Kind will nicht zum Vater

  • Hallo ihr lieben,


    ich habe ja schon einiges hier geschrieben. Nun ist es so das ich beim Anwalt war. Der Vater hat vor zwei Tagen Post bekommen und mich direkt drauf angesprochen. Da er derjenige war, der immer nur auf Stress aus war, fühlte ich mich in die Ecke getrieben und bin natürlich auch zum Anwalt gegangen.
    Jetzt dreht er es so als wäre ich Schuld am Leid des Kindes -.- Da ich ja nun diese Dinge (Umgangszeit, Unterhalt, Sorgerecht) in die Wege geleitet habe. Es würde dem Kind ja schaden wenn wir uns als Eltern nicht verstehen. Da hat er ja auch Recht, aber wir verstehen uns seit 8 Wochen nicht mehr, seitdem er den Ärger angefangen hat!!
    Wenn ich dem Kind nun sage das am Wochenende Papawe ist, sagt es sofort NEIN ICH WILL NICHT!! Und das geht seit Monaten so, seit dem Ärger ist es aber noch schlimmer geworden.
    Das Kind ist vier und sagt dann, der Papa würde oft mit ihm schimpfen, geht nicht mit ihm raus und er muss immer im Zimmer spielen oder am Tisch sitzen und schreiben lernen! Morgens beim aufstehen ist es auch lange auf sich alleingestellt, weil der Herr Papa nicht mit aufsteht, und dann bekommt es noch Ärger weil es sich anderweitig Beschäftigung gesucht hat. Das Kind saugt sich so etwas doch nciht aus den Fingern oder??
    Beim letzten Wochenende war das Kind schon total verunsichert und wollte erst nicht zum Papa.
    Jetzt auch wieder, es sagt sehr bestimmend NEIN und die Gründe, die oben stehen.
    Es wurde eine Umgangsvereinbarung beim JA getroffen. Was mache ich denn nun?? Das Kind zwingen zum Papa zu gehen oder es zu Hause lassen??

  • Du musst unbedinkt mit dem Vater ins gespräch kommen. Das Kind fühlt sich abgeschoben und vernachlässigt, zudem geht auch an ihm der Streit der Eltern nicht vorbei.
    Wenn Ihr nicht ganz schnell einen Weg findet landet das schnell vor
    Gericht. Bite dem Vater doch an den kleinen Kürzer zu nehmen dafür soll er sich intensiver mit dem Kurzen beschäftigen. Evt. ist er ja auch Überfordert.


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

  • Auch wenns blöd ist: ja du musst dein Kind zwingen. Leider.


    Vielleicht ist eine Erziehungsberatung für euch der richtige Weg. Bei uns hat es geholfen, damit der Vater wenigstens eeeetwas versteht, dass er sich schon auch ums Kind kümmern mus, wenn es bei ihm ist. Klappt nicht immer, aber zumindest laut Zwergi macht Papa immermal was nur mit ihr allein und sie findet es toll.

  • Also das Kind zwingen finde ich schonmal ist der falsche Weg.
    Meine Große (5) hat mir auch schon oft genug gesagt, dass sie nicht ihre Mutter sehen möchte, weil sie dort krank wird etc. und ganz ehrlich? Weder ich, noch irgendwer anderer wird sie dazu zwingen.


    In meinem Fall kommt ja noch dazu, dass die KM zugelassen hat, dass meine Jüngste eine lebensbedrohliche Vergiftung abbekommen hat, das hat sich meine große wohl gemerkt und es hat sich bei ihr in's Gedächtnis gebrannt.
    Sie sagt ja sogar nein, wenn ich sie frage, ob sie ihre Mama nur für ein paar Stunden sehen möchte.
    Kontakt von der Mutter zu den Kindern herrscht eh nicht
    Meine Große wünscht sich ja unbedingt eine neue Mama :S;(


    Eine Umgangsregelung vom JA...hm...die würde ich ausarbeiten: begleitender Umgang.


    Der Vater überlässt das Kind eine Zeit lang sich selbst, was seine Aufsichtspflicht verletzt und somit das Kindeswohl gefährdet.
    Du selber darfst das Kind nicht dazu bewegen, nein zu sagen...mache ich übrigens auch nicht.
    Ich habe beim JA schon vorgesprochen und diese meinten auch, dass, sollte es mal zu einem Kontakt kommen, es nur mit Begleitung stattfinden wird, da die KM Alkohol- und Psychoprobleme hat.


    Ermutige dein Kind, zum Vater zu gehen, klingt doof, ich weiss, aber zwinge es nicht...das geht nach hinten los und am Ende stehst Du auch noch als böse Mama da

    "Akustisch spielen ist total gay und überhaupt nicht metal." Nathan Explosion (Frontmann von Dethklok)

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  • Da hat er ja auch Recht, aber wir verstehen uns seit 8 Wochen nicht mehr, seitdem er den Ärger angefangen hat!!


    Ich frage mich ernsthaft, warum Du ebenfalls zum Anwalt gegangen bist. Deeskalation wäre hier das Richtige gewesen. Wenn Ihr Euch nicht versteht, versucht es mit Familiengesprächen, einer Mediation. Geht es hier um Euren Streit, oder um das (gemeinsame) Kind? Es spürt doch, dass Ihr Euch nicht grün seid, vergleicht, was es bei Dir darf und kann und was beim Papa eben anders ist.


    Der richtige Weg wäre in der Tat, ihn zu ermutigen, zu seinem Papa zu gehen. Der hat ja sicher auch seine guten Seiten, oder? Du solltest versuchen, zu trennen zwischen dem, was zwischen Euch Eltern ist (und versuchen, es zusammen mit dem KV aus dem Weg zu räumen) und der Verantwortung für Euer gemeinsames Kind.


    Was hast Du bislang unternommen, um Dir Unterstützung zu holen?


  • Ich frage mich ernsthaft, warum Du ebenfalls zum Anwalt gegangen bist. Deeskalation wäre hier das Richtige gewesen. Wenn Ihr Euch nicht versteht, versucht es mit Familiengesprächen, einer Mediation. Geht es hier um Euren Streit, oder um das (gemeinsame) Kind? Es spürt doch, dass Ihr Euch nicht grün seid, vergleicht, was es bei Dir darf und kann und was beim Papa eben anders ist.


    Der richtige Weg wäre in der Tat, ihn zu ermutigen, zu seinem Papa zu gehen. Der hat ja sicher auch seine guten Seiten, oder? Du solltest versuchen, zu trennen zwischen dem, was zwischen Euch Eltern ist (und versuchen, es zusammen mit dem KV aus dem Weg zu räumen) und der Verantwortung für Euer gemeinsames Kind.


    Was hast Du bislang unternommen, um Dir Unterstützung zu holen?


    Ich habe demnächst einen Termin bei der erziehungsberatungsstelle und werde dort alles wichtige klären. Beim JA war ich auch, ohne Erfolg. Ich bin zum Anwalt da es dem Kind absolut nicht gut tut, das der Vater immer willkürlich handelt

  • Ruf den Vater an und konfrontiere ihn mit den Vorwürfen des Kindes - möglichst wertfrei.
    Wir hatten ähnliche Phasen - an der Vorwürfen war fast nichts dran - Kinder müssen sich - zumindest zeitweise - in den Haushalt einfügen - auch bei mir (BET) gab es Dinge die dem Kind nicht paßten, und bei Vater ausgeschmückt erzählt wurden.


    Geholfen hat außerdem eine neutrale Übergabe im Kindergarten - einer holt und einer bringt - das war für das Kind entspanter - als diese Eltern die im Konflikt stehen und es immer einen verlassen muss und sich aktiv auf den anderen freuen - da gab es regelmäßig Tränen - über den Zeitpuffer im Kindergarten ging das dann und das Kind feute sich, wenn der Papa um die Ecke bog - auch wenn es mir die ganze Woche anderes erzählt hat.

  • Ich bin zum Anwalt da es dem Kind absolut nicht gut tut, das der Vater immer willkürlich handelt


    Was könnte denn Deiner Meinung nach ein Anwalt tun, um dazu beizutragen, dass die Kinder vor den negativen Auswirkungen des väterlichen Verhaltens geschützt werden?


    Viel Glück und Erfolg bei der Erziehungsberatung!


  • Was könnte denn Deiner Meinung nach ein Anwalt tun, um dazu beizutragen, dass die Kinder vor den negativen Auswirkungen des väterlichen Verhaltens geschützt werden?


    Viel Glück und Erfolg bei der Erziehungsberatung!


    Der Anwalt kann das Ganze zum Familiengericht tragen und dann wird dort entschieden.
    Ich hatte es auch durch: Zum Glück nur 6 Monate Sorgerechtstreit, meine Große, damals 4, wurde von der Richterin befragt und sie sagte zwar einerseits, dass ihre Mutter tot sei, was nicht stimmt, aber andererseits wohl auch, dass sie bei mir bleiben möchte und nicht mehr zu Mama. Das wurde so akzeptiert...die KM bekam während und nach den Verhandlungen Auflagen, an die sie sich aber nur zum ganz kleinen Teil, bis garnicht gehalten hat.


    Wenn die Eltern nicht miteinander klarkommen, dann hilft meist nur noch ein Anwalt. Mir wurde damals auch eine Beratung angeboten, zu der auch die KM geladen wurde...fand aber nie statt, da die KM nicht erschien, bzw Alles als Machtspielchen meinerseits abtat.
    Das JA kann nur den anderen Elternteil anschreiben und ihm raten, dass er mitziehen möge...zum Wohl des Kindes

    "Akustisch spielen ist total gay und überhaupt nicht metal." Nathan Explosion (Frontmann von Dethklok)