"Ich liebe Dich mehr als Mama" - warum?

  • Du bist soooo verkopft!
    Versuche die Äußerung einfach hinzunehmen. So ist das bei ihr eben gerade, das muss überhaupt nicht mit Loyalitätskonflikt und der KM zu tun haben.


    Sie liebt dich, sie wohnt gerne bei dir, sie genießt dich als Vater.


    Und fertig.


    Kann es sein, dass du insgesamt sehr sehr unsicher bist (vielleicht aufgrund der Vorgeschichte), wie du mit deiner Tochter umgehen sollst/kannst/darfst?

  • Ich fühle mich überhaupt nicht unsicher, was den Umgang mit meiner Tochter angeht. Ich finde es aber nicht einfach, wenn sie bestimmte Äußerungen ihrer Mama über mich hinterfragt und ich ihr sagen muss, dass manches eben so nicht stimmt. Dass sie aber eben eine andere Wahrnehmung hat. Und dann fragt sie sich vermutlich, was sie ihrer Mama überhaupt noch glauben kann.

  • Warum muss jeder Satz den deine Tochter sagt auf die Goldwaage gelegt werden und km will immer was böses....
    DU hast doch ein Problem mit km - nicht deine Tochter! Ja du willst nur das beste - die km auch auf ihre Weise


    Und warum - kann sie nicht sagen das sie zusammen Betten anschauen und aussuchen, doch egal ob in 2 Wochen oder 2 Monaten! Sie planen was zusammen und du du redest von enttäuscht weil km der Tochter .... Nicht alle Pläne klappen!


    Ehrlich ich kann es in jedem Thread nur sagen - mir tut das Mädel leid, einfach nur leid!

  • Thema ist eigentlich egal. Tochter möchte regelmäßig wissen, ob Behauptung X über mich stimmt. Wo habe ich ein Problem mit KM, wenn ich das richtigstelle?


    Ich habe eher den Eindruck, dass ich als Mann bei manchen hier unter einem gewissen Generalverdacht stehe. Da bleibe ich doch eher nüchtern-rational.

  • Ich würde es eher mit Gruppenzwang umschreiben...


    Finde es mutig, trotz der Ba­ga­tel­li­sie­rung deiner Sorgen und Bedenken hier immer wieder um Rat zu suchen. Ich kann mir vorstellen, dass es dir trotzdem was bringt, mit bekannten Mustern konfrontiert zu werden.

  • Hallo musicafides,
    ich kenne es von meinem Kind, dass es mal zu mir sagt: "Die Oma hab´ ich lieber als dich", manchmal auch zu mir:"dich habe ich am allerliebsten".
    Ich gehe davon aus, dass mein Kind einfach nur damit ausdrückt, wem es sich im Moment besonders nah´fühlt. Hatte es einen besonders schönen Tag mit Oma, ist die Oma eben die liebste Person.
    Ich finde es schön, dass mein Kind mir das so offen sagen kann.


    Gruß Romi

  • "Ich lieb Dich mehr, als....." war bei uns auch eine sehr ausgiebig gelebte Phase und ist es heute noch. Für mich klingt das völlig normal, weil ich bei meinen Kindern gesehen habe, dass man da gar nichts hineininterpretieren muss. Wir haben da auch oft ein Spiel draus gemacht und meine Antwort auf "Ich lieb Dich mehr als Papa" wäre wahrscheinlich gewesen "Oh und ich lieb Dich noch viel mehr als Schokoladenpudding" dann hätten wir gegrinst, uns geknuddelt, Bussi gegeben und fertig. Sehr gern haben sie mir auch ellenlang, also wirklich fast schon in epischer Länge beschrieben, wie sehr sie mich lieb haben und das waren etliche Runden zum Mond, quer durch das Weltall und zurück :love:


    Meine haben oft gesagt, sie hätten nur mich lieb, sonst niemanden. Und wenn ich nachgehakt hab "Also das kann ich mir ja gar nicht vorstellen, den Papa doch sicher auch" kam ein sehr überzeugtes "Nein, den nicht, nur Dich.". Ich hab das nie überbewertet und bin da auch gar nicht weiter drauf eingegangen. Irgendwann wurde bei der Aufzählung, wen sie liebhaben (lange waren das nur ich und die Tiere), dann auch der Papa genannt und nun beginnt es sich auszuweiten, die sich sehr kümmernde Tante und die Cousinen tauchen jetzt auch sporadisch auf.


    Darf ich Dich mal fragen, warum Du soviel Wert darauf legst, dass Kinder sich nicht zu fest an ihre Eltern binden dürfen? In Beitrag 12 in diesem Thread schreibst Du nochmal, dass Du den Eindruck hast, dass es Deiner Tochter gut tut, dass sie nicht so auf Dich fixiert ist und Du kreidest auch Deiner Ex sehr, sehr oft an, dass sie ihre Kinder an sich bindet. Mich erinnert das etwas an meine Mutter. Die ist der Meinung, dass eine Mutter ein Kind nicht zu sehr an sich gewöhnen darf. Ich hab mich immer gefragt..................... ja an wen oder was denn sonst? :frag Andererseits hat sie nämlich extrem an meinem Sohn geklammert, da widersprach das Gesagte dem Gelebten :hae: Aber egal, Du bist ja nicht meine Mutter, also sorry für den kurzen Schlenkerer. Ich finde schon, dass die Bindung von Kindern zu ihren Eltern sehr, sehr eng sein muss und sein darf, um ihnen ein stabiles Fundament zu geben. Wenn das steht, dann muss man sie natürlich auch Stück für Stück loslassen, den anfangs engen Rahmen sozusagen vergrößern. Dazu gibt es ja auch genügend Phasen, die einem deutlich zeigen, wann es wieder soweit ist. Es gibt sicher Eltern, die das (manchmal wirklich auch krankhaft bedingt) mißachten, ihre Kinder nicht loslassen können/wollen und ihnen damit schaden, aber Babys und kleine Kinder dürfen doch am "Rockzipfel" von Mama und Papa hängen, auf sie fixiert sein und ich finde es traurig, wenn man ihnen das Recht dazu abspricht und nimmt. BTW :tuschel selbst die hartnäckigsten und vermeintlich hoffnungslosesten mir bekannnten Klammeräffchen haben spätestens in der Pubertät kapituliert.Manchmal glaub ich die Pubertät ist dazu da, dass man sich den Auszug der Brut direkt herbeisehnt :rotwerd:tuedelue

  • Darf ich Dich mal fragen, warum Du soviel Wert darauf legst, dass Kinder sich nicht zu fest an ihre Eltern binden dürfen?


    Zum einen ist das natürlich altersabhängig: je jünger das Kind, desto enger muss die Bindung an die Eltern sein, das ist ja klar. Ich bin davon überzeugt, dass es gut ist, wenn man mit zunehmendem Alter der Kinder deren Kontakte zu nahen Bezugspersonen fördert, sei es Verwandte, Freunde, welche sie sich selbst aussuchen oder deren Eltern. Auch wenn diese dabei die Konstante im Leben des Kindes sind (oder gerade deswegen): aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Bindung meiner Tochter zu mir umso enger ist, je mehr Freiräume ich ihr lasse, ihre eigenen Wege zu gehen. Dazu gehört auf jeden Fall gegenseitiges Vertrauen. Darum muss ich nicht kämpfen, sondern es ist ausreichend, präsent zu sein. Nicht nur dann, wenn die Kinder meine Unterstützung benötigen, sondern einfach so, im Alltag. Dann kann die Bindung sehr eng sein, ohne die Kinder aktiv an sich zu binden oder gebunden zu haben.


    Ich möchte nicht, dass meine Kinder sprichwörtlich an meinem Rockzipfel hängen - dass sie sich der Gegenwart des jeweils anwesenden Elternteils immer wieder aufs Neue vergewissern müssen. Warum meint die KM, dem Sohn jedes Mal, wenn er mit mir Umgang hat, sagen zu müssen "Mama kommt wieder"? Sollte das nicht irgendwann für das Kind selbstverständlich werden? Je stabiler das Fundament, auf dem sich Kinder und ihre Eltern bewegen, desto weniger ist es nötig, sie an sich zu binden. Wanderweg oder Hochseilgarten?


    Ich höre schon wieder die empörten Rufe, dass es mir doch nur darum ginge, den anderen Elternteil schlecht zu machen, ich an meiner Bindungstoleranz arbeiten sollte oder Bedauern, dass es meiner Tochter ja so schlecht bei mir gehen würde. Sicher: die Gedanken sind frei, aber nicht jeder geäußerte Gedanke muss auch hilfreich sein ...


    Wie gut, dass Liebe nicht quantifizierbar ist, also auch nicht geteilt werden muss. Ich jedenfalls freue mich über jede liebevolle und enge Beziehung meiner Tochter, und dass sie augenscheinlich kein Problem hat, auf andere zuzugehen, ohne allerdings blind zu vertrauen. Sie geht ihre eigenen Wege und ich darf sie dabei begleiten, aber ich bin nicht der Einzige. Und das entlastet ungemein. Nicht nur mich, sondern auch sie.


    Ich muss nicht der perfekte Vater sein. Und meine Tochter tut weder mir noch anderen engen Bezugspersonen leid.

    Einmal editiert, zuletzt von musicafides ()

  • Ich denke, bei Kindern ist das genauso, wie bei Erwachsenen. Wenn sie sagen, ich liebe dich, dann heißt das: Jetzt in diesem Moment liebe ich dich mehr als alles andere auf der Welt, dass mein Herz übergluckert vor lauter Gefühl.


    Wir lieben nicht der ganzen Tag, das ganze Jahr, das ganze Leben durch in einer Tour so stark, da würde doch jeder bekloppt. Aber für diesen Moment und viele weitere ist es so und in vielen weiteren lieben wir auch andere Menschen. Die Diskussion erschließt sich mir nicht ganz, hab eher den Eindruck, du bist neidisch auf das, was die KM und Kind zusammen haben.

  • Wenn du mal alles, was die KM so gesagt und gemacht hat, mal aus diesem Thread streichst, worum geht es dann genau?


    Es geht darum, dass ich auf Dauer von meiner Tochter nicht mehr geliebt werden möchte, als sie ihre Mutter liebt, weil Liebe nicht quantifizierbar ist. Und darum, dass ich möchte, dass sie eine vertrauensvolle und enge Beziehung zu ihr hat, bei der Eifersucht keinen Platz haben muss. Und wer das so verstehen kann, der hat auch begriffen, dass es mir nicht darum geht, die KM zu diskreditieren.

  • PS: Das ist ein völlig menschlich-normales psychologisches Phänomen, dass Menschen aufwerten, was gerade präsent ist und abwerten, was nicht-präsent ist. Habe jetzt den genauen Begriff zum Googlen nicht, aber isso.


    Wird bei diesem Thema zwar nochmals deutlicher, aber kein Grund, sich da Gedanken zu machen oder iwas steuern zu müssen. Laufen lassen.





    Edith: RSF.

  • Die Diskussion erschließt sich mir nicht ganz, hab eher den Eindruck, du bist neidisch auf das, was die KM und Kind zusammen haben.


    Welchen Grund sollte ich haben, darauf neidisch zu sein? Eher könnte ich verstehen, wenn es umgekehrt wäre, aber darüber muss ich mir nun wirklich keine Gedanken machen. Mit Eifersüchteleien macht man sich nämlich nur selbst das Leben schwer, und es ist den Kindern gegenüber unfair, wenn man sie mit seinen eigenen Problemen belastet.


    Was ist mit RSF gemeint?


  • Es geht darum, dass ich auf Dauer von meiner Tochter nicht mehr geliebt werden möchte, als sie ihre Mutter liebt, weil Liebe nicht quantifizierbar ist.



    wirst du aber nicht ändern können, wenn es sich für dein kind so anfühlt. so what.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Zum einen ist das natürlich altersabhängig: je jünger das Kind, desto enger muss die Bindung an die Eltern sein, das ist ja klar. Ich bin davon überzeugt, dass es gut ist, wenn man mit zunehmendem Alter der Kinder deren Kontakte zu nahen Bezugspersonen fördert, sei es Verwandte, Freunde, welche sie sich selbst aussuchen oder deren Eltern. Auch wenn diese dabei die Konstante im Leben des Kindes sind (oder gerade deswegen): aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Bindung meiner Tochter zu mir umso enger ist, je mehr Freiräume ich ihr lasse, ihre eigenen Wege zu gehen. Dazu gehört auf jeden Fall gegenseitiges Vertrauen. Darum muss ich nicht kämpfen, sondern es ist ausreichend, präsent zu sein. Nicht nur dann, wenn die Kinder meine Unterstützung benötigen, sondern einfach so, im Alltag. Dann kann die Bindung sehr eng sein, ohne die Kinder aktiv an sich zu binden oder gebunden zu haben.


    Ich denke auch, dass andere feste Bezugspersonen sehr wichtig sind und stelle immer wieder fest, dass meine Biene mit anderen Personen, die ihr wichtig und vertraut sind, über bestimmte Dinge besser sprechen kann. Das musste ich auch lernen auszuhalten.
    In der KiTa sollten sie mal ein Bild zum Thema malen "Meine Familie": Da wraen die Patentanten, beide Großelternpaare, mein Bruder, mein verstorbener Bruder, sogar unser Familienhund.Darüber hatte sie ein großes Herz gemalt.Nur ich war weit und breit nicht zu sehen ;( Ich frug sie, wo ich denn wohl wäre, denn ich gehöre doch auch zu ihrer Familie. Hä? Aber du bist doch das Herz, Mama.
    Da fiel mir auch auf, dass sie dem Herzen zwei verschiedenfarbige Augen gemalt hat, so wie ich sie habe. :platz
    Was ich damit meine ist, egal wie sie andere Personen herzt, bleibe ich der wichtigste Bestandteil. Ein anderes schönes Beispiel, dass wir alle kennen....egal mit wem Kinder unterwegs sind, wenn es Trost braucht, dann rufen sie in der Regel nach Mama/Papa...hundertmal schon in der KiTa erlebt.
    Trotzdem sehe ich es wie du, andere Bezugspersonen sind unerlässlich (gerade in reinen Ein-Eltern-Familien wie wir es hier sind) und damit fertig zu werden, dass andere auch mal bevorzugt werden, dass müssen Eltern lernen auszuhalten. Wie du ja auch schon in anderen Worten schriebst: Liebe ist zum Glück kein Kuchen, den es in Stücke zu verteilen gilt.

    Ich höre schon wieder die empörten Rufe, dass es mir doch nur darum ginge, den anderen Elternteil schlecht zu machen, ich an meiner Bindungstoleranz arbeiten sollte oder Bedauern, dass es meiner Tochter ja so schlecht bei mir gehen würde. Sicher: die Gedanken sind frei, aber nicht jeder geäußerte Gedanke muss auch hilfreich sein ...


    Ich kann nur von mir persönlich sagen, dass ich weder das Eine noch das Andere glaube.
    Ich denke nur, dass du sehr verkopft bist, Dinge analysierst, weil du ein rationale Erklärung möchtest und weil du ein guter Vater sein willst. Ich denke, du würdest einfach ganz gut damit fahren einfach einen Gang runterzuschrauben. Ich glaube, damit solltest du dich beschäftigen, wie du dich einfach ein bisschen entspannen kannst und auf die Dinge stolz sein kannst, die du schon vollbracht hast.


    LG
    Friday


  • Welchen Grund sollte ich haben, darauf neidisch zu sein? Eher könnte ich verstehen, wenn es umgekehrt wäre, aber darüber muss ich mir nun wirklich keine Gedanken machen. Mit Eifersüchteleien macht man sich nämlich nur selbst das Leben schwer, und es ist den Kindern gegenüber unfair, wenn man sie mit seinen eigenen Problemen belastet.


    Was ist mit RSF gemeint?


    RSF= Rechtschreibfehler.


    Du, die Gründe danach kannst du dir nur selbst beantworten. Wer aber schon so beäugt, dass die KM und Oma mit dem Kind die Planung des Kinderzimmers genießt und das kritisiert, der ist in meinen Augen neidisch auf die schöne Beziehung. Kann man noch so "vernünftig" gegen anargumentieren, das kann ich dir nicht wirklich abkaufen.... Ohnehin machst du auf mich den Eindruck, du hast iwo immer noch ein Problem mit der KM und machst das zum Problem deiner Tochter.

  • In der KiTa sollten sie mal ein Bild zum Thema malen "Meine Familie": Da wraen die Patentanten, beide Großelternpaare, mein Bruder, mein verstorbener Bruder, sogar unser Familienhund.Darüber hatte sie ein großes Herz gemalt.Nur ich war weit und breit nicht zu sehen ;( Ich frug sie, wo ich denn wohl wäre, denn ich gehöre doch auch zu ihrer Familie. Hä? Aber du bist doch das Herz, Mama.
    Da fiel mir auch auf, dass sie dem Herzen zwei verschiedenfarbige Augen gemalt hat, so wie ich sie habe. :platz


    Aber echt ma, Mutti, dass du das nicht siehst! ;-) ;-) ;-)


    Pipi inne Augen, wie süß. :daumen ...wie Kinder sehen und wie Erwachsene sehen, zwei verschiedene Paar Schuhe...
    Oft zeigen Kinder ihre Liebe ja, ohne, dass sie es sagen. Wie viel
    musicafides so gesehen wohl noch an Liebesbeteuerungen seiner Tochter aushalten
    muss? :-D

  • Die Botschaft entsteht beim Empfänger, das ist ja schon klar:

    Wer aber schon so beäugt, dass die KM und Oma mit dem Kind die Planung des Kinderzimmers genießt und das kritisiert, der ist in meinen Augen neidisch auf die schöne Beziehung.


    Ich habe eher den Eindruck, dass hier auf das, was mutmaßlich zwischen den Zeilen steht, mehr geachtet wurde als auf das, was ich tatsächlich geschrieben habe. Nehme ich zur Kenntnis.


    Ich kann nur sagen: ein Doppelstockbett für die Wohnung der KM find ich gut, weil dann die Tochter ein tatsächlich zweites Zuhause hat (eigentlich schon ein drittes, da ein eigenes Bett auch bei den Paten ist). Nur braucht man dazu erst einmal eine Wohnung ... :D