hast. Ich will dir keine Angst machen, aber ein Burn Out bzw. Erschöpfungsdepression ist keine leichte Geschichte und braucht viel Zeit die du dir nehmen solltest!!


    mir fehlt die luft zum atmen.
    dummerweise weiß ich jetzt gar nicht was ich machen soll?!?
    klar zum arzt muss ich!


    aber was sage ich dem Arbeitgeber?


    Genau: der erste Weg ist der Hausarzt, der nimmt dich sofort aus der Verantwortung arbeiten zu müssen, damit erreichst du etwas Entspannung.
    Dem Arbeitgeber musst du gar nichts sagen, und auch deine Planung die du vor hattest mit Stunden Reduzierung oder Versetzung, da kümmere dich im Moment nicht drum. Zur Wiedereingliederung, da unterschreibe bitte nichts!!
    Kümmere dich um dich...was sich dann ergibt, das ergibt sich:
    Viele Möglichkeiten wieder auf den Damm zu kommen: egal ob Therapie in ambulant oder stationär oder Tagesklinik, vielleicht danach eine berufliche Reha.


    Die Luft zum atmen muss wieder neu erlernt werden!!


    Du bist den ersten Schritt gegangen und merkst dass du Hilfe brauchst: du bist damit eine starke Persönlichkeit und brauchst dich nicht schämen dass du schwach bist!! :blume
    Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg :knuddel


    (Bei mir dauerte es fast 2 Jahre, habe mich neu sortiert, neu aufgestellt mit Berufswechsel, Wohnortwechsel, neue Hobbys die mir gut tun)

    Man kann das Leben nur rückwärts verstehen,
    aber man muss es vorwärts leben
    !!
    :rainbow:


    [size=8]30.Juli 2012....geschieden ist genauso wie getrennt.....nur ein bischen anders!

    Einmal editiert, zuletzt von thomas_sh_1966 ()