Hallo insecurity,
Zwischen deinem Freund und dem Kind findet kein Umgang statt. Du schreibst, er möchte sich eigentlich nicht weiter mit dem Thema auseinandersetzen, er hat nicht für Umgang gekämpft. Du wirst aktiv, setzt dich mit der KM in Verbindung, begründest das mit deiner eigenen starken Betroffenheit, auch die Überprüfung der Vaterschaft (damit verbunden natürlich die Unterhaltszahlungen) gehen auf deine Zweifel zurück.
Auch hier wirst du für ihn aktiv, weil der jetzige Zustand für dich kaum zu ertragen ist.
Du schreibst, dass die schlimme Verhältnisse für das Kind durch deinen Freund in geregelte Bahnen kommen soll.
Glaubst du daran, dass sich ein geregeltes Verhältnis zwischen Vater und Kind entwickeln kann, wenn dein Freund als Vater nicht treibende Kraft ist?
Wirst du die Umgangsvereinbarungen auch für ihn mit der KM vereinbaren?
Für den Fall, dass dein Freund und du euch irgendwann trennen solltet: Wird dann dein Freund eigenverantwortlich die Umgänge wahrnehmen?
Sind das die geregelten Bahnen, die du meinst, die das Kind braucht?
Aus deinen Beiträgen entnehme ich, dass es weder um den Vater, noch um das Kind geht, sondern um deine Bedürfnisse.
Das finde ich legitim, wenn das benannt wird und die Bedürfnisse anderer nicht vorgeschoben werden.
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Hi,
ich habe mich nicht eigenwillig in Verbindung mit der KM gesetzt sondern in Absprache mit meinem Partner, da sie diesen bei FB blockiert hat und ich lediglich darum bat, das sie mit ihm Kontakt aufnimmt. Dann gab es ein kurzes hin und her - das war alles.
Auch für alle anderen hier, bezüglich "er macht das ja nicht freiwillig, ich bin die treibende Kraft etc." muss ich dazu sagen, dass er es nicht "freiwillig" macht, weil er sich (zumindest bis er mich kannte) zu sehr überfordert gefühlt hat, bzw. er nach wie vor ein Problem mit der KM hat. Das hat aber absolut gar nichts mit dem Kleinen zu tun. Der kann am allerwenigsten dafür. Ist die Frage, ob es es zu gegebener Zeit schafft, sich über den psychischen Druck der KM hinwegzusetzen, dem Kind zu liebe, oder eben nicht. Nichtsdestotrotz möchte er genauso Klarheit, diese wollte er auch schon vor 3-4 Jahren. Aber er hatte nicht die Kraft und nicht die Ahnung davon. Bevor er mich kannte, saß er 24 Stunden in seiner Wohnung, trotz Gymnasiumreife. Jetzt geht er wieder zur Schule, arbeitet und hat sein Leben nachezu voll im Griff. Daher finden gewisse Schritte seines Lebens jetzt erst statt.
Zu deinem letzten Satz: Klar, ein fremdes Kind "interessiert" mich natürlich genaugenommen weniger, als mich selber. Jeder ist sich nun mal selbst der Nächste. Ich hab ja auch nur gefragt wie lange das ganze dauern kann. Falls ich mich da widersprüchlich ausgedrückt habe, tut es mir Leid. Aber im großen und ganzen geht es mir um mich und um meine Beziehung. Und die leidet momentan unter dieser für mich fremden Frau und diesem fremden Kind.
Hier ist es ein wenig anders. Er ist bereits der Vater dieses Kindes. Die Vaterschaft ist ja anerkannt. Ist er es biologisch nun doch nicht - muss hier wieder ein Verfahren gemacht werden.
Na klar. Aber nicht nur "von wem das Geld kommt", das ist einem Kind nicht so wichtig wie einen Vater zu haben (zumindest ist das bei meinen so).
Allerdings muss für das GSR eine Basis zwischen den Elternteilen da sein (was mir bei dieser Vorgeschichte eher schwierig erscheint) vorallem der allerjüngsten. Zweitens und das ist das Wichtigste muss es ein Verhältnis zwischen Vater und Kind geben. Ein Vater der sein Kind nie gesehen hat wird kein GSR bekommen. Also müsste er sowieso zuerst umgang beantragen, diesen eine Weile zuverlässig haben ... bevor er GSR bekommen kann. Für das Gericht ist es ja so, dass er bislang der Meinung war der Vater zu sein (er hat die Vaterschaft anerkannt), es sieht keinen Grund dass sich am Interesse des Vaters nun automatisch etwas ändern sollte.
Ich sag es nochmal: Ich glaube Du solltest dir dringend Gedanken machen ob du deine Zukunftspläne mit diesem Mann unter diesen Voraussetzungen leben kannst und möchtest. Er hat diese Geschichte und es ist seine. Genauso ist es seine Sache wie er mit dem, dass er zumindest rechtlich Vater ist umgeht. Menschen kommen immer als die die sie sind - mit der Geschichte die sie haben - in eine Beziehung. Man kann sie damit akzeptieren oder eben nicht. Wenn du das nicht kannst, kann es glaube ich nicht auf Dauer richtig klappen mit euch. Sorry.
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Das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen ist (theoretisch natürlich... wir kennen ja die Gerichte) nicht mehr so schwierig. Heutzutage reicht das Argument, das Kind habe den KV zu lange nicht gesehen/keine Bindung nicht mehr aus. Es müssen schon schwerwiegende Gründe vorliegen (Gewalt, Drogen, etc.). Sicher würde, wenn es soweit ist oder überhaupt kommt, erst mal der Umgang angestrebt werden, das ist ganz klar. Umgang in dem Sinne "beantragen" müsste er auch nicht, er hat ja Umgangsrecht. Ob die KM will oder nicht. Sicher wird (auch wieder ggf.) erst mal begleiteter Umgang stattfinden. Das RECHT hat er aber.
Ich möchte nicht das in 10 Jahren ein Teenager vor unserer Tür steht und in unsere Familie platzt. Dann lieber frühzeitig und geregelt.
Es besteht eine winzige Chance bei dem Männerwechsel, das wer anders der Vater ist.
Hallo insecurity,
ich finde, es sollte Sache deines Freundes sein, ob er Umgang oder Sorgerecht haben möchte. Denn wie sollte sich eine gute Beziehung zwischen Vater und Kind entwickeln, wenn der Vater keinen eigenen Antrieb hat, etwas für die Beziehung zu tun? Darunter würde vor allem das Kind leiden.
Es ist verständlich, dass du hoffst, dass dein Freund nicht der Vater ist. Für das Kind, vor dem Hintergrund, dass du einen geregelten Umgang antreiben willst, aber weniger schön.
Ebenso wenig die Gründe, die du für einen Umgang anführst: Dann lieber jetzt und geregelt, als wenn es unerwartet "in eure Familie reinplatzt."
Zusammen mit deiner abwertenden Haltung gegenüber der Mutter des Kindes kann ich mir die Situation für das Kind da nur problematisch vorstellen.
Für das Kind ist die Sache jetzt schon problematisch.
Für die KM wird es gerade problematisch und für uns isses das jetzt auch schon. Ich stimme Dir grundsätzlich zu, dass es die Sache meines Freundes ist. Was er letztendlich mit dem "positiven" Test macht, ist und bleibt auch seine Entscheidung. Vorrangig geht es jetzt erst mal um die Klärung.
Jedoch denke ich einfach, das gewisse Sachen (und diese sehe ich generell als sehr wichtig an) angegangen werden müssen.
Es gibt ja immer noch weitere Dinge die damit zusammenhängen wie beispielsweise das Erbrecht etc.
Auch wenn die Mutter morgen stirbt, steht plötzlich ein Kind da. Man muss sich über viele Sachen bewusst werden.
Achso bevor ich es vergesse, fällt mir gerade ein:
Das mit diesen 2 Jahren ist geklärt, in dieser Frist liegt er, da gewisse Dinge, die Grund zum Zweifeln geben, erst innerhalb des letzten 3/4 Jahres ans Tageslicht gekommen ist, und die ganze Sache läuft ja schon seit ca. nem halben Jahr, das ist also alles in Ordnung.
Ich kann verstehen das hier vielleicht viele "auf der anderen Seite sind". Sind ja auch meistens die Mütter die hier schreiben.
Aber ich denke das es absolut legitim ist, sich auch als neue Partnerin Gedanken zu machen.
Man hat ja auch eigene Gefühle und Pläne etc.
Ich sage ja jetzt nicht zu ihm, klär das oder ich bin weg oder sowas. Es gilt, das gemeinsam zu klären.
Hier kommt das vielleicht so rüber als würde er sich daran gar nicht beteiligen. Das stimmt nicht. Mit totschweigen war eher gemeint, das er es nicht so häufig anspricht AUCH und wahrscheinlich VOR ALLEM mir zu liebe.
Termine beim Anwalt etc. nimmt er ganz normal wahr (auch nicht mit so nem "Och nee, lass mal"...)