Wie Trennung ?

  • hi ich hab mal ne Frage
    Die meisten von uns sind ja getrennt.
    Nur wie geht das ?
    Ich bin seit 13 Jahren an der Seite eines Mannes (Ehe,Scheidung,zusammengerauft und Endstation)
    und ich denke es wird nichts mehr.Wir haben gekämpft und es nicht geschafft.
    Nur wie trennt man sich ? Wie steckt man das weg ?
    Ich bin ganz ehrlich und wüßte nichtmal, wie ich zu einen neuen Job komme ( bei ihm Angestellt).
    Mein Anspruch würde lediglich bei KU liegen und den würde er wohl auch anstandslos bezahlen.
    Ich stehe ohne ihn alleine da ! (mit ihm aber auch ).
    Wie lief es bei euch ?
    Wie lange hat der Kummer gedauert?
    Wie war es finanziell (leben JETZT sehr gut) ?
    Habe eine 2 Zr Whg die aber 100 € über Hartz 4 Satz liegt !
    Habe Ausbildung aber keine von der man Leben kann.


    Ich will das so einfach nicht mehr, aber ehrlich ich weiß nicht wie und wo ich anfangen soll.
    Wo habt ihr eure Jobs gefunden ? ( denke DAS wäre guter Anfang !)


    Anm.Wir haben uns damals in der Schwangerschaft getrennt (in gegenseitigem Einverständnis) und
    mir ginge psychisch absolut nicht gut -- erst jetzt seit 2 Jahren (also 3 J.lang) fühle ich mich immer ein bisschen stärker
    aber habe schon Angst vor einer erneuten Krise -- war nicht leicht !

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Hi,
    ich habe meinen neuen Job seinerzeit durch ein Stellengesuch gefunden.
    Natürlich haben sich zum Großteil irgendwelche Versicherungen gemeldet, die Vertreter anlernen wollten, aber es war eben auch eine Personalvermittlung dabei, die mich meinem jetzigen Arbeitgeber vermittelt hat.


    Ich weiß nicht, was Du gelernt hast und was Du jetzt machst (und da ja auch schon Berufserfahrung gesammelt hast), aber vielleicht wäre eine Personalvermittlung oder auch eine Zeitarbeitsfirma ein Einstieg für Dich.
    Bevor ich diesen Job hier bekommen habe, war ich bei einer Zeitarbeitsfirma, die Hilfkräfte in Fabriken schickte. Allein dadurch hätte ich 2 feste Anstellungen bekommen können, aber ich wollte eben zurück in den Bürobereich.


    Alles Gute!

  • Antje, wie sieht Er denn das Ganze? Weisst Du das?


    Vllt denkt er ja ähnlich und merkt das Eure Geschichte vorbei ist und die Trennung artet nicht dramatisch aus. :frag

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Zunächst ist mal das Trennungsjahr. In der Zeit bekommst Du nicht nur Kindesunterhalt, sondern auch Unterhalt für Dich. Letztlich wird von seinem Einkommen der KU abgerechnet, dann noch ein Selbstbehalt von einigen Prozent (nicht viel) und der Rest seies Einkommens wird mit Deinem zusammengerechet. Von der Gesamtsumme bekommst Du 3/Siebtel. Es gibt Uterhaltrechner im Netz, da kannst Du alles Zahlen eingeben und schon mal grob rechnen. Der Trennungsunterhalt läuft bis zur Scheidung - also etwa 1-2 Jahre, jenachdem wie lange sich alles hinzieht. Er muss weiter für Dich Unterhalt zahlen, solange Du arbeitslos bis, allerdings musst Du Dich nachweislich massenhaft bewerben.
    Ich habe mich vor der Trennung anwaltlich beraten lassen für knapp 200 Euro, das war viel Geld, aber ich konnte entsprechend planen. Es kommt auch immer drauf an, wie lange ihr verheiratet wart, wie alt die Kinder sind und wieviel Du bisher gearbeitet hast, da gibt es keine Pauschalen
    Vielleicht kannst Du die Zeit des Trennungsjahres nutzen um Dich weiter zu bilden. Oder Du findest was über Zeitarbeit.
    Ich bin jetzt nach der Trennung wie befreit, mit geht es emotional supergut, die Beziehung war für mich irgendwann unerträglich geworden. Wir haben auch alles gemacht, Beratung, gewartet... aber die Gefühle waren weg und es war nur noch furchtbar...
    Ich glaube Diakonie oder profamilia machen auch Beratungen, falls ein Anwalt zu teuer ist.

  • Hi Antje77,


    für eine Trennung gibt es kein Patent-Rezept, aber es wird am leichtesten für Dich, Deinen zukünftigen Ex und Euer Kind, wenn Du Deinem Ex das Gefühl gibst, dass ER die Entscheidung getroffen hätte. Lass ihn glauben, er hätte die Fäden in der Hand und würde die Dinge kontrollieren. Sei schlau ;)


    Was ist der wichtigste Antrieb für Deinen Noch-Partner? Geld? Macht? Wettkampf? Lob (von wem)? Abenteuer? Sex? ...? Du musst es nur so einfädeln, dass er sein Glück woanders sucht als bei Dir. Er zieht z.B. für einen Traumjob nach Amerika. Oder er verliebt sich in eine andere. Und so weiter. :D


    Niemand ist in einer traurigen Beziehung glücklich; wenn Du also ihm einen Weg zu seinem Glück zeigst, kannst Du relativ stressfrei auch Deinen Weg gehen. Und dann gibt's auch kein Theater mit dem Unterhalt :daumen


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Wie lange hat der Kummer gedauert? Gar nicht…


    Der laengste Kummer war vor der Trennung nicht nachher. Ich habe so lange gewartet, bis ich genau wusste jetzt geht gar nichts mehr. Lange vor der Trennung hatte ich mich gefragt, wie kann ich bloss so leben/war das alles/ muss ich etwas ändern…. Der Rat den ich von anderen damals bekam war, dass ich es spüren würde wenn alles vorbei ist.


    Ich war natürlich lange verwirrt und habe immer wieder versucht einen Kompromiss zu finden. Dann dachte ich eine Weile, dass ich den Punkt nie spüren würde und vielleicht schon an diesem vorbeigelaufen bin. Und dann kam der gewisse Tag und er drohte mir zum 1000 mal mich zu verlassen, wenn ich nicht xyz mache. Und innen drin spürte ich ganz genau, dass war's. Jetzt ist es vorbei.


    Ich liess ihn seine Drohung erfüllen. Er zog aus allerdings nicht ohne Protest und wilden Androhungen. Und ich habe ihn nie wieder vermisst. Nicht eine Sekunde.


    Ich habe mich ebenfalls vorab informiert und wusste es könnte finanziell haarig werden. ich hatte keinen Job, da noch in Elternzeit. Somit nutzte ich die Trennungszeit für die Jobsuche und hatte dann ca. vor 12 Monaten meinen Traumjob erhalten. Aber ich brauchte für die Suche ca. ein Jahr.

  • Ich schließe mich da RosefieldRd an. Wenn du es wirlich willst, dann trennst du dich auch. Dann sind alle anderen Dinge zwar nicht unwichtig, aber es ist alles machbar. Ich habe jahrelang gezweifelt und bei mir war es auch so, dass es nach einem wirklich unschönen Vorfall klick gemacht hat. Da wusste ich genau, dass es vorbei ist.


    Meine Ausgangssituation war mehr als übel. Ich hatte nur eine schlechtbezahlte Teilzeitstelle in einer Leiharbeitsfirma. Aber es ging. Bei mir hat auch fast ein Jahr dann gedauert, bis ich eine besser bezahlte Vollzeitstelle hatte. Der Kummer hat schon etwas länger gedauert, aber das lag auch daran, dass unsere Kommunikation nach der Trennung mehr als übel war. Jetzt nachdem wir geschieden sind und alle finanziellen Dinge geregelt sind geht es so langsam. Es ist in Ordnung so wie es ist.


    LG
    lumabe

  • Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
    Kummer hatte ich nach der Trennung nicht, es war eher ein Aufatmen. Ich habe 3 Jahre gewartet, bis ich mich trennte. (ok, es war eine andere Ausgangssituation, hatte riesen Angst vor meinem Ex)
    Ich habe heimlich einen Termin bei "Mütter in Not" vereinbart und auch bei "Donum Vitae" und die haben mir dann aufgezeigt, was ungefähr finanziell auf mich zukommt. Auch wenn es erstmal ALG II war. Sie haben mir auch finanzielle Hilfe angeboten (für die Kinder) und das habe ich damals auch in Anspruch genommen.
    Das Jobcenter hatte mir relativ schnell einen Job angeboten, den ich heute noch habe. Also, alles halb so wild. Nur eben anfangs war es schwer, da mein Ex die Trennung nicht akzeptierte.
    Ja, es ist schwer, aber man schafft es. Es war das Beste was ich getan habe.
    Ich wünsche dir viel Kraft!

    Das Wichtigste in unserem Leben ist das Morgen.
    Um Mitternacht kommt der junge Tag, rein und unbefleckt,
    und begibt sich in unsere Hände, hoffend, das wir vom Gestern gelernt haben.“

  • Der laengste Kummer war vor der Trennung nicht nachher.


    Das kann ich bestätigen. Ohne lamentieren zu wollen: jahrelang am Rand zu stehen, weil bei einer KM, die völlig auf sich und das Kind fixiert ist, gar kein Platz war bzw. ist für mich, war das Schwierigste. Danach "nur" noch die ganzen Gerichtsverfahren, was einerseits hart war, andererseits aber ein Aufatmen. Wie schafft man es, in einer solchen Situation den Kindern maximale Kontinuität zu geben? Das meiste läuft jetzt gut, solange ich mich nicht mit der KM auseinandersetzen muss. Und mein soziales Netz stimmt. Beruflich gab es bei mir keine Veränderung, außer temporär Teilzeit zu arbeiten. Es kann nur besser werden.