Zwerg will kein Fahrrad fahren

  • Hey, :winken:


    ich hab da ein kleines Problemchen mit meinem Zwerg (5).


    Der will patu nicht Fahrrad fahren lernen. Der kommt nächstes Jahr in die Schule und da will ich schon das er das kann. Alle anderen Kinder aus seinem Kingergarten können das schon auch ohne Stützräder.


    Wir haben angefangen mit Stützräder da war er ja schon ziemlich langsam. Und nach 20 min. hatte auch er schon keine Lust mehr. Dann kam er an: "Ich kann das, ich will ohne Stützräder fahren". Stützräder abgemacht mit der Vorwarnung von meinem Freund, das die danach nicht mehr ran kommen.


    Alles schön und gut, nun strampelt er nicht richtig und fängt wie ein abgestochenes Schwein an zu schreien, weil das Fahrrad ein wenig kippt. Das beim ersten mal und seit dem hat er ga keine Lust mehr darauf. Immer wenn wir es dann doch mal versuchen, fängt er an zu heulen, schon allein wenn man ihm sagt: "Wir wollen".


    Beruhigt und gelobbt wie blöde, weil er eine kurze Strecke allein geschafft hat, muntert ihn nicht auf. Das geht bei Ihm, glaub ich, ein Ohr rein anderes raus.


    Wisst Ihr wie ich ihn doch noch dazu bringen kann bzw. das er es dann doch mal schafft selbst zu fahren bis er zur Schule kommt?? Ständig Auto fahren ist auch keine Lösung und zu Fuß ist es auch anstrengend mit ihm.


    Nur mal vorweg gesagt, mit seiner Entwicklung hängt er schon immer meist ein wenig hinterher und hat auch das Krabbeln und Laufen, erst viel später gelernt, als andere Kinder.

  • Lass ihm die Zeit. Meiner hat es auch spät gelernt und ist jahrelang nie wirklich gefahren. Nur wenn er musste.


    Richtig fährt er eigentlich erst seit diesem Frühjahr. Da war er 12. ;)

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Wenn er nicht will, ist Zwang kontraproduktiv. Ich konnte erst mit 7 Fahrradfahren. Und kann es heute noch. Es hat mir nur eben noch nie Spaß gemacht.

    Werden Hummeln von anderen Insekten gemobbt, weil sie dick sind?


    Ich gönne mir das Gefühl, durchgehalten zu haben.

  • Warum zu etwas zwingen was er absolut nicht will? Damit erreichst du doch das absolut das Gegenteil!


    Wie war ds denn bevor er ein Fahrrad bekam, ist er da Laufrad gefahren? Warum waren Stützräder am Fahrrad? Mit Stützrädern haben die Kinder eine völlig andere Haltung auf dem Rad, sitzen nicht im "Gleichgewicht" und auch das Kurvenfahren ist mit Stützrädern völlig anders als ohne.

  • Wisst Ihr wie ich ihn doch noch dazu bringen kann bzw. das er es dann doch mal schafft selbst zu fahren bis er zur Schule kommt??


    Warum muß er das bis zur Schule können? Warum willst Du ihn dazu bringen? Ich denke, normalerweise können Kinder speziellen Willen entwickeln, wenn sie es wollen, es können wollen...


    Meine Brut ist 8 und fährt nicht Rad, was ist daran schlimm? Sein Alter fährt nicht Auto, er nicht Rad...unabhängig davon was der Rest der Welt macht oder kann... Wenn er es will, wird er sich auf das Teil setzen und so lange probieren, bis ers drauf hat... Vielleicht müssen Freunde indirekt die nötigen Anreize setzen... Warum sollte ich Junior und mir den Streß antun und auf Teufel komm raus was machen, wofür die Zeit und der Ort vielleicht erst noch kommen muß...oder eben nie kommt. Dann fährt er eben nie Rad... Wenn er damit glücklich ist, bin ichs auch... :lach

    Einmal editiert, zuletzt von Amselrüde ()

  • In moment lasse ich das Thema ja ganz sein. Ich mache mir nur ein wenig Gedanken, weil es vielen aus seinem Kindergarten können und ich damals in seinem Alter das schon längst konnte.


    Edit: Das Problem, was ICH denke ist, wenn er einmal hinfällt, bekommt er so ne Angst davor, das er es gar nicht mehr macht. Auch sich nicht traut und es dann nochmal zu probieren.


    Laufrad hatte er nur bei seinem Vater, ob er es da regelmäßig gemacht hatte, weiß ich nicht.


    Daran habe ich nicht gedacht mit den Stützrädern. Macht aber Sinn. Ich bin damals auch mit gefahren, bis ich es ohne konnte.


    Wen ich ihn mal darauf anspreche, wie es denn anschaut mit Fahrrad, da sagt er mir immer er will mit Basti (mein Freund), zu Ihm sagt er, er will mit mir und jetzt sagt er, er will mit seinem Vater.



    Ich muss auch ehrlich zugeben, das mir da immer ein Vorwurf draus gemacht wird, von meinem Freund, das er es noch nicht kann. Da in mom mein Auto kaputt ist, ich auf sein Auto angewiesen bin und wir uns jetzt immer in den Haaren haben, das ich i-was nicht richtig verstanden hätte und sein Auto mit habe. Schließlich wird mir Druck gemacht von ihm, warum er es ja nicht kann und ich hätte ja mit dem Rad zum KiGa fahren können usw.

  • Ich finde auch, dass man das nicht erzwingen kann.


    Wie wäre es denn mit Roller, das ist hier ziemlich angesagt.

  • Wenn das Rad "klein" genug ist, so das er mit den Füßen komplett an die Erde kommt, würde ich es wohl erst zum "Laufrad" umfunktionieren. Pedale ab und dann kann er damit fahren. Beide Füße an der Erde geben Sicherheit und es schult das Gleichgewicht. Wenn er dann so weit ist und die Pedale dran haben will macht wieder ein Fahrrad raus.

  • Wisst Ihr wie ich ihn doch noch dazu bringen kann bzw. das er es dann doch mal schafft selbst zu fahren bis er zur Schule kommt?? Ständig Auto fahren ist auch keine Lösung und zu Fuß ist es auch anstrengend mit ihm.


    Warum MUSS er denn bis zur Einschulung Fahrrad fahren können? Die Fahrradprüfung wird erst in der 3. bzw. 4. Klasse gemacht...bis dahin ist noch viel Zeit. Laß ihm diese. Mit Druck/Zwang erreichst Du gar nichts, außer das er bockt und gar nimmer will.


    Meine Motte wollte nie wirklich Rad fahren. Sie meinte, dass würde in den Beinen weh tun und ja, sie hatte einfach keine Kraft in den Beinen. Und soll ich Dir was sagen? Irgendwann ist der Knoten geplatzt und seit drei, vier Jahren (sie wird jetzt bald 11) rast sie mit dem Fahrrad umher wie eine Irre, so das ICH mir schon wünschen würde, da wäre doch wieder ein wenig "Scheu" wie früher.

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Ich würde da jetzt auch nicht drängen.
    Ab und an mal probieren und nebenbei mal erzählen was ihr alles tolles mal machen könntet wenn ihr denn mal mit dem Rad unterwegs sein könnt.
    Und irgendwann platzt vielleicht der Knoten.
    Nur weil die anderen das schon können muss er das nicht zwingend.
    Alleine mit dem Fahrrad zur Schule dürfen die Kids bei uns eh erst in der 3.Klasse.


    Setz euch da nicht unter Druck.



    --


    LOL hätt ich nen Moment gewartet hätt ich nicht schreiben müssen.
    Ich 76 hat ja fast dasselbe geschrieben. :D

    Einmal editiert, zuletzt von MaLu76 ()

  • Hui...


    das mit dem Rad zum Laufrad umfunktionieren ist ein toller Tipp. Denn werde ich mal umwandeln. Das Rad dürfte auch nicht zu groß sein für ihn. müssen halt den Sitz ein wenig runter schrauben.



    Aber das macht mir doch schon wieder gute Laune, zu wissen das es mehr Kinder gibt, die mit 5 kein Rad fahren wollten.

  • Ich muss auch ehrlich zugeben, das mir da immer ein Vorwurf draus gemacht wird, von meinem Freund, das er es noch nicht kann.


    ...dann liegt das "Problem" vielleicht woanders...egal wer wem wie Druck macht...manche mögens brauchen, ich liefere unter Druck immer die schlechtesten Ergebnisse...


    Mein Credo: DRUCK IST SCH*** :lach

  • Als kleine Ergänzung zur Flut von Antworten:
    Man kann das Interesse bei Kindern auch vorsichtig säen. Mal geschickt in ein Gespräch eingebunden, oder die Hauptfigur in der Gutenachtgeschichte mal Fahrrad fahren lassen, so ist zumindest schonmal das Bewusstsein dafür da.


    Auch witzige und unterhaltsame Geschichten helfen dabei die Angst zu verlieren. Kennt ihr schon die Fahrradfahrgeschichte mit Lotta von Astrid Lindgren?
    Die vermittelt ein ganz wunderbares: "oh, ich bin mal hingefallen --- und jetzt steh ich wieder auf und mache weiter"-Gefühl

  • Man kann das Interesse bei Kindern auch vorsichtig säen. Mal geschickt in ein Gespräch eingebunden, oder die Hauptfigur in der Gutenachtgeschichte mal Fahrrad fahren lassen, so ist zumindest schonmal das Bewusstsein dafür da.


    Jetzt mal so grundsätzlich :
    Warum dürfen Kinder denn nicht einfach mal keinen Bock auf etwas haben?

  • Meiner ist genauso. 5 Jahre alt aber ohne Stützräder will er nicht fahren und mit eigentlich auch nicht, weil er letztes Jahr mal umgefallen ist und das Fahrrad dieses Jahr nicht einmal angeschaut hat. Nächstes Jahr kommt er in die Schule. Sohnemann meinte nur: "Ich lern das dann wenn ich groß bin!" :ohnmacht: Gut meinetwegen. Wenn er meint er will jetzt noch nicht fahren dann soll er es eben bleiben lassen.


    Laufrad aber fährt er wie ein wilder und lässt sich auch einfach den Berg runter rollen ohne hin zu fallen. Da muss man ihn immer bremsen.


    Lass dem Zwerg Zeit irgendwann kommt es von ganz allein

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.
    von Charlie Chaplin

  • Jetzt mal so grundsätzlich :
    Warum dürfen Kinder denn nicht einfach mal keinen Bock auf etwas haben?


    Ganz grundsätzlich sollten das Eltern für sich selbst entscheiden. Aber da kommt man ja auch schnell in eine riesen Pädagogikdiskussion.
    Ich persönlich würde mich da euren Beiträgen sofort anschließen und denke auch, dass ihr Ninnifee da gut beraten habt.


    Darüber hinaus denke ich aber, dass es vielleicht zu spät ist von jetzt auf gleich das Thema Fahrradfahren wegzulassen. Offensichtlich hat der Junge ja schon richtig Angst davor. Ich finde Ängste, die Eltern durch derart massives Einschreiten verursacht haben, können auch am Besten von diesen Eltern wieder aus der Welt geräumt werden. Da kommt dann eben mein Beitrag zum tragen.

  • Nimm ihn doch einfach ein paar mal auf Deinem Rad auf dem Gepäckträger oder Lenker mit...ist lustig - für beide....