Haushalt, Arbeiten - Frage Aufteilung (mal wieder...)

  • Ich habe mich schon durch die Suche gewühlt, aber jetzt dachte ich, ich frage mal in unserem konkreten Fall, wie Ihr das seht...


    Also, mein Freund geht Vollzeit arbeiten, hat um halb 5 Feierabend und bleibt dann meistens noch im Geschäft auf ein (oder zwei) Feierabendbier... wenn er heim kommt essen wir, er ist nach 10 min fertig und setzt sich dann entweder an den PC oder geht raus um dort weiter zu arbeiten. Wir leben auf dem Hof (Hobby, also nicht wahnsinnig groß) seiner Eltern, auf dem er zwar nicht mithilft, aber dort sein kleines Heizwerk zur Versorgung einiger Haushalte hat. Er geht also Hackschnitzel auffüllen oder noch zu den ein oder anderen Bekannten um denen auf diversen Baustellen mitzuhelfen. Gegen 8 kommt er dann meistens heim und wir schauen noch etwas fern etc... (am PC programmiert er meistens etwas für die Heizung, macht das aber schon auch mal hobbymäßig, einfach um neue Dinge auszuprobieren, also nicht immer notwendig).


    Ich gehe halbtags arbeiten, rase um halb eins heim um für mich und meinen Sohn zu kochen und kümmere mich dann nachmittags um Haushalt und Kind.


    Im Allgemeinen würde ich sagen ist es gerecht aufgeteilt, dass ich mich um den Haushalt kümmere, da er ja Vollzeit arbeiten geht und somit mehr Geld nach Hause bringt.


    Andererseits finde ich die Aufteilung auch etwas ungerecht, da ich mich wie gesagt daheim um alles kümmere, halbtags arbeiten gehe und für die Kosten, die meinen Sohn und mich betreffen komplett alleine aufkomme. Höchstens, wenn wir mal zum essen gehen oder so zahlt dann mal mein Freund. Jeden Monat muss ich mir Sorgen machen, ob das Geld reicht, weswegen ich am überlegen bin einen Vollzeit-Job zu suchen. An der Haushaltsaufteilung würde das aber nichts ändern denke ich... Außerdem findet mein Freund, dass eine Mutter zu Hause sein sollte, wenn das Kind von der Schule kommt und wäre dagegen, dass er in eine Mittagsbetreuung geht.


    Wäre es da nicht gerecht, wenn er als "Ausgleich" ein wenig mehr vom finanziellen übernimmt..? Wie seht Ihr das...? Ich fühle mich ein wenig ausgenutzt...


    Danke für Eure Antworten!


    Edit: Mein Freund ist nicht der Vater meines Sohnes.

  • Hey Du :winken:


    unter der Woche würde ich den Partner in Ruhe lassen, was das Mithelfen angeht, er hat ja genug zu wurschteln.
    Am Wochenende hingegen darf er gern mit anpacken :-)
    Das würde ich ihm so auch sagen.


    Was das Finanzielle angeht...wie muß ich mir das vorstellen, Du zahlst alles für Dich und Dein Kind?
    Bei uns ist das so:
    wir haben alle Festkosten gedrittelt.
    Das heißt, er zahlt ein Drittel.
    Dafür fahren wir meist mit seinem Wagen, wenn wir etwas unternehmen, er zahlt grundsätzlich das Essen, wenn wir essen gehen, usw.
    Ich zahle logischerweise alles für mein Kind.
    Schulsachen, Klassenfahrten, usw.

  • Grundsätzlich fände ich es nicht gerecht wenn man seine Kosten komplett alleine übernimmt und dazu 100% der Hausarbeit (also auch den Teil des anderen, ohne Ausgleich). Egal wer wieviel arbeitet.

  • Also natürlich müsst ihr euch das untereinander ausmachen, aber ich würde mir ein deiner Rolle kräftig ausgenutzt vorkommen.


    Besonders würde mich allerdings stören, dass er bestimmen kann (dass er nicht will schein für dich ein starkes Gegenargument zu sein), wie lange du arbeiten gehts, und ob dein Sohn in die Mittagsbetreuung gehen soll oder nicht. Nix für ungut, aber eigentlich geht ihn das nichts an, da es ja nicht sein Kind ist.


    Sonst: Ich persönlich halte nicht von der Variante Hausfrauenehe (Lebensgemeinschaft schon gar nicht), weil es einen in Abhängigkeiten stürzt (die Frau stärker als den Mann) und man dann aus wirtschaftlicher Notwendigkeit mit jemandem zusammen bleiben muss von dem man sich anderenfalls schon getrennt hätte.


    In Teilzeit hast du auch alle Nachteile (Rente, ALG I,...)

  • Also so grob sieht das finanzielle so aus, dass ich seiner Mutter einen kleinen Mietkostenbeitrag zahle (Miete in dem Sinne gibt es nicht, aber einfach umsonst dort wohnen finde ich nicht in Ordnung). Ich zahle 100 Euro im Monat auf ein Konto meines Freundes, von dem er Renovierungsarbeiten an der Wohnung bezahlt und auf mein "Drängen" haben wir ein gemeinsames Konto eingerichtet, auf das wir beide etwas einzahlen, von dem dann Strom, Telefon und Lebensmittel gezahlt werden. Da wir ja zu zweit sind zahle ich daran auch etwas mehr als er (1/3 - 2/3 kommt bei uns nicht ganz hin, haben wir so ausgemacht, da mein Sohn quasi fast nichts isst und mein Freund dafür für drei :D aber so in etwa passt es schon)


    Alles andere, was meinen Sohn und mich betrifft zahle ich wie gesagt auch und bisher war das auch völlig in Ordnung, ich wollte nie von einem Mann abhängig sein und mich aushalten lassen, nur inzwischen komme ich mir eben echt ausgenutzt vor, da er anscheinend überhaupt keine Probleme damit hat sich von mir komplett umsorgen zu lassen und ich mir oft wie eine billige Putzfrau vorkomme...


    Ich finde einfach, dass das Gesamtpaket (Haushalt und finanzielles - die zwei großen Verantwortungsbereiche in einer Partnerschaft sag ich jetzt mal) etwas ungerecht verteilt ist.


    Sehe ich das falsch, wenn ich sage, entweder ist jeder für seine Angelegenheiten selber zuständig, sowohl finanziell als auch was den Haushalt angeht (natürlich etwas verschoben, da ich früher zu Hause bin) oder man schmeißt alles zusammen und teilt es gerecht auf, der der mehr daheim ist erledigt daheim mehr und der, der mehr verdient zahlt auch mehr...?


    Um mal eine "blöde" Rechnung anzustellen:


    Haushalt: 100 % ich
    Geld: 50 % er, 50 % ich (etwas in seine Richtung verschoben, was das Essen gehen angeht)

  • Wenn ich das so lese komme ich immer wieder zu dem Schluß dass es das Beste ist wenn Jeder seine eigene Wohnung, Kosten, Freiraum hat ...
    Sorry, aber du hast doch von dem Mann nach Feierabend garnix :frag


    Und wie 2männerHaushalt schon sagt, ich würde mir nix vorschreiben lassen...

  • Wenn ich das so lese komme ich immer wieder zu dem Schluß dass es das Beste ist wenn Jeder seine eigene Wohnung, Kosten, Freiraum hat ...


    Wir haben genau darüber vorher viel geredet und ich hätte echt nicht gedacht, dass es jetzt doch so extrem läuft. Nächstes Mal würde ich es vielleicht auch nicht mehr machen... aber da wir beide noch relativ jung sind haben wir natürlich auch gemeinsame Familienpläne, das wird in zwei getrennten Haushalten etwas schwierig... aber genau dieses Problem ist auch der Grund, warum die Familienplanung stockt..., bzw. das untere Problem noch zusätzlich...


    Sorry, aber du hast doch von dem Mann nach Feierabend garnix :frag


    Nicht viel... wie gesagt kommt er meinstens erst gegen 8 rein und meint auch, wo eigentlich mein Problem ist, er wäre doch abends fast immer da... aber weitere Ausführungen hierzu wären OT... :engel da könnte ich Romane schreiben...

  • Aber gerade wenn ihr noch jung seid ... willst du "so" mit einem Mann leben ?
    Wie wird's dann erst im Alter ...


    Darüber habe ich mir schon viele Gedanken gemacht (und auch schon viel hier im Forum diskutiert...). Erstens ist ja nicht alles schlecht, sonst wären wir nicht mehr zusammen, außerdem kommt er mir ja bei dem ein oder anderen Thema auch entgegen... :frag schwierige Sache...


    Das Hauptproblem ist, dass sich kaum jemand in unsere Situation reinversetzen kann, da es bei den meisten Paaren nunmal einfach so ist, dass einer oder beide einen geregelten Job haben, um 17 Uhr die Tür zu machen und sich dann auf ihr Privatleben konzentrieren... so geht das bei uns leider nicht und das ist mir auch bewusst, auch wenn es mir oft auch anders lieber wäre...

  • Dein Sohn ist so etwa 9, oder 10 Jahre alt?


    Wäre es eine Alternative, mehr arbeiten zu gehen, und evtl. eine Haushaltshilfe anzustellen?


    Es ist quasi eine grds. Diskussion von Wertigkeit von Arbeit....
    würdest Du alleine wohnen, dann müsstest Du vermutlich Vz arbeiten gehen, um Dir eine Wohnung "leisten" zu können-
    Von daher ist es insofern "gerecht"- allerdings gefühlt vermutlich nicht-


    allerdings arbeitet er ja dtl. mehr als Vz- er hat quasi noch einen Job daneben (das mit den Hackschnitzeln gegen das "umsonst" wohnen- so interpretier ich das zumindest)-


    Es ist schwierig, wenn Du in Deiner Rolle nicht glücklich bist- aber, wo er noch mehr "arbeiten" soll (also zeitlich) ist mir auch nicht ganz klar....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Hallo,
    FeLe2011
    habe Deinen Thread mit großem Interesse und teilweise Unverständnis gelesen.
    Ich sag es mal grade heraus, das sind genau die Vorwürfe, die ich mir von Ex-Frau anhören durfte. (Bei uns waren die Umstände etwas anders, ich war - zuletzt - allein Verdiener, ansonsten vergleichbar).
    Ich putze, ich koche, mache den Haushalt, das ging zu kleinen Sachen, die sie angeblich "für mich" :hae: machte. un
    Nur bei uns hat es 16 Jahre gedauert, bis dahin ...
    Wir hatten noch Kinder zusammen, das half ihr, das ganze noch zu rechtfertigen...


    Mal aus männlicher Sicht:
    Du tust genau das, was Du so oder so tun würdest, ich nehme an, er isst abends die Reste vom Mittagessen (von euch) und wenn Du alleine wohnen würdest, wäre Haushalt und Wäsche eh auch deines (oder würde wer? sonst das machen) . Zudem würdest Du Miete allein verdienen müssen (oder beantragen). Würdest nicht für 100 Euro Zuschuss wohnen.


    Wärst Du nicht da. würde er halt woanders essen und Mama ihm die Wäsche machen? Geschenkt ;) Ab und an würde er wohl mal was aufreissen, in der Disco. Du (und Dein Kind) bringst also nicht wirklich Mehrwert. Außer, er mag dich/euch wirklich ;) Und darüber würde ich mal nachdenken, und zwar ernsthaft...


    Dass er seine Zeit anders verbringt, als täglich ab 17 Uhr mit Dir abzuhängen (schon langweilig, wenn Frau selbst nix mit sich anzufangen weiß), spricht m.E. nach eher für ihn. Das passt Dir natürlich nicht. Und ich denke, die wenigsten Paare machen das so. Nur aufeinanderhocken. Gräßliche Vorstellung (jedenfalls für mich)
    Ach und die meisten müssen für sich selbst aufkommen und 8 Stunden arbeiten, und wenn sie Glück haben, ist Abends die eine oder andere Stunde Kuscheln drin ;) und das war es...


    Kurz und gut,
    Luchsie hat schon Recht,

    Zitat

    Es ist schwierig, wenn Du in Deiner Rolle nicht glücklich bist- aber, wo er noch mehr "arbeiten" soll (also zeitlich) ist mir auch nicht ganz klar....



    Ein gemeinsames Kind würde ich unter den Umständen gut überlegen. An seiner ;) Stelle


    LG


    So, ich hoffe, ich bin Dir nicht zu nahe getreten mit meiner Meinung.
    Wie gesagt, es ist immer leicht, sich "was" zurecht zu legen,


    Und wenn das alles so ungerecht ist, zieh Deine Konsequenzen. Viel Glück

    Einmal editiert, zuletzt von Yogi ()

  • @ Yogi: Puh, ganz schön harte Worte, traurig, dass Du von Mehrwert in der Beziehung redest. Das klingt Alles sehr verbittert.


    Ansonsten, an FeLe2011: ich verstehe Dich schon, vielleicht solltest Du Deinem Freund sagen wofür Du mehr gemeinsames Geld bräuchtest? Was wünscht Du Dir, was Du alleine finanziell nicht stemmen kannst, mit ihm aber schon? So würde ich eher ansetzen, finde ich konstruktiver. Es geht ja nicht ums aufrechnen sondern um Wertschätzung für Dich und evtl. Deine oder gemeinsame Träume und Vorstellungen.

  • Wäre es eine Alternative, mehr arbeiten zu gehen, und evtl. eine Haushaltshilfe anzustellen?


    Mehr arbeiten ist für mich auf jeden Fall eine Alternative, um zumindest die Geldsorgen in den Griff zu kriegen. Nur wann habe ich dann noch Zeit für mein Kind, wenn ich dann abends noch den ganzen Haushalt machen muss? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir dann hilft...


    allerdings arbeitet er ja dtl. mehr als Vz- er hat quasi noch einen Job daneben (das mit den Hackschnitzeln gegen das "umsonst" wohnen- so interpretier ich das zumindest)-


    Das "umsonst" wohnen hat nichts mit seinen Hackschnitzeln zu tun... der Hof gehört seinen Eltern, die haben von den Hackschnitzeln nichts... er wohnt quasi nur als Sohn kostenfrei dort und sie würden auch von mir nie etwas verlangen, nur wie gesagt finde ich wenigstens einen kleinen Unkostenbeitrag nur gerecht.


    Du tust genau das, was Du so oder so tun würdest, ich nehme an, er isst abends die Reste vom Mittagessen (von euch) und wenn Du alleine wohnen würdest, wäre Haushalt und Wäsche eh auch deines (oder würde wer? sonst das machen) . Zudem würdest Du Miete allein verdienen müssen (oder beantragen). Würdest nicht für 100 Euro Zuschuss wohnen.


    Ich habe vorher mit meinem Sohn alleine gelebt und es macht einfach einen Unterschied, ob ich die Wäsche von zwei oder drei Personen wasche oder den Dreck von zwei oder drei Personen wegputze... noch dazu, wenn es sich um einen Mann handelt, der auf der Baustelle arbeitet, keinen Sinn für Sauberkeit hat und es ziemlich egal ist wie viel Dreck man macht, da die Frau ja eh alles wieder wegputzt... um auf das unten stehende Zitat zu verweisen... wo ist mein "Mehrwert", wie Du es nennst...? Ich hatte vorher auch weniger Arbeit mit dem Haushalt, mehr Zeit für meinen Sohn und auch für mich...


    Du (und Dein Kind) bringst also nicht wirklich Mehrwert


    Na zumindest eine saubere Wohnung und regelmäßigen Sex, besser als nichts... 8-)


    Dass er seine Zeit anders verbringt, als täglich ab 17 Uhr mit Dir abzuhängen (schon langweilig, wenn Frau selbst nix mit sich anzufangen weiß), spricht m.E. nach eher für ihn. Das passt Dir natürlich nicht. Und ich denke, die wenigsten Paare machen das so. Nur aufeinanderhocken. Gräßliche Vorstellung (jedenfalls für mich)


    Ich kann mich nicht erinnern geschrieben zu haben, dass ich nichts mit mir anzufangen weiß... :hae: auch nichts davon, dass er täglich ab 17 Uhr mit mir "abhängen" soll... genauso wenig habe ich Lust aufeinander zu hocken... hab ich in meiner letzten Beziehung gehabt und brauchs nicht wieder (war damals ein riesen Streitthema). Nur genauso wenig brauch ich doch eine Beziehung, wenn man genauso weiter lebt, wie vorher und es kaum gemeinsame Zeit gibt :frag irgendwann lebt man sich auseinander und das wars dann... :kopf



    Edit: Nochmal für alle, die meinen, dass ich mich ins gemachte Nest setzen und nichts dafür tun will... es geht mir hier darum, dass in meinen Augen, das Geben und Nehmen fehlt. Nicht mehr und nicht weniger... ich will ganz bestimmt nichts geschenkt! Aber ausnutzen lassen will ich mich auch nicht...

  • Ich verstehe, was Du meinst.


    Unsere Situation: Wir arbeiten beide Vollzeit. Ich 36 Stunden, mein Mann 42 Stunden. Unsere Kinder sind alle "groß". Ich fange um 07.00 Uhr an und komme meist gegen 16.00 Uhr nach Hause, er fängt um 06.00 Uhr an und kommt nicht vor 17.00 Uhr. Das heißt, bis er heimkommt, habe ich eingekauft und gekocht, dafür gesorgt, dass die Kids ihre Aufgaben erledigen (saugen, Hunde ausführen, Gästeklo putzen) und evtl. eine Maschine mit Wäsche zusammengerichtet.


    Wenn er heimkommt, essen wir, ich räume dann mit den Kids die Küche auf und mein Mann geht raus, kümmert sich ums Brennholz, um unsere Bauprojekte, gießt evtl. den Gemüsegarten, ect. Wenn ich drinnen fertig bin, komme ich raus und wir erledigen den Rest zusammen.


    Am Wochenende erledige ich die Wäsche. Mein Mann saugt im Höchstfall mal den ersten Stock oder räumt das Wohnzimmer auf. Dafür pack ich aber auch keine Axt an. :frag Heißt, ich mache zwar mehr Haushalt, aber er macht alles handwerkliche, entsorgt den Müll, kümmert sich um die Pfandflaschen. Ich finde das gerecht.


    "Mein" Geld geht auf ein gemeinsames Konto, von dem alle Kosten für das Haus und die Familienmitglieder abgebucht werden. "Sein" Geld geht auf ein Konto, für das nur er eine Vollmacht hat. Allerdings kenne ich die PIN seiner Karte und "darf" diese nach vorheriger Absprache auch benutzen. Da vom gemeinsamen Konto, also von "meinem" Geld alle Kosten gedeckt werden, reicht das Geld auf diesem Konto nicht, um die Lebensmittel, Kleidung, Schulsachen und sonstigen Ausgaben zu bestreiten. Deshalb haben wir eine Haushaltskasse eingeführt, in die mein Mann monatlich 350 Euro einzahlt. Klar, er verfrisst das nicht, aber dafür zahle ich von meinem Geld ja auch seine Autoversicherung, seine Lebensversicherung, seine Nebenkosten...


    Mein und Dein lehne ich in unserer Situation ab. Es sind WIR, die zusammen leben, die zusammen sich etwas aufgebaut haben und die zusammen verantwortlich sind. Manchmal sträubt sich mein Mann etwas dagegen, dass er in die Haushaltskasse regelmäßig einzahlen soll, zum Beispiel, wenn er viel Baumaterial gekauft hat. Dann mach ich ihm ein paar Tage trockene Kartoffeln oder lege ihm abends einen Ziegelstein auf seinen Teller und er kapiert, was ich damit meine. ;-)


    Fazit und mein Rat an Dich: Kommunikation ist das A und O einer Beziehung!

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Mein und Dein lehne ich in unserer Situation ab. Es sind WIR, die zusammen leben, die zusammen sich etwas aufgebaut haben und die zusammen verantwortlich sind.


    So sehe ich das eben auch... man lebt zusammen, hat sich ja auch dafür entschieden und dann sollte man auch für alles gemeinsam die Verantwortung tragen und schauen wer wie seinen Beitrag am besten leisten kann, dass es für beide passt.


    Am Wochenende erledige ich die Wäsche. Mein Mann saugt im Höchstfall mal den ersten Stock oder räumt das Wohnzimmer auf. Dafür pack ich aber auch keine Axt an. :frag Heißt, ich mache zwar mehr Haushalt, aber er macht alles handwerkliche, entsorgt den Müll, kümmert sich um die Pfandflaschen. Ich finde das gerecht.


    Bei uns sind es eben nicht mal so Kleinigkeiten, die er erledigt. Im Gegenteil, vorgestern meinte er, ich soll doch froh sein, dass er wenigstens seinen Teller in die Küche räumt...


    Wenn er heimkommt, essen wir, ich räume dann mit den Kids die Küche auf und mein Mann geht raus, kümmert sich ums Brennholz, um unsere Bauprojekte, gießt evtl. den Gemüsegarten, ect. Wenn ich drinnen fertig bin, komme ich raus und wir erledigen den Rest zusammen.


    Ich finde es eben auch wichtig in einer Beziehung gewisse alltägliche Dinge gemeinsam zu machen. Für mich besteht eine Beziehung nicht nur daraus zusammen ab und zu ins Kino zu gehen, zumindest nicht, wenn man zusammen wohnt... er findet es auch schön und genießt es, wenn ich ihm mit der Heizung helfe oder als ich, selbst als wir noch nicht zusammen gewohnt haben Hackschnitzel geschaufelt habe... es macht ihm Spaß etwas gemeinsam zu machen, auch wenn es "nur" arbeiten ist, aber nur, solange es "seine" Arbeit ist... es ist mir eben oft zu einseitig... keine Ahnung, ob ich verständlich machen kann, worum es mir geht... :frag

  • Bei uns ist es so daß Beide Halbtags arbeiten, wobei das bei dem einen heisst, daß es auch mal 40h die Woche sind und da gibt es noch einen Nebenjob.
    Derjenige verdient deutlich mehr als der Andere und zahlt dafür die Putzfrau, die einmal die Woche für 4-5 Stunden kommt.


    Im Haushalt ist es so aufgeteilt, daß Einer die Wäsche mache und der Andere die Küche, also Kochen, wenn wir nicht gerade essen gehen und Abwasch.


    Der besser Verdienende zahlt den Urlaub und auch sonstiges, was mal deutlich mehr kostet, als im Haushaltsbudget liegt.
    Ansonsten könnten wir und Kuba nicht leisten. Es wäre ja nun Mist, wenn der eine das mit einem Nebenjob so zahlen kann und der Andere sich auf 3 Jahre verschulden müsste...


    Ich finde das durchaus fair, denn was kann man dafür, daß die Gehälter so unterschiedlich sind?


    Ich fänd es total asozial, wenn der Besserverdienende sich nur zu 50% beteiligen würde und dann auch noch erwartet, daß der Partner mit Halbtagsjob den Haushalt schmeisst.


    Solche Argumente wie: "Das Essen ist ja eh übrig und Wäsche wäscht Du doch eh, da fallen meine paar Unterhosen nicht auf" sind Machtmittel der Unterdrückung und ein Zeichen für Geringschätzung des Anderen!

  • Solche Argumente wie: "Das Essen ist ja eh übrig und Wäsche wäscht Du doch eh, da fallen meine paar Unterhosen nicht auf" sind Machtmittel der Unterdrückung und ein Zeichen für Geringschätzung des Anderen!


    Stimmt. Ein Zeichen der Geringschätzung ist aber auch das hier:


    Ich finde das durchaus fair, denn was kann man dafür, daß die Gehälter so unterschiedlich sind?


    Hört sich so an, als hätte der Besserverdienende einfach nur Glück gehabt mit dem Gehalt ;)

  • Dadefana: Ich find allein die Einstellung von Deinem Mann unverschämt, DU hast gefälligst Dein ganzes Gehalt aufs Gemeinschaftskonto zu zahlen, während er sein Gehalt erstmal behält und dann "abgibt".


    Alleine von der Symbolik ist das dermaßen ungerecht und Abwertend, Dir gegenüber, was ist denn, wenn Du Dir mal was kaufen willst? Musst Du dann fragen, oder bekommst Du "Taschengeld"?


    Er hat dafür jegliche finanzielle Freiheit und kann einteilen, ob er von seinem Geld Dich mal großzügig zum Essen einladen will, oder doch lieber nicht.


    Das ist unfair und sicherlich kein Zeichen einer gleichberechtigten Partnerschaft!


    Jeder sollte die Möglichkeit haben, pber eigenes Geld zu Verfügen.


    Bei uns ist es so, daß jeder einen Betrag auf ein Gemeinschaftskonto einzahlt, davon wird alles bezahlt. Wenn das Geld nicht reicht, dann wird geguckt, warum ( meist sind Sonderausgaben wie Urlaub oder so Schuld ) und dann wird geguckt, wer wie viel dazu zahlt. ( Entsprechend dem Gehalt ).


    Alles Andere fände ich Ausnutzung!

  • Ich versteh Dich schon. Wichtig ist aber, dass Du IHM verständlich machen kannst, was Du meinst.


    Da hilft aber nur, miteinander zu reden. Mein Mann hilft mir auch nicht immer im Haushalt, eher sogar selten, aber ich finde das auch nicht schlimm. Er arbeitet viel mehr als ich, ist also viel weniger Zeit zuhause. Zusammen mit all dem, was er "draußen" so macht, ist er mehr als ausgelastet. Ich freue mich, wenn er mir mal abtrocknen hilft, oder den Staubsauger schwingt. Ich würde es aber nicht verlangen. Alles in Allem kommen wir beide auf etwa die selbe "Arbeitszeit". Rein Arbeitstechnisch tut also jeder doch irgendwie gleich viel.


    Bei Euch sehe ich das auch so. Du kommst viel früher von der Arbeit, kannst also einen großen Teil der Hausarbeit schon erledigen, wenn er noch gar nicht da ist. Nach dem Essen machst Du den Rest und er geht Hackschnitzel schaufeln :frag Ich glaube, ihr kommt zeitlich auch ziemlich gleich. Und mal ehrlich, was ist schon dabei, sein Zeug mit zu waschen? Die Maschine läuft doch so oder so...


    Unser Tagesablauf ist auch immer der selbe. Wir stehen zu versetzten Zeiten auf und gehen zur Arbeit. Nach der Arbeit erledigt jeder seine Aufgaben. Danach ist meist nur noch Zeit bzw. Elan für eine gemeinsame Tasse Tee.


    Gemeinsame Unternehmungen beschränken sich auf gemeinsam einkaufen, gemeinsam Projekte planen, gemeinsam Baumaterial einkaufen :D , abends noch zusammen ein jeder sein Buch lesen, Samstags auf dem Flohmarkt gemeinsam einkaufen :D . In unserer ganzen Beziehungszeit (jetzt 3einhalb Jahre) haben wir keine 5 "Ausflüge" gemacht und waren zweimal beim Essen. Aber ich definiere Beziehung nicht nach der Anzahl der Unternehmungen, sondern danach, was man zusammen (er)schafft. Klar, das könnte ein jeder von uns auch alleine. Aber grade deshalb ist es zu zweit viel schöner...



    Monsterkrümel: Ohne auf Deine etwas ruppige Art jetzt näher eingehen zu wollen, und ohne hier den Ablauf eines Finanzmonats detailliert auflisten zu müssen: Nein, ich muss nicht fragen, wenn ich mir etwas leisten will, ich bin eher die knauserige von uns und mein Mann ist ein sehr großzügiger Mensch, der eher darauf achtet, dass ich mir auch mal etwas gönne. Diskussionen gibt es wahrscheinlich in jeder Beziehung/Familie mal wegen dem Geld, aber ich kann im Vergleich zu anderen sagen, dass wir eine für uns alle gute Lösung haben. Vielleicht hast Du überlesen, dass ich zwar keine Bankvollmacht habe, aber seine Karte ;)

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dadefana ()