Äußerung des Sohnes, was haltet Ihr davon?

  • Während des jüngsten Umgang mit dem Sohn (knapp 3 Jahre) sagt dieser zu mir sinngemäß, dass seine Schwester traurig sei, weil sie bei dem blöden Papa wohnen muss. Was soll ich mit einer solchen Äußerung anfangen? Lohnt es sich, darüber nachzudenken? Oder sollte ich das einfach auf sich beruhen lassen?

  • Guten Morgen, ich würde nachfragen, den Kinder geben meist die Wahrheit wieder.


    LG aus Hamburg


    IHRE Wahrheit. Das ist meist die augenblickliche Stimmung oder es wurde ihnen - bewusst oder unbewusst - etwas eingeredet.


    In welchem Zusammenhang hat das Kind denn diesen Satz gesagt?

  • Ich habe sowohl den Sohn als auch die Tochter gefragt. Der Sohn hat irgendwelche Namen erwähnt, die ich nicht kannte, und die Tochter meinte, sie hätte keinen blöden Papa, sondern einen lieben Papa. Nun ja, das war nicht das, was ich hören wollte, aber ich habe natürlich weder hier noch dort weiter nachgefragt. Schließlich möchte ich meine Kinder nicht unnötig in Gewissenskonflikte bringen


    Einen ersichtlichen Zusammenhang gab es für mich keinen, die Äußerung fiel während des gemeinsamen Spiels.


    Wer sollte ihm so etwas eingeredet haben? Tatsächlich irgendein Kindergartenkind, welches weder mich noch seine Schwester kennt? Kann ich mir nicht so ganz vorstellen.


    Ich möchte eigentlich auch nicht immer wieder vermuten müssen (ohne Anhaltspunkte zu haben), dass die KM ihm so etwas eingeredet hat. Andererseits finde ich es grundsätzlich nicht gut, wenn jemand schlecht über mich zu meinen Kindern redet, egal wer das ist. Für mich ist das unerheblich, wenn jemand über mich schlecht redet, soll er doch. Aber für meine Kinder?

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  • Music, überhör es. Es gibt Dinge, die bespricht man besser nicht mit Kindern. Du hast sie schon in Gewissenskonflikte gebracht, indem Du nachbohrst. Selbst wenn dem so wäre - es würde ja nichts ändern. Und wäre es so, hätte Deine Tochter sich längst entsprechend verhalten.


    Abhaken. Du machst Dir viel zu sehr einen Kopf um Deine Ex und wie sie was wann wo wie den Kindern sagt oder macht. In Deiner Zeit ist Dein Ding. Alles andere kann Dir egal sein. Sonst mußt Du eben klagen, dass sich an der Situation etwas ändert.


    Gruß

  • Vllt sind es auch die ersten Auswüchse vom Kleinen das er seine Schwester total vermisst, ergo die ersten Konflikte von getrennten Geschwistern.


    Kann doch durchaus sein, dass Du für ihn "böse" bist weil Du seine Schwester "hast" und er eben nicht.


    Man sollte nicht unterschätzen das Geschwister sich vermissen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Du machst Dir viel zu sehr einen Kopf um Deine Ex und wie sie was wann wo wie den Kindern sagt oder macht.


    Ich habe nicht nachgebohrt, empfinde es zumindest nicht so. Das wäre aus meiner Sicht dann der Fall, wenn ich es nicht bei einer Frage belassen würde - war aber nicht der Fall.


    Außerdem ist bekannt, dass die KM durchaus häufig ihre eigene Wirklichkeit pflegt und sie den Kindern Dinge erzählt, die eher für Erwachsene bestimmt sind. Wäre das nicht so, würde ich mir solche Gedanken auch nicht machen. Und das hat jetzt gar nichts damit zu tun, dass ich der KM an den Karren fahren oder sie schlecht machen möchte. Ich frage natürlich weder Tochter noch Mutter (und den Sohn erst recht nicht) darüber aus, welche Kommunikation es gegeben hat.

  • Vllt sind es auch die ersten Auswüchse vom Kleinen das er seine Schwester total vermisst, ergo die ersten Konflikte von getrennten Geschwistern.


    Kann doch durchaus sein, dass Du für ihn "böse" bist weil Du seine Schwester "hast" und er eben nicht.


    Diese Erklärung ist für mich sehr plausibel, vielen Dank. Zumal ich keine sonstigen Anhaltspunkte habe. Mir gefällt es übrigens auch nicht, dass die Geschwister getrennt aufwachsen (müssen). Wenn ich sehe, wie sie wirklich schön miteinander spielen, wenn sie sich sehen, dann macht mich das sehr traurig, dass sie sich nur so selten sehen können.

  • Das Ding ist halt, kannst Du daran irgendetwas ändern? Selbst WENN sie oder jemand aus ihrem Umfeld sich entsprechend geäußert hat, kannst Du es nicht ändern. Insofern ist halt die Frage, was eine Nachfrage bringt. Du kannst es nur hinnehmen und an Deinem Ende dran arbeiten, indem Du eine gute Beziehung zu den Kindern pflegst. Oder Du mußt klagen.


    Gruß

  • Du kannst es nur hinnehmen und an Deinem Ende dran arbeiten, indem Du eine gute Beziehung zu den Kindern pflegst. Oder Du mußt klagen.


    Ich werde auf absehbare Zeit nicht klagen, es sei denn, ich hätte belegbare Anzeichen dafür, dass das Wohl des Sohnes gefährdet ist. Aber nur auf Basis einer Äußerung, die man auf ganz unterschiedliche Art deuten kann, und angesichts einer Elternebene, die zu erreichen schwierig ist (aber wo ich zum Glück erste Anzeichen der Entspannung sehen kann), wäre es ganz kontraproduktiv, den gerichtlichen Weg einzuschlagen. Es ist für mich sinniger, daran zu arbeiten, direkt mit der KM zu sprechen (dazu gehören ja immer zwei).

  • musicafides: Ist es nicht auch kontraproduktiv mit der Km zu sprechen? Was willst du ihr sagen "Sohn hat gesagt....". Das ist alles sehr heikel. Egal wie du es verpackst, kann es nur falsch bei der KM ankommen (so wie du sie beschreibst) und du sagst ja selbst, dass die Elterneben entspannt sich gerade. Würde dieses Gespräch nicht alles wieder zurückwerfen?!

  • Ist es nicht auch kontraproduktiv mit der Km zu sprechen? Was willst du ihr sagen "Sohn hat gesagt....". Das ist alles sehr heikel. Egal wie du es verpackst, kann es nur falsch bei der KM ankommen (so wie du sie beschreibst) und du sagst ja selbst, dass die Elterneben entspannt sich gerade.


    So sehe ich das auch. Meine Äußerung, daran zu arbeiten, direkt mit der KM zu sprechen, bezog sich deshalb nicht auf diese Äußerung des Sohnes, sondern war eher grundsätzlich gemeint. Sie würde sich sofort angegriffen fühlen, egal was der Hintergrund ist.

  • eben drum
    Deine Situation ist eh schon angespannt genug.
    Ich würde es auf sich beruhen lassen auch wenn es schwer fällt.
    Ob nun die KM so geredet hat oder eine andere Mutter dieser Einrichtung.
    Kämpfe um dein Kind und verrennt dich nicht in solchen Sachen.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Kämpfe um dein Kind und verrennt dich nicht in solchen Sachen.


    Mir ist nicht ganz klar, wie ein solcher "Kampf" aussehen könnte. Im Augenblick empfinde ich mich selbst als relativ kampflos. Mir wurde zwar schon geraten, einen Termin vor ort mit dem zuständigen Jugendamt zu machen, weil ich so wenig über den Sohn weiß, aber ich habe eher den Eindruck, dass dies entweder mehr Druck erzeugen würde oder einen negativen Eindruck hätte. Das Jugendamt erwartet von uns, dass wir direkt miteinander sprechen, ohne uns die dazu erforderliche Unterstützung zukommen zu lassen - vermutlich aus ökonomischen Gründen. Ich frage mich, was ich dazu beitragen kann, dass der Sohn nach Beendigung der Maßnahme die für ihn erforderliche Unterstützung erhält, um psychisch gesund zu bleiben. Mir ist auch nicht klar, was ich dazu tun kann (abgesehen davon, dies auf sich beruhen zu lassen), um mehr Entspannung in die Situation hineinzubringen ...

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  • Ich denke du kannst einiges tun.
    Sie wird Angst haben auch noch ihr zweites Kind zu verlieren.
    Ich würde dir zu einen Anwalt raten.
    Weiterhin kenne ich jetzt nicht deinen Plan
    - möchtest du ihn zu dir holen ? etc…
    Sie hat kein vertrauen zu dir . Ob Begründet oder nicht sei dahin gestellt.
    Daran solltest du vielleicht arbeiten.
    Ich gehe mal von mir aus:
    Gerade in Zeiten wo ich mich unsicher fühle bin ich für die Wahrheit - Da weiß man woran man ist.
    Auch die enge Zusammenarbeit mit dem JA würde mir so nicht gefallen.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Wozu ein Anwalt?
    Weil man gehört hat, das das eine Kind gesagt hat, daß das andere Kind den Papa als böse bezeichnet hat, weil Kind 2 bei ihm lebt?


    Meine Tochter hat mich auch schon als böse bezeichnet, weil sie ins Bett musste.


    Kinder merken, wenn man auf solche Äußerungen besonders reagiert und genauso entstehen Spannungen bei den Kids.


    Ich würde auf sowas genauso reagieren wie ich reagiere wenn Töchterlein irgendwas Anderes sagt, was mir nicht gefällt.
    Unabhängig davon ob ich der Meinung bin, daß es vom anderen Elternteil kommt oder nicht.
    Sowas wird sonst zur selbsterfüllenden Prophezeiung.


    "Oh, da muß Kind 2 aber ganz schön sauer gewesen sein als sie das gesagt hat. Manchmal ist man sauer auch auf seine Eltern. Das ist ok. Wenn Du mal sauer bist, dann darfst Du gerne darüber reden. Das hilft ganz oft, daß man nicht mehr so sauer ist. Ich hab Euch Beide trotzdem lieb.


  • Sicher hat sie diese Angst. Aber das ist ihre Sache, nicht meine. Niemand möchte ihr die Tochter oder den Sohn wegnehmen. Wenn sie diese verquere Wahrnehmung hat, dann ist das ihr Problem, nicht meines.
    Was soll ein Anwalt in der jetzigen Situation tun? Sie hat ABR für den Sohn, ich habe nichts Stichhaltiges in der Hand. Das ABR beantragen mit dem Hinweis, dass sie psychisch krank ist? Das ist kein plausibles Argument. Jegliche gerichtliche Auseinandersetzung würde nur Unruhe in die gesamte Situation hineinbringen, und das zu Lasten der Kinder.


    Gut möglich, dass sie kein Vertrauen zu mir hat. Auch das ist ihr Problem, nicht meines, ich sehe jedenfalls keine Möglichkeiten, ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Ich fördere den Kontakt der Tochter zu ihrer Mutter, so gut es über die Entfernung eben geht, was soll ich denn sonst tun?


    Die Zusammenarbeit mit dem JA ist von meiner Seite weder eng noch vertrauensvoll. Das JA ist verantwortlich für den Sohn und tut aber wenig, um den Kontakt zwischen Sohn und Vater zu fördern, wenn die KM es schon nicht vermag. Für die ist wichtiger, dass die Unterbringung in der Vater-Mutter-Kind-Einrichtung ein gutes und baldiges Ende nimmt. Ich hoffe nur, dass die Einrichtung dazu rät, die Maßnahme zu verlängern. Das wird dann der Fall sein, wenn die KM für sich keine persönliche Perspektive entwickelt hat. Und das halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich.