Sohn hatte heute früh (sehr früh) einen Heulflash. Es geht wohl darum das ihm eine Lehrerin in einer Klausur Punkte nicht gegeben hat, weil er so eine saumäßige Schrift hat. Ich hab mir die Arbeit angesehen, wenigstens das eine geknüllte Blatt das er noch hat (da sind die Pferde mit ihm durchgegangen): Toll ist es nicht. Ich werde nochmal die Lehrerin anrufen ob das so der Wahrheit entspricht, weil oft bekommt er Dinge in den falschen Hals.
Das mit der Schrift ist nun nicht brandneu, ich hab ihn auch mehrfach drauf angesprochen, dass er irgendwann deswegen Punkte abgezogen bekommt. Hier ein verschwommes Beispiel, hab noch keinen Kaffee für die ruhige Fotografenhand getrunken, aber ich denke man sieht wo das Problem liegt. Das bekommt er auch schlimmer hin.
allein-erziehend.net/index.php?attachment/28691/
Ich werde der Lehrerin nicht an die Gurgel gehen, weil das Problem ist ja bekannt. Auch wenn ich es pädagogisch nicht besonders toll finde einfach nur schlechtere Noten zu geben, ein konkreter Vorschlag wie man das lösen könnte hätte ich besser gefunden. Bei einer Aufgabe hat er drei Häkchen bekommen, aber nur 0,5/8 Punkten, also geht irgendwie nicht rechnerisch auf. Macht mich schon irgendwie sauer, weil entweder man kann es nicht lesen, dann gibt es auch keine Häkchen, oder man kann es lesen und dann auch Punkte. Frei Schnauze kann es ja nun auch nicht sein.
Problem das wir auch haben, ist ein kleines neurologisches in der Birn. Kein ADHS, keine Epilepsie, aber unrund auf einer Seite. Wir sind noch in der Diagnostik, und bisher konnte der Kinderarzt nicht mehr sagen, als das er u.U. Medikamente gegen Epi bekommen könnte (obwohl er keins hat), wenn seine schulische Leistungen leiden. Nun war sein letztes Zeugnis wirklich grottig, wir haben das ein oder andere schon in den Griff bekommen. Aber Schrift und auch Prüfungsangst bleiben ein Thema.
*seufz*
a) Es gibt ja nun Belege das Kinder die Ritalin bekommen, ein besseres Schriftbild entwickeln können Ritalinsemmel, hat das jemand beobachten können? Unter Umständen auch bei anderen Neuro-Mitteln? Ich wehre mich sehr gegen die Medikamente, weil auch Epileptika (schreibt man das so?) können deutliche Nebenwirkungen haben. Das ist das Dilemma das vermutlich auch der ein oder andere kennt, der ein ADHS-Kind hat: Nebenwirkungen oder Mißerfolge in der Schule. Außerdem schleppt sich das mit der Diagnose, weil wir sollen erstmal wieder zum Pädaudio nächsten Monat, und ich will nicht wissen wie lang man warten muss bis man einen Termin beim Neurologen bekommt. Weil ohne nochmal mit einem Fachmann/frau gesprochen zu haben, wird das mit Medis echt nichts. Vielleicht kann ich das etwas beschleunigen, aber vor Ende des Schuljahres werde da wohl keine großen Verbesserungen mehr erfolgen.
b) irgendjemand einen Tipp, wie man dem sonst abhelfen könnte? Außer seitenlang Texte schreiben? Er war mit Lego immer sehr fingerfertig, auch im kleinen, deshalb verstehe ich nicht so ganz warum seine Schrift so ausartet.
Bah, bin ausgelaugt...
Edit: Er ist 11 und geht in die 5. Klasse, vielleicht nicht ganz unwichtig.