an alle die es "geschafft" haben alleine zu sein nicht mehr als einsam sein anzusehen..

  • ... WIE habt ihr das geschafft????


    Ich hab auch Freunde (natürlich nur Paare oder Familien), Arbeit, Kinder, Hobbys, Sport zum Ausgleich. Aber ich fühle mich immer schrecklich einsam, wenn ich alleine bin. Auch wenn ich unter Leuten bin oder Sport mache.
    Irgendwie würde ich das so gerne lernen, die Zeit alleine zu genießen oder sagen wir besser mal, mich in der Zeit nicht mehr ganz so verloren zu fühlen. Es gibt ja einige hier, die sagen, sie fühlen sich als AE wohl.
    Bringt das die Zeit? Oder wie habt ihr das geschafft?


    LG

  • Ich denke es ist eine reine Kopfsache. Ich habe mich nie einsam gefühlt. Kenne eine Frau, sie ist über 40 und hat keine Kinder und keine Familie in der Nähe. Einen Partner auch nicht. Sie ist einsam. Aber ich habe vor allem mein Kind (mit Kind ist man nie mehr einsam finde ich, schließlich ist es ein Teil von mir), habe meine Großfamilie und viele Freunde. Das ist meine Basis, und nicht der Partner. Denn die Partner kommen und gehen. Die Familie bleibt.

  • Mit dem Alleinsein hatte ich noch nie Probleme, die hab ich eher mit Gesellschaft. Mal im Ernst: Ich bin 10 Stunden täglich mindestens weg, wenn ich dann abends noch ein Stündchen für mich hab, bin ich ganz zufrieden. Wenn ich doch mal Gesellschaft brauche, hab ich Verwandte, die ich dann besuche.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Oft glaube ich die das allein/einsam sein ist oft nur ein neues kennenlernen von einem selbst. Das am Anfang von einfach nur ungewohnt und fremd ist, dass man sich auch gerne davon ablenkt.


    Ich denke sich selbst wieder wahrzunehmen und sich Raum zu geben ist ein erfüllender Weg auf Dauer, von dem auch die Mitmenschen erheblich profitieren.
    Das wie? Mir ist das viel durchs schreiben geglückt, später dann noch mehr durchs meditieren oder mal den ein oder anderen Spaziergang für mich. Denke das da auch jeder seinen eigenen Weg hat, vielmehr und wichtiger finde ich dann die Frage warum sollte ich mir begegnen damit ich mich nicht einsam fühle. ;-)

    Leben ist das was passiert und was ich daraus mache. :daumen

  • Ich bin sehr gerne alleine.ich bin seit 14 Jahren von KV getrennt.lange habe ich dem nach betrauert,er machte lange noch Hoffnung..und in Wirklichkeit wollte ich,dass mein Kind einen papa tagtäglich hat.er als Partner wäre nichts für mich.das habe ich allerdings Jahre später so wahrgenommen.
    Ich kann mir nicht vorstellen einen Partner jeden Tag um mich zu haben,auch andere Leute nicht.
    Ich denke das ist eine Charaktersache.
    .ich bin allgemein nicht so gerne unter Menschen. Sozialphobie wurde ausgeschlossen:).

  • ... mir geht es phasenweise wie Dir. Ich glaube, das ist dann Trauerarbeit. Ich fühle mich einsam und bin eben in diesen Phasen traurig, allein zu sein (trotz Kind, Freunde Job, Hobby etc.). Die Partnerschaft ist verloren, das gewünschte Familienmodell auch - ganz klar, dass ich darüber traurig bin. Das dieses Gefühl phasenweise stärker ist als zu anderen Zeiten, versuche ich als zu mir gehörig anzunehmen.


    Diese Phasen kommen bei mir immer wieder, vor allem, wenn ich weniger Ablenkung hab wie jetzt im kinderfreien Urlaub. Mir fehlt dann teilweise auch die Energie, mir Ablenkung zu schaffen.


    Ob ich diese Phasen einmal ganz überwinden werde, weiß ich nicht. Solange sie kommen, gehören sie zu mir und meinem Leben dazu.


    Es gibt schönere Gefühle, doch erzwingen lässt sich nichts.


    Kümmere dich gut um Dich und auch um diese nicht so schönen Gefühle. Es ist, wie Halvar schrieb: es gehört zum Kennenlernen des Selbst.

    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Georg Christoph Lichtenberg

  • ich glaube man kann es gar nicht oft genug sagen das es einfach menschen gibt die gut alleine sein können und wieder andere die es nicht können. das eine ist ja nicht besser als das andere. ich glaube das man "einsamkeit" auch ganz gut verdrägen kann wenn man z.b. angst davor hat. bewerte es nicht, sehe es als chance etwas zu verarbeiten was andere vielleicht auch noch vor sich haben ;-) !

    Stell dir vor, du wärst verzaubert.

    How to be an Artist-SARK

  • @ Halvar, schön, wieder von Dir zu lesen... :-)




    Mir ging es so, dass ich mich mit dem (mit mir-) Alleinesein erst anfreunden musste. Mittlerweile geniesse ich auch Stunden nur für mich alleine. Aber das bringt die Zeit mit sich. Loslassen der Kids gehört auch dazu (meine sind bereits älter). Mein Freundes-/Bekanntenkreis ist auch wieder gewachsen (auch dank Forum) :-)

  • Bringt das die Zeit? Oder wie habt ihr das geschafft?


    Ich bin sehr gerne allein. Vielleicht viel zu gerne.
    ich dachte jahrelang, ich hätte es geschafft.


    Auf der einen Seite ist da mein Sohn, jeden Tag, das Zusammenleben mit seinen Höhen und Tiefen.
    Mit ihm als Baby, Kleinkind, Grundschulkind war ich immer 'beschäftigt'. Nun (er wird 14) beschäftigt er sich selbst, natürlich! Und ich bin für Haushalt, Kochen, Waschen zuständig. Zum Kuscheln und Anlehnen und Reden gelegentlich abends. Ich habe wieder recht viel Freiraum für mich. Und fühle mich plötzlich immer öfter einsam. Andere Mütter haben Familie und sind aus der Stadt rausgezogen, mein beste Freundin ist verheiratet und mit ihrem Mann viel unterwegs. Ich habe zwar Arbeit und Hobbys, stehe aber nun da und frag mich: wohin jetzt..
    Vielleicht ist das mit dem Gefühl, 'es geschafft zu haben', ein nie sicheres, flüchtiges? Und irgendwann steht man dann doch da und muss sich neu orientieren...?

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • danke euch. Ja, ich muss es versuchen. So schlimm werde ich schon nicht sein :lach

  • Tagsüber merke ich nicht,das ich alleine bin,da ist die Arbeit und der Altag der mir das Denken über das Alleinsein nimmt!
    Auch meist am Wochenende denke ich nicht über Einsamkeit nach,da mein Sohn und ich meist was Unternehmen mit anderen!


    Es gibt aber momente,meistens Abends wo ich mich schon sehr Einsam fühle! Dann liegt mein Sohn im Bett und ich sitze hier im Wohnzimmer,den Weg gehen geht ja auch nicht!
    Ich komme aus einer Gross-Familie und hatte eine 9 Jahre Lange Beziehung,ich kenne nur Trubel und brauche das auch,ich mag das auch!Und das Fehlt mir!


    Ab und zu habe ich hier auch Abends mal Freunde,mit den man reden kann,doch sind sie Weg,ist wieder das Selbe Gefühl da!Ich finde das nicht schön!Ich werde und möchte mich eigentlich auch nicht daran Gewöhnen!


    Wie frisko geschrieben hat,das es Menschen gibt,die alleine sein können und andere ebend halt nicht!


    Als mein Sohn Urlaub bei seiner Mama gemacht hat und er nicht da war,wusste ich Anfangs nichts mit mir an zu fangen,so langsam habe ich gelernt auch mal wieder was für mich zu tuen,es fiel mir aber nicht Leicht!Es ist aber manchmal auch mehr "ab lenken" als Geniessen!

  • genießen - daran ist nicht zu denken... ich verplan auch schon die Zeit, wenn die Kinder beim Papa sind, um in kein Loch zu fallen...

  • ist er meistens bei dir? Auch nicht so einfach, mit deinen Arbeitszeiten, oder? Mein Ex hat den gleichen Job und bei ihm wär es unmöglich, die Kinder unter der Woche zu nehmen. Zum Glück für mich :lach

  • @sonnenschein200811 : Mein Sohn lebt bei mir,seine Mama wohnt ca 500km weg!Dort macht er Urlaub!Immer die erste(n Woche(n) der Ferien! In der Zeit gehe ich mehr Arbeiten um die Zeit rein zu holen,in der Zeit wo ich nicht Arbeiten gehen kann,wenn mein Sohn bei mir ist! Mir kommt das sehr gelegen,das ich mehr Arbeite,wenn mein Sohn nicht da ist!


    Ich muss dazu sagen,das ich einen Tollen Chef habe und eine 30.Stunden Woche!Ansonsten könnte ich Kanalbau nicht machen!Mein Sohn geht bei mir vor!Er geht auch nicht zur OGS!


    Dani1303 : Aber auch mit Partner kann man sich dennoch mit einsam fühlen! Ich hatte die erfahrung bei einer Ferbeziehung gemacht,klar kann man Telefonieren,das lenkt auch ab,aber wenn man sich sehr selten sieht,weil beide Berufstätig sind und das Wochenende meist auch Verplant ist,bauen sich da schwer Gefühle auf wie ich fest stellen musste!
    Und wenn man den Stressigen Tag hinter sich hat,dann ist man manchmal doch zu Müde zum Telefonieren!

  • Ich denke, es liegt viel daran,was man gewöhnt ist,wen man immer was um sich hatte, nie alleine war, immer in Action,immer jemand da für die Bedürfnisse...und auf einmal steht man da, und hat das nicht mehr, ist es wie wen man im Wald steht, rein ruf aber kein Echo zurück kommt.Ich denke, da fühlt man sich doch rehct alleine.
    Ich bin von Kindheit schon eher so ein Einzelgänger,ich habe nie viel gebraucht um mich.Für mich gibt es eigentlich keine Einsamkeit,für mich ist es eher "Ruhephasen",und ich geniese diese. Ich denke, viele haben das Problem mit dem alleine sein,weil man auf einmal genauer sich selbst betrachten "muß"?Man schaut auf einmal genauer in sich selbst, und manche haben mords Angst davor,und betiteln diese Weigerung,was es meiner Meinung ist, als Einsamkeit!
    Ich finde, mal eine "alleine Phase" ist sehr gut zur Selbstfindung, man kann defintiv klarer feststellen was nicht mit einen so in Ordnung ist, was man braucht was nicht, und wo die persönliche Schönheit liegt.Ich habe oft das Bedürfniss mich auf einen anderen Planeten zu biemen,weil mir das aussenherrum meine innerliche stille stört.

  • Wenn ich so manches hier lese,kommt es mir sehr bekannt vor. Gerade die Zeit wo mein Kind Urlaub mit Papa macht. In dieser Zeit fühle ich mich auch immer einsam. Klar hat man Freunde und Arbeit,aber es fehlt ein Teil von dir. Ich kann diese Zeit aber auch nicht so recht genießen, es ist wirklich eher Ablenkung. Da frage ich mich, wie soll das werden wenn mein Kind älter wird und immer mehr alleine macht?
    Meine Freundin sagt immer, geniesse es doch mal, aber so richtig nachvollziehen kann das glaube keiner....außer hier so einige :-)

  • Ich kann mittlerweile sehr gut damit um gehen auch für mich zu sein, vorher wars undenkbar, musste überall mit wirken, ständig Menschen um mich rum haben ... letztes Jahr hatte ich einen Zusammenbruch, habe jahrelang nichts für mich getan, war immer für andere da etc. Mittlerweile komme ich aber sehr gut damit zurecht, alle 14 Tage sind meine Kids bei ihrem Daddy, in der Zeit geniesse ich meine freie Zeit, verzieh mich mit einem guten Buch und Decke raus ans Wasser, setz mich auch alleine ins Cafe und beobachte die Menschen :-D , gehe alleine schwimmen... ich bin sehr viel ausgeglichener seit ich mehr für mich bin. Glaub bei mir brauchte es diesen Schalter, den mein Arzt umgelegt hat, das ich auch mal an mich denken soll, es hat aber viele viele Jahre gedauert bis es soweit war. Aber ich geniesse es. Jetzt habe ich noch 3 Wochen für mich vor mir meine Kids sind beim Daddy

  • Bin lieber alleine, liegt aber daran das ich als Kind gezwungen worden bin immer irgendwas zu machen
    Ich hatte jeden Tag einen vollen Terminplan, ich sollte zu Ergotherapie weil ich so ruhig war, ich sollte zu Logopädie weil ich das "sch" nicht aussprechen konnte, ich sollte immer mindestens ein Nachmittagskurs in der Schule belegen das war dann immer unterschiedlich, sollte ein Instrument spielen lernen hab mich für Keyboard entschieden. Dann musste natürlich noch Sport her dass war dann Reiten und Turnen.


    Ich habe es gehasst und nur weil ich keine Lust hatte jeden Mittag mit freunden zu spielen, deshalb habe ich das allein sein geliebt und tuhe es heute noch.
    Bin immer eine Person gewesen die sich prima allein beschäftigen konnte auch als Kind unter zu vielen Menschen kriege ich auch Panik.
    Bin eben eine Person die es liebt vor sich hin zu leben ohne zu wissen was nachher noch ist.
    Natürlich geht das nicht wegen meinem Sohn, aber niemals mehr im leben werde ich jeden Tag in der Woche nochmal verplanen das hab ich mir selber als Ziel gesetzt.


    Und auch meinen Sohn werde ich ganz sicher kein vollen Terminplan erstellen für mich was das der Horror während andere Kinder mal schön mittag Fernsehen schauen durfte war ich nach dem Mittagessen schon wieder unterwegs, Während abends die Kinder noch fernsehen schauen durften (auch meine Geschwister) musste ich von meinem Opa zum Turnen gefahren werden. Ich weiß echt nicht was meine Mutter sich dabei gedacht hatte.

    „Keine Zeit“ – gibt es nicht
    Nur andere Prioritäten