ALG II bei Teilzeit

  • Hallo ihr lieben,


    ich hasse ja eigentlich Anträge beim Jobcenter. Aber ich möchte gerne eure Erfahrungen bzw. Wissen haben. Lohnt es sich ALG II zu beantragen bei folgenden Kosten/Einkünfte


    Gehalt; ca 1200 Eur Netto
    Unterhalt: 145 Euro
    KG: 190 Euro


    Miete + NK 480
    Heizung 45,00 Euro
    Dezentrale Wasserversorgung


    Lt. Internet Rechner sollen es 170 Euro sein, die man anteillig bekommt.
    Ich gehe bald wieder arbeiten und meine kleine Maus kommt in die Krippe


    Ich möchte vorerst Teilzeit und später wieder überlegen, wie ich wieder mehr Std arbeite. Wenn es wirklich so wäre und sich das doch so lohnt, nen Antrag zu stellen, würde mir das einiges erleichtern.


    Wenn ich darf, hier der Link, der es mir ausrechnet...


    http://www.hartziv.org/hartz-iv-rechner.html


    kann man sich so darauf einstellen?
    Dann würde ich es versuchen, das zu beantragen.


    Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!
    Liebe Grüße
    Grazy :D

  • Genau kann Dir das wohl nur das Amt sagen.
    Beachte bitte, dass auch Vermögen zählt( Sparbücher , etc.).Dabei steht aber jedem noch Schonvermögen zu.
    Die zustehende Wohnungsmiete kann in jeder Stadt auch anders sein.


    LG janias

    Ich lebe in der Gegenwart,
    das Verweilen in der Vergangenheit verbaut mir nur die Zukunft. :tuedelue

    Einmal editiert, zuletzt von janias 69 ()

  • Nein es lohnt sich nicht, denn beim ALG2 werden KG und KU angerechnet, es kommt fast auf das gleiche raus.
    Bei Krippenkindern lohnt sich Teilzeit eigentlich überhaupt nicht, lieber gleich 3 Jahre Elternzeit nehmen und dann aber natürlich einen Antrag beim JC stellen. Du kriegst dann genauso viel raus als wenn du TZ arbeiten würdest.

  • Ich habe weniger Netto und bekomme keinen KU und bei mir wurde der Wohngeldantrag abgelehnt.


    Was ich bekomme ist der Kinderzuschlag aber alles zusammengerechnet glaube ich nicht, dass Grazy bei diesen Einnahmen noch was bekommt.

  • Nein es lohnt sich nicht, denn beim ALG2 werden KG und KU angerechnet, es kommt fast auf das gleiche raus.
    Bei Krippenkindern lohnt sich Teilzeit eigentlich überhaupt nicht, lieber gleich 3 Jahre Elternzeit nehmen und dann aber natürlich einen Antrag beim JC stellen. Du kriegst dann genauso viel raus als wenn du TZ arbeiten würdest.

    Sei mir nicht böse, aber solche Aussagen finde ich immer "zu kurz gesprungen"...


    Wer arbeiten kann, weil er eine Stelle hat und es mit Kinderbetreuung etc. geregelt bekommt, der sollte das auch tun - erstens ist es meines Erachtens ein großer Unterschied, ob man 1 oder 3 Jahre aus dem Job raus ist. Zweitens zahlt man dann hoffentlich etwas mehr als nur den Minimalbetrag in die Rentenkasse ein. Und drittens hat es dann einfach einen ALG2-Empfänger weniger.


    Persönlich hätte ich auch keine Lust auf derartige Anträge, wenn es irgendwie anders geht...


    ..sagt Stern, die seit Kind 1 Jahr alt ist wieder Teilzeit arbeitet und das durchaus erbaulich findet...

  • ALG2 würde ich nicht beantragen. KG wird komplett als Einkommen berechnet. KU wenn nicht direkt an Dich überwiesen, wird vom Amt kassiert damit der Komplette Kinderbetrag gerechnet werden kann. (So war es zumindest bei uns)
    Wohngeld und beim JA Übernahme der Kitakosten beantragen.

  • vielen Dank ihr Lieben, okay dann versuche ich eher Wohngeld zu beantrgen, wobeo ich da befürchte, das ich über den Satz liegen werde.
    Also für mich steht außer Frage, wieder arbeiten zu gehen. Ich merke jetzt richtig, wie die kleine Maus andere Kinder brauch. Sie freut sich jedes mal, wenn sie Kinder sieht und 3 Jahre komplett zu Hause würde ich nicht schaffen. Ich denke, das muss jeder für sich selber entscheiden und ich freue mich auch wieder zu arbeiten. Wer weiss, wieviele Krankheitstage usw anfallen werden. Da werde ich noch oft genug zu Hause bleiben müssen. So finde ich es für uns beide gut, klene kann sich austoben und ich bin für ein paar Std mal nicht Mutter ;-) Dafür freue ich mich dann auf die restlichen Stunden am Tage mit meiner kleinen.


    :sonne
    Es ist ja schon schwer, nur Teilzeit zu arbeiten und das volle zu leisten wollen, bzw. auch was bieten können.

  • :-) Ich würde versuchen ALG 2 zu beantragen. Beim Onlinerechner hast du ja Kigeld und Unterhalt und alles eingegeben denke ich..?! Wenn dann un die 170 Eur rauskamen wäre das doch super. Bei mir stimmten die Zahlen fast immer so. Dann hasts auch leichter Geld für Kitakosten zu bekommen.


    Falls du den Anspruch nicht hast - schicken sie dich eh zur Wohngeldstelle. Beantrage es doch einfach mal und warte ab..

  • Soweit ich mich erinnere kannst du auch beides , ALG2 und Wohngeld, gleichzeitig beantragen. Du musst bloß mit ankreuzen dass du auch andere Gelder beantragt hast. Du darfst nur eins davon bekommen, aber sobald du weißt was wirklich besser ist, kannst du den anderen Antrag auch zurück ziehen. Die Gelder stehen dir nämlich zu ab Datum der Beantragung und bis der jeweilige Antrag bearbeitet ist kann auch mehrere Monate dauern. Falls jetzt ALG2 abgelehnt wird und du erst dann Wohngeld beantragst fehlen dir also die Monate in denen der erste Antrag bearbeitet/ abgelehnt wurde.

    Oh Gott, wurde bei euch eingebrochen? :|
    Ich habe 2 Kinder, das muß so aussehen :S

  • Ich muß es leider tun,da ich nicht auf soviel im Netto komme trotz Teilzeit.ganz ehrlich, wen ich nur 1000€ netto hätte wäre ich weg vom JC,mit Kindergeld käme ich da gut um die Runden....ich weiß es hört sich doof an, aber es gibt nix demütigeneres als vom JC als Arbeiter zu leben.Wen ich nichts täte,wäre das was anderes, aber ich arbeite,da will man nicht davon abhänig sein.Die Würde bekommt da ein ganz schönen knick.
    Du hast gutes Geld, normalerweise müßtest du davon leben können,den wen ich es so sehe,ist das genausoviel als würde man Vollzeit in meine Brance arbeiten,und alle können damit leben.....Trotz Mindelohn ist man abhänig,das ist nicht schön

  • Feli, da sind die Erfahrungen aber ganz unterschiedlich - als Aufstocker wurde ich von den SB des JC immer sehr, sehr nett behandelt - ich habe TZ in der Elkternzeit gearbeitet - das haben mir die Damen und Herren hoch angerechnet - waren extrem nett und schnell in der Bearbeitung - teilweise habe ich nur 64 Euro bekommen plus GEZ Befreiuung und anderer Vergünstigungen - trotzdem hat sich der Weg immer gelohnt.
    Die Kostenübernahme für die Kinderbetreuung ist davon unabhängig - aber ein ähnliches Rechenmuster und kann man beim Jugendamt beantragen.


    Wenn ich alles zusammenrechne war die Förderung über 500 Euro im Monat - und das mit einem Kind und über 1000 Euro netto - liegt eben auch immer an der Region/Mieten und persönlichen Verhältnissen.

  • Du hast gutes Geld, normalerweise müßtest du davon leben können,den wen ich es so sehe,ist das genausoviel als würde man Vollzeit in meine Brance arbeiten


    Dito und deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass man von irgendeiner Stelle noch Geld bekommt.


    Das Einkommen beträgt insgesamt 1535€, da bekommt man doch nichts mehr oder :frag ist das so sehr von der Region abhängig?

  • Das kann man so nicht sagen


    404 Euro sind Regelsatz
    145 Euro für AE
    480 Euro Miete
    =============
    1029 Euro


    von ihren 1200 Euro gehen noch Freibeträge (20 % bis 1000 Euro, dann 10 %) für die Erwerbstätigkeit und Fahrtkosten ab, ggfls.Riester


    da landet man dann schon schnell und deutlich unter den 1029 Euro


    Das Kind deckt über Kindergeld und Unterhalt seinen Bedarf (fast) selbst.

  • Dito und deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass man von irgendeiner Stelle noch Geld bekommt.


    Das Einkommen beträgt insgesamt 1535€, da bekommt man doch nichts mehr oder :frag ist das so sehr von der Region abhängig?

    natürlich regional unterschiedlich. In münchen ists ja z.b sehr teuer und da stehen mir mit kind z.b schon um die 1450 Eur zu um überhaupt überleben zu können.. und man hat ja dann noch nen freibetrag zum verdienst - dadurch bekommt man aucj oft noch was..



  • So ganz korrekt ist die Rechnung jetzt nicht, da Miete und NK auf alle Bewohner gleichmäßig aufgeteilt werden. Dadurch deckt TS eventuell ihren Bedarf selbst und Kind bekommt noch Bedarf für Unterkunft. Leider ist die richtige Berechnung aber so kompliziert dass selbst die Bearbeiter im JC nicht genau wissen wie es geht. Die tippen die Daten in das Programm ein und gucken was dabei rauskommt. Wenn man dazu eine Frage hat können sie einem das nicht beantworten.
    Zumindest wird ALG2 anders berechnet als Wohngeld. Beim Wohngeld gibt es zum Beispiel keinen Alleinerziehenden Mehrbedarf der schon eine Menge ausmacht. Ebenso bekommt man da auch keine GEZ Befreiung.
    Die online Rechner sind schon relativ genau, aber es steht ja auch schon drin dass die Kosten für die Miete angemessen sein müssen.



    Ob jetzt einige der Meinung sind man sollte mit dem Geld, welches die TS zur Verfügung hat, auskommen oder nicht, kann man nicht direkt sagen. Da kommen sicherlich mehrere Faktoren zusammen.

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  • So ganz korrekt ist die Rechnung jetzt nicht, da Miete und NK auf alle Bewohner gleichmäßig aufgeteilt werden. Dadurch deckt TS eventuell ihren Bedarf selbst und Kind bekommt noch Bedarf für Unterkunft. Leider ist die richtige Berechnung aber so kompliziert dass selbst die Bearbeiter im JC nicht genau wissen wie es geht.


    ich wollte ja nur aufzeigen das man mit 1500 nicht Meilenweit vom ALG II Bezug entfernt sein muss - am Ende kann nur ein Antrag der TS Licht ins Dunkel bringen und ich finde jede(r) sollte Geld aus dem Sozialsystem bekommen, wenn es ihm zusteht - wenn die TS mit einem Kleinkind arbeiten geht und damit der Arbeitsplatz erhalten bleibt und die TS nicht den Anschluß verliert, dann sollte sie auch das System nutzen können.


    Kurioserweise habe ich als TZ-ALG-Aufstocker auch noch Steuern bezahlt - da 60 Euro abgeführt und mit vielen Anträgen auf der anderen Seite wieder bekommen

  • ui hier ist ja noch eine ganze Menge los :-D


    ja das mit den Freitbeträgen raff ich auch noch nicht so ganz. Mir ging es ja auch darum in erster Linie zu erfahren, ob man sich mehr oder weniger auf die Rechner verlassen kann.
    Ich habe bislang Wohngeld bekommen und da wurde auch mein Erspartes usw mit angerechnet.
    Das fällt aber nun bald weg und da ich mich auch in erster Linie um mein Kind kümmern mochte, kann/will ich nicht mehr Stunden arbeiten.
    Dann eher später auf mehr Stunden Arbeit einstelllen. Ich meine, es ist dann schon echt viel, wenn dann 172 Euro ALG II bezuschusst wird, damit würde sich ja meine Sorgen erst mal für ein paar Monate klären. Ich habe ein weiteren Weg zur Arbeit, daher auch ziemlich viele Spritkosten, womit ich eben nicht so einfach über die Runden kommen würde.
    Alternativ wäre für mich mehr Stunden zu arbeiten, aber man muss noch dies und jenes machen, denke das muss man nicht erklären und dann hat man natürlich noch andere Fixkosten, die ja nun schon vor dem Baby da waren. Die verschwinden ja erst mal einfach nicht. Also bleibt sonst nicht mehr viel über. So und bis das Kind nun soweit ist, z.B. Hort usw dauert es ja noch eine Weile. Da kann man schon wieder ganz anders arbeiten, denke ich.


    Also wenn der Fahrtweg tatsächlich auch noch mit berücksichtigt wird, klingt das auch gut. Ja dann werde ich wohl beides beantragen. Ich weiss, dass die hier sehr sehr lange brauchen, leider!


    Aber ich finde eure Tipps sehr hilfreich und werde mich dann wohl durch den ganzen Papierkram durchkämpfen und mich überraschen lassen. Vielleicht denke ich ja dran und teile das Ergebnis mit.


    PS: Also so einfach schenkt der Staat auch keinen was, weil apropo Erspartes.... Letztes Jahr habe ich das letzte Gehalt zeitgleich mit dem ersten Elterngeld bekommen und das doppelte Gehalt wurde mir beim Wohngeld mit angerechnet, das heisst 3 Monate fehlen mir und zusätzlich jetzt bald ein Gehalt. Ich muss beim JC ein Darlehen beantragen und das zurückzahlen für den Monat. Anträge muss ich dazu jetzt bald stellen, wurde mir aber so schon erklärt. Also bekomme ich noch mehr Kosten dazu! Also weiss ich nicht, wie ich das finden soll. :thumbdown:


    :thumbsup::thanks:

    :winken: :love

    Einmal editiert, zuletzt von Grazy ()

  • Hallo,


    da es vielleicht für den einen oder anderen Interessant sein könnte, habe ich mittlerweile ein Zwischenergebnis. 8-)
    Nicht gerade sehr befriedigend. :sleep
    Also die Woche war ich beim Jobcenter. Mein Netto Verdienst liegt bei 50 euro weniger, wie zuerst angegeben.
    Was ich echt fies finde, ist, das ich für 2 Monate keine Zuschüsse bekomme, also fehlt mir da das Wohngeld.
    Die Monate fehlen, weil im letzten Jahr ich quasi doppelte Zahlung bekommen habe und das verrechnet wurde.
    Also letztes Gehalt von der Firma und die Erstzahlung vom Elterngeld, da es im Voraus gezahlt wird.
    Also wer mir erzählen möchte, ein Jahr lang was aufzuheben, Hut ab dann, das der so Konsequent sein kann.


    Ich bekomm mein erstes Gehalt natürlich erst am Ende des Monats, somit fehlt mir eine Zahlung als Vorrauszahlung vom Elterngeld. Damals fragte ich mich schon, warum das dann einfach nicht ein Monat später losgehen konnte. Somit bekomme ich als Überbrückung nur einen Darlehen, was ich zurückzahlen muss. Gott wer weiss, mit welcher Rate :wacko:


    Also wenn ich Wohngeld oder ALG II beantrage, wird das ein Zuschuss von ca. 50 Euro. Hmmmm, somit könnte ich denken, okay, dann geh ich lieber 1-2 Stunden mehr arbeiten die Woche.
    Ja aber auch schon wieder nicht gut :scared , weil ich bekomme dafür den Zuschuss für Krippenplatz zu 100% gerade so. Also je mehr Geld ich verdienen würde, desto mehr Eigentanteil an Krippenzuschuss hätte ich.
    Also nehm ich lieber den Anspruch auf Wohngeld oder ALG II, damit ich vielleicht die auf mich zukommende Rate des Darlehens nicht allzu sehr merke :!: Irgendwie dann rechte Tasche, linke Tasche.....
    Also natürlich muss in Deutschland kein Kind verhungern, aber als Alleinerziehende wird es einen nicht unbedingt einfach gemacht, weil man vorher sich einen Status erarbeitet hat und das alles keine Rolle spielt....


    :respekt:thumbdown: