Kind fühlt sich offensichtlich nicht wohl bei KV

  • Hallo Ihr lieben,


    brauche mal den ein oder anderen rat von euch.


    Das Trennungsjahr ist jetzt seit einem monat um. Im augenblick ist die situation so das mein Sohn (grade 3 geworden) jedes 2. WE von Samstag morgen bis Sonntag nachmittag beim KV ist und seit 3 wochen holt er ihn jeden Mittwoch bei der Tagesmutter ab. Wenn ich ihm morgens sage heute kommt der Papa dich holen ist der Tag für Ihn gelaufen er weint aus heiterem himmel bitterlich und alles was nicht so klappt wie er möchte ist für ihn grund in tränen auszubrechen. Die Tagesmutter beobachtet auch das er sehr insich gekehrt ist an diesen tagen. letzte woche habe ich ihm blöderweisel gesagt heute kommt er Papa und er kam dann doch nicht die Quittung war das mein Sohn mir gegenübe den ganzn tag sehr abweisend war. Ich bin mir nicht sicher was ich tun soll abwarten oder den kontakt wieder etwas reduzieren. Mir ist wichtig das es meinem Sohn gut tut unabhängig davon welche Konflickte zwischen mir und dem KV sind. ich glauber allerdings auch das der KV noch sehr unter der Trennung leidet und es vielleicht unserem Sohn gegenüber nicht gut unterdrücken kann.


    was würdet Ihr tun oder habt Ihr erfahrungen mit einer ähnlichen Situation?

  • Ich bin mir nicht sicher was ich tun soll abwarten oder den kontakt wieder etwas reduzieren.

    Wieso Kontakt reduzieren ?


    Wie wäre es mit einem Gespräch mit KV um die Situation erst mal zu beleuchten ?


    Vielleicht wäre es ja auch hilfreich wenn KV und Junior mehr Routine im Umgang miteinander bekommen - also eher Umgang ausweiten.

  • Ich würde auch erstmal den Papa fragen wie die Stimmung ist.
    Bei uns war auch immer erstmal großes heulen - weil Papa-Zeit bedeutet natürlich erstmal - Verzicht auf die Mama.
    Stand der Papa aber z,B. bei Tamu oder Kiga in der Tür - war das gar kein Thema mehr - da war die Freude groß.

  • Aus deiner Beschreibung könnte man auch herauslesen, dass es eurem Sohn mit der Trennungssituation als solcher nicht gut geht. Wenn dem so ist, gibt es verschiedene Reaktionsmöglichkeiten. Man kann den Umgang vermindern oder ganz einschränken. Kinder vergessen recht schnell im Alltag. Ein Umgangselternteil ist aus den Augen, damit aus dem Sinn.
    Die andere Möglichkeit ist, die Umgangsatmosphäre gemeinschaftlich durch die Eltern zu verbessern. Kinder haben sehr feine Antennen, bemerken die elterlichen Animositäten ausgesprochen gut. Da ist das gesprochene Wort nicht einmal notwendig. Körperhaltung etc. reichen dem Kind oft schon um festzustellen, dass es hier "dicke Luft" gibt. Kinder in dem Alter sehen sich manchmal (schon) als Schuldige für die elterliche Trennung und werden durch die Situation aufgerieben. Helfen können die Eltern da nur durch eine bewusste Änderung ihrer eigenen Einstellung. Und das ist verflixt schwer, dauert seine Zeit. Aber für das Kind lohnt es sich.


    Erster Schritt wäre sicherlich das elterlich, vorwurfsfreie Gespräch.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wie oben erwähnt haben wir den Umgang wie oben beschrieben erweitert und der KV leidet scheinbar immer noch sehr eben hat er mal wieder Tränen in den Augen gehabt als ich ihm sagte das er sich den Gedanken aus dem Kopf schlagen soll das es nochmal eine gemeinsame Zukunft geben könnte. Er verabschiedet sich von dem kleinen immer so als würde er ihn Monate nicht sehen bzw. als würde es für immer sein auch da Tränen in den Augen und so weiter. Ich glaube das er nicht fähig ist seine Gefühle zu verbergen er fängt oft wieder damit an wir müssen für den kleinen da sein er braucht Mama und Papa, wir sollten es nochmal versuchen. Aber der Zug ist einfach abgefahren. Es ist zu viel passiert!!! ich lehne es allerdings auch ab wieder einen auf Familie zu machen da der KV dann wohl noch mehr leiden bzw. sich Hoffnungen machen würde. Halte ich nicht für den besten Weg.
    Die Beratungsstelle des Jugendamtes sagte eher reduzieren die Familien Beratung da waren wir zur Eheberatung (wo er mich jetzt wieder hin bestellt hatte) hatte jetzt den Mittwoch vorgeschlagen. Wie gesagt ich möchte hier keine Kämpfe übers Kind austragen ich möchte den besten Weg für mein Kind finden.


    Ich merke das mein Sohn seit 3 Wochen (seit dem der Mittwoch eingeführt wurde ) oft aus heiterem Himmel sauer wird und auch mich mit seinen Bausteinen beschneist obwohl wir eine Sekunde vorher noch schön gespielt haben. Er ist dann einfach wütend und ich lasse ihn dann erst einmal in Ruhe. Ich denke es können viele nachfühlen das es kein schönes Gefühl ist für eine Mama. Er kommt dann nach ein paar Minuten wieder zu mir kuscheln aber es ist schon schwierig. :S

  • Er ist dann einfach wütend und ich lasse ihn dann erst einmal in Ruhe. Ich denke es können viele nachfühlen das es kein schönes Gefühl ist für eine Mama.


    So hat halt jeder seine Art die Trennung zu verarbeiten.
    Du atmest auf
    KV weint
    Kind ist sauer.


    Und jeder von euch hat ein Recht auf seine Gefühle.


    :strahlen

  • Auch andere Kinder mit 3 sind wütend, das muss nichts mit der Trennung zu tun haben. Trotzphase ;-)


    Versuche aber deinem Ex mitzuteilen, dass das für euer Kind nicht gut ist, wenn er ständig vor ihm weint. Bei uns war das auch so. Für Kinder ist es so schrecklich die eigenen Eltern weinen zu sehen (geht mir mit meinen immer noch so. )Uns wurde erklärt, dass Kinder sich verantwortlich fühlen die weinenden Eltern zu trösten, ABER das ist nicht ihre Aufgabe. Und unser Sohn hat mich deshalb lange verantwortlich für den Auszug gemacht, Papa hat geweint, Mama nicht (die hat sich vor dem Kind nämlich zusammen gerissen). Wir hatten eine sehr schlimme Zeit, wo ich mir jeden Tag anhören durfte wie scheisse ich bin (und ich habs geschluckt, weil man einem 6jährigen nicht erklärt, warum man es beim ex nicht mehr ausgehalten hat).


    Den Umgang würde ich übrigens nicht reduzieren. Ich glaube je weniger die beiden sich sehen, umso fremder werden sie sich. Und dann werden Kontakte immer schwieriger.


    Alles Gute

  • Mein Ex-Mann konnte sich auch nicht vor unserem Sohn zusammenreißen....Mama dagegen schon, obwohl ich natürlich auch schwache Momente hatte. Aber ich habe immer versucht das nicht in seiner Gegenwart zu werden. Unser Sohn war damals 6 und Papa hat ihn ausgefragt was ich so mache und hat ihn voll gejammert. Das Ende vom Lied war......das jetzt gar kein Kontakt mehr stattfindet. Mein Ex-Mann hat gemerkt das ich hart bleibe und von meiner Linie nicht mehr abweiche.....und unser Sohn hat sich immer unwohler gefühlt. Schließlich wollte er gar nicht mehr zum Papa. Seit über 3 Jahren ist kein Kontakt mehr da und auch kein Interesse von beiden Seiten aus. Ich lasse die Tür offen und frage immer mal wieder ob er Kontakt zu seinem Papa will.

    :hae: Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedanken loses Denken :hae:


    :lgh :lgh :lgh

  • Wie kommt der Zwerg denn vom papa zurück? Also hats ihm dann doch bei ihm gefallen?


    Unabhängig davon würde ich auf Formulierungen achten. Kinder reimen sich viel zusammen aus dem was sie mitbekommen. Und das ist viel, gerade wenn man vor ihnen verheimlichen möchte dann noch undeutlicher mit noch mehr interpretationsfreiraum aus satzfetzen, Stimmungen...
    Konflikte zwischen euch bekommt er mit, wenn ihr auch am Telefon jeweils bei euren freunden auslasst bekommt er Teile mit.
    Dabei ginge vielleicht auch mal ums Kind , wo es leben soll, wie der Umgang laufen soll, man beschwert sich vielleicht mit einer unbedachten Bemerkung wie " und dann bringt er ihn immer nicht mehr" und meint einfach die Unpünktlichkeit. Usw


    Mit der Lebenserfahrung eines dreijährigen kommt man beim zusammen reimen naturgemäß auf keine realistische Einschätzung.
    Da holt der Wolf die oma, der bär die Königstochter oder der Fuchs die Gans - und dann sagst du der papa kommt dich holen...

  • Hi,


    wie ist denn mittlerweile die Situation insgesamt, bist du mit Kind jetzt aus dem Haus ausgezogen? Habt ihr euch geeinigt, was mit dem Haus passieren soll? War der Vater denn nun in der Tagesklinik, wie du in einem deiner früheren Threads erwähnt hattest?


    Für einen Menschen kann es emotional sehr schwer sein, Frau, Kind und Haus zu verlieren, einhergehend damit die Illusion einer eigenen Familie. Das Eingestehen des eigenen Versagens, wenn es mit der eigenen Familie dann doch nicht klappt, kann schon depressives Verhalten hervorrufen. Und da er es auch schon zu eurer Beziehung gezeigt hat stellt sich mir dir Frage: Wart ihr glücklich? Habt ihr das Kind gemeinsam gewollt?


    Wenn er den Kontakt zu eurem Kind will und das nicht nur, um sich der Illusion hinzugeben, es würde irgendwann wieder alles gut werden zwischen euch, sondern um wertvolle Zeit mit eurem Kind zu verbringen, dann solltest du es tunlichst vermeiden, ihn mit einer Reduzierung des Kontaktes unter Druck zu setzten. Letzten Endes kann er den Umgang gerichtlich festlegen lassen. Aber wie ich das verstanden habe, regelt ihr das als Eltern. Das ist Gold wert! Aber: Nicht einer gibt und einer nimmt. Nicht du gewährst Umgang und der Vater nimmt diesen wahr.


    Wie schon gesagt, jeder geht mit seinem Verlust anders um. Der Kleine ist wütend, denn er realisiert das Getrennt leben seiner Eltern immer mehr. Sucht nicht die Schuld beim anderen Elternteil.


    Gruß

  • Das Haus wird jetzt von meiner Schwester bewohnt ist ja Eigentum meiner Eltern. Die Tagesklinik hat er 5 Wochen gemacht aber nur in der Hoffnung das ich zu ihm zurück komme. Mittlerweile hat er alles andere abgebrochen die Medis abgesetzt und die Therapie abgebrochen. Die Depressionen sind nach wie vor da. Dazu hat er im Dezember seinen Job verloren und seit dem kann er keine Stelle lange halten aktuell arbeitet er bei einem Hausmeister service. Finanziell kann er uns somit auch nicht wirklich unterstützen das ist natürlich eine andere Geschichte aber ich denke das ihn das auch belastet.


    Ja wir waren glücklich und unser Sohn war ein Wunsch kind ich wollte meine Fortbildungen beenden und dann schwanger werden! er war immer sehr eifersüchtig aber alles in allem kam ich damit zurecht. Als unser Sohn Geboren wurde mussten wir das erste Jahr sehr oft ins Krankenhaus weil er aus unerklärlichen Gründen immer wieder Blut erbrochen hatte. In dieser Zeit hatte ich nur leider keinen der mich auffangen könnte mein Mann ist in ein sehr tiefes Loch gefallen und kam da bis zum Schluss nicht mehr raus. Wahrscheinlich bis heute nicht. Er hat nur gebrüllt war immer nur noch unzufrieden mit allem so das unser Sohn das letzte halbe Jahr in dem Haus sehr oft mit weit offenem Augen in Wohnzimmer stand und fragte was macht Papa da? Er hat mich angeschriehen aus den kleinsten Dingen heraus. Ich war natürlich auch nicht mehr so belastbar auch wenn es unseren Sohn dann wieder gut ging hatte ich auch etwas zu verarbeiten.


    Meine größte Angst ist das es meinen kind schlecht geht. Oder schlimmer noch das der KV sich übers Kind an mir Rechen möchte ich kann ihn nicht einschätzen.


    ich habe ihm gegenüber auch nie von einer Reduzierung gesprochen ich befürchte eben auch das er übers kind versucht Kontakt zu mir zu bekommen.

  • Hallo Drea,


    ich würde nach Möglichkeit in Absprache mit dem KV den Umgang zuerst einmal reduzieren und dann sehen, ob sich etwas ändert.
    Nach deiner Beschreibung hat der KV mehr als eine depressive Verstimmung.
    Warum sollte ein Kind das nicht spüren und nicht auch darunter leiden?