Wie denkt ihr darüber

  • Ich habe einen neuen Partner und der Vater des Kindes kommt damit absolut nicht klar. Er macht aus jeder Mücke einen Elefanten, droht mir und setzt mich unter Druck indem er mir Termine von Anwälten mitteilt, ich mich warm anziehen soll usw.


    Mein Kind versteht sich super mit meinem neuen Partner und sie kennen sich schon über ein Jahr. Es läuft super bei ihnen, mein Kind kuschelt sehr gern mit ihm, tollt rum, sitzt auf dem Schoß und verteilt gern Küsschen. Das alles passiert auf rein freiwilliger Basis und alles kommt vom Kind aus. Der Partner hält sich bewusst damit zurück, macht also nie den Anfang. Ich sagte zu ihm das er sich vom Kind führen lassen soll und das Kind werde ihm schon zeigen, was es möchte und was nicht. Klappt wunderbar.


    Der Vater allerdings sieht es anders, was ich auch irgendwie verstehen kann. Ich habe des Friedens Willen die ganze Sache mit Kind und Partner etwas eingeschränkt, damit nicht noch mehr Ärger aufkommt. Jetzt ist der Vater damit aber auch nicht zufrieden und redet davon, ich solle ALLES unterlassen und unterbinden, ansonsten kommt eine Klage gegen meinen Partner :respekt


    Man kann dem Kind aber doch nicht alles verbieten und vor allem dann nicht, wenn dem Kind die Vaterrolle im Alltag so fehlt. Jetzt ist jemand da und das Kind darf sich nicht so entfalten wie es gern möchte.
    Nächste Woche habe ich erst einen Termin beim Anwalt, wollte aber im Vorraus mal fragen ob ich wirklich alles so falsch mache??

  • Ja ich finde du machst etwas falsch und zwar das du für diesen terror noch verständnis zeigst,(Der vater allerdings sieht das alles was anders,was ich auch irgendwie verstehen kann) schreibst du,,also meinst du auch das du kein neuen partner mit deinen kindern haben darfst???Und das geld für ein anwalt würd ich mir mal sparen,eine erstberatung kostet zwischen 80-200 euro,mache davon lieber ein zoobesuch,oder sonst was schönes,,das ist doch totaler nosens ,wie soll die klage denn aussehen,,das du für den rest deines lebens single bleiben must??

  • Diese Klage ist natürlich Quatsch.
    Aber in die Sorgen des Vaters kann man sich schon hineindenken. Nun kenne ich eure Geschichte nicht und somit auch nicht die Bindung des Kindes zum Vater. Doch wenn das Vater-Kind-Verhältnis einigermaßen intakt ist, dann fühlt sich der Vater natürlich bedroht und aus seiner Rolle gedrängt. Eine gewisse Eifersucht gegenüber deinem Partner könnte ich ihm jetzt nicht verübeln. Wie er die Sache dann zum Ausdruck bringt..., nun das steht auf einem anderen Blatt.


    Nur nebenbei (und nicht unbedingt auf deine Geschichte gemünzt): Ich finde es oftmals relativ verwirrend, wenn neue Partner fix in die Eltern- bzw. Hilfseltern Rolle schlüpfen. Da bekomme ich stets Bauchschmerzen. Meiner Meinung nach dauert es einfach eine gewisse Zeit bis eine Beziehung hierfür gefestigt genug ist. Da wird den Kindern und den Beziehungen ein ziemlich großer Rucksack aufgeschnallt.

  • Ja ich finde du machst etwas falsch und zwar das du für diesen terror noch verständnis zeigst,(Der vater allerdings sieht das alles was anders,was ich auch irgendwie verstehen kann) schreibst du,,also meinst du auch das du kein neuen partner mit deinen kindern haben darfst???Und das geld für ein anwalt würd ich mir mal sparen,eine erstberatung kostet zwischen 80-200 euro,mache davon lieber ein zoobesuch,oder sonst was schönes,,das ist doch totaler nosens ,wie soll die klage denn aussehen,,das du für den rest deines lebens single bleiben must??



    Ich kann verstehen das der Vater es nicht soo toll findet, das sein Kind jetzt eine zweite männliche Bezugsperson hat. Der Vater ist eifersüchtig auf den neuen. Bin ich zu nett?? :radab


    Für den Rest meines Lebens Single bleiben werde ich nicht, nur weil er ein Problem mit seinem Ego hat :D
    Nur, ein Gespräch beim Anwalt würde mich beruhigen, ich bin nur noch angespannt und zittere schon wenn mein Telefon klingelt und er wieder irgendwelche Drohungen rauslässt oder uns etwas verbieten will

  • Ich finde es oftmals relativ verwirrend, wenn neue Partner fix in die Eltern- bzw. Hilfseltern Rolle schlüpfen. Da bekomme ich stets Bauchschmerzen. Meiner Meinung nach dauert es einfach eine gewisse Zeit bis eine Beziehung hierfür gefestigt genug ist. Da wird den Kindern und den Beziehungen ein ziemlich großer Rucksack aufgeschnallt.


    Mein neuer Partner hat ja nicht vor, in die "Vater"rolle zu schlüpfen. Er hält sich bewusst zurück. Er hat auch ein Kind im selben Alter jedes 2. Wochenende und er ist auch nicht jeden Tag bei uns. Mein Kind sieht ihn auch nicht als Vaterersatz sondern als Kumpel, so sprechen die beiden sich auch an.
    Die Vater-Kind-Beziehung ist eigentlich ganz gut und das Kind weiß auch, wohin es gehört

  • Engel, du hattest diese Geschichte ja schon in deinem ersten Thread erzählt. Mit den neuen Informationen, die du hier jetzt gibst, wird immer deutlicher, dass der Vater wohl eine Übergriffigkeit deines neuen Partners beim Kind vermutet und befürchtet.



    Von außen betrachtet stellt sich die Frage, wie und wo der Ex die Informationen erhält über das "Kuscheln". Berichtet das Kind darüber vielleicht bei Umgängen mit dem leiblichen Vater, weil es ihm doch nicht so natürlich erscheint, wie du es selbst empfindest?


    Oder sieht das der Vater bei den Übergaben zum Umgang?


    Berichten Dritte aus dem Umfeld?


    Hier besteht auf jeden Fall viel Redebedarf miteinander.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Von außen betrachtet stellt sich die Frage, wie und wo der Ex die Informationen erhält über das "Kuscheln". Berichtet das Kind darüber vielleicht bei Umgängen mit dem leiblichen Vater, weil es ihm doch nicht so natürlich erscheint, wie du es selbst empfindest?


    Er fragt das Kind aus wenn Umgangswochenende ist. Er vermittelt dem Kind das er dieses nicht möchte und dementsprechend antwortet das Kind. Es sagt das es das auch nicht möchte. Aber sobald es zu Hause bei mir ist, fragt es ob es das trotzdem noch darf. Ich sage ja und es könne selbst entscheiden.
    Das Jugendamt sagt das es ein Loyalitätskonflikt beim Kind ist und es einfach dem Vater recht machen will, ohne das dieser böse ist und das Kind um seine Liebe Angst haben muss

  • Mein neuer Partner hat ja nicht vor, in die "Vater"rolle zu schlüpfen.

    Wie gesagt, ich hatte mich nicht an deiner Geschichte aufhängen wollen. Das ging mir nur generell durch den Kopf.


    Die Vater-Kind-Beziehung ist eigentlich ganz gut und das Kind weiß auch, wohin es gehört

    Dann bangt der Vater vielleicht um diese gute Beziehung und hat Angst bald weniger ins Leben seines Kindes zu gehören. Das könnte man ihm nachsehen.
    Seine Reaktion bleibt trotzdem unsinnig.


    Hier besteht auf jeden Fall viel Redebedarf miteinander.

    Das unterstreiche ich mal einfach. Ich hoffe, das ist okay. ;)

  • Ihr seid wegen der Thematik bereits als Eltern gemeinsam vom Jugendamt geladen worden? Dann scheint das Ergebnis für den Vater aber noch nicht abschließend zu sein, wenn er (weiter) mit "Klage" - eher wohl Strafanzeige - droht. Auf welcher Basis konnte denn der Jugendamtsmitarbeiter so deutlich die Entscheidung treffen, dass nicht nur ein Loyalitätskonflikt beim Kind besteht (das ist ja noch relativ einfach zu bemerken), sondern auch vom Vater provoziert wird und nicht durch dich oder den Bonuspapa ausgelöst wird? So eindeutig Stellung beziehen ohne nähere Untersuchungen etc. machen Jugendamtsmitarbeiter eigentlich nicht.



    Was ich damit sagen will: Hier sieht vieles danach aus, als ob da bei euch eine richtige Bombe tickt. Und die sollte entschärft werden, bevor sie hochgeht.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ihr seid wegen der Thematik bereits als Eltern gemeinsam vom Jugendamt geladen worden? Dann scheint das Ergebnis für den Vater aber noch nicht abschließend zu sein, wenn er (weiter) mit "Klage" - eher wohl Strafanzeige - droht. Auf welcher Basis konnte denn der Jugendamtsmitarbeiter so deutlich die Entscheidung treffen, dass nicht nur ein Loyalitätskonflikt beim Kind besteht (das ist ja noch relativ einfach zu bemerken), sondern auch vom Vater provoziert wird und nicht durch dich oder den Bonuspapa ausgelöst wird? So eindeutig Stellung beziehen ohne nähere Untersuchungen etc. machen Jugendamtsmitarbeiter eigentlich nicht.



    Was ich damit sagen will: Hier sieht vieles danach aus, als ob da bei euch eine richtige Bombe tickt. Und die sollte entschärft werden, bevor sie hochgeht.



    Ich war allein beim Jugendamt und habe erzählt was Sache ist. Ich sagte denen das der Vater dem Kind Sachen einredet bzw. vermittelt und das Kind dann dementsprechend auch antwortet. Wenn der Vater dem Kind also mitteilt, das er böse wird wenn das Kind dieses oder jenes macht, wird das Kind auch sagen das es das nicht macht und möchte. Aber ich sehe das es dem Kind guttut mit dem was es macht. Und das werde ich nicht verbieten, solange ich sehe und merke, das es keinem schadet. Nur halt dem Vater stört es gewaltig, aber da kann er uns eigentlich nicht reinreden

  • Als Vater bin ich sehr froh, daß sich unsere Kinder bei Next so wohl fühlen. Da wird auch mal von den Kindern aus geknuddelt und geherzt. Das war bei Next von Ex und den Kindern nicht von Anfang an so und mußte erst wachsen. Dafür habe ich mich auch mal um etwas Small Talk mit dem Next bemüht, um ihn kennenzulernen und mich davon zu überzeugen, ob er sich mehr für die Ex oder mehr für die Kinder interessiert. Jedenfalls sehe ich in diesem Fall nicht ansatzweise irgendeine sexuelle Übergriffigkeit, falls die Argumentation in diese Richtung gehen sollte. Warum du das genauso so siehst wie dein Ex, dafür habe ich jetzt irgendwie kein Verständnis. Man kann sogar von Glück sprechen, daß das Kind keine ablehnende Haltung gegenüber dem Neuen hat, was ja auch recht häufig vorkommen soll ("Mama/Papa, wann geht der/die endlich wieder?"). Das darf KV meiner Meinung nach ruhig gelassener sehen. Umgekehrt könnte man ihn fragen, wie er es denn finden würde, wenn man seiner Next bei Klageandrohung die Art und Weise vorschreiben würde, wie die mit euren Kindern verkehren darf.


    Der Partner ersetzt allerdings m. E. aber die Vaterrolle nicht. Die Beziehung zum leiblichen Vater wird immer bestehen bleiben, auch wenn ein Kind gute Beziehungen zu anderen männlichen Erwachsenen entwickelt, das ist nun mal das Einzigartige an der Vater-Kind-Beziehung. Für das Kind ist es also am Besten, wenn es in der "Stieffamilie" sowohl eine ungezwungene Beziehung zum Stiefvater als auch zum leiblichen Vater haben kann.


    Das wiederum funktioniert besser, wenn die leiblichen Eltern sich noch die Mühe um einen respektvollen Umgang miteinander machen. Vielleicht solltest du das Thema noch mal mit dem leiblichen Vater in einem ruhigen und sachlichen Gespräch aufgreifen. Es ist nämlich auch nicht gut für das Kind (wie auch für den Partner), wenn es sich selbst und auch dein Partner verkrampft die bisher gelebte Zuneigung verkneifen muß. Das Kind kann dadurch sich verfestigende Unsicherheiten und Ängste entwickeln. Es könnte z. B. einen Loyalitätskonflikt entstehen ("Papa will nicht, das wir uns küssen") oder das Kind könnte sich von Next weniger beachtet fühlen, weil es Next eben nicht mehr küssen darf oder geküsst wird. Du könntest versuchen, ihn für diesen Hintergrund zu sensibilisieren. Ziehe ihn in die elterliche Verantwortung, beziehe ihn in ein in diese Diskussion um das Wohlergehen des Kindes und versucht auf dieser Ebene, seine/eure Bedenken zu erforschen und wenn möglich auszuräumen, um der Holzhammermethode der Klage die Schärfe zu nehmen. Die Einbeziehung zur Klärung dieser Fragen stärkt seine Position als Elternteil und lässt ihn nicht als unliebsamen Zaungast zurück. So etwas lässt sich aber nur in persönlichen Gesprächen klären und nicht mit Liebesbriefen von einem Anwalt.


    Dabei mußt du nicht den Weg des geringsten Widerstands gehen und ihm die Freiheit zugestehen, das Maß der Zärtlichkeit zwischen Next und Kind zu bestimmen. Das "gesunde" Maß wirst du sicher selber kennen. Was ihr als Eltern jetzt braucht, ist ein Konsens über eine gesunde emotionale Entwicklung eures Kindes, was ihr nicht braucht, ist eine Bühne für gekränkte Eitelkeiten oder übersteigerte Sorge wegen sexueller Übergriffigkeit. Ein Anwalt wird dafür ganz sicher nicht benötigt. Eher etwas Toleranz, dem anderen Elternteil einen kleinen Einblick in die "Stiefelternfamilie" zu gewähren, der entfernte Elternteil braucht Vertrauen. Das ist das, was ich in Bezug auf die Überschrift der Frage, darüber denke.

  • Das wiederum funktioniert besser, wenn die leiblichen Eltern sich noch die Mühe um einen respektvollen Umgang miteinander machen. Vielleicht solltest du das Thema noch mal mit dem leiblichen Vater in einem ruhigen und sachlichen Gespräch aufgreifen


    Erstmal danke für deinen tollen Beitrag!!


    Ich gebe mir stets die Mühe, einen normalen und respektvollen Umgang mit dem Vater zu pflegen. Er dagegen geht auf nichts ein, beleidigt mich lieber und setzt mich unter Druck. In Ruhe reden oder ihm klarmachen, was du geschrieben hast, ist sinnlos. Dieser Mann hat ausgeprägte narzisstische Züge und da ist kein rankommen möglich. Weder freundlich noch mit dem Hammer. Alles was von meiner Seite kommt, wird geblockt und abgelehnt, alles was von ihm kommt, ist seiner Meinung nach richtig und gut fürs Kind.
    Dem Vater geht es auch nicht in erster Linie um das Wohl des Kindes (meiner Meinung nach) sondern er ist einfach nur gekränkt und eifersüchtig. Er sieht ja auch nicht was er mit seinem Verhalten dem Kind auf Dauer antut

  • Und von sexuellen Übergriffen war nie die Rede. Ich hatte mich da falsch ausgedrückt.
    Es ging darum das der neue Partner sich dem Kind nicht nähern soll, damit meine ich das der vater es verbietet, das das Kind dem Partner einen Kuss gibt oder kuschelt usw

  • Dir sollte aber schon klar sein, dass der leibliche Vater anscheinend bereits Küsse des Next mit dem Kind und "kuscheln" als Übergriffigkeit empfindet. So sehr, dass er bereits juristische Schritte androht, wenn dies nicht unterlassen wird. Und in dem Bereich herrscht eine hohe Sensibilität. Der von dir beschriebene Sachverhalt mit anderen Worten und aus einem anderen Blickwinkel (dem des Vaters zB) erzählt, kann da schon für eine große Sache sorgen.



    Da der Vater der Agierende ist und dieses Thema hochexplosiv, sollten Du und Next sehr genau überlegen, wie ihr vorgehen wollt, wie ihr euch verhalten sollt. Der wohl gegenseitige Vorwurf der Eltern aneinander, der andere achte nicht genug aufs Kind ist jedenfalls von beiden Seiten aus nicht problemlösend, sondern anscheinend deutlich eskalierend. Gelingt es dir nicht, diese Eskalationsspirale zu durchbrechen, dann wirst du auf kurz oder lang mit der Anzeige rechnen müssen. Und du kannst sicher sein, dass beim Vorwurf der sexuellen Übergriffigkeit die Staatsanwaltschaft Vorermittlungen aufnehmen wird.


    Andersherum: Es ist völlig irrelevant, dass an der Sache nichts dran ist. So lange der Vater davon überzeugt ist und unbestritten "Kuscheleien und Küsse" erfolgt sind, habt ihr im Anzeigenfall ein richtiges Problem. Und zwar ein Problem, das schnell eine ganz eigene Dynamik bekommt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Es ist völlig irrelevant, dass an der Sache nichts dran ist. So lange der Vater davon überzeugt ist und unbestritten "Kuscheleien und Küsse" erfolgt sind, habt ihr im Anzeigenfall ein richtiges Problem. Und zwar ein Problem, das schnell eine ganz eigene Dynamik bekommt.


    Warum sollte das denn ein Problem sein? Das Kind wird zu nichts gezwungen und es sind keine sexuellen Übergriffe. Das muss man doch wohl beweisen können

  • Das muss man doch wohl beweisen können


    Ich kann mir vorstellen, dass bap nicht meinte, was man beweisen oder nicht beweisen kann. Vielmehr, dass eine Maschinerie in Gang gesetzt wird, die niemanden zum Vorteil gereicht und nur Ärger bringt. Bei dererlei Vorwürfen bleibt immer etwas hängen, und die Leute tratschen nach dem Motto "Wer weiss, ob da nicht doch was nicht ganz Koscha läuft". Von Kosten und Zeitinvest reden wir erst gar nicht.


    Will sagen... Egal, wie so eine Anzeige ausgehen wird - Ärger steht im Raum. Von daher ist es tatsächlich leichtsinnig zu raten "Der KV spinnt, lehn dich zurück, du hast nichts zu befürchten." Angeklagt wäre dann der Partner - ein Mann - inkl. pauschal unterstellter Täterrolle. So tickt nun mal unsere Gesellschaft.

  • Engel, wenn der Vater das zur Anzeige bringt, was er jetzt schon sagt: "Kind hat mir unter Tränen berichtet, es würde gegen seinen Willen mit Next kuscheln und Küssen müssen" - was meinst du wohl, was dann der Staatsanwalt sagt?


    "Kuscheln und Küssen" wird bei Kindern mit Dritten heute sehr wohl als sexueller Übergriff angesehen. Schau dir mal die einschlägigen Definitionen bei "Wildwasser", "Pro Familia", Kinderschutzbund, Caritas und Diakonie an. "Das Kind hat alles freiwillig gemacht", wie du es quasi schreibst, ist in dem Zusammenhang auch eine ganz vergiftete Formulierung. Genau so formulieren nämlich auch Päderasten und Co. in juristischen Verfahren.


    Die Dynamik solcher Verfahren ist ungeheuer. Gerade auch, weil ja Jahrzehnte "weggeguckt" wurde, wird heute von Jugendamt und Staatsanwaltschaft oft lieber erst einmal ein bisschen zu viel als zu wenig gemacht.


    Genau auf diese "Gefahrenlage" will ich aufmerksam machen.



    Und noch einmal, der eigentlich wichtigste punkt. Ihr als Eltern habt euch gegenseitig verletzt und arbeitet euch gerade auf dem Rücken des Kindes aneinander ab. Jeder erwartet vom anderen, dass der "vernünftig" reagiert. Damit betoniert ihr die Situation. Lösungen gibt es nur, wenn einer anfängt, anders zu kommunizieren und zu handeln. Ob der Vater das will und kann, weiß keiner. Wenn du die Situation ändern willst, musst du in diesem Sinne aktiv werden.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Mich erschreckt (allgemein) wie wenig unbefangen man mit "fremden" Kindern nur noch umgehen darf.


    Ich war mit meinem damaligen Partner knapp 5 Jahre zusammen. ich meine 2 kinder, er einen sohn. die kinder haben sich super verstanden. es hat gut ein jahr gedauert bis der sohn zu mir zum kuscheln kam, mit mir geknuddelt hat, mir seine "geheimnisse" etc. anvertraut hat. irgendwann ist der sohn in die rige "fühle für ihn wie für meine kinder" übergegangen. er war regelmäßig jedes 2. WE da, hälftig in jeden ferien.


    irgendwann in einem ferienurlaub bei uns ist er krank geworden. mein ex war arbeiten, ich hatte frei, bin mit dem sohn also zum Kinderarzt (unserem). medis bekommen, wie das halt so ist.


    abends, papa (seiner) war zuhause, wollten wir fieber messen (rektal). wollte papa machen. Sohnemann sagte "Nee, grace möchte das bitte machen". hab es dann ohne darüber nachzudenken gemacht, im Gegenteil, für mich war es normal, weil a) wie ein eigenes Kind für mich b) großer Vertrauensbeweis seitens des sohnes.


    mein ex (gutes Verhältnis zu seiner ex-frau) hat das seiner ex-frau erzählt und sie hat es gut aufgenommen - also auch nichts "schlimmes" dabei gedacht.


    das ist jetzt jahre her, aber diese Situation kam mir gerade in den kopf, als ich anfing diesen thread zu lesen.


    und ja, es erschreckt mich, wie BAP es dargestellt hat und es heutzutage "normal" ist, aus etwas, was ansich liebevoll gemeint ist, etwas sehr schlimmes gemacht werden kann.

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Grace_99 ()