Ich kann mich da (wieder) schlecht reindenken. Aber vielleicht ist unter den gegebenen Umständen Zurückhaltung in der emotionalen Rolle als Mutter im Moment nicht verkehrt? Die Tochter hat doch deutlich zu verstehen gegeben, das sie das ablehnt. Wenn man sich erst auf freundschaftlicher Weise annähert - vielleicht bringt das was?
Denken wir doch alle mal drüber nach, nicht nur die Zeit, wo man seine Eltern richtig doof fand, wie es sich für einen Pubi gehört, sondern auch nicht mit dem was sie taten oder wie sie ihr Leben gestalteten, einverstanden war. Waren wir, jedenfalls die die diese Gedanken hatten, in dem Moment offen für typische Mutti-Vati-Handlungen? Ich hab mich innerlich auch sehr früh von meiner Mutter abgenabelt, weil ich ihre Art als Frau durch's Leben zu gehen so garnicht nachvollziehen konnte. Schaff ich bis heute nicht. Natürlich bleibt sie meine Mutter, aber eben auf eine nicht typische Weise.
Ich denke Hauptsache die beiden finden erstmal eine positive, zwischenmenschliche Basis auf der sie umgehen können. Alles andere wird sich ergeben.