Wechselmodell - mal was zum Nachdenken

  • Das Wechselmodell betrifft mich und Kind zwar in keiner Weise (weder heute noch in Zukunft) - dennoch beschäftigt mich das Thema seit geraumer Zeit. Persönlich stehe ich dem WM zwiegespalten gegenüber. Einerseits scheint es eine gute Möglichkeit zu sein, Trennungskindern beide Eltern zu lassen - auf der anderen Seite würde mich als Erwachsene das wöchentliche hin & her verrückt machen. Ob es Kindern da so anders geht? Das Nestmodell empfinde ich vom Gefühl her als die bessere Variante, da die Belastung statt beim Kind bei den Erwachsenen liegt.


    Nun hatte ich kürzlich ein Gespräch mit jemandem der selbst im WM (wöchentlicher Wechsel) aufgewachsen ist. Diese Person beklagt heute als Erwachsener, dass er es als enorm stressig empfunden hat. Er hatte das Gefühl, immer, wenn er gerade "angekommen" war, wieder herausgerissen zu werden und wechseln zu müssen. Heute hat er das Gefühl, nirgendwo hinzugehören und kein zu Hause zu haben. Ihm fehlt nach eigener Aussage der Boden unter den Füßen, was er maßgeblich auf das WM zurückführt. Er ist schon seit längerem im psychologischer Behandlung deswegen.


    Mutet man den Kids vielleicht doch zuviel zu? Oder ist das WM vielleicht einfach nicht für jedes Kind das Richtige? Wenn dem so ist, wie findet man heraus ob es für das eigene Kind passt?


    Nachdenkliche Grüße
    Aimee

  • Mutet man den Kids vielleicht doch zuviel zu?


    Wenn ich in den Kindergarten und die Schule in unserem überschaubaren Örtchen gucke, sehe ich auch Trennungs- und Scheidungskinder (wenn man das mal so plakativ sagen darf). Ich sehe allerdings, dass die Kinder, die im Wechselmodell leben, erheblich weniger Selbstsicherheit und Halt haben. Allein die Tatsache, dass die Pflege von Sozialkontakten unter Gleichaltrigen oder die Teilnahme am regelmäßigen Vereinstraining und an Vereinsveranstaltungen oft nicht möglich ist (oder nur mit großem Aufwand), ist für die Kinder ein Problem. Die Kinder büßen dadurch einen wichtigen Teil ihrer sozialen Entwicklung ein.
    Auch in der weiterführenden Schule ist meiner bescheidenen Meinung nach zu beobachten, dass Kinder, die im Wechselmodell leben, oft schon durch Kleinigkeiten aus dem Ruder laufen. Ich bin davon überzeugt, dass diesen Kindern eben genau das "Nest" fehlt, das sie für ihre Entwicklung bräuchten (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel)


    Ich will damit nicht sagen, dass ich das Wechselmodell für grundsätzlich falsch halte. Aber ich bin der Meinung, dass so etwas für ein Kind nur dann positiv funktionieren kann, wenn sich die beteiligten Eltern sehr gut verstehen und sehr gut zusammenarbeiten. In den meisten Fällen entstehen die Trennungen aber, weil genau das nicht der Fall ist.

    § 1314 Abs. 2 Satz 1: "Eine Ehe kann [...] aufgehoben werden, wenn ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusslosigkeit [...] befand." :)


    Das Beste am absoluten Tiefpunkt ist, dass es nur noch in eine Richtung gehen kann: bergauf!


    Solange immer ein anderer schuld ist an dem, was einem selbst schief läuft, stimmt etwas im Leben nicht.

  • Danke Luchsie, den hatte ich völlig vergessen :sleep

    § 1314 Abs. 2 Satz 1: "Eine Ehe kann [...] aufgehoben werden, wenn ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusslosigkeit [...] befand." :)


    Das Beste am absoluten Tiefpunkt ist, dass es nur noch in eine Richtung gehen kann: bergauf!


    Solange immer ein anderer schuld ist an dem, was einem selbst schief läuft, stimmt etwas im Leben nicht.

  • Das Wechselmodell scheint mir eine Lösung zu sein, die den Eltern, jedoch nicht den Kindern, entspricht!
    Ich habe den Eindruck, dass das Geltungsbedürfnis der Eltern bei solch einer Regelung überwiegt.
    Man verkennt das Bedürfnis der Kinder. Es ist Teil der Sozialisation von Menschen eine gewisse Zugehörigkeit zu entwickeln, eine Heimat und damit ein Zuhause wahrzunehmen.
    Kurz: Wurzel zu schlagen!
    Warum sind unter diesen Bedingungen keine anderen Lösungen möglich?
    Man lässt dem Kind seine Wurzeln. Man regelt den Umgang so, dass es ausgeglichen ist, dass Kind aber in seinem Bett schläft?
    Das ist doch keine Sache des BGB... sondern eine der Empathie gegenüber seiner Kinder!

  • schau mal hier gibt es genau dazu einen Diskussionsthread

    Danke! Habe ein wenig quergelesen. Das Thema an sich betrifft uns allerdings (zum Glück) nicht, daher möchte (und kann) ich mich dort nicht einbringen.



    Das Wechselmodell scheint mir eine Lösung zu sein, die den Eltern, jedoch nicht den Kindern, entspricht!

    Das war auch immer mein Gefühl...

  • - Wir alle haben das Bedürfnis, Erklärungen für unsere Art zu fühlen und unser Erleben zu suchen.


    Ich bin aber immer sehr zurückhaltend, wenn jemand als Erwachsener seine ihm eigene Art zu fühlen und zu empfinden auf Erlebnisse, Ereignisse oder Strukturen in der Kindheit zurückführt. Die Erfahrung ist doch, dass Wesenszüge und viele sehr spezifische Verhaltensmuster oft von der Wiege bis an die Bahre als feste Größe konstant sind. Kind A ist eben so, Kind B ist eben anders.


    Wenn also jemand als Erwachsener meint, ein Gefühl der Entwurzelung hänge mit dem wechselnden Aufenthalt (und nicht z.B. mit der Trennung der Eltern selbst oder mit der eigenen Persönlichkeit u.a.) zusammen, dann muss das nicht stimmen. Solche Gefühle treten auch bei anderen Menschen auf. Psychologen werden aber immer darauf drängen, Lebensereignisse als Erklärung zu suchen.


    - Ich kenne es aber auch von einem Fall, dass Kinder sich aus einem Wechselmodell heraus irgendwann für ein asymmterisches Modell entschieden haben, weil das Wechseln anstrengend wurde. Dann hat das Wechseln es ihnen bis dahin ermöglicht, bei gutem Kontakt zu beiden Eltern frei zu entscheiden.


    - Andere Kinder leiden unter der Abwesenheit eines Elternteils, wenn sie nicht wechseln ...

  • Hallo,


    der Mensch ist zum Glück nicht immer gleich. Ihn macht die Summe seiner Erfahrungen, seiner Sozialisation, seiner Gene und vieles mehr aus. Gibt man ihm die Möglichkeit, sich in einem geschützten, emotional sicheren Rahmen zu entwickeln und hört auf seine Bedürfnisse, kann aus ihm ein freier Mensch werden.


    Mit Wurzeln und Flügeln.


    Verwehrt man ihm die Möglichkeit, behütet und geliebt aufzuwachsen, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit auch unfrei in seiner Gedankenwelt, so wie seine primären Bezugspersonen und Vorbilder, seine Eltern.


    Unser Schicksal macht vieles mit uns. Die einen leiden unter Entfremdung, Einsamkeit, emotionalem Missbrauch und Machtspielen, die anderen darunter, dass sie sich nirgends zugehörig fühlen, sich hin- und hergerissen fühlen. Wichtig ist, dass jemand diese Kinder begleitet. Trennungskinder sollten früher oder später über psychologische Hilfe nachdenken (bzw. ihre Eltern für sie). Ist auch für den Otto-Normal-Verbraucher nichts verkehrtes. Einfach mal mit jemandem reden, dem man abends nicht auch wieder beim Abendbrot gegenüber sitzt.


    Die Frage, ob das Wechselmodell gut ist oder nicht, kann ich dir nicht beantworten. Würde ich es tun, hätte ich es nicht verstanden. Denn ich bin nicht du, ich kann nicht für dich entscheiden. Genauso gut kann auch niemand anderes für mich entscheiden. Ich habe mich vor einem Jahr für das Wechselmodell entschieden, gegen den Widerstand der Mutter aber im Sinne der Kinder. Ob es richtig war oder nicht, kann ich heute nicht sagen. Meine Kinder werden es mir irgendwann einmal sagen, hoffe ich. Solange versuche ich alles, damit sie genug wurzeln können, wenn nicht im klassischen Sinne mit nur einem lokalisierbaren zu Hause, dann doch mit einem emotionalen zu Hause. Und davon haben sie zwei. Bei der Mama und bei mir.


    Die Diskussion zum Wechselmodell führen leider nur die allerwenigsten objektiv. Daher möchte ich auch nicht viel mehr zum Thema sagen. Denn wie schon eingangs erwähnt: Der Mensch ist zum Glück nicht immer gleich. Und so muss jeder für sich entscheiden, was für einen gut ist und was nicht.


    :winken:

  • Mein Ex wollte/will das Wechselmodell auf Biegen und Brechen, ich sehe das allerdings genau wie Du. Ich merke sehr wie entwurzelt die Kinder sich mit dem "normalen" Modell (10Tage/Monat beim KV) schon fühlen, 2 gleichwertige Zuhause kann man meiner Meinung nach nicht erschaffen. Das Nestmodell halte ich ebenfalls für nicht praktikabel, weil ich mich als Elternteil dort nicht zuhause fühlen würde und das Kind m.E. schnell das Gefühl hätte, die Eltern wären jeweils nur zu Besuch.
    In der Schule meines Sohnes gibt es jede Menge Scheidungskinder, viele davon wechseln wöchentlich. Ich fragte meinen Sohn ob er das auch wolle, er sagte nein, auf keinen Fall. Fast alle diese Kinder gehen so nur im 2 Wochenrythmus zum Fussball, Tanzen etc. weil die Väter (ja es sind in diesen Fällen leider ausnahmslos die Wechselmodell-Väter) keine Kapazitäten haben, die Kinder in ihrer Woche hinzubringen.
    Vielleicht ginge es, wenn der KV und ich Freunde wären und zb die Freizeitaktivitäten der Kinder gleichwertig organisieren könnten, aber da das nicht geht...

    Einmal editiert, zuletzt von ledameblanche ()

  • Ich könnte mir das WM nur dann vorstellen, wenn es nicht dazu führt, dass mindestens ein Elternteil oder vielleicht beide das Kind auf ihre Seite zu ziehen versuchen, um soviel wie möglich Einfluss auf es zu haben, und wenn die Eltern sich wirklich gemeinsam über Belange der Kinder verständigen können. Beides sehe ich in unserem Fall als nicht gegeben an. Deswegen ist das für mich derzeit auch kein Thema. Es würde allerdings ermöglichen, dass sich die Geschwister wesentlich öfter sehen als im Moment, und das wäre für mich ein wesentlicher Vorteil.


    Eine für mich wesentliche Vorbedingung wäre, dass beide Kinder hinreichend mit dem Zuhause beider Eltern vertraut sind. Solange mein Sohn noch nicht mal mein Zuhause kennt, braucht man gar nicht darüber nachzudenken.

  • Die Menschen sind sehr unterschiedlich - die einen sehen es als Belastung, die anderen als Chance/Variante.
    In meinem Umfeld gibt es Kinder die jede Woche 3 Tage bei den Großeltern sind, weil die Eltern arbeiten usw.
    Es gibt Kinder die alle 14 Tage für 2 Nächte als Gast beim anderen Elternteil sind.
    Natürlich braucht es viele Voraussetzungen - und es muss auch zu den Menschen passen.
    In meiner Umgebung gibt es zru Zeit ein Ex-Paar das dies ziemlich gut hinbekommt -
    sie wohnen in einem Viertel - Schule & Hort sind von beiden Wohnungen 10 min. entfernt,
    jeder Elternteil arbeitet in der Kinderwoche nicht voll, sondern nur bis 15 Uhr.
    Das Kind nimmt in allen Wochen an allen Hobbys und Aktivitäten teil - die eine Woche mit Mama und die andere
    mit Papa. Manchmal spüre ich bei meinem Kind "Neid" auf diese Konstellation mit beiden Elternteilen soviel
    Alltag erleben zu können und der größte Wunsch meines Kindes ist auch das Papa eine Wohnung in der Nähe bezieht.
    Davon spricht sie imer, wenn wir an Baustellen vorbeigehen - hier könnte doch der Papa einziehen...

  • der Mensch ist zum Glück nicht immer gleich. Ihn macht die Summe seiner Erfahrungen, seiner Sozialisation, seiner Gene und vieles mehr aus. Gibt man ihm die Möglichkeit, sich in einem geschützten, emotional sicheren Rahmen zu entwickeln und hört auf seine Bedürfnisse, kann aus ihm ein freier Mensch werden.


    Mit Wurzeln und Flügeln.


    Verwehrt man ihm die Möglichkeit, behütet und geliebt aufzuwachsen, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit auch unfrei in seiner Gedankenwelt, so wie seine primären Bezugspersonen und Vorbilder, seine Eltern.

    Dem stimme ich uneingeschränkt zu :) Ebenso der Aussage, dass Menschen grundverschieden sind und man nicht pauschalisieren kann, worunter Menschen leiden oder eben nicht. Vieles ist bereit genetisch im Menschen verankert.
    Dennoch gibt es sicher Umstände, die einfacher bzw. schwieriger sind und die Rahmenbedingungen haben am Ende einen großen Einfluss auf die Entwicklung. Ein extremes Beispiel sind hier ADHS oder psychische Erkrankungen (auch wenn diese mit dem Thema WM natürlich rein gar nichts zu tun haben): die genetische Veranlagung allein sagt nichts aus. Ob und in welchem Ausmaß eine solche Erkrankung am Ende zu Tage tritt steht in maßgeblichem Zusammenhang mit den Gesamtumständen.


    Rein vom Gefühl her finde ich das Nestmodell der Situation zuträglicher, da es für Kind alle Vorteile des klassischen WM bietet, jedoch ohne die vermeintlichen Nachteile.
    Canchero (und andere WM-praktizierende):mich würde interessieren ob diese Variante für euch mal ein Thema war?



    Die Grundidee des WM finde ich gut, wobei man natürlich schauen sollte, dass das Gesamtkonstrukt passt. In Familien ist es mehr als außergewöhnlich, dass Kinder gleich viel Zeit mit beiden ETs verbringen. Die Idee, diese Umstände auf Biegen und Brechen nach der Trennung schaffen zu wollen finde ich gewöhnungsbedürftig.


    Für Kind hätte ich mir tatsächlich auch eine Art WM gewünscht, mit weniger starren Wechsel-Regeln und etwas mehr Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit. Realisierbar wäre dies nach meinem Verständnis gewesen, indem KV und ich in getrennten Wohnungen in einem Haus gelebt hätten oder zumindest in unmittelbarer Nähe, mit einer gemeinsamen Grundvorstellung von Erziehung und einem Wohlwollenden miteinander. Leider ist das in unserem Fall von A - Z nicht praktikabel.


    VG
    Aimee

  • Es ist das alte Spiel: Geborgenheit und Sicherheit vermittelt sich für Kinder am besten, wo sie in einem funktionierenden familiären Umfeld aufwachsen. Beide Elternteile, Großeltern dazu, Geschwister, weitere Verwandte, Freunde - das ist schon eine gute Basis.


    Wo jedoch Streit herrscht und die Erwachsenen und das Umfeld unter Druck geraten, gerät auch das Kind unter Druck. Deshalb gibt es meiner Meinung nach nicht das "Idealmodell" für Kindererziehung. Sondern nur das "etwas bessere" oder "etwas schlechtere" Modell für die spezielle Lebenssituation, in der Kind und Eltern stehen. Wie gut eine bestimmte Lebensform tatsächlich fürs Kind ist, hängt stark von mir als Elternteil ab und genauso vom Ex-Partner. Von meinen und seinen finanziellen Möglichkeiten, vom weiteren familiären Umfeld.


    Streite ich mich wie der Kesselflicker mit dem Ex, sind Wechselmodell und Nestmodell sicherlich eine sehr schwierige Art, das Kind groß zu kriegen. Die "Chance" ist groß, dass es beständiger Mittelpunkt von Auseinandersetzungen wird. Das "klassische" Modell mit einem Betreuungselternteil und einem Umgangselternteil funktioniert "gerade so", wenn die Eltern sich einigermaßen zusammenreißen. Ist nur Stress, kann es das beste fürs Kind sein, nur noch Kontakt zu einem Elternteil zu haben. (Wenn man manchmal mitbekommt - im eigenen Leben wie hier im Forum -, wie viel Kraft und Lebensfreude die familiären Auseinandersetzungen ums Kind kosten, die das Kind dann eben nicht erhält, kann in meinen Augen auch das Aufwachsen mit nur einem Elternteil besser sein als zwei zerstrittene, seelisch unter höchstress stehende aktive Eltern zu haben.)


    Schwierig: Wer entscheidet, was das beste ist? Ich, Kraft meiner Wassersuppe?

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Die Diskussion zum Wechselmodell führen leider nur die allerwenigsten objektiv. Daher möchte ich auch nicht viel mehr zum Thema sagen.

    Tatsächlich fällt mir immer wieder auf, dass es abgelehnt wird weil Erwachsene es sich einfach nicht vorstellen können. Das allein ist aber in meinen Augen kein ausreichender Grund.
    Es gibt sicher Konstellationen in denen es eine sehr gute Lösung ist - in anderen Konstellationen mag es unmöglich sein.
    Zusammenfassend lässt sich meines Erachtens nur sagen, dass vieles was stellenweise unvorstellbar ist, doch ganz prima funktionieren kann.


    Rein vom Gefühl her finde ich das Nestmodell der Situation zuträglicher, da es für Kind alle Vorteile des klassischen WM bietet, jedoch ohne die vermeintlichen Nachteile.

    Da sich in unserem Wechselmodell (seit fast 9 Jahren !) die Werte und Umgangsformen beider Elternteile stellenweise sehr unterscheiden, bin ich sehr froh das zu den verschiedenen Werten auch verschiedene Wohnungen gehören. Ich glaube, dass dies unserem Kind die Umstellung erleichtert.


    Im Nestmodell würde ich mir das sehr verwirrend vorstellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Tatsächlich fällt mir immer wieder auf, dass es abgelehnt wird weil Erwachsene es sich einfach nicht vorstellen können.

    Ich für mich könnte es mir das Wechseln theoretisch vorstellen (Nestmodell). Ich finde es nur komisch, wenn man es sich dies selbst nicht zumuten möchte, den Kindern aber schon.


    die Werte und Umgangsformen beider Elternteile stellenweise sehr unterscheiden

    Das wäre im Nestmodell wohl tatsächlich ein Problem. Gut daran finde ich, dass man einen gemeinsamen Konsens finden müsste, wie es eben auch in Familien der Fall ist. Da sagt idR. ja auch nicht permanent einer Hü und der andere Hott. Dieser Konsens -ob getrennt oder zusammen- ist nach meinem Verständnis gemeinsame Elternschaft und geteilte Verantwortung.

  • Gut daran finde ich, dass man einen gemeinsamen Konsens finden müsste, wie es eben auch in Familien der Fall ist.


    Wohl denen, die das nach der Trennung schaffen ....

  • wenn man es sich dies selbst nicht zumuten möchte, den Kindern aber schon.


    Ist es eine Zumutung ? ... oder ein Segen ?


    Das mag jeder für sich entscheiden.


    Fest steht: Die allermeisten Kinder finden in der Pubertät, dass die Eltern alles falsch gemacht haben. :D
    Ob sie zusammen geblieben sind, sich getrennt haben, kooperativ Eltern geblieben sind oder das andere Elternteil entsorgt haben.

  • Die Diskussion ist interessant, denn es wird nicht geschaut, was könnte "eventuell" positiv sein, sondern sofort kommen so allgemeine Einwände, ja aber.


    LG

  • Ich kann da leider auch nicht weiterhelfen, sehe da eher wesentliche Nachteile.

    Genau das meine ich :-D


    Wesentliche Nachteile, die ich jetzt, für welchen (Einzel-)Fall genau, entkräften soll. Um zu beweisen, dass das WM per se kein Hexenwerk sein "muss".


    Offensichtlich braucht es ZWEI willige Elternteile, nun sind wir hier im AE Forum, was mich zu der Annahme verleitet, dass dies schon der erste Nachteil sein könnte :daumen

    LG

    Die Frage geht zurück. In den Fällen, die hier exemplarisch ausgeführt werden, mangelt es daran nicht, also :Hm ...

    Einmal editiert, zuletzt von Yogi ()