Umzug 900Km

  • Ja, meine Mutter wohnt wirklich im Grenzgebiet :) Müsste ich mal schauen, wo die nächst größere Stadt ist. Da ich kein Auto habe, möchte ich nicht aufs Land ziehen.


    :daumen informieren ist immer gut. Und auch der öffentliche Nahverkehr ist hier gar nicht so schlecht.
    Oftmals ist das Leben in kleineren Orten mit guter Infrastruktur ziemlich preisgünstig. Schau Dich mal in Ruhe um.


    :strahlen




    Edit meint: "günstig" - nicht nur "preisgünstig".
    Z.B. mit Kindergärten ohne Warteliste, kleinen Klassen in den Schulen und vielem mehr ....

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Mal ganz pragmatisch betrachtet: Es gibt zwei Dinge, die einem Umzug mit Kind entgegenstehn können.


    1) gemeinsames ABR, wonach die Zustimmung des anderen Elternteils benötigt wird oder durch ein Gericht ersetzt werden muss


    2) Erschweren oder Verunmöglichen des Umganges zwischen Elternteil und Kind.


    Gemeinsames ABR besteht nicht, Umgang findet nicht statt. Um auf der ganz sicheren Seite zu sein, würde ich ihn schriftlich darüber informieren, dass du beabsichtigst, umzuziehen. Bei der Konstellation würde ich stark mit einer Nullreaktion rechnen oder mit "soll ich dir packen helfen?" - dann hast du quasi eine konkludente Einwilligung des KV.

  • Danke euch für die Antworten :)


    Also, der KV hat sich gestern gemeldet. Er will den Kleinen (der ja angeblich nicht sein Sohn ist) sehen und morgen vorbeikommen. Außerhalb der Wohnung wär mir ja am liebsten, aber ich will ihn auch keinesfalls alleine mit dem Kind lassen. Ich trau ihm alles zu. Er meinte auch mal zu mir, dass er ihn zu seinem Bruder und dessen Frau bringt, weil ers dort bestimmt viel besser hat als bei mir....und anzeigen wegen Kindesmisshandlung wollte er mich auch schon mal.


    Hab gar keine Lust ihn zu sehen morgen, aber den Umgang kann ich ja schlecht verhindern. Hoffe, er benimmt sich anständig. Sonst fliegt er sofort raus.

  • Daran hab ich auch schon gedacht, aber leider hat niemand Zeit :(
    Wohl fühlen tu ich mich nicht wirklich, da er auch mal handgreiflich mir gegenüber wurde. Meine Mutter, die mich gestern nach Hause gebracht hat, konnte leider auch nicht länger bleiben. Aber ich werd das schon irgendwie schaffen.

  • Außerhalb der Wohnung wär mir ja am liebsten, aber ich will ihn auch keinesfalls alleine mit dem Kind lassen. Ich trau ihm alles zu. Er meinte auch mal zu mir, dass er ihn zu seinem Bruder und dessen Frau bringt, weil ers dort bestimmt viel besser hat als bei mir....und anzeigen wegen Kindesmisshandlung wollte er mich auch schon mal.


    ich würde ihn unter diesen Umständen ganz sicher nicht in die Wohnung lassen geschweige denn alleine treffen..! Überleg dir das gut!
    Treffen nur in Anwesenheit eines Dritten, oder zB. in einem öffentlichen Park, oder bei schlechtem Wetter in einem Café.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()

  • Eigentlich scheint doch alles einfach zu sein...von der rechtlichen Seite aus ist alles klar. Du hast das ASR, Du darfst umziehen mit dem Kind, wohin Du willst. Der Kindsvater interessiert sich nicht, beleidigt das Kind und Dich, an Umgang besteht kein Interesse.


    Und jetzt kommt das ABER...


    Ihr seid noch relativ frisch getrennt, da sagt man(n) auch manchmal Dinge, die nicht so gemeint sind. Ob das bei dem KV bei Dir der Fall ist, kann ich nicht beurteilen. Aber eines solltest Du bei Deiner letztlichen Entscheidung berücksichtigen:


    Bei 900 km wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach dem Vater das Kind und auch dem Kind seinen Vater nehmen. Selbst wenn der Vater wieder zur Vernunft kommen wird, bei der Entfernung ist eine Annäherung so gut wie unmöglich.


    Ich hoffe, Du findest eine gute Entscheidung für alle (auch für die, die es momentan ganz offensichtlich noch nicht zu würdigen wissen, was für ein Gewinn ein Kind bedeutet). :blume

  • Da hast du natürlich Recht, Shielover. Das sind auch in etwa die Gedanken, die ich mir mache. Möchte dem Kind eigentlich nicht den Vater nehmen und umgekehrt. Aber auf der anderen Seite hab ich hier kein soziales Netz. Wenn er sich auch zukünftig nicht regelmäßig kümmert, bin ich ganz schön alleine. Meine gesamte Familie lebt in der Schweiz. Die Frage, die sich mir stellt, ist halt auch, was wichtiger ist für mein Kind und mich. Eine liebevolle Familie, die sich kümmert und somit ein stabiles Netz zu haben oder einen Vater, der sich zurzeit wie ein Fähnchen im Wind verhält...


    Aber vermutlich werde ich da einfach mal abwarten, wie sich das entwickelt und dann eine Entscheidung treffen. Hab noch 6 Monate bis die Elternzeit rum ist und auch Zeit drüber nachzudenken, wie es für mich beruflich weitergehen soll. Meine Jobchancen hier in DE sind ziemlich mies. Vielleicht kann mir hier das Jobcenter unter die Arme greifen? Ein Anerkennungsverfahren für meine Berufsausbildung ist sauteuer... und nicht unbedingt erfolgsversprechend.

  • :respekt


    Du machst Dir die Entscheidung nicht einfach und das finde ich gut.
    Deine Gründe des sozialen Netzes, der Familie und der Jobaussichten kann ich absolut nachvollziehen. Vielleicht findest Du ja tatsächlich in der nächsten Zeit einen Entschluss, zu dem Du stehen kannst.


    Auch der KV wird lernen müssen, gewisse Tatsachen zu akzeptieren. Vaterschaft und Unterhalt, genauso wie Umgang, finden nicht nur nach seinen Wünschen statt, sondern nach bestimmten Regeln, die auch er zu akzeptieren hat.


    Wie ist denn der Umgang gestern gelaufen?

  • Der Kindsvater ist leider momentan noch nicht bereit für eine feste Umgangsregelung. Ihm sind spontane Treffen nach seinem Zeitplan am liebsten. Aber damit kann ich nicht leben. Ich möchte klare Absprachen haben, die dann auch eingehalten werden. Er ist ja noch an der Abendschule und arbeitet nicht. Daher den ganzen Tag verfügbar. Er ist der Meinung, dass er aufgrund von Klausuren nicht in der Lage ist, im Voraus Termine abzusprechen, was ich aber für Blödsinn halte. Klausurtermine werden ja frühzeitig bekannt gegeben und er muss hier ja auch nicht jeden Tag aufschlagen. Aber 2-3 Termine die Woche sollten wirklich machbar sein.


    Gestern lief es ganz gut. Der Kleine war zwar anfangs ziemlich verwirrt (hat den KV 2,5 Wochen nicht gesehen da wir in Urlaub waren) und hat sich nur durch mich wieder beruhigen lassen. Aber hat sich dann schnell wieder an den KV gewöhnt und der Nachmittag war harmonisch. Er hat sich auch mir gegenüber anständig verhalten. Man sieht natürlich schon, dass er den Kleinen über alles liebt wenn er mit ihm zusammen ist. Aber seine Wutausbrüche, die er bisher immer nur (zum Glück) an mir ausgelassen hat, stimmen mich schon sehr nachdenklich.

  • Eine Umgangsplanung ist absolut wichtig. Von einer generellen Planung kann im Einzelfall natürlich immer noch abgewichen werden, wenn z.B. eine Klausur ansteht. Diese Umgangsregelung ist vor allem für das Kind wichtig und fördert die Kind-Vater-Bindung. Ist ihm das so klar? Möglicherweise sieht er eine Umgangsregelung als zu starr und sieht nicht die Möglichkeiten einer flexiblen Einzelumgangsverschiebung.


    Generell scheint er ja ganz gut mit dem Kleinen zu können, das klingt schon einmal gut. Vielleicht ist da der Ansatzpunkt, um ihn in eine verantwortungsvolle Vaterrolle wachsen zu lassen.


    Was natürlich gar nicht geht, sind Übergriffe irgendjemandem gegenüber, weder Dir noch dem Kind. Da solltest Du klare Grenzen setzen mit allen notwendigen Mitteln. Er muss realisieren, dass Eure Beziehung vorbei ist, er aber ein Vater ist, den sein Kind braucht. Das ist momentan für ihn sicher weniger zu spüren, da es noch so klein ist, das wird sich aber ändern und dann wird auch die Vater-Kind-Bindung eine andere sein. Nur das muss wachsen und das sollte ihm klar gemacht werden.

  • Das seh ich auch so. Wir haben inzwischen auch ein paar Tage vereinbart. Allerdings wird er die Vereinbarung vermutlich über den Haufen schmeissen sobald die Schule wieder losgeht. Umgang soll auch immer nur bei mir in der Wohnung stattfinden. Mit dem Kind spazieren gehen will er nicht. Er sitzt also meistens auf der Couch und sobald der Kleine schläft, wird ferngesehen. Hinzu kamem gestern noch üble Beschimpfungen per SMS gegen mich. Ich möchte den Kontakt am liebsten einstellen und die Handynummer ändern :(

  • Also ob Du es zulässt, dass der Umgang in Deiner Wohnung stattfindet, das entscheidest ganz alleine Du, mit Sicherheit nicht er. In Anbetracht von Beschimpfungen würde ich tatsächlich eher für Umgang an einem neutralen Ort plädieren, in der Öffentlichkeit.

  • Umgang soll auch immer nur bei mir in der Wohnung stattfinden. Mit dem Kind spazieren gehen will er nicht. Er sitzt also meistens auf der Couch und sobald der Kleine schläft, wird ferngesehen.


    Warum ist er dageblieben? Das hört sich doch eher nach 'trautes Heim' an. Und so lange Du das mitmachst, wird er bei dir auf dem Sofa sitzen bleiben (und womöglich ein Bier fordern?).
    Der Umgang sollte auf keinen Fall bei Dir stattfinden!

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    keks3


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  • Einen neutralen Ort hab ich ihm auch schon vorgeschlagen. Lehnt er ab. Er meint, wenn er schon eine Stunde fährt um mir zu "helfen", dann will er nicht irgendwo draußen sein. Wenn ich ihn nicht mehr in die Wohnung lasse, will er seinen Sohn nicht mehr sehen.

  • Wie gesagt, ob Du ihn in die Wohnung lässt, ist einzig und alleine Deine Entscheidung.


    Meiner Meinung nach geht es ET, die einen Umgang an den Zugang zu der Wohnung der Ex knüpfen, nicht um den Umgang selbst, sondern nur darum, den Ex-Partner zu kontrollieren/manipulieren.


    Möchtest Du das?

  • Er meint, wenn er schon eine Stunde fährt um mir zu "helfen", dann will er nicht irgendwo draußen sein. Wenn ich ihn nicht mehr in die Wohnung lasse, will er seinen Sohn nicht mehr sehen.


    Indem er auf dem Sofa sitzt und fernsieht, hilft er dir nicht. Es geht ihm nicht um Umgang mit dem Kind, sondern um die Beziehung zu Dir.
    Und indem Du weiterhin sein Verhalten zulässt und dieses mit 'ja aber..' entschuldigst, wird sich an deiner/eurer Situation nichts ändern. Es liegt an Dir, die Zügel in die Hand zu nehmen, 'erwachsen' (mit Verlaub) zu werden und Verantwortung für deine Situation zu übernehmen.

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    keks3


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  • Der gute Mann soll sich auch mal wie einer verhalten; was er an den Tag legt ist Kindergarten-Verhalten. :radab


    Pack deine Sachen, nimm deinen Sohn und ab zurück in die Heimat.


    Warum noch mit dem Ex rumschlagen? Du hast das alleinige Sorgerecht, Du kannst hinziehen wohin du willst und hast es nicht nötig dich unter Druck setzen zu lassen. Wo leben wir denn?


    Am besten noch Schnittchen mit auf den Tisch stellen?!?! X(


    Mir wäre auch der Umgang erstmal egal, unter diesen Bedingungen. Du hast in der Schweiz ein soziales Netz (das ist Gold wert!), deine Familie, wirst wieder arbeiten können usw. - was hält dich noch? Das der KV "vielleicht" mal anfängt sich wie ein Erwachsener zu verhalten?


    Denk lieber nur an euch beide! :troest

    :thumbup: Always look on the bright side of life! 8)