Wie Trennung in der Schwangerschaft verarbeiten?

Sternli · 14. November 2013

Hallo ihr Lieben,

ich bin zurzeit ziemlich verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.
Es ist jetzt ein Jahr her seit ich meinen (Ex-)Partner kennengelernt habe. Die Beziehung war von Anfang an schwieirig und geprägt durch viele kleine Streitereien und üble Beleidigungen und Beschimpfungen seinerseits. Wir waren oft getrennt, aber irgendwie haben wir doch immer wieder zueinander gefunden. Diesen Sommer wurde ich trotz Verhütung überraschend schwanger. Ich habe damals lange über einen Abbruch nachgedacht, aber es schlussendlich nicht über mich gebracht.

Er hat sich erst gefreut über die Schwangerschaft, weil er Kinder sehr gerne mag. Allerdings wurde die Beziehung seither noch schwieriger. Er änderte seine Meinung alle paar Tage ob er das Kind haben will oder nicht. Inzwischen behauptet er, nicht der Vater des Kindes zu sein, will auch die Vaterschaftsanerkennung verweigern. Er sagt, ich solle «den Scheiss» abtreiben, damit er nicht die nächsten 18 Jahre mit einer «wertlosen Hure» wie mir in Kontakt bleiben muss. Da er aber auch weiß, dass ein Abbruch nicht mehr möglich ist (bin in der 18. SSW) wünschte er mir, dass ich das Kind verliere.

Jeder vernünftige Mensch würde sich wohl sofort trennen und den Kontakt einstellen. Und das ist genau das, was mir so unglaublich schwer fällt. Irgendwie hab ich immer noch einen Funken Hoffnung, gerade weil ich mir für mein Kind eine intakte Familie wünschen würde. Aber das sollte ich mir wohl langsam aber sicher aus dem Kopf schlagen.

Aktuell weiß ich einfach nicht, wie ich mit der Trennung und der ganzen Situation umgehen soll. Bin momentan extrem emotional. Denke zurzeit auch drüber nach, wieder nach Hause zu gehen. Ich lebe hier alleine in Norddeutschland, meine Familie wohnt 900Km weit entfernt. Ich kenne hier kaum jemanden und weiß nicht, ob ich das alles alleine schaffen kann. Aber schlussendlich wird mir ja dann vermutlich wieder ein Strick gedreht, weil ich dem Vater das Kind "wegnehme"...

Danke fürs Lesen.

Liebe Grüße
Sternli

Loewenherz · 14. November 2013

Dir dreht keiner einen Strick... Trenn dich von diesem Menschen. So wie er mit dir umgeht zeigt er null Respekt oder gar Anstand. Wie und ob er dann Vater sein will wird die Zeit zeigen. Er ist da in der Bringschuld nicht du. Schau jetzt nach dir, dass es dir gut geht, dann geht es auch deinem Kindchen gut. Und das hat noch eine ganze Weile Vorrang vor allem andern!
Sei mutig. Hier findest du viele, die sich auch allein auf den Weg gemacht haben und die dir sagen können, wie man das schafft.

Eluchil · 17. November 2013

Ich sag dir jetzt was: So ein Umzugswagen ist binnen einer Woche verladen. Ab zur Family mit dir, ehe du alleine und überfordert rumkrebst...

Ruf deine Eltern an, frag um Hilfe und ich bin sicher sie helfen dir bei Umzug, der Suche nach einer Wohnung etc.

Stell einen Antrag bei der Bundesstiftung.

Vergiss den KV erstmal, um den kümmert sich das JA, wennn er vorher nicht zur Besinnung kommt.

NemesisLady · 18. November 2013

Ich würde auch so schnell wie möglich zu meiner Familie ziehen. Er will das Kind nicht und das ist der Punkt. Jemand der es sowieso nicht will, kann man auch kein Kind wegnehmen und umgekehrt genauso. Du wirst aber sehr viel Hilfe brauchen, also ab mit dir zu deiner Familie solange du noch schwanger bist, dann kann dir sogar rechtlich keiner was.

keks3 · 22. November 2013

Zitat von Sternli

Irgendwie hab ich immer noch einen Funken Hoffnung,

woher nimmst du denn den??

Zitat von Sternli

Er änderte seine Meinung alle paar Tage ob er das Kind haben will oder nicht. Inzwischen behauptet er, nicht der Vater des Kindes zu sein, will auch die Vaterschaftsanerkennung verweigern. Er sagt, ich solle «den Scheiss» abtreiben, damit er nicht die nächsten 18 Jahre mit einer «wertlosen Hure» wie mir in Kontakt bleiben muss. Da er aber auch weiß, dass ein Abbruch nicht mehr möglich ist (bin in der 18. SSW) wünschte er mir, dass ich das Kind verliere.

Allein das was Du hier schreibst genügt um zu entscheiden: nichts wie weg von so einem Menschen, zurück zu deiner Familie, die dir beistehen wird. Oder glaubst du, seine Wankelmütigkeit wird mit Geburt des Kindes schlagartig besser? Wenn einer sowas von sich gibt, kann ich mir das nicht vorstellen.
Konzentriere dich auf Dich und dein Kind, und verschwende keine Energie in eine Beziehung zu einem verantwortungs- und lieblosen Mann, die keine ist und nur Kummer und Stress bedeutet.

Limale · 26. November 2013

Wie schwer die Trennung auch fällt, tu es! Tu es deinem Kind zuliebe. Ich habe mich auch erst getrennt, ich weis wovon ich rede und es geht mir heute sehr gut,
das wird bei dir auch eintreten, aber gewiss braucht das etwas Zeit, Gefühle kann man nicht einfach wegwerfen, aber die Aussagen von ihm die du hier zitierst sind absolut heftig!!!
Ich bin auch der Meinung, das es das beste für Euch beide ist, wenn du zu deiner Familie gehst! Definitiv!!!
Denk nicht zu lange nach, mach es, denn es ist der richtige Weg, diesen Mann brauchst du nicht, er hat dich nicht verdient und muss sich anscheinend selbst erstmal in den Griff bekommen.
Was wirklich zählt ist jetzt dein Zustand, denn es geht um ein Menschenleben und eure Zukunft.
Schreibe dir diese Sätze in ein Büchlein, diese heftigen Aussagen von ihm und wenn dich ein Gefühl überrennt, eines welches sich diesen Mann zurück wünscht, dann lies diese Zeilen.
Pack deine Koffer!!!

Ich wünsch dir viel Kraft, du schaffst das, für euch beide!!!

Malina · 26. November 2013

Du bist also eine "wertlose Hure" und euer Kind "ein Scheiss den man wegmachen soll" also ich glaube da gibts keine zwei Meinungen was die Trennung anbelangt.
Eins davon reicht bei weitem um für immer immer auf so einen Typen zu verzichten.

Lilie06 · 26. November 2013

Verlasse ihn, so lange du noch so viel Verstand hast, um darüber nachzudenken. Ich war in so einer Beziehung und weiß, wie du dich fühlst, aber..und ja, ich würde dich so gerne schütteln: ER WIRD SICH NICHT ÄNDERN. In seine Augen bist du eine Hure, also warum besser damit umgehen. Ich weiß, dass das verdammt hart ist, aber verliere nicht das letzte bisschen Respekt vor dir und vorallem nicht vor deinem Kind.
Raus da! Ohne groß nachzudenken. Denn du wirst merken, es wird dir besser gehen. Und wenn du es geschafft hast und du es nur ein Fünkchen bereust, denk daran, was er dir angetan hat, das hilft immer!

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