Heimlichkeiten

  • Grüß dich,
    ich habe sehr viele von deinen Beiträgen gelesen, ich möchte mal behaupten den größten Teil.
    Dabei habe ich oft das Gefühl, dass du immer das richtige tun möchtest: du hinterfragst viel, stellst vieles in Frage, diskutierst und anlysierst.
    Ich habe auch das Gefühl, das viele Regeln und Strukturen für dich persönlich wichtig sind. Nur verzettelst du dich manchmal meiner Meinung nach oft in Details.
    Es gibt nicht den goldenen Weg sein Kind zu erziehen und gestehe dir einfach ein, dass Dinge nicht immer planmäßig verlaufen. Zum Glück sind da Kinder nicht besonders funktional.
    Das Kinder sich rausreden, Dinge "schmuggeln". mogeln und flunkern gehört zum groß werden dazu.
    Ich denke, ein bisschen Leichtigkeit bei der Erziehung deiner Tochter würde dir gut stehen. Nicht alles bedarf einer Analyse :-)


    Grüße
    Friday

  • Ich denke, ein bisschen Leichtigkeit bei der Erziehung deiner Tochter würde dir gut stehen. Nicht alles bedarf einer Analyse

    Mal allgemein in die Runde geworfen: Wie soll sich diese Leichtigkeit einstellen bei einer Person (hier Mutter) die es schafft durch ihre unbedachten Kommentare (hier gegenüber der Tochter) immer und immer wieder präsent zu sein, auch wenn sie physisch gar nicht da ist? Ich kann diese Omnipräsenz gut nachvollziehen und verstehe, dass das wahnsinnig an den Kräften zehren kann.


    Und das hat nix mit "dem Ganzen eine Bühne geben" zu tun. Mir fehlt in Bezug auf die Mutter das hier oft und gerne überstrapazierte Wort des "hineinregierens" Das kann man sicher mit der richtigen Technik "wegatmen". Aber das "Wegatmen" droht dann doch immer und immer wieder, die geforderte Leichtigkeit zu beschweren.


    Ich denke auch: Klare Regeln und Offenheit helfen der Tochter, so genannten Loyalitätskonflikten entgegenzuwirken.


    Gruß

  • Wie soll sich diese Leichtigkeit einstellen bei einer Person (hier Mutter) die es schafft durch ihre unbedachten Kommentare


    und verstehe, dass das wahnsinnig an den Kräften zehren kann.


    Ich glaube, wenn schon solche Situationen so wahnsinnig an den Kräften zehren, würde die Mehrheit der BET sich nicht mehr aus dem Bett emporheben können :lach



    Aber bestimmt ist manchmal anfangs Selbstreflektion notwendig, um zu lernen mit solchen Situationen umzugehen.

  • Romi,


    warum landet´s immer und immer wieder bei BET gegen UET? :kopf
    Darum gehts doch gar nicht. Es geht um einen Menschen, der krampfhaft versucht, im Leben eines anderen ständig präsent zu sein. Da nervt auch schon die kleinste Kleinigkeit (die für dich vielleicht nur eine versteckte Süßigkeit ist, für musicadifes gehts aber um den Konflikt, den die Tochter mal wieder austragen darf und er ihr dabei irgendwie helfen muss)


    Und warum soll musicafides sich selbst reflektieren, um diese Omnipräsenz besser aushalten zu können..? :huh:

  • Es geht um einen Menschen, der krampfhaft versucht, im Leben eines anderen ständig präsent zu sein


    Canchero, mir ist vollkommen unklar, wie du darauf kommst. Wahrscheinlicher ist es, dass die KM und Musicafides unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie viel Süßigkeiten das Kind essen darf und die Süßigkeiten ein Geschenk der Mutter waren.
    Und: Die Mutter ist durch die doch recht enge Beziehung so oder so präsent, übrigens wohl sehr auch für Musicafides.


    (die für dich vielleicht nur eine versteckte Süßigkeit ist, für musicadifes gehts aber um den Konflikt, den die Tochter mal wieder austragen darf und er ihr dabei irgendwie helfen muss)


    Für die Tochter muss es hier keinen Konflikt geben, wenn Musicafides es nicht zu einem Konflikt werden lässt.
    Gegenfrage: Worin siehst du den Konflikt?


    Es ist sicher ein Irrglaube anzunehmen, dass Elternteile immer die gleichen Vorstellungen von Erziehungen haben müssen und vor dem Kind einig wie eine Mauer da zu stehen haben:
    Kinder gehen zu dem Elternteil, von dem sie z.B. mehr Trost erwarten, wenden sich an den, der ihnen eher etwas erlaubt, als der andere, vertrauen sich mit einem bestimmten Thema dem Elternteil an, der für dieses Thema Verständnis hat, etc....

  • Zitat von »Canchero«
    Es geht um einen Menschen, der krampfhaft versucht, im Leben eines anderen ständig präsent zu sein


    Canchero, mir ist vollkommen unklar, wie du darauf kommst.

    Zwei Beispiele:
    1. Die Mutter sagt der Tochter, sie dürfe nicht verraten, dass sie mit ihr zu McDonalds gehen will, der Papa das sonst der Mitarbeiterin vom Jugendamt erzählt und die Mutter deshalb Ärger bekommen wird.
    2. Die Tochter soll die Süßigkeiten die sie von der Mutter hat, zu Hause vor dem Vater verstecken.


    Die Tochter muss oft drauf achten, dass wenn sie beim Vater ist sich richtig verhält und nichts verrät, was sie nicht verraten darf. Somit ist die Mutter für die Tochter auf jeden Fall omnipräsent. Denn sie etabliert einen Kontrollmechanismus in der Tochter den sie, die Mutter kontrolliert. Für musicafides wird es dann anstrengend, wenn er es mitbekommt, dass das Verhalten unter der Kontrolle und dem Einfluss der Mutter steht.


    Musicafides macht da das einzig richtige: Er erklärt ihr, dass beide Eltern unterschiedliche Regeln haben. Punkt.

    Wahrscheinlicher ist es, dass die KM und Musicafides unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie viel Süßigkeiten das Kind essen darf und die Süßigkeiten ein Geschenk der Mutter waren.

    Für die Tochter muss es hier keinen Konflikt geben, wenn Musicafides es nicht zu einem Konflikt werden lässt.

    Man kann es auf die unterschiedlichen Erziehungsmethoden reduzieren. Wenn man nicht sehen will, welche Kontrollmechanismen die Mutter durch ihre "Heimlichkeiten" in der Tochter etabliert. Der Konflikt ist ja schon da, TS kann drauf reagieren, damit es für die Tochter nicht noch weiter zum Konflikt wird. Ich glaube nicht das es in seinem Interesse ist, es zu einem Konflikt zu machen, sondern der Tochter die Sorge durch Aufklärung zu nehmen.


    Gruß

  • Die Süßigkeiten sind nur ein Anlass, um mal wieder zu versuchen, Spielchen zu treiben. Wen es interessiert: die KM hat schon von Anfang an die Tochter vollgestopft mit Nahrung, so dass sogar der Kinderarzt mit uns gesprochen hatte, wir müssten wegen Adipositas (Fettleibigkeit) aufpassen. Und die Paten, bei denen die Tochter fast ein Jahr gelebt hat, hatten festgestellt, dass das dann zweijährige Mädchen keinerlei Sättigungsgefühle entwickelt hatte. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass die Tochter sich vernünftig ernährt, und das heißt eben auch Maßhalten. Klar sind Süßigkeiten bei uns kein Tabu, die KM macht es aber leider zu einem, und da muss ich eben mal wieder normalisieren. Die KM versucht immer wieder, sich mit der Tochter durch solche oder andere "Geheimnisse" zu verbünden, über die ich eben dann erfahre, wenn die Tochter sich mir anvertraut.


    Ich sehe es hier als meine Aufgabe an, die von der KM konstruierten Konflikte aufzulösen, und das nervt auf Dauer gewaltig. Ich muss es allerdings irgendwie aushalten und wohlwollend gegenüber der KM bleiben. Die KM kann eben nicht akzeptieren, dass die Tochter nicht bei ihr lebt und versucht permanent, ihr Wohlwollen zu bekommen. Ich finde es tragisch, wie die Tochter da ständig in den Konflikt mit hineingezogen wird.

  • Somit ist die Mutter für die Tochter auf jeden Fall omnipräsent. Denn sie etabliert einen Kontrollmechanismus in der Tochter den sie, die Mutter kontrolliert.


    Die Mutter soll ja auf jeden Fall im Leben der Tochter präsent sein und bleiben, aber nicht omnipräsent. Ich möchte nicht, dass das Leben der Tochter geprägt ist durch irgendwelche permanenten Kontrollmechanismen, die ihr letzten Endes die Freude am Leben nehmen. So etwa die Behauptung der Mutter, ich würde ständig den Schreibtisch der Tochter kontrollieren oder ähnliche Unterstellungen, die ich regelmäßig geraderücken muss. Sie ist also die eigentlich Kontrollierende, aber das projiziert sie auf mich und stellt mich als den Kontrollfreak bei der Tochter hin. Das empfinde ich als zutiefst paranoid, wenn nicht sogar kindeswohlschädigend: die KM stellt den KV als Karrikatur, wenn nicht gar als Monster dar, dem nicht zu trauen ist, weil er angeblich ständig die KM anschwärzt und diskreditiert - ich hoffe nur, dass das letzten Endes erfolglose Versuche sind, das Verhältnis zwischen Vater und Tochter zu vergiften.


    Umso wichtiger ist es für mich, mich auf eine gute Vater-Tochter-Beziehung zu konzentrieren.

  • Hallo Romi2008, hallo zusammen,


    es ist doch wohl klar, dass wir es hier mit keiner 'normalen', ob nun mit getrennt oder zusammenlebenden Eltern, Erziehungssituation
    zu tun haben. Die Situation ist höchst künstlich, sehr belastend für musicafides und eigentlich unzumutbar. Die KM ist immer wieder übergriffig mit ihren Manipulationsversuchen.


    musicafides:


    Warst Du schon mal beim Jugendamt an Deinem Ort? Kennen die Deinen Fall? Vielleicht musst Du da mal um 'Rat fragen' und auf den Busch klopfen, wie die gegenüber Vätern so drauf sind.


    MfG krypa

  • Die KM ist immer wieder übergriffig mit ihren Manipulationsversuchen.


    Wir reden doch jetzt hier über Bonbons, die der Tochter möglicherweise von der Mutter zugesteckt werden, oder habe ich hier irgendwas falsch verstanden? Übergriffig wegen Bonbons? Und das noch nicht mal erwiesen?

  • Wir reden doch jetzt hier über Bonbons, die der Tochter möglicherweise von der Mutter zugesteckt werden


    ... und wenn man das in einem größeren Zusammenhang sieht und wie ich bei oder nach jedem Umgang mit einer neuen Frage der Tochter aufgrund von merkwürdigen Äußerungen der KM konfrontiert wird, dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder die Tochter denkt sich das alles selbst aus, oder solche Äußerungen sind tatsächlich gefallen. Wenn die Tochter mich fragt, warum ihre Mutter so etwas sagt, bleibt mir nicht viel übrig, als ihr zu gestehen, dass ich es nicht weiß. Gleichzeitig versuche ich, das Ganze auf meine Weise positiv zu erklären, um Irritationen der Tochter zu vermeiden. Etwas anderes kann ich nicht tun. Langsam komme ich mir vor wie ein Feuerlöscher.

    Warst Du schon mal beim Jugendamt an Deinem Ort? Kennen die Deinen Fall?


    Ja natürlich, seit vier Jahren schon, mit wechselnden Sachbearbeitern, mal mehr, mal weniger engagiert. Ich werde sicher nicht dem Bild der KM entsprechen und wegen jedem Pieps mich dahin wenden, um dann irgendwann nicht mehr ernstgenommen zu werden. Das JA hat jedenfalls schon einmal klar gemacht, dass ich von der Einrichtung keine Informationen erwarten darf - umso wichtiger ist es, dass sie in mir nicht den ständigen Querulanten sehen - und was die KM alles mit dem JA über mich bespricht, weiß ich natürlich auch nicht. Ich denke, das JA ist damit zufrieden, wenn es die Hilfe gewährt hat (im Moment noch stationär), aber dass sie sich dann doch eher um die wirklich schwierigen Fälle kümmern.

  • Je souveräner und gelassener Du reagierst (ich weiß, das ist manchmal verdammt schwer), desto besser wirst Du für Dich und vor allem für Eure Kinder damit fahren. Dinge, von denen Du einfach nicht weißt, ob sie Deine Ex gesagt hat, die musst Du ausblenden. Versuche mit Deiner Tochter möglichst unabhängig von Deiner Ex zu leben. Dinge, die die Tochter über ihre Mutter sagt, da kannst Du antworten, dass sie sich da keine Gedanken machen muss, dass Du diese Dinge direkt mit der Mutter klärst.


    Wir sind als betreuende Elternteile manchmal "nur" Feuerlöscher, das gehört zu unserem Job als Eltern. Am Ende werden es Dir die Kinder aber danken, dass Du diesen Job so angenommen hast.

  • Wie soll sich diese Leichtigkeit einstellen bei einer Person (hier Mutter) die es schafft durch ihre unbedachten Kommentare (hier gegenüber der Tochter) immer und immer wieder präsent zu sein, auch wenn sie physisch gar nicht da ist? Ich kann diese Omnipräsenz gut nachvollziehen und verstehe, dass das wahnsinnig an den Kräften zehren kann.


    Ich denke, der andere Elternteil ist immer ein stückweit präsent, selbst wenn er oder sie nicht vorhanden ist. Er oder sie bleibt Thema für das Kind.
    Mir wäre es auch lieber, wenn ich mir über den Ex keine Gedanken müsste und er kein Gesprächsthema wäre. Ist aber nicht so.
    Da ich aber sein Verhalten nicht ändern kann, muss ich bei mir bleiben. Es kann unheimlich befreiend sein, wenn man damit aufhört zu denken, wie es nach meiner Meinung nach sein könnte. Das schafft sonst auch bei mir als ET nur Enttäuschung.
    So versuche bei mir zu bleiben und dabei ehrlich zu sein. Ich motze nicht über den Ex, aber manchmal gebe ich zu, dass ich auch nicht verstehen kann, warum manche Dinge so sind wie sie sind. Und ich bastel keine Entschuldigungen (mehr) für den Ex.
    Aber das ist mein Weg damit umzugehen, das hat keine Allgemeingültigkeit.


    Umso wichtiger ist es für mich, mich auf eine gute Vater-Tochter-Beziehung zu konzentrieren.


    Das halte ich für sehr gesund. Du möchtest ein guter Vater sein, das lese ich oft deutlich heraus und natürlich empfindest du die Mutter als Stolperstein in dem Falle. Mach einen großen Schritt darüber. :-)


    Mit dem Süßkram:
    Ich kann deine Gedankengänge nachvollziehen. In meiner Familie neigen wir alle dazu mopsig zu werden oder zu sein und leider versteht-gerade meine Mutter-Essen als Liebe. :brille
    Und obwohl ich ihr das schon hundert mal erklärt habe, steckt sie meiner Biene immer was zu. Tochter weiß, dass ich das weiß und die Oma auch.
    Also was ist da zu tun: Ich rede mit meiner Tochter darüber ohne ihr das Gefühl zu geben, dass sie etwas Verbotenes tut.
    Und ich nehme es hin, dass es bei uns zum Nachtisch Obst gibt und bei der Oma Wackelpudding...
    Meine Tochter weiß auch, dass wenn sie bei Oma war, ihr Anteil an Kristallzucker für die nächsten Tage erfüllt ist :brille
    Vielleicht eine Möglichkeit, Heimlichkeiten vorzubeugen, denn diese entstehen nur, wenn Kind das Gefühl hat, etwas falsches zu tun.


    LG
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

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  • Und obwohl ich ihr das schon hundert mal erklärt habe, steckt sie meiner Biene immer was zu.


    Komisch, gerade die Verwandten mütterlicherseits (KM, deren Mutter und Tanten) neigen dazu, Tochter immer wieder etwas Süßes zu schenken bzw. zu schicken, das ist schon auffällig. Aber die Tochter weiß, dass ich da überhaupt nichts dagegen habe: dementsprechend viel Schokolade bleibt eine Zeitlang liegen, ohne konsumiert zu werden. Es ist ja auch sicher gut gemeint, das sollte man nicht vergessen. Insofern unternehme ich noch nicht einmal den Versuch, die potenziellen Schenker davon abzuhalten, es würde ja sowieso nur dahingehend gedeutet, dass ich es meiner Tochter nicht gönne und das eigentlich nur tue, weil ich gegen die Verwandten eingestellt bin. Verhindern würde ich ja damit sowieso nichts, also kann ich mir das Leben da auch einfacher machen.


    Es gibt da eigentlich nur ein kategorisches Verbot: keine Lutscher, keine Bonbons. Interessanterweise hat das die KM selbst mittlerweile so übernommen, nachdem sie festgestellt hat, dass Sohn diese zerbissen und nicht gelutscht hat.

  • Ich denke, der andere Elternteil ist immer ein stückweit präsent, selbst wenn er oder sie nicht vorhanden ist. Er oder sie bleibt Thema für das Kind.

    Das ist klar und meine Intention ist auch nicht, dass das andere ET aus dem Leben bzw. Bewusstsein des Kindes verschwindet. Nur ist es eben schwer, wenn das andere ET Kontrollmechanismen im Kind etabliert und auf diese negative Art omnipräsent ist. Das wollte ich ausdrücken :idee

  • Ich denke, der andere Elternteil ist immer ein stückweit präsent, selbst wenn er oder sie nicht vorhanden ist. Er oder sie bleibt Thema für das Kind.


    Soll ja auch so sein. Selbst wenn die KM und andere anderer Meinung sind: es war nie meine Intention, ihr die Tochter oder den Sohn wegzunehmen, ich verstehe aber, dass ein Antrag auf alleiniges Sorgerecht so empfunden wurde bzw. werden kann. Mir ist eine gute Beziehung der Tochter zur Mutter wichtig, und ich freue mich, dass diese sich (von sich aus) entschlossen hat, nach der stationären Maßnahme wieder an unseren Wohnort zurückziehen zu wollen. Es gibt Menschen, welche die KM gut kennen und die mich ein wenig davor warnen, dass dann die KM ihren Einfluss auf die Tochter vergrößern könnte oder wollte bis dahin, dass sie die Tochter dann ganz auf ihre Seite ziehen möchte, wenn die örtliche Nähe gegeben ist, will sagen: dass die Unruhe und Irritation für die Tochter dann eher zu- als abnimmt.


    So sehr Gesprächsthema ist die KM im Alltag gar nicht, da gibt es im Hier und Jetzt wichtigere Dinge. Insofern geht es nicht um die Präsenz an sich, sondern um die bereits erwähnte negative Omnipräsenz, welche für das Kind belastend ist.


  • Die Tochter hat mir anvertraut, dass ihre Mutter ihr solches gesagt habe. Letzten Endes ist das aber relativ unerheblich. Was ich getan habe, ist zu klären, welche Regeln hier bei uns gelten, egal was andere (auch die KM) sagen. Da muss ich mich schon als Erziehungsverpflichteter abgrenzen gegenüber anderen Auffassungen. Wenn meine Tochter z. B. bei ihren Paten ist, gelten dort auch möglicherweise andere Regeln als bei uns, und wenn die KM Umgang mit der Tochter hat, ebenso. Und all das ist völlig in Ordnung. Problematisch wird es nur, wenn einer versucht, dem anderen hineinzuregieren und am Kind zu zerren.


    Es ist mitnichten so, dass die Mutter die Böse ist. Weder denke ich das, noch gebe ich Anlass dazu, dass das Kind diesen Eindruck haben müsste. Ich höre nur immer wieder von fragwürdigen Verhaltensweisen der Mutter - meine Tochter fragt mich regelmäßig nach Dingen, welche sie von ihrer Mutter gehört haben will. Das kann ich nicht übergehen und muss dem Kind helfen, damit zurechtzukommen, vor allem, indem ich ihm immer wieder Ängste nehme, welche leider an anderer Stelle geschürt werden.



    Mir haben ganz am Anfang mehre "Profis" den Tipp gegeben, den Vater zuhause nicht zu thematisieren. Sollten die Kinder erzählen wollen, bitte, aber ich solle sowenig wie möglich darauf eingehen und niemals von mir aus über den KV sprechen, dabei könne ich quasi nur "verlieren" bei solch einem hohem Konfliktpotenzial. Das ist einige Jahre her und hat sich als bester Tipp ever erwiesen. Ich erinnere mich immernoch daran wenn mir "was habt Ihr denn bei Papa gemacht?" oder "Esst Ihr bei Papa auch soviel süsses" auf den Lippen liegt.

  • Mir haben ganz am Anfang mehre "Profis" den Tipp gegeben, den Vater zuhause nicht zu thematisieren. Sollten die Kinder erzählen wollen, bitte, aber ich solle sowenig wie möglich darauf eingehen und niemals von mir aus über den KV sprechen


    Guter Hinweis. Das ergibt sich aber quasi fast von selbst: Tochter spricht nur über ihre Mutter, wenn sie z. B. wissen will, wann das nächste Treffen ist oder eben, wenn es für sie erklärungsbedürftige Äußerungen der KM gibt, ansonsten ist sie nicht Teil unseres Alltags. Ich habe sowieso nicht das Bedürfnis, über die KM zu sprechen, da gibt es sowieso nicht viel zu sagen. Ich frage allenfalls nach dem Umgang, ob sie denn eine schöne Zeit verbracht hat, das war es dann aber auch.

  • Bin ich da zu empfindlich?


    In der Sache an sich nicht, im Bezug auf den anderen ET schon.
    Verständlich zwar, aber eben schon.


    Oder sind das Lappalien?


    Jein. Ich finde es ist keine Lappalie, wenn mein Gold mich belügt oder heimlich Regeln bricht und/oder umgeht.
    Aber: Gehört dazu, machen sie alle. ;-)


    Wie würdet ihr da reagieren?


    Ähnlich wie Du, ohne den Bezug auf den anderen ET.

    Dabei kommt auch heraus, dass die KM ihr gesagt hatte, sie solle die Süßigkeiten vor mir verstecken.


    Unabhängig davon welcher Erwachsene, welches Kind wann was gesagt haben soll, wäre das hier nicht mein Thema.
    Du und Kind haben eine Regel. Die gilt.
    Kind ist verantwortlich, weil es sie gebrochen hat.


    Bei den meisten Kindern in dem Alter die ich kenne, wird seltenst das wider gegeben, wie ich es als Erwachsener wahrnehme.
    Da wird dann auch mal aus der Frage: "Ach musst dann Du" ein "Oma hat hat gesagt ich muss"
    Das zieht sich hier übrigens durch. Mal ist es die OGS Tante, mal die Oma und gerne auch mal ich, der sich aus Sicht meines Kindes missverständlich aus gedrückt hat. :brille


    Außenstehende sagen gelegentlich mal zu mir, ich sei streng.
    Streng gehört für zu dem Wort anstrengend. Wenn andere Erwachsene sich die Mühe die nicht machen können/wollen/müssen, kommt es leicht zu Differenzen.
    Auch wenn die Gesamterziehung vielleicht nicht die gleiche Komplexität hat, wie es vielleicht Deinem Erziehungsstil entspricht....


    Alles gut denke ich, normaler Vorgang, den es auch außerhalb Eurer speziellen Situation geben würde.


    lg von overtherainbow :rainbow: