Vaterschaftsanerkennung - er muss mit?

  • Ja, eben genau deshalb wollte ich das vor der Geburt erledigt haben. Aber mein Ex weigert sich ja bis dato erfolgreich, das davor zu erledigen. ER hat ja nach der Geburt nicht auch noch zig Behördengänge. Für ihn geht sein Leben ja so weiter wie bisher...

  • Aber mein Ex weigert sich ja bis dato erfolgreich, das davor zu erledigen.


    Diese Weigerung ist immer von Erfolg gekrönt. Wäre schlimm, wenn nicht. Ausnahme: Das Kind käme ehelich zur Welt. ;)


    ER hat ja nach der Geburt nicht auch noch zig Behördengänge. Für ihn geht sein Leben ja so weiter wie bisher...

    Du kannst davon ausgehen, dass er, sollte er der Vater sein, sehr wohl mit Behörden zu tun haben wird.
    Er wird alle Nase lang blank ziehen müssen, vor JA, vor JC vor dir bzw RA. Ihn trifft die gesteigerte Erwerbsobligenheit, muss titulieren und sich der sofortigen Pfändbarkeit unterwerfen. "Darf" keinen auf Hausmann machen mit evtl neuer Familie, ausser er zahlt trotzdem den geforderten Unterhalt an dich/Kind. USW... Das sich sein Leben nun so gar nicht ändern soll, ist wohl nicht sehr weit gedacht.


    Da du ihn nicht zwingen kannst, würde ich mich an deiner Stelle in Gelassenheit üben und mich auf Dinge konzentrieren, die du auch beeinflussen kannst. Das schlägt nicht so aufs Gemüt.

  • Ich denke er hat keine Lust sich den Realitäten zu stellen und arbeitet mit Verzögerungstaktik.


    Solange er die Vaterschaft allerdings nicht anerkennt hat er auch kein Sorgerecht und auch kein Umgangsrecht.
    Er darf weder beim Namen noch sonstwo mitbestimmen. .... vielleicht teilst Du ihm das mal mit, vielleicht klappts dann auch mit der Anerkennung.


    Kannst Dir ja auch einen grauseligen Namen ausdenken und mal andeuten, dass er ohne Anerkennung nichts dagegen machen kann, wenn du das Kind so nennen willst. :devil::devil::devil:

  • Ich frage mich gerade, warum mir hier gerade des Öfteren unterstellt wird, er sei nicht der Vater...


    Bisher habe ich noch keine Beistandschaft beantragt und hatte das eigentlich auch nicht vor. Er wird mir noch mitteilen, wieviel Unterhalt er zahlen wird (anhand eigener Berechnungen). Momentan bin ich aber wirklich am zweifeln, ob ich ihm wirklich so viel Vertrauen kann.




    Mit dem von mir gewählten Vornamen war er sowieso noch nie einverstanden (seit wir aber endgültig getrennt sind, wollte er auch davon nichts mehr wissen). Laut Jugendamt (bzw. ihm) geht es hier ja nur um den Nachnamen. Steht aber - wie schon erwähnt - nicht zur Debatte.




    Das mit der Verzögerungstaktik kann durchaus stimmen. Als ich ihn darum gebeten habe, den Herren vom JA anzurufen meinte er nur, dass er nicht weiß, wozu die Vaterschaftsanerkennung gut sein soll...


    Ich werde den Herren vom JA wohl selbst nochmal anrufen, was er MIR so erzählt... Am Besten noch bevor ich mit meinem Ex darüber spreche...



  • Ich frage mich gerade, warum mir hier gerade des Öfteren unterstellt wird, er sei nicht der Vater...


    Ich wollte nichts unterstellen. Bitte nicht falsch verstehen. Gehe einfach davon aus, dass auch werdende Väter eine völlig neuen Situation Altes Leben/Neues Leben vor sich sehen. Du kennst den Vater doch am besten. Vielleicht ist es wirklich sinnvoller, einfach zu akzeptieren, dass er erstmal die Geburt abwarten will. Vielleicht braucht er tatsächlich einen Vaterschaftstest, traut sich aber nicht, es dir zu sagen. Soll ja vorkommen, dass werdende Mütter bei soetwas ganz allergisch reagieren. Da sind Ausflüchte alla "Der vom Amt hat gesagt, dass das nicht bringt...." sehr naheliegend.


    Meine Oma sagte immer: "Nicht ärgern, nur wundern!"

  • Och, in der Regel hat er keine Probleme damit, mir irgendwelche Dinge an den Kopf zu werfen, die mich verletzen... Das Thema, ob er der Vater ist, hatten wir ganz am Anfang der Schwangerschaft schon mal. Als er dann "akzeptiert" hat, dass er der Vater ist, war der nächste Schritt für ihn halt Abtreibung.


    Von daher glaube ich eher an die Verzögerungstaktik. Weil es dann eben hochoffiziell ist, wenn er sich als Vater eintragen lässt...


  • Von daher glaube ich eher an die Verzögerungstaktik. Weil es dann eben hochoffiziell ist, wenn er sich als Vater eintragen lässt...


    Na dann ist doch alles in Butter.
    Du denkst, er will nur verzögern, dich vielleicht nur ärgern.
    Du weisst, dass er das darf, bzw er nicht vor Geburt unterschreiben muss.
    Er wird sich vermutlich das selbe denken. "Die will mich mit der Unterschrift nur ärgern. Weiss sie doch, dass ich das nicht muss."


    So denkt ihr euch beide euren Teil. Und du überlegst dir als "Rache" schon den nächsten Zug. Beistandschaft anstatt Gespräch und einvernehmliche Regelung. Kann ja heiter werden...

  • Das stimmt nicht! Eine Beistandschaft hätte ich schon lange beantragen können, habe ich aber nicht. Es war lediglich eine Überlegung, ob ich ihm da wirklich so viel vertrauen kann. Bei seiner Ex gab es nicht nur einmal Probleme zwecks Unterhalt.


    Außerdem ist er derjenige, der gegen alles, was das Kind betrifft, eine gewisse Grundverweigerung an den Tag legt...

  • du musst deine grundeinstellung vielleicht mal ändern. nicht er seine. er will nicht und will warten bis das kind geboren ist. warum auch immer er das will, er hat seine gründe und du musst das lernen zu akzeptieren, dass nicht jeder deine logik gut findet. im endeffekt kannst du doch jetzt alles ausfüllen und alles einholen an papieren was du brauchst. nach der geburt brauchst du maximal einen vormittag dafür es überall abzugeben. standesamt - name geben, geburtsurkunden holen, elterngeldstelle, kindergeldstelle, jugendamt vaterschaftsanerkennung vorbereiten fertig. entweder ist er dabei und unterschreibt das und die sorgerechtserklärung dort mit dir gemeinsam oder er tut es später. hindert dich an der beantragung von elterngeld und kindergeld in keinster weise.


    weiterhin kannst du dann nach der geburt eine beistandschaft eröffnen. bis dato ist er kein vater und du hast keinen anspruch auf unterhalt. solange er die vaterschaft nicht anerkannt hat, ist auch die beistandschaft sinnfrei. entspann dich also und genieß deine schwangerschaft und gut ist.

  • Ich habe hier jetzt schon immer die Sorgerechtserklärung gemeinsam mit der Vaterschaftsanerkennung gelesen. Das sind doch auch zwei paar Stiefel und müsste er auch extra beantragen?


    Mit der Anerkennung der Vaterschaft hat er doch nicht automatisch das Sorgerecht oder verstehe ich da was falsch?


    Und was meine Einstellung ihm gegenüber angeht: Es nervt einfach irgendwann tierisch, dass er sich gegen alles weigert. Dass ich seit Anfang der Schwangerschaft von ihm nur Vorwürfe höre, weil ich das Kind behalten habe. Ich bin an allem Schuld usw. Das ist jetzt wohl seine Art der "Rache"...

  • na sicher nervt das, aber jetzt hast du erkannt, das er damit was gefunden hat womit er dir richtig hochhelfen kann. du musst nun also lernen den ganzen mist den er zum stänkern gegen dich abgeladen hat und noch abladen könnte, dahin zu katapultieren wo es hingehört: in den virtuellen mülleimer.


    du brütest gerade ein kleines wunder aus und solltest dich aufs freuen konzentrieren. nicht auf das andere kind, was irgendwann vater sein möchte. lass ihn mit sich selbst umgehen und konzentriere dich auf dich selbst: nest bauen, babysachen kaufen, kinderwagen aussuchen, wände gestalten, tasche packen - der andere krims kommt von alleine.


    nein mit der vaterschaftsanerkennung hat er nicht sofort das gemeinsame sorgerecht. aber du kannst es gleich vor ort mit ihm erledigen und erklären. erspart ihm später einen gang vor gericht und dir ein haufen geld. gabs da noch unklarheiten bei euch?

  • Wir haben noch nie über irgendwas gesprochen. Ich habe ihn bisher nur gebeten, die Vaterschaft vor der Geburt anzuerkennen. Das macht er nicht. Okay, muss ich akzeptieren, auch wenn es hinterher "umständlicher" wird. Der Rest wurde verdrängt. Er hat auch in 3 Monaten nur einmal gefragt, wie es mir geht. Was das Kind angeht: Schon immer Verweigerung und Verdrängung.