Wie lange dauert ein gerichtliches Abstammungsgutachten?

  • Hi Leute,


    also erst mal, ich bin die "neue" Freundin von meinem Freund, der (möglicherweise) einen 4 Jährigen Sohn hat.
    Die KM hat zwar einem freiwilligen Test zugestimmt (mittlerweile ist es ja eher gezwungen freiwillig, da die Gesetze Gott sei Dank väterfreundlich geworden sind), da sie sich aber (aus ihrer Sicht verständlicherweise) nicht an den Kosten beteiligen wollte, sind wir jetzt den Gerichtsweg gegangen.
    Im Moment warten wir noch auf die Übernahme der Verfahrenskosten (Prozesskostenhilfeantrag wurde gestellt)...
    Da die Argumente der KM völlig neben der Sache liegen, wird diese sehr wahrscheinlich (voraussichtlich für beide Parteien gewährt werden).
    Unser Anwalt hat dem Gericht letzten Montag noch die letzte Stellungnahme zukommen lassen. Wahrscheinlich wird jetzt seitens des Gerichts erst mal wieder die Gegenseite angeschrieben mit Fristsetzung etc. pp.
    Aber so in allem (bei erfolgreicher Gewährung) wie lange kann sowas dauern?
    Also Gericht gewährt quasi Prozesskostenhilfe, es wird ein Termin zur Probenabgabe vorgegeben (Ist das so? Müssen beide Parteien gleichzeitig dort auftauchen?)
    ,dann wird das vom Gericht zum Labor geschickt, und dann kommt irgendwann das Ergebnis? Das dauert ja noch Monate oder?
    Das ganze zieht sich glaub ich schon seit November letzten Jahres, wir reden hier von 3 Schreiben oder so, die hin und her gegangen sind.... sind ja immer 14 Tage Frist die die Gegenseite auch bis zu letzt ausnutzt, dann kriegen wir das in Kopie, dann wieder Termin beim Anwalt, bis der wieder was schreibt dauert es auch immer Tage..... langsam ist es echt emotional grenzwärtig..... ich würde gerne evtl. noch an anderer Stelle die ganze GEschichte erzählen aber ich glaube im Moment fällt es mir noch schwer, schwerer als meinem Freund, den es eigentlich viel mehr betrifft......


    Ich danke euch schon mal :-)


    LG Caro :-)

    Irgendwann werden alle unsere Wunden heilen... :engel

  • Wenn sich beim Test herausstellen sollte, dass er der Vater ist und sie das vorher gesagt hat, muss er den Test zahlen. Zumindest ist und war das bei uns so. Wenn sie zugestimmt hat den Test zu machen warum geht er dann vor Gericht? Warum hat er die Vaterschaft am Anfang anerkannt? Welche Argumente hat sie die völlig daneben sind?


    Also noch einmal_: wenn die Mutter versichert er ist der Vater und der Test bestätigt das wird er diesen zahlen müssen ... auch so ist das Gesetz, wenn er nicht der Vater ist zahlt sie... (zumindest ist das bei uns so)

  • Das Kind ist vier Jahre alt ....


    Gibt es eine Information (oder Vermutung) warum es so lange nicht wichtig war wer der Vater ist ?
    Und warum jetzt ?

  • Ich hab "befürchtet" das diese Frage kommen wird.
    Ich weiß überhaupt nicht wie ich ich das kurz beantworten soll, da ihr (ohne alles zu kennen) eher negativ antworten würdet.
    KM war auf einen Erzeuger aus. Mein Freund war damals 17. Sie hat die Verhütung abgesetzt um schwanger zu werden.
    Hat sie geschafft. Mein Freund wollte nicht Vater werden aber es war nun mal soweit. Er kümmerte sich liebevoll, renovierte die Wohnung die gemeinsam bezogen werden wollte etc.
    Seit sie wusste das sie schwanger ist, war sie wie ausgewechselt, behandelte ihn wie Dreck.
    Er war psychisch labil, schwere Familienverhältnisse und lebte zu dem Zeitpunkt auch in einer betreuten WG. Ahnung von Rechten hatte er nicht und sein Umfeld konnte ihm da ebenfalls nicht weiterhelfen.
    Lange Rede kurzer Sinn, kurz vor der Geburt trennte sich die KM, veranlasste ihn aber zur Anerkennung der Vaterschaft. Hat er getan, in der Hoffnung, wenn er alles täte was sie wollte, Kontakt zum Kind zu bekommen. Er war auch trotz Trennung im Krankenhaus bei der Geburt, durfte das Kind dort das erste und letzte mal auf dem Arm halten. Danach Abwehrhaltung der KM. Ihn hat das psychisch so mitgenommen das er keine Kraft mehr hatte weiter zu kämpfen. Zu mal die KM 1 1/2 Monate nach der Trennung wieder mit ihrem Ex vor von meinem Freund zusammen kam, der dann auch in diese Wohnung mit eingezogen ist.
    Sie war wie gesagt vorher schon mal mit dem Typen zusammen, hat da angeblich versucht ein Kind mit ihm zu bekommen und das klappte nicht. Komischerweise, als sie dann nach der Geburt des Kleinen wieder zusammen kam, kam die gemeinsame Tochter.
    Es ist alles ultrakompliziert. Sie sagte in einem kurzen Dialog via Facebook mit mir, das er "vielleicht gar nicht der Vater sei, das wäre für alle das beste".... etc. dann gabs öffentliche Aussagen auch via Facebook zum Beispiel:


    "Jetzt passt mal gut auf, A. hat 2 (!!!) Kinder. er hat sich damals für C. (der junge) entschieden".....
    Joah, glaube das ist die Kurzfassung.

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  • Bei uns hat der KV auch alle Fristen ausgereizt. Es hat dann insgesamt zwei Jahre gedauert. KV hat auch Prozesskostenhilfe beantragt und hätte die normalerweise auch bekommen. Da ich einem privaten Test zugestimmt habe, er aber die kosten nicht tragen wollte, musste er am Ende alle Kosten zahlen.
    Das Gericht hat den Antrag für pkh abgelehnt. Grund: mutwillige klage

  • Verlauf Gerichtsverfahren:
    -Antragsschrift
    -Stellungnahme der Beteiligten
    -VKH Antrag
    -Bewilligung/Ablehnung VKH
    -Fortfahren des Verfahrens mit mündlicher Anhörung der Beteiligten
    -Dann Beschluss dass Abstammungstest durchgeführt wird
    -Probenabgaben mit Termin im vom Gericht benannten Testinstitut
    -Auswertung Test durch Labor
    -Laborergebnis an Gericht
    -Gericht teilt Beteiligten das Ergebnis mit
    -Dann entweder freiwilliges Anerkenntnis des Vaters wenn Test positiv. oder
    -Abschluss des Verfahrens wenn Test negativ. oder
    -Beschluss dass Vaterschaft festgestellt wird wenn nicht freiwillig anerkannt wird


    = Dauer : Monate bis schlimmstenfalls ein Jahr....

    ^^
    Viele Grüße
    AH


    Mein Nickname ist auch meine Einstellung... :love:

  • Achso, Gericht weil wir die Kosten auch nicht tragen können, da Schüler und er macht seinen Führerschein etc.
    Wir haben zu geringes Einkommen.


    Und warum das jetzt so wichtig ist, weil er seit 10 Monaten mit mir in einer Partnerschaft ist und ich ihn da jetzt unterstütze und das auch für mich emotional wichtig ist zu wissen, ist da jetzt n Kind mit dieser Frau oder nicht. Abgesehen natürlich von Unterhaltszahlungen und für das Kind isses auch wichtig das es erfährt wer der Vater ist. Sie sagt dem Kind, es solle sich einen aussuchen. Das geht absolut gar nicht klar. Wenn mein Freund der Vater ist, ist das ein wundervoller Mensch und das soll der kleine dann auch wissen und er soll auch wissen von wem das Geld kommt. Einfach grundsätzlich eben :-)

    Irgendwann werden alle unsere Wunden heilen... :engel

  • Selbstverständlich hat das Kind ein Recht auf Umgang mit dem Vater.


    Klappt das ?



    :tuschel Früher hat so ein gerichtlich nicht verwertbarer Test rund 100 Euro gekostet.
    Keine Ahnung wie sich das seit dem Gen-Dingsbums Gesetz verändert hat ...

  • Ob das klappt, wird sich zu gegebener Zeit rausstellen. Die KM ist sehr.. wie soll ich sagen, nennen wir es biestig.
    Sie wollte ein Kind ohne Vater. Aber Geld (O-Ton laut meines Freundes : "Ich werde dafür sorgen das du dein Leben lang zahlen wirst")
    Es ist alles so unfassbar traurig.
    Sie ist mit dem KV der Tochter dann verheiratet gewesen, jetzt aber offensichtlich wieder geschieden. Zumindest hat sie nen neuen Freund. Die Dame wechselt ihre Partner wie andere ihre Unterwäsche. Die Kinder haben keinen richtigen Bezug zu sowas wie einem Vater. Ich finde das ganz schrecklich. Und das ist auch mit ein Grund, warum ich möchte das die Vaterschaft schwarz auf weiß geklärt wird. Wenn er es ist, wird er (wir reden nicht so intensiv drüber weil es mich sehr belastet ) das SOrgerecht aber wohl beantragen und mittlerweile ist das Gesetz das ganz gut geregelt... Der Kleine soll ganz klar nicht nur nen Zahler, sondern auch einen Vater haben und geregelte Bahnen bekommen.


    Achso, wegen den Kosten: Da ist ja von 150 € bis 700 € alles dabei, wir dachten an die goldene Mitte. Und die haben wir leider aktuell auch nicht. Unsere Finanzen sind generell gut geregelt, jedoch ist der Führerschein eine große Ausgabe und unser Auto, auf das wir dringend angewiesen sind, ist jetzt kaputt gegangen und unsere Ersparnisse dafür draufgegangen. Wir arbeiten beide neben der Schule, rauchen und trinken nicht und sind auch sonst sehr sparsam, aber wie gesagt, 300-400 € können wir zurzeit nicht aufbringen. Daher der Gerichtsweg

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    Einmal editiert, zuletzt von insecurity ()

  • Hallo insecurity,


    ich versuche, das zusammenzufassen.


    Dein Lebensgefährte war bis vor vier Jahren mit der KM zusammen, sie haben ein gemeinsames Kind. Er war bei der Geburt dabei, hat die Vaterschaft anerkannt, hatte offenbar keinerlei Zweifel an seiner Vaterschaft. Es gab nach der Geburt Differenzen:

    Ihn hat das psychisch so mitgenommen das er keine Kraft mehr hatte weiter zu kämpfen.

    Danach ist der Kontakt abgebrochen. Er kennt sein Kind nicht, hat keinen Umgang und hat sich offenbar auch nicht darum bemüht. Sein Sohn sagt zum nächsten Lebensgefährten der KM "Papa".


    Nun kommt eine neue Lebensgefährtin in's Spiel, die Vaterschaft wird angezweifelt.

    Und warum das jetzt so wichtig ist, weil er seit 10 Monaten mit mir in einer Partnerschaft ist und ich ihn da jetzt unterstütze und das auch für mich emotional wichtig ist zu wissen, ist da jetzt n Kind mit dieser Frau oder nicht.

    Aus dem Sohn wird nun ein möglicherweise-Sohn:

    also erst mal, ich bin die "neue" Freundin von meinem Freund, der (möglicherweise) einen 4 Jährigen Sohn hat.


    Es wird nun ein Vaterschaftstest gefordert, die Mutter stimmt sogar dem kostengünstigen, freiwilligen Test zu. Allerdings will sie ihn nicht bezahlen müssen:

    Die KM hat zwar einem freiwilligen Test zugestimmt (mittlerweile ist es ja eher gezwungen freiwillig, da die Gesetze Gott sei Dank väterfreundlich geworden sind), da sie sich aber (aus ihrer Sicht verständlicherweise) nicht an den Kosten beteiligen wollte, sind wir jetzt den Gerichtsweg gegangen.


    "Gerichtsweg" bedeutet in diesem Falle wohl ein Vaterschaftsanfechtungsverfahren?
    Sehe ich das richtig? Zwar hätte ein privater Test der neuen Lebensgefährtin auch die benötigte emotionale Sicherheit "ist da jetzt n Kind mit dieser Frau oder nicht" gegeben, hätte aber selbst bezahlt werden müssen. Aus diesem Grunde geht man nun den um ein Vielfaches teureren Weg, bemüht Juristen, ein Gericht und lässt ein superteures Abstammungsgutachten anfertigen?


    Erst danach will Dein Lebensgefährt dann das gemeinsame Sorgerecht beantragen und beginnen, sich um das Kind zu kümmern?


    Du schreibst, das alles belastet Dich sehr.
    Meinst Du wirklich, es geht Dir besser und der Vater wird sich kümmern wollen, wenn Du seine Vaterschaft schwarz auf weiß haben wirst?


    Fragende Grüße
    FrauRausteiger

    .
    .
    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
    .
    .

  • Wow, erstmal danke für deine Antwort, auch wenn sie sehr kritisch klingt. Aber das ist okay. Würde ich an unbeteiligter Stelle sicher auch.... aaaaalso.


    Ich muss erst mal schauen wo ich anfange deinen Beitrag "auseinander zunehmen" (nicht böse gemeint) :-)


    Ich weiß nicht, wie sehr seine eigenen Zweifel von Anfang an da waren. Viele Dinge (zum Beispiel das die KM immer schon nen Kinderwunsch hatte, und das es offensichtlich doch möglich war, mit dem Vorgänger/Nachfolger ein Kind zu bekommen) hat er natürlich auch erst VIEL später über 3. rausgefunden. Demnach bestanden die Zweifel vielleicht nicht von Anfang an, kamen dann im Laufe der Zeit immer mehr auf.



    Zu wem das Kind Papa sagt, weiß man nicht genau. Da die KM wie gesagt, auch ständig ihre Partner wechselt und auch nicht erst wartet bis eine Beziehung wirklich bestand hat, und ihren Kindern immer neue Männer vorstellt, weiß man das nicht genau.



    Aber richtig, er kennt das Kind nicht und hat keinen Umgang. Er hat nach dem Krankenhausaufenthalt noch mal mit einem Freund von ihm versucht das Kind zu sehen, wurde dann aber von der KM abgewendet. Der Freund jedoch bekam Zutritt zu der Wohnung um sich über das Wohlergehen des Kleinen zu informieren. Versteh einer diese Frau.
    --


    Jap, Vaterschaftsanfechtungsverfahren aus genannten Gründen. Exakt.


    Es ist ja nicht so, das es nur mich belastet. Er hatte aber 4 Jahre Zeit sich damit auseinander zusetzen. Für mich ist es neu.
    Er geht da anders mit um als ich. Er schweigt das Thema lieber tot, würde eigentlich auch lieber einfach nur zahlen und fertig.
    Ich sehe das aber ein bisschen anders. Einmal die emotionale Sicht ALLER Beteiligten und natürlich pragmatisch das finanzielle.
    Es besteht eine winzige Chance bei dem Männerwechsel, das wer anders der Vater ist. Da ist einfach Gewissheit gefordert.
    Das Kind soll wissen wer der Vater ist und er hat ja auch ein Recht. Ich denke auch mal 10 Jahre weiter. Es kommt ja "irgendwann raus" wer sein Vater ist. Und dann?
    Wie soll es dann weiter gehen. Ich möchte auch mit meinem Freund eine Familie. Ich möchte vorher klare Verhältnisse haben.
    Ich möchte nicht das in 10 Jahren ein Teenager vor unserer Tür steht und in unsere Familie platzt. Dann lieber frühzeitig und geregelt.
    In den Unterlagen zum Unterhalt ist auch die Frage nach mir ( wir wohnen zusammen). Es wird nach meinen vollständigen Daten, meinem Arbeitgeber und meinem Einkommen gefragt. Jetzt schon, obwohl wir nicht verheiratet sind. Irgendwann wird das der Fall sein. Ich möchte nicht für ein Kind zahlen, das vielleicht nicht das Kind meines Vaters ist. Und wenn es so ist, dann muss auch da finanziell UND emotional eine Lösung gefunden werden.
    Wenn wir uns für ein Kind entscheiden, wird der Unterhalt auch geteilt, wir werden weniger zur Verfügung haben.
    Da er die Vaterschaft ja schon anerkannt hat, und nichts gegenteiliges vorliegt, betrifft dieses Kind auch mich. EMOTIONAL und FINANZIELL !


    Klar liest sich in diesem Beitrag viel ICH ICH ICH. Das ist mir durchaus bewusst. Ich schreibe diesen Beitrag auch.
    Jeder geht anders damit um und ich finde es auch enorm wichtig, sich auszutauschen. Vielleicht gibt es auch Leute die das in gewisser Weise nachvollziehen können.

    Irgendwann werden alle unsere Wunden heilen... :engel

  • Achso, hab deine letzte Frage vergessen:


    Ich weiß es nicht. Kann sein, kann nicht sein.
    Aber Stillstand und Ungewissheit sind der sichere Tod. Vielleicht ist jegliches Gedankenkaruselll absolut unberechtigt da alles vielleicht ganz anders ist. Sollte der Test positiv ausfallen, gilt es sich mit der dann aktuellen Situation zu befassen.
    Faktisch ist er durch die Anerkennung "eh schon der Vater".
    Wirklich, ich weiss es nicht wie es mir dann geht. oder uns. oder wie es dann weiter geht. Wirklich nicht. Daher wäre ich dafür, das man es ganz schnell klärt.

    Irgendwann werden alle unsere Wunden heilen... :engel

  • Also, da er die Vaterschaft anerkannt hat (vor 2 Jahren oder mehr) ist er rechtlich der Vater dieses Kindes. Mit allen Rechten und Pflichten. (Unterhalt aber auch Umgangsrechte). Er kann nun Umgang einfordern und muss eben Unterhalt zahlen. Er kann sich an ein Institut wenden, das dann beauftragt wird Speichelproben zu entnehmen. Das muss er selbst bezahlen, denn er zweifelt an seiner Vaterschaft (die Kosten werden nicht geteilt). Stellt sich heraus, dass er nicht der Vater ist, ist es möglich, dass sie zahlen muss (weiß ich nicht beim Abstammungsgutachten, ist aber beim Vaterschaftstest vor dieser Frist so). Bloße Vermutungen (hat seitdem wechselnde Partner etc.) reichen nicht aus um einen wirklich begründeten Verdacht zu haben.


    Das Gericht muss nur eingeschaltet werden, wenn die Frau den Test verweigert. Dann kann ihr Einverständnis quasi ersetzt werden. Sonst ist das vollkommen unnötig (und ich frage mich ob man da wirklich PKH bekommt, wegen der Aussicht auf Erfolg etc.)



    Zur psychischen Situation;


    Erst mal rein pragmatisch: Wieso sollte ohne Test irgendwann rauskommen wer der Vater ist?


    Zweitens: Dieses Kind ist rechtlich momentan das Kind deines Partners. Du musst dich also sowieso mit der Möglichkeit, dass er/sie vor der Tür stehen könnte irgendwie auseinandersetzen und dass dein Partner eben diese Vorgeschichte hat.


    Du musst für das Kind sicher nicht zahlen. Deine Finanzen spielen nur für Dinge wie "Wohnvorteil" etc. eine Rolle. (Der Vater meines Kindes muss auch nicht zahlen, er wohnt mit seiner Freundin, die das Geld für beide verdient).


    Also ich denke es ist letztlich die Baustelle deines Partners. Will er wissen ob er biologisch der Vater ist - bzw. zweifelt er das an, muss er eben die Konsequenzen tragen. Das heißt er muss für den Test zahlen. (Glaubst du im Ernst, dass er sich besser kümmern würde nach diesem Test, wenn er zuvor doch schon alle Rechte hatte und wohl sicher war der Vater zu sein? Oder meinst du nicht, dass das evtl. was mit dir zu tun hat? Mit dem Gefühl eine Beziehung "ohne Altlasten" haben zu wollen?) Deine Baustelle ist dagegen dich damit auseinander zu setzen dass dein Partner eben höchstwahrscheinlich Vater ist und von sich aus (wenn ich dich recht verstehe bist du eigentlich treibende Kraft was den Test angeht) daran nichts versucht zu "ändern". Die Frage ist dann ob du dich auf ihn einlassen willst oder nicht?

  • Hallo insecurity,
    Zwischen deinem Freund und dem Kind findet kein Umgang statt. Du schreibst, er möchte sich eigentlich nicht weiter mit dem Thema auseinandersetzen, er hat nicht für Umgang gekämpft. Du wirst aktiv, setzt dich mit der KM in Verbindung, begründest das mit deiner eigenen starken Betroffenheit, auch die Überprüfung der Vaterschaft (damit verbunden natürlich die Unterhaltszahlungen) gehen auf deine Zweifel zurück.
    Auch hier wirst du für ihn aktiv, weil der jetzige Zustand für dich kaum zu ertragen ist.
    Du schreibst, dass die schlimme Verhältnisse für das Kind durch deinen Freund in geregelte Bahnen kommen soll.
    Glaubst du daran, dass sich ein geregeltes Verhältnis zwischen Vater und Kind entwickeln kann, wenn dein Freund als Vater nicht treibende Kraft ist?
    Wirst du die Umgangsvereinbarungen auch für ihn mit der KM vereinbaren?
    Für den Fall, dass dein Freund und du euch irgendwann trennen solltet: Wird dann dein Freund eigenverantwortlich die Umgänge wahrnehmen?
    Sind das die geregelten Bahnen, die du meinst, die das Kind braucht?


    Aus deinen Beiträgen entnehme ich, dass es weder um den Vater, noch um das Kind geht, sondern um deine Bedürfnisse.
    Das finde ich legitim, wenn das benannt wird und die Bedürfnisse anderer nicht vorgeschoben werden.

  • Dann entweder freiwilliges Anerkenntnis des Vaters wenn Test positiv. oder
    -Abschluss des Verfahrens wenn Test negativ. oder


    Hier ist es ein wenig anders. Er ist bereits der Vater dieses Kindes. Die Vaterschaft ist ja anerkannt. Ist er es biologisch nun doch nicht - muss hier wieder ein Verfahren gemacht werden.


    Wenn mein Freund der Vater ist, ist das ein wundervoller Mensch und das soll der kleine dann auch wissen und er soll auch wissen von wem das Geld kommt.


    Na klar. Aber nicht nur "von wem das Geld kommt", das ist einem Kind nicht so wichtig wie einen Vater zu haben (zumindest ist das bei meinen so).


    Und das ist auch mit ein Grund, warum ich möchte das die Vaterschaft schwarz auf weiß geklärt wird. Wenn er es ist, wird er (wir reden nicht so intensiv drüber weil es mich sehr belastet ) das SOrgerecht aber wohl beantragen und mittlerweile ist das Gesetz das ganz gut geregelt..


    Allerdings muss für das GSR eine Basis zwischen den Elternteilen da sein (was mir bei dieser Vorgeschichte eher schwierig erscheint) vorallem der allerjüngsten. Zweitens und das ist das Wichtigste muss es ein Verhältnis zwischen Vater und Kind geben. Ein Vater der sein Kind nie gesehen hat wird kein GSR bekommen. Also müsste er sowieso zuerst umgang beantragen, diesen eine Weile zuverlässig haben ... bevor er GSR bekommen kann. Für das Gericht ist es ja so, dass er bislang der Meinung war der Vater zu sein (er hat die Vaterschaft anerkannt), es sieht keinen Grund dass sich am Interesse des Vaters nun automatisch etwas ändern sollte.


    Ich sag es nochmal: Ich glaube Du solltest dir dringend Gedanken machen ob du deine Zukunftspläne mit diesem Mann unter diesen Voraussetzungen leben kannst und möchtest. Er hat diese Geschichte und es ist seine. Genauso ist es seine Sache wie er mit dem, dass er zumindest rechtlich Vater ist umgeht. Menschen kommen immer als die die sie sind - mit der Geschichte die sie haben - in eine Beziehung. Man kann sie damit akzeptieren oder eben nicht. Wenn du das nicht kannst, kann es glaube ich nicht auf Dauer richtig klappen mit euch. Sorry.

  • Ich möchte nicht das in 10 Jahren ein Teenager vor unserer Tür steht und in unsere Familie platzt. Dann lieber frühzeitig und geregelt.[/quote]

    Es besteht eine winzige Chance bei dem Männerwechsel, das wer anders der Vater ist.


    Hallo insecurity,
    ich finde, es sollte Sache deines Freundes sein, ob er Umgang oder Sorgerecht haben möchte. Denn wie sollte sich eine gute Beziehung zwischen Vater und Kind entwickeln, wenn der Vater keinen eigenen Antrieb hat, etwas für die Beziehung zu tun? Darunter würde vor allem das Kind leiden.
    Es ist verständlich, dass du hoffst, dass dein Freund nicht der Vater ist. Für das Kind, vor dem Hintergrund, dass du einen geregelten Umgang antreiben willst, aber weniger schön.
    Ebenso wenig die Gründe, die du für einen Umgang anführst: Dann lieber jetzt und geregelt, als wenn es unerwartet "in eure Familie reinplatzt."
    Zusammen mit deiner abwertenden Haltung gegenüber der Mutter des Kindes kann ich mir die Situation für das Kind da nur problematisch vorstellen.

  • An der Stelle deines Freundes würde ich mich an das Jugendamt wenden und auf Kontkt & Umgang zu seinem Sohn bitten. Es gibt Kinder die sehen ihren Vätern erstaunlich ähnlich, da braucht man keinen Test. Sollte man einen benötigen würde ich 3-4 Fahrstunden einen Monat aufschieben und einen privaten Test machen.


    Durch ein Gerichtsverfahren wird die Situation sicher nicht einfacher. PKH kann bis zu 4 Jahre zurückgefordert werden. Dein Einkommen ist unterhaltstechnisch uninteressant.

  • KM, veranlasste ihn aber zur Anerkennung der Vaterschaft. Hat er getan, in der Hoffnung, wenn er alles täte was sie wollte, Kontakt zum Kind zu bekommen



    Dein Freund ist jetzt seit vier Jahren der Vater des Kindes und kommt jetzt auf die Idee er möchte die Vaterschaft anfechten. Das könnte ein Problem sein - da eine zweijährige Frist besteht, ab dem Zeitpunkt wann erstmals berechtigte Zweifel an der Vaterschaft aufkommen, so wie ich die Geschichte lese, hätte der Vater (dein Freund) durchaus schon früher Zweifel haben können.


    Entschuldigung wenn ich das direkt sage: Aber es klingt für mich nicht so als hätte dein Partner von sich aus Interesse an Kontakt mit dem Kind. Zwischen der Trennung und dem Beginn eurer Partnerschaft waren es 3! Jahre, in denen er jederzeit von sich aus aktiv werden hätte können. Ein evt Umgang mit dem Kind wird nicht funktionieren auf Dauer, wenn du deinen Partner da hineindrängst. Ganz abgesehen davon, dass es NICHT dein Verantwortungsbereich ist.


    Habt dein Partner eigentlich schon einmal über die Möglichkeit einer Adoption nachgedacht. Person A, von der die Mutter sagt, er hätte sie als Kind angenommen, wird offiziell der Vater & ihr habt eine Ruhe.

  • sich aber (aus ihrer Sicht verständlicherweise) nicht an den Kosten beteiligen wollte, sind wir jetzt den Gerichtsweg gegangen.


    Ich verstehe nicht, wie ihr auf die Idee kommt, dass sie sich an den Kosten beteiligen muss? Das muss sie nämlich - rechtlich gesehen - nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr für diese Klage PKH bekommt. Ich würde da nochmal nachfragen.

  • Hi,
    ich habe mich nicht eigenwillig in Verbindung mit der KM gesetzt sondern in Absprache mit meinem Partner, da sie diesen bei FB blockiert hat und ich lediglich darum bat, das sie mit ihm Kontakt aufnimmt. Dann gab es ein kurzes hin und her - das war alles.


    Auch für alle anderen hier, bezüglich "er macht das ja nicht freiwillig, ich bin die treibende Kraft etc." muss ich dazu sagen, dass er es nicht "freiwillig" macht, weil er sich (zumindest bis er mich kannte) zu sehr überfordert gefühlt hat, bzw. er nach wie vor ein Problem mit der KM hat. Das hat aber absolut gar nichts mit dem Kleinen zu tun. Der kann am allerwenigsten dafür. Ist die Frage, ob es es zu gegebener Zeit schafft, sich über den psychischen Druck der KM hinwegzusetzen, dem Kind zu liebe, oder eben nicht. Nichtsdestotrotz möchte er genauso Klarheit, diese wollte er auch schon vor 3-4 Jahren. Aber er hatte nicht die Kraft und nicht die Ahnung davon. Bevor er mich kannte, saß er 24 Stunden in seiner Wohnung, trotz Gymnasiumreife. Jetzt geht er wieder zur Schule, arbeitet und hat sein Leben nachezu voll im Griff. Daher finden gewisse Schritte seines Lebens jetzt erst statt.


    Zu deinem letzten Satz: Klar, ein fremdes Kind "interessiert" mich natürlich genaugenommen weniger, als mich selber. Jeder ist sich nun mal selbst der Nächste. Ich hab ja auch nur gefragt wie lange das ganze dauern kann. Falls ich mich da widersprüchlich ausgedrückt habe, tut es mir Leid. Aber im großen und ganzen geht es mir um mich und um meine Beziehung. Und die leidet momentan unter dieser für mich fremden Frau und diesem fremden Kind.



    Das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen ist (theoretisch natürlich... wir kennen ja die Gerichte) nicht mehr so schwierig. Heutzutage reicht das Argument, das Kind habe den KV zu lange nicht gesehen/keine Bindung nicht mehr aus. Es müssen schon schwerwiegende Gründe vorliegen (Gewalt, Drogen, etc.). Sicher würde, wenn es soweit ist oder überhaupt kommt, erst mal der Umgang angestrebt werden, das ist ganz klar. Umgang in dem Sinne "beantragen" müsste er auch nicht, er hat ja Umgangsrecht. Ob die KM will oder nicht. Sicher wird (auch wieder ggf.) erst mal begleiteter Umgang stattfinden. Das RECHT hat er aber.





    Ich möchte nicht das in 10 Jahren ein Teenager vor unserer Tür steht und in unsere Familie platzt. Dann lieber frühzeitig und geregelt.


    Es besteht eine winzige Chance bei dem Männerwechsel, das wer anders der Vater ist.


    Hallo insecurity,
    ich finde, es sollte Sache deines Freundes sein, ob er Umgang oder Sorgerecht haben möchte. Denn wie sollte sich eine gute Beziehung zwischen Vater und Kind entwickeln, wenn der Vater keinen eigenen Antrieb hat, etwas für die Beziehung zu tun? Darunter würde vor allem das Kind leiden.
    Es ist verständlich, dass du hoffst, dass dein Freund nicht der Vater ist. Für das Kind, vor dem Hintergrund, dass du einen geregelten Umgang antreiben willst, aber weniger schön.
    Ebenso wenig die Gründe, die du für einen Umgang anführst: Dann lieber jetzt und geregelt, als wenn es unerwartet "in eure Familie reinplatzt."
    Zusammen mit deiner abwertenden Haltung gegenüber der Mutter des Kindes kann ich mir die Situation für das Kind da nur problematisch vorstellen.


    Für das Kind ist die Sache jetzt schon problematisch.
    Für die KM wird es gerade problematisch und für uns isses das jetzt auch schon. Ich stimme Dir grundsätzlich zu, dass es die Sache meines Freundes ist. Was er letztendlich mit dem "positiven" Test macht, ist und bleibt auch seine Entscheidung. Vorrangig geht es jetzt erst mal um die Klärung.


    Jedoch denke ich einfach, das gewisse Sachen (und diese sehe ich generell als sehr wichtig an) angegangen werden müssen.
    Es gibt ja immer noch weitere Dinge die damit zusammenhängen wie beispielsweise das Erbrecht etc.
    Auch wenn die Mutter morgen stirbt, steht plötzlich ein Kind da. Man muss sich über viele Sachen bewusst werden.


    Achso bevor ich es vergesse, fällt mir gerade ein:
    Das mit diesen 2 Jahren ist geklärt, in dieser Frist liegt er, da gewisse Dinge, die Grund zum Zweifeln geben, erst innerhalb des letzten 3/4 Jahres ans Tageslicht gekommen ist, und die ganze Sache läuft ja schon seit ca. nem halben Jahr, das ist also alles in Ordnung.


    Ich kann verstehen das hier vielleicht viele "auf der anderen Seite sind". Sind ja auch meistens die Mütter die hier schreiben.
    Aber ich denke das es absolut legitim ist, sich auch als neue Partnerin Gedanken zu machen.
    Man hat ja auch eigene Gefühle und Pläne etc.
    Ich sage ja jetzt nicht zu ihm, klär das oder ich bin weg oder sowas. Es gilt, das gemeinsam zu klären.
    Hier kommt das vielleicht so rüber als würde er sich daran gar nicht beteiligen. Das stimmt nicht. Mit totschweigen war eher gemeint, das er es nicht so häufig anspricht AUCH und wahrscheinlich VOR ALLEM mir zu liebe.
    Termine beim Anwalt etc. nimmt er ganz normal wahr (auch nicht mit so nem "Och nee, lass mal"...)



    Irgendwann werden alle unsere Wunden heilen... :engel