Hallo,
meine Tochter (1 1/2) und ich sind nun auch bei Euch.
Nach 1 1/2 Jahren Ueberlegung habe ich endlich den Mut gefasst und mich getrennt. In der Zeit habe ich mein Selbstbewusstsein total verloren, habe keinerlei Unterstuetzung von meinem Mann erhalten und habe extrem unter ihm gelitten.
Wir sind vor 3 1/2 Jahren in sein Heimatland gezogen. Er hat mir kurz nach der Geburt unserer Tochter gedroht, sie mir wegzunehmen, sollte ich mich von ihm trennen. Da ich auch im Trennungsfall sein Einverstaendnis benoetige um nach D zurueckzukehren, hat mir so lange der Mut gefehlt, zu gehen.
Nun haben wir uns (soweit) im Guten getrennt. Wie sich die naechsten Tage hier entwickeln bis ich am Do zurueckfliege, weiss ich nicht. Er scheint daran zu knabbern dass wir nun gehen und laesst es mich deutlich spueren. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen, was eigentlich total daemlich ist. Ich habe lange darum gebeten, dass wir Hilfe in Anspruch nehmen aber das wollte er nie. Nun kuemmert er sich ploetzlich um seine Tochter (was er vorher nie getan hat, kein Baden, kein Ins Bett bringen,...) mit dem Kommentar "Ich wusste ja nicht, dass ich sie bald verliere!" Ist das der einzige Grund, sich um sein Kind zu kuemmern?
Er hat sog. Pressure Points so lange gedrueckt, bis ich blaue Flecken bekam, hat sich quergestellt, wenn ich mal fuer ein paar Tage nach Hause fliegen wollte u.v.m..
Bislang ging es mir gut aber wo es nun wirklich auf die letzten Tage zugeht und der Abschied von vielen mir ans Herz gewachsenen Leuten bevorsteht, reisst es mich immer weiter runter.
Ich habe Angst, in Deutschland "meinen Weg nicht mehr zu finden",
freue mich aber, in Ruhe mit meiner Tochter leben zu koennen.
LG,
Northern Soul