Familienprobleme

Das klingt wirklich sehr übel. Von der eigenen Familie so behandelt zu werden wiegt schwerer, als wenn es 100 Freunde tun.

Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Meiden den Kontakt zu Schwester und Vater und versuche zu deiner Mutter anderweitig Kontakt zu halten.

Und ganz wichtig: Glaube nie, niemals das, was sie versuchen dir zu sagen!!
Wer sein Leben nach Schicksalsschlägen selber wieder in die Bahn gelenkt hat, mit seinem kleinen Sohn ein tolles Team abgibt und sich alleine beruflich wieder auf die Füße stellt, der ist alles aber bestimmt kein Nichtskönner!!

Ich wünsche dir von Herzen viele positive Menschen in deinem Umfeld, die es nie müde werden, dir zu versichern, dass du ein wunderbarer Mensch bist!

:knuddel

Liebe TS!

ganz ehrlich? Halte Deine Schwester und Vater einfach eine zeitlang auf Abstand; absolut kein Kontakt - ignoriere für einige Zeit jeden Kontaktversuch- vielleicht hilft das.
Sage deiner Mutter, was die Schwester so nettes geschrieben hat und dass Du sie aber gerne als Dein Gast bei Dir willkommen heißen willst.
Mal sehen, wie Deine Familie reagiert. Mehr als den Kontakt von ihrer Seite her abzubrechen können die nicht. Es ist zwar schade für Dein Kind, aber nicht Deine Schuld.
Außerdem, was ist wenn das Kind größer wird und Dein Vater und Schwester in seinem Beisein über Dich so herziehen? Das Kleene tut mir da schon richtig leid. Entweder wird es für Dich Partei ergreifen müssen oder es wird genauso zu Dir/ über Dich reden. Das ist ja auch nicht gerade Sinn der Sache, oder?

Ich glaube, eure ganze Familie ist irgendwie traumatisiert von Trennung, Schmerz und Verlustangst...
Das Verhalten deiner Schwester scheint Ausdruck ihrer Verlustangst zu sein. Sie befürchtet, der letzte Rest an Familie könnte durch deine durchlebte Trennung auch noch flöten gehen.

Auch dein Vater drückt seine Abneigung gegen bestimmte Aussehensweisen durch diese Ignoranz aus. Er macht dich zum Prellbock für sein eignes Versagen und seine eigene Trennung...

Im Gespräch wirst du wenig erreichen, weil deine Familie offensichtlich nie gelernt hat, miteinander zu kommunizieren und sich gegenseitig wert zu schätzen.
Ihre Ängste werden durch Äußerlichkeiten materialisiert.

Also hör hier nicht so genau hin und denke dir, dass das deren Hilfeschreie eigentlich sind. Es hat absolut nichts mit dir zu tun. Es sind deren Versagensängste, die sie auf dich projezieren wollen...
Also lass dir keinen Bullshit aufs Brot schmieren...

Du bist ok, so wie du bist, du bist eine gute und führsorgliche Mutter, kannst dich selbst reflektieren.
Deshalb solltest du vielleicht deiner Schwester und deinem Vater einen Brief schreiben, in dem du ihnen klipp und klar sagst, welches Problem sie tatsächlich haben...

Nur Mut, du schaffst das schon....

Cut machen. Ehrlich.
Ich hatte auch das Problem -immer- irgendwie, das meine Eltern nicht "richtige" Eltern sind. In manchen Sachen sind sie ja, unreifer, als ich? Eltern sind zum stützen da, find ich, manchmal auch zum aufheben, wenn man als Kind lang hinschlägt. Bei uns war das viel zuoft umgekehrt, und da ich die Älteste in unserer Geschwisterreihe bin war ich viel am aufheben, während gerade mein Bruder sich oft einen Lenz macht. Und dann trotzdem das "beste" Kind ist. Klar, von dem wird nichts verlangt, nur von meiner Schwester und mir, ganz emanzipiert. Und wenn wir 2 mal Nein gesagt haben, omg, was sind wir doch für undankbare Kinder. Von meiner Mutter kam das immer ganz extrem, mein Vater hält sich da raus. Ich bin deswegen nicht wirklich sauer, dafür ist der Altersabstand zu groß, aber wenn es auf meine Kosten geht? Ich kann nicht für alle sorgen, so als AE-Mom, hab ich eigentlich nur für einen Sorgepflicht und der schläft keine 10m von mir. Werde mit Sorgen zugeschüttet, nach Geld gefragt - Mann. Klar, hab ich auch Hilfe bekommen, aber in der Waage war das nie.
Meine Schwester hat sich in einen anderen Ort verkrümelt, und ist auch nicht sehr eng dran. Tja, warum wohl...?
Ich hab meine Mutter vor einigen Wochen gesagt, sie solle mal drüber nachdenken, und das ich echt einen Cut brauche. Wegen dem "drüber nachdenken" war sie natürlich zutiefst beleidigt. Seitdem telefonieren wir nur noch sehr sporadisch, die 1. Zeit garnicht. Einmal im Laden gesehen, auch unterhalten, was so alles passiert ist. Ich vermisse meine Eltern schon, aber irgendwie ging es nicht anders.

Ich denke manchmal tut das einfach not, um die Plätze in der Familie zu sortieren. Purer Selbstschutz, gerade wenn es einem schwerfällt "Nein" zu sagen.
Nein zu "Haste mal einen Euro."
Nein zu "Du bist zu dick.".
Nein zu "Du bist ein Loser".
Ganz egal was es ist, Nein! muss die Antwort lauten!

Natürlich ist es doof für deinen Sohn, aber ich denke eine Mutter deren Ego so down ist, wie es bei dir vermute - das schadet noch viel mehr. Ein Kind muss auch am Vorbild lernen, d.h. dir lernen, wo die Grenzen sind, was man sich gefallen lassen sollte, von Menschen von denen man nach gängiger Meinung geliebt werden sollte. Jetzt ist er noch klein, aber in ein paar Jahren? Selbst-Bewußtsein, Selbst-Wertgefühl, das ist alles ganz wichtig. Ahja, und mein Sohn (11) hat das Gezanke das immer wieder alle paar Monate aufbrandete auch miterlebt. Da wurden die Augen so groß OO, weil zwischen uns zwei geht es nicht so ab, auch wenn mir manchmal der Kopf platzt. Denn (noch) habe ich die Fähigkeit mich selbst zu reflektieren, und zuzugeben, wenn ich Mist gebaut habe. Meiner Mutter fehlt das völlig.
Ändert nicht die Einstellung die er zu meinen Eltern hat, aber ich weiß nicht wie ich es sagen soll: Er äugt und lauscht, ist vielleicht doch auch distanziert. Ist alles sehr zwiespältig für ihn.

Und was auch ganz klar auf der Hand liegt, was Luchsie schon sagte: Ändern kann man andere Personen ohnehin nicht. Die meisten (Groß-)eltern sind 50+, die leben eben schon ewig so, mit ihren Ansichten, ihren Charaktereigenschaften. Entweder sie kommen von selbst auf den Trichter, oder man hält soweit Abstand das man nicht drunter leidet. Andere Option sehe ich nicht.