SorgePFLICHT einfordern?

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich hab motiviert durch meine neue Mitgliedschaft hier gestern eingies gefunden zum Thema Umgang.
    Und ich hab davon gelesen, dass man quasi Anwaltlich die Sorgepflicht einfordern kann. Soll heißen, den Vater zum Umgang und
    den festgelegten Zeiten verpflichten, auch wenn es schlußendlich gerichtlich nicht einzuklagen wäre.
    Es heißt bei dieser Anwältin die ich da gefunden hab, dass das aber oftmals dem KV klar macht, dass er nicht nur Rechten hat und somit beruhit sich oft die Lage.


    Bei uns ist es nämlich so, dass ich nicht gut aufgepasst habe und in eine OpferRolle gerutscht bin.
    Ich habe den KV verlassen und mich nicht wirklich ordentlich verhalten damals. Ich hab mich dafür mehrmals entschuldigt und in den 6 Jahren die seither vergangen
    sind sehr viel geschluckt und Dinge gemacht, die ich nicht wollte, damit eben Frieden ist und weil ich die "Böse" war.
    Nun heiratet er wieder und plant weitere Kinder und je mehr Zeit vergeht, desto garstiger wird er irgendwie. Aber immer sauber genug um mir nicht wirklich
    was in die Hand zu geben. Aber sein liebstes ist es, den Kinder (am liebsten im Streit) zu sagen, dass sie ja nicht zu ihm müssen, wenn sie nicht wollen. Der Umgang
    sei freiwillig.
    DAs mag rein rechtlich richtig sein, meine Kinder fangen mit diesem TriggerTrennungsDing aber immer an im Streit und das ist dann etwas was sie am wenigsten brauchen.
    Und ich muss ehrlich zugeben. Die beiden (8 und 11) sind solche Feger, ich brauche meine freien Wochenende fürchterlihc dringend, auch für meine Folgebeziehung....
    Nun, er weiß das also, das ich mir den Böse Ex stiefel anziehe und dass ich mich da bedürftig fühle und das nutzt er gaaaanz arg.


    Als Vater ist er weitesgehend super. Er liebt seine Kinder offensichtlich (außer halt dass er ne psychologische Null ist) und ich glaub er hat sie auch wirklich gern bei sich.
    Aber mir gegenüber lässt er raushängen, dass er nicht MUSS, mischt sich aber wo es nur geht ein und fordert sogar Regeln bei mir zu Hause, die ER bei sich aufgestellt hat usw...
    Also Sorgerecht will er, mit der Pflicht spielt er.


    Jetzt gebt mir doch mal nen Tipp, 1. wie damit umgehen und 2. hat das schonmal wer gemacht mit der Sorgepflicht?


    Liebe Grüße!
    Caro

  • Hallo Linchen,


    Kindsvater kommt allen seinen Pflichten nach: Er zahlt Unterhalt, hat Umgang mit den Kindern, ist ein guter Vater. Alle drei Punkte sind nicht selbstverständlich und außer Unterhalt (und das auch nicht immer) kann man eigentlich gar nichts von alledem erzwingen. Der Rest ist Kommunikation und Euer Binnenverhältnis als Eltern - da kann und darf der Gesetzgeber nicht hineinregieren.


    Frage doch bitte bei Gelegenheit die "Anwältin die ich da gefunden hab", was genau sie gerne beantragen würde bei Gericht um weitere Sorgepflichten durchzusetzen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
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  • Solche und ähnliche Antworten bekomm ich oft!
    Ich versteh aber echt nicht warum das nicht selbstverständlich ist!


    Dass er einem kleinen Prozentsatz angehört der diese 3 Punkte erfüllt kann doch nicht heißen dass er sich jeden anderen
    Psychoscheiß erlauben kann?


    Es ist selbstverständlich, dass ich mich um die Kinder kümmer, mit ihnen Umgang habe, sie großziehe und das so gut mache wie ich nur
    kann!
    Aber bei den Vätern ist das nicht so?

  • Oh ja, bei mir auch so: Dazwischenfunken wo es geht (und nicht mal selber, sondern die Next), Unterhalt zahlen (aber zu wenig), Umgang haben (aber nicht so wie es per Familienberatung festgehalten ist) und Kind lieb haben (wie ein Kind von Freunden - schön wenn da, schön wenn wieder weg). Laut JA reicht das.....


    Ich finde für das Kind reicht das nicht. Wirkliches Interesse und gute Kommunikation ersetzen so manchen Euro und fehlenden Umgangstag.


    Allerdings ist das alles, was du über das Gericht einfordern kannst. Du kannst niemanden zwingen, dir keinen Ärger zu machen oder sich aktiv am Leben des Kindes zu beteiligen. Ich fänd auch interessant was die Anwätin da einklagen will.

  • Ja genau.
    Findet ihr das nicht auch erschütternd?
    Das schreit doch ansich echt zum Himmel, dass das nicht absolut selbstverständlich ist... Ich finde das schlimm... echt.


    Also, bei dieser Anwältin geht es nicht ums klagen. Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.
    Man kann keinen Umgang einklagen.
    Da geht es eher um ein offizielles vom Anwalt verfasstes Schreiben, das den Kindsvater an seine Pflichten (die NICHT einklagbar sind)
    erinnert und eine Abmachung festhält.
    Diese Art schreiben hilft wohl oft, dass sich die Parteien, besser oder überhaupt an Regeln und Pflichten erinnern und halten.

  • Nö, hilft es nicht ;-). Natürlich gibt es auch die Umgangspflicht, durchsetzen läßt sich die aber nicht.


    Wir haben hier einen Schriebs.....hält sich der KV inzwischen nimmer dran. Und nu? Einklagen? Wirklich nicht. Höchstens den Unterhalt, aber der Rest ist es nicht wert. Es wird sich eh nichts ändern!


    Aber man kann es ja mal versuchen, vielleicht ist es bei dir ja anders. Ich habe mir abgewöhnt es traurig zu finden. Es ist eben so und läßt sich nicht ändern - ein Kampf gegen Windmühlen eben. Mach für dich das beste draus. Es kostet nur Nerven und am Ende Geld, willst du das? Er kommt seinen Pflichten wie es scheint ja nach. Wenn er will, dass du seine Regeln einhälst, dann ignoriere das. Deine Regeln befolgt er ja anscheinend auch nicht.


    Zieh den Opferschuh mal wieder aus. Es sind immer beide am scheitern einer Beziehung schuld, wenn auch manchmal erst auf den zweiten Blick. Den scheint er noch nicht geschaut zu haben.


    Wie sieht es denn mit den Kindern aus? Wollen die immernoch gern zu ihm und sind sie traurig wenn er sowas sagt oder sind sie eher trotzig drauf inzwischen? Wie wäre es denn, wenn sie ihm mal sagen, dass sie nicht mehr zu ihm wollen, wenn er immer mit ihnen streitet? Am nächsten Umgangswochende zum Beipiel. Nicht hingehen, sondern bei dir bleiben. Sind die so taff? Ich frag mich allerdings die ganze Zeit, was er mit solchen Äusserungen bezwecken will. Bist du denn abhängig von ihm, um in deiner jetzigen Beziehung mal frei zu haben von den Wuseln? Könnten die z.B. auch mal bei Freunden übernachten, um diese "Abhängigkeit" aufzulösen? Oder bei Oma und Opa?

  • Dass er einem kleinen Prozentsatz angehört der diese 3 Punkte erfüllt kann doch nicht heißen dass er sich jeden anderen
    Psychoscheiß erlauben kann?


    ja welchen Kram denn ich steige da nicht richtig durch .
    Du schreibst

    ber sein liebstes ist es, den Kinder (am liebsten im Streit) zu sagen, dass sie ja nicht zu ihm müssen, wenn sie nicht wollen. Der Umgang
    sei freiwillig.


    Dann wieder:


    Als Vater ist er weitesgehend super. Er liebt seine Kinder offensichtlich (außer halt dass er ne psychologische Null ist) und ich glaub er hat sie auch wirklich gern bei sich.


    Was den jetzt ?


    Es geht einzig und allein darum ob die Kinder gerne zum Vater gehen, ja /nein?
    Übrigens die psychologische Null war ja irgendwann mal gut genug für Dich ;-)





    Und ich muss ehrlich zugeben. Die beiden (8 und 11) sind solche Feger, ich brauche meine freien Wochenende fürchterlihc dringend, auch für meine Folgebeziehung..


    Nun, er weiß das also, das ich mir den Böse Ex stiefel anziehe und dass ich mich da bedürftig fühle und das nutzt er gaaaanz arg.


    Selbstgewähltes Schicksal, Kosten Nutzen Rechnung.
    Ich organisiere seit 16 Jahren jegliche Fremdbetreuung ohne Vater, geht kostet manchmal Geld, aber ich muss niemanden in den Hintern kriechen.


    Liebe Grüße


    Ute

  • ganz genau- irgendwas organisieren geht doch immer.


    dafür brauch ich keine KM und bin froh nicht auf die in irgendeiner weise angewiesen zu sein. Sei froh dass es so ist wie es ist.


    Frag mal meine Tochter: KM kümmert sich garnicht mehr um Sie. nicht mal zum geburtstag gabs ne karte. von unterhalt oder so red ich garnicht erst.

  • Mein EX-Mann kümmert sich seit Mitte 2012 gar nicht mehr um unseren Sohn. Er hat freiwillig das Sorgerecht abgegeben und seit dem kam nix mehr. Er sagt er kann es nicht ertragen seinen Sohn zu sehen, da es ihm immer daran erinnert, dass ich weg gegangen bin. Was für ein Bullshit der sich da zurecht spinnt. ......Keine Ahnung. .....Aber ändern daran kann ich nichts. Sohnemann mittlerweile 10 bald 11 will mittlerweile nichts mehr von ihm hören. Kann ich verstehen. Er hat das ganze Theater ja unfreiwillig mit bekommen und war auch schon alt genug um selbst sich eine Meinung zu bilden.


    Manchmal tut es weh, wenn mein Freund alles für seine Tochter macht und tut...weil das mein Sohn nicht hat. Er versucht zwar bei meinem Sohn das etwas zu kompensieren, ist aber nicht das gleiche. Naja was soll, später irgendwann muß sich KV dafür verantworten. Wenn dann die große Frage kommt.....warum hast du dich nicht gekümmert und mich im Stich gelassen. Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Habe alles in meiner Macht stehende getan.

    :hae: Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedanken loses Denken :hae:


    :lgh :lgh :lgh

  • ich selber halte nichts davon, Umgang erzwingen zu wollen oder eine Art Umgangspflicht zu fordern. Mit unserem Vater habe ich die Erfahrung gemacht, dass es besser läuft, wenn ich ganz locker bleibe. So kann es dann auch mal sein, dass ein Umgang über ein paar Wochen ausfällt, weil er kein Geld hat, sein Auto reparieren zu lassen (er wohnt 70 km entfernt) oder er aus anderen Gründen keine Zeit hat. Die Regelung, die Kids hältig in den Ferien zu nehmen, kann ich mir auch knicken, da hat er immer neue Gründe, um das nicht zu tun, aber daran habe ich mich (und auch die Kinder) nach über 10 Jahren gewöhnt. Dafür ist der Papa auch flexibel, wenn ich einmal aus diversen Gründen das Umgangs-WE verschieben möchte oder auch die Kinder mal nicht können, wegen einer Übernachtungsparty bei Freunden zum Beispiel. Allerdings haben wir ein Exemplar erwischt, was mich in den Alltagsentscheidungen schalten und walten lässt und sich nicht einmischt und mir keine Steine in den Weg wirft. Ob es daran liegt, dass ich alles recht locker angehe, könnte da nur der Papa beantworten.


    Allerdings habe ich, wenn ich etwas am Umgangs-WE plane, wo meine Kids nicht mit können, immer einen Plan B und C in der Tasche ...

    Gehe lieber durch die Wand, als immer durch die Tür - Durchbreche den Verstand, dann findest Du zu Dir!

  • Da geht es eher um ein offizielles vom Anwalt verfasstes Schreiben, das den Kindsvater an seine Pflichten (die NICHT einklagbar sind)
    erinnert und eine Abmachung festhält.


    Ein anwaltliches Schreiben bringt gar nichts. So hat die Mutter unserer KM versucht, zu erreichen, regelmäßigen Umgang zu erwirken, obwohl sie das auch ganz gut mit mir selbst hätte vereinbaren können. Und obwohl sie sich nur ganz unregelmäßig und selten bei mir meldet, wenn es ihr gerade mal passt, die Kinder zu sehen. Bisher konnte sie das immer, wenn sie wollte, aber sie wollte offenbar in der Praxis nur unregelmäßig, warum auch immer.


    Regelmäßiger Umgang wird nur dann stattfinden, wenn der KV es auch möchte. Man kann ihn nicht dazu zwingen. Man kann eine regelmäßige Umgangsregelung per Antrag an das Familiengericht festschreiben lassen, auch mit Verhängung von Ordnungsgeldern, aber wird sich dann wirklich etwas ändern? Wird ein erzwungener Umgang für die Kinder gut sein?


    Ich verstehe, dass Du auch Zeit für Dich brauchst, freie WE und so. Aber das ist kein Argument, weil es da um Dich geht und nicht um die Kinder.


    Wir haben damals beim JA einen Termin wahrgenommen, um - angesichts veränderter Wohnverhältnisse - einen regelmäßigen Umgang festzulegen. Dann hat man etwas Schriftliches, aber mehr als sich das übers Bett zu hängen, kann man auch nicht.

  • Moin,


    wenn er plant wieder zu heiraten, ist er mit euch ja durch - warum fühlst du dich dann noch schuldig? Wie schon jemand schrieb, selbst auferlegte Rolle. Kann man auch wieder ablegen ;)


    Freunde, Großeltern, Babysitter - alles machbar.


    Plane deine freie Zeit mit KV und wenn er nicht will/kann, whatever - die genannten Personen ins Boot holen.


    Ich bin seit über 11 Jahren allein ohne KV - klappt auch. Kids sind 1 x Monat ein WE bei den Großeltern, hälftig in den Ferien auch.


    Unter der Woche hatte ich immer 1 x Babysitter, so dass ich allein weg konnte. Paten haben die Kinder auch mal genommen, dann haben die Kids bei Freunden geschlafen usw. Mittlerweile sind sie fast 16 und fast 12 und sind sehr selbständig, d. h. ich kann auch mal abends ins Kino ohne das die Welt zusammen bricht. ;)


    Bau dir dein eigenes Netzwerk auf - dann bist du unabhängig vom KV.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Ein eigenes Netzwerk.... hm...
    Babysitter sind bei mir finanziell nicht drin. Nichtmal der günstigste. Ich bin leider immernoch in Harz4 Bezuschussung, da geht fast nix.
    Aber ich hab meine Familie hier... vielleicht sollte ich die nicht so sehr schonen. Das hat zwar auch gute Gründe... aber naja.


    Ich weiß nicht wie ich es besser erklären soll...
    Er liebt seine Kinder und ja die Nullnummer war mal genug für mich, da hast Du Recht, ich musst schmunzeln beim lesen. Das war allerdings damals schon
    unser häufigster Streitpunkt.
    Ach ist ja egal. Ich hab grad wieder eine Mail von ihm, die mir ganz deutlich zeigt, was er von mir hält und was ich nicht bekomme in dieser Konstellation.
    Nicht für die Kinder und für mich schon gar nicht.
    Es ist wie es ist....


    Die Kinder sind momentan gespalten... ich glaub schon, dass sie gern hingehen und sie verstehen auch, wenn ich ihnen erkläre warum es wichtig ist den Umgang
    wahrzunehmen, aber sie sagen oft, dass sie nicht wollen, weil er ihnen zu streng ist oder weil seine Neue sich so viel einmischt.

  • Ein eigenes Netzwerk.... hm...
    Babysitter sind bei mir finanziell nicht drin. Nichtmal der günstigste. Ich bin leider immernoch in Harz4 Bezuschussung, da geht fast nix.
    Aber ich hab meine Familie hier... vielleicht sollte ich die nicht so sehr schonen. Das hat zwar auch gute Gründe... aber naja.


    Wenn jemand in der Familie krank ist z. b., die angehörigen würde ich dann auch nicht fragen, aber es gibt doch sicher Großeltern? Und wenn sie in der nähe wohnen, dann können die Kids da doch bestimmt mal übernachten? vielleicht (wie bei mir) 1 x Monat, von Freitag - Sonntag? Oder Paten? Oder enge Freunde, die auch Kinder haben, mal schlafen deine dort, dann deren bei dir?


    Als ich damals mit Babysitter anfing, hatte ich eine Schülerin, welcher ich € 5,00 / Std. zahlte und wenn die Kinder im Bett lagen € 3,50 / Stunde. Sie war damals 16. Da ich nicht viel zahlen konnte, kam zu dem Geld dazu: Laptop benutzen, TV gucken was sie wollte, Kühlschrank und Gefrierschrank waren "ihrs", will heißen: Sie konnte sich zu essen machen was sie wollte.


    Jetzt ist sie schon 25 und ist immer noch eine "Betreuerin" der Kinder, will heißen: sie sind befreundet, machen was zusammen, sie holt die Kinder auch einfach mal so, nimmt sie mit zu ihrem Pferd etc. Hat sich eine Freundschaft entwickelt.


    Es gibt immer Wege um für sich Luft zum durchatmen zu finden - du schaffst das! :knuddel

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

  • Aber ich hab meine Familie hier... vielleicht sollte ich die nicht so sehr schonen. Das hat zwar auch gute Gründe...


    Ohne Deine Familie zu kennen: wenn die sich nicht engagieren, dann würde ich mal vermuten, sind sie selbst schuld. Was gibt es Schöneres, als sich um Kinder zu kümmern? Man muss es ja nicht übertreiben, aber was spräche z. B. grundsätzlich dagegen, wenn Deine Kinder einmal in der Woche bei Deinen Verwandten (z. B. Eltern) übernachten? Oder wenn sie sich an einem Abend bei Dir um die Kinder kümmern?

    Ach ist ja egal. Ich hab grad wieder eine Mail von ihm, die mir ganz deutlich zeigt, was er von mir hält und was ich nicht bekomme in dieser Konstellation.
    Nicht für die Kinder und für mich schon gar nicht.


    Ich denke, es wäre gut für Dich, wenn Du Dich freimachst davon, irgend etwas von ihm zu erwarten. Und eigentlich ist es doch völlig egal, was er von Dir hält, oder? Solange er die Kinder da nicht mit hineinzieht ...


    Ich wünsche Dir da die Entlastung, welche Dir guttut!

  • Ja, das ist wohl der Punkt.
    Es ist mir nicht egal. Offenbar kein bisschen.
    Er redet in der "Öffentlichkeit" davon dass das bei uns gelebtes Patchwork ist und ich möchte ihm am liebsten ins Gesicht kotzen.
    Ich hab mir das anders vorgestellt und ich kenne andere getrennte Paare, die mir zeigen, dass das auch geht.... nicht nur in der Theorie...
    Ok, aber ich lerne davon abstand zu nehmen. Fällt mir grad furchtbar schwer.


    Meine Familie ist wirklich toll, aber grad voll mit ganz unterschiedlichen Problemen.
    Meine Eltern sind schon recht alt (Mitte 70) und mein Papa denkt sich alle 2 Jahre nen neuen Krebs zu seiner Autoimmunerkrankung aus
    so, dass die beiden mit meinen Kindern nur begrenzt zu belasten sind. Erstens weil sie 2 von 7 Enkeln sind und die anderen ja auch betreuung
    und Opa und Oma wollen und 2. weil sie wirklich sehr sehr quirlig sind.... was schön ist aber halt auch anstrengend.


    Meine Schwestern sind auch enorm belastet durch eigene Themen....
    Aber auch die kümmern sich gern wenn ich frag... ich mach es halt nur selten... bieten sich auch an, aber ich heb mir das dann immer für Notfälle auf....
    Hm....


    Ich überleg schon länger ob ich das einfach mal drauf ankommen lasse und sage, ok, dann kommen die Kinder jetzt nur noch wenn sie wollen.
    Aber ich arbeite auch am Wochenende und für eine ganze Tagschicht im Sommer jemanden für 2 Kinder zu haben ist entweder teuer oder für mich
    belastend, weil ich weiß wie anstrengend das ist... dafür mag ich dann was geben können und ich hab ja nix irgendwie...
    Und da ist der einzige wo ich kein schlechtes Gewissen habe halt eben der Vater....


    Ich merk grad schon selber dass ich in sehr festen Denkmustern feststecke.... hm...

  • Meine Schwestern sind auch enorm belastet durch eigene Themen....
    Aber auch die kümmern sich gern wenn ich frag... ich mach es halt nur selten... bieten sich auch an, aber ich heb mir das dann immer für Notfälle auf....


    Wenn sie sich gerne kümmern, ist das doch eine prima Voraussetzung. Frag sie doch mal, ob sie so etwas regelmäßig tun könnten / würden. Wie verstehen sich denn Deine Kinder mit ihren Tanten und deren Familien? Für meine Tochter ist es immer das Highlight der Woche, wenn sie zu ihrer Patentante darf. Und ich freue mich mit ihr, dass es ihr dort so gut geht. Vielleicht geht so etwas Ähnliches auch bei Dir?

    Und da ist der einzige wo ich kein schlechtes Gewissen habe halt eben der Vater....


    Ich finde, Du brauchst bei niemandem aus der Familie, gerade von Deiner eigenen Verwandschaft, ein schlechtes Gewissen zu haben. Warum auch?

  • Hmmm.... ich denke, wenn alle Stricke reißen und er diesen Schritt geht, dann finde ich auch Wege.
    Ich werde es müssen.
    Der größte Batzen wird jetzt erstmal, damit klar zu kommen, wie es ist...
    Das zieht mir grade irgendwie nochmal den Boden unter den Füßen weg, ich dachte echt wir schaffen das richtig gut.